Zum Schluss: Ergebnis der Nachrecherche

Mit der Geschichte auf diesen Internetseiten, „Motor-KRITIK schüttet Öl ins VLN-Feuer!“, habe ich eine Reihe von Lesern in Verlegenheit gebracht. Weil sie die Vorkommnisse genauso empfanden wie ich, aber – wie ein Leser mir ehrlich schrieb - „kein Öl ins Feuer gießen“ wollten, indem sie dazu klar ihre Meinung äußerten. Man ist sehr vorsichtig. - Auch auf „facebook“. Wenn man sich einmal mit einer klaren Aussage z.B. für Herrn Destree festgelegt hat, fällt es offenbar schwer, beim Auftauchen von neuen Argumenten seine Meinung zu ändern. Motor-KRITIK würde das gerne tun und hat – noch einmal – nachrecherchiert. Aber es gibt keinen Grund, die erste deutlich geäußerte Meinung grundsätzlich zu ändern. - Recherchen kosten Zeit, sind nicht im Handumdrehen erledigt. Darum kann ich heute erst das Ergebnis der Nachrecherche hier einstellen. - Meine Leser mögen nun nach Ver- und Abgleichen auch zu einem Ergebnis kommen. - Evtl. auch zu einem neuen Ergebnis, einer geänderten Meinung. - Aber das ist eine persönliche Sache.  - Hier gibt es nun – ganz einfach:

Zum Schluss: Ergebnis der Nachrecherche

Motor-KRITIK hat u.a.  Porsche kontaktiert und Sport-Kommissare, die am letzten Wochenende noch hier am Nürburgring Dienst taten, im fernen Frankreich suchen müssen. Bei neuen Aufgaben in Sachen Motorsport. Ich habe auch mit Herrn Destree telefoniert, weiß, dass er die Entwicklung die durch seinen Brief an Willi Obermann entstanden ist, sehr bedauert. Motor-KRITIK versteht die hier veröffentlichen Fakten als einen Dienst am Motorsport und bedauert jene Leser, die nicht die Souveränität besitzen, aufgrund der sich ergebenden Faktenlage, ihre „alte Meinung“ als überholt zu empfinden und zu korrigieren. Herr Destree glaubt inzwischen die Schuldigen an dieser Gesamtentwicklung in seiner Sache bei der Abnahme der VLN gefunden zu haben, weil er dort „die Art und Weise“ beanstandet, mit der er behandelt wurde. Von den gleichen Leuten – erzählt er – die sein Auto auch schon in Dubai oder Barcelona abgenommen haben.

Nun – unter Bezug auf die von Herrn Destree in seinem Schreiben an Motor-KRITIK verwendeten Ziffern, zu seinen Argumenten, nun meine Recherche-Ergebnisse:

Zu 1) Porsche ist das Problem nicht als ein grundsätzliches bekannt, empfindet aber auch einen Pleuelbruch nach 5 Betriebsstunden als einen Qualitätsmangel, dem man gerne nachgehen würde, um – wenn ein Fehler aufgetreten ist – den für die Zukunft auszuschließen. - Herr Destree hat inzwischen die wesentlichen Teile des explodierten Porsche-Motors bei „Porsche“ abgegeben. - Er meint damit die Firma Manthey, an der Porsche zu 51 Prozent beteiligt ist und nur noch den „nach draußen hin“, eine Manthey-Firma ist. Geführt wird sie nämlich von einem der Raeder-Brüder.

Zu 2) Hier widersprechen sich die Zeugenaussagen und die Darstellung des Herrn Destree. - Aber das kann ein Sache der Wahrnehmung sein. Wenn man z.B. aus einer beleuchteten Box heraus fährt, merkt man erst beim Fahren ins Dunkle hinein, dass man kein Licht eingeschaltet hat. Während es Fahrens – vielleicht auch deswegen so lange im 1. Gang – wurde dann das Licht eingeschaltet. Der Beobachter außen hat dagegen nur wahrgenommen, dass ein Auto ohne Licht auf ihn zukam. - Möglich, dass es so war. Herr Destree bleibt bei seiner schon geäußerten Meinung.

Zu 3) Inzwischen liegt Motor-KRITIK auch ein weiteres wichtiges Dokument in der Sache vor. - Das bei der BeSG GmbH in Berlin aufgezeichnete Lärmprotokoll weist zum Zeitpunkt der nächtlichen Erprobungsfahrt des Porsche mit der Start-Nr. 69 in der Boxengasse des Nürburgring-Grand-Prix-Kurs einen Spitzenwert von knapp 90 dB(A) aus. Natürlich kann es sein, dass die „Boxengassenhupe“ dabei auch eine Rolle spielt, die der Fahrer des Wagens, Wolfgang Destree, nach dem Wenden auf dem Rückweg in seine Box Nr. 30 auslöste. Jedenfalls ist ein solcher Lärm zu nachtschlafender Zeit nicht zu akzeptieren. Herr Destree hat das auch begriffen, wie er mir in einem Gespräch verdeutlichte. Er wollte da auch nicht die 3.500 U/min als die tatsächlich gefahrene maximale Drehzahl verstanden wissen. „Es können auch 3.900 gewesen sein.“ - Na ja. - Als Immissions-Richtwert gelten nachts allgemein 40 dB(A) als hinnehmbarer Grenzwert. (TA Lärm) – Herr Destree findet inzwischen auch die ausgesprochene Strafe als begründet. - Einen solchen Fehler wie in dieser Nacht, wird er sicherlich nicht noch einmal machen.

Zu 4) kein Ergebnis, weil ich diesen Punkt nicht überprüft habe.

zu 5) Herr Destree sollte wissen, in welcher Klasse und Kategorie er unterwegs ist und auch nach 26 Jahren, die er im Motorsport unterwegs ist, die Eckpunkte im Sportgesetz kennen. War vielleicht bisher nur zufällig ein geschlossenes Lenkrad bei der Abnahme montiert, während man mit einem offenen Lenkrad dann im Rennen fuhr? - Ich habe ihn in unserem aktuell geführten Telefongespräch dazu klar meine Meinung gesagt und hatte den Eindruck, dass er begriffen hat, dass es Dinge gibt, die man gar nicht erst versuchen sollte. - Allerdings findet er die Art, mit der ein Abnahme-Kommissar sein Auto in der Startaufstellung fotografierte und sich dazu ihm gegenüber äußerte nicht korrekt. Und er glaubt zu wissen, dass man bei der VLN zu diesem Thema auch seine Ansicht teilt. - Was nicht darüber hinweg täuschen soll: Ein offenes Lenkrad ist bei einem „seriennahen Porsche“ nicht erlaubt!

Zu 6) Bei der Abnahme waren bei der Start-Nr. 69 Karbonstreifen an allen vier Radausschnitten montiert. In der Startaufstellung fehlten sie nach Feststellung der Sportkommissare. Es ging – und geht – also um die Abdeckung aller vier überstehenden Räder, nicht nur die des Vorderwagens. - Das ist eine ganz klare Aussage der Leute, die bei der Abnahme des Fahrzeugs dabei waren. - Herr Destree bestreitet das immer noch. Er sei zwar wegen der fehlenden vier Abdeckungen nach dem Rennen „aus der Wertung“ genommen worden, aber bei der ersten Abnahme seien nur die Überstände der Vorderräder beanstandet worden. - Zumindest mir gegenüber hat er nicht bestritten, dass dieses „a.d.W.“ aber begründet war.

Ich überlasse den Lesern nun eine Bewertung der Gesamtsituation. - Nehme auch gerne Tadel entgegen. - Und Beweise, Fakten, nachprüfbare Dokumente. - Wenn noch jemand irgendetwas zu der Sache beitragen möchte. - Aber ich denke, zumindest wir können diesen Fall nun beenden.

Auf der Behördenebene wird es allerdings noch zu einem regen Schriftwechsel in dieser Sache mit der CNG und dort wieder mit der VLN kommen.

Motor-KRITIK ist keine Behörde! - Ende! - Fertig! - Aus!

Virneburg, den 10. Juli 2015

Wilhelm Hahne
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