23. Oktober 2015: Lieber Leser!

Ein netter Kollege hat mir in diesen Tagen durch einen gemeinsamen Bekannten ausrichten lassen, dass ich doch ein wenig Rücksicht auf mein Alter nehmen solle. Irgendwann wäre es doch genug. Und ob ich nun mit meiner Schreiberei den Finger in allseits bekannte Wunden legen würde oder nicht: Es würde sich trotzdem nichts ändern. Das wäre doch alles vergebene Liebesmüh'. Ich solle die letzten Jahre meines Lebens doch noch genießen. - Ich habe mich bedankt. - Aber warum sollte ich die letzten Jahres meines Lebens anders verbringen als die letzten Jahrzehnte? - Ich habe meine Einstellung zum Leben nicht verändert, aber das Leben hat sich verändert, Hemmschwellen sind gesunken; was sich früher niemand traute, ist heute normal. - Aber wer bestimmt was normal ist? - Und was ist Recht? - Man spricht von Moral und Ethik, stellt Verhaltensnormen auf, schafft Vorstandsposten für „Compliance“ (Regeltreue), stellt neue Regeln auf, von denen man eigentlich erwartet, dass man sich dann nicht daran hält, wenn sie für das Unternehmen von Nachteil sind. Denn irgendwie müssen die Renditen verbesssert werden. Und per Saldo läuft's dann nach dem (alten) Motto: Eine Hand wäscht die andere – und beide das Gesicht. - Und wer nicht mitspielt, gilt als Außenseiter. - Aber lassen sie mich mal konkret mal mit dem Finger auf interessante aktuelle Entwicklungen zeigen.

23. Oktober 2015: Lieber Leser!

Die regelmäßigen Leser dieser Internetseiten – und Abonnenten – haben vielleicht noch die Erinnerung an meine VW-Geschichte, die ich am 16. Oktober veröffentlicht habe. Dort hatte ich auch den wesentlichen Inhalt einer E-mail einkopiert, die ich am 9. Oktober (um 6:41 Uhr) an das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg gerichtet hatte.

Bis zum 16. Oktober gab es von dort keine Antwort, aber ich habe schon auf ein Beispiel hinweisen können, das meine geäußerten Befürchtungen als nicht unbegründet untermauerte.

Inzwischen, viele Medien haben es verkündet, hat VW es seinen Händlern untersagt, Lagerfahrzeuge mit dem EA 189-Motor noch zu verkaufen oder auszuliefern.

Zumindest wir in der Eifel registrieren aufmerksam die gute Zusammenarbeit zwischen Flensburg (KBA) und Wolfsburg (VW). - Hat wirklich VW aus eigenem Antrieb diese lange bestehende Lücke geschlossen oder geschah das auf „Anregung“ des KBA? - Wo man wiederum – nachweisbar - von Motor-KRITIK angeregt wurde.

Übrigens hat das KBA bis heute noch nicht – nach 14 Tagen! - auf meine E-mail reagiert und geantwortet. Geschieht das auf Anregung von VW?

Wobei das dem Stil entsprechen würde, mit der die deutsche Automobilindustrie – wie zufällig abgesprochen – die Arbeit von Motor-KRITIK übersieht. - Einige Firmen werden aber nachweisen können, dass sie regelmäßig Pressemitteilungen in die Eifel schicken. - Die dann leider nicht abgeschrieben werden.

Aber Testwagen? - Das ist evtl. heikel! - Weil man ja nicht ausschließen kann, dass auf Motor-KRITIK nicht nur die Prospektwerte von Null auf 100 km/h genannt werden, sondern etwas zu der Sinnhaftigkeit des Automobils gesagt wird. - Und wenn dann so etwas nicht ins Marketingkonzept passt... - Da gibt man dann doch lieber gleich keinen Testwagen.

Als Motor-KRITIK vor Kurzem sozusagen das „amtliche Endergebnis“ auf die Frage, „Wem gehört der Nürburgring?“ veröffentlichte, da war man an vielen Stellen im Land – auch z.B. bei der CDU in Mainz – nicht nur überrascht, nicht nur still vor Schreck, sondern hat auch - fassungslos - andere gefragt, wie so etwas denn überhaupt möglich sei. - Die Geschichte saß punktgenau! - Und es herrscht nun „das große Schweigen im Wald“. - Das Thema Nürburgring passt eben nicht in die Zeit vor den Landtagswahlen. - Noch nicht einmal bei der CDU.

Aber ich werde es nicht übersehen, links liegen lassen, sondern auch „Randerscheinungen“ wahrnehmen. - Und darüber berichten.

Oftmals bin ich mit meinen Geschichten allerdings zu früh – manchmal um Jahre. So z.B., als ich über die Feinstaub-Problematik bei Benzin-Direkteinspritzern schrieb, als diese Art sich gerade im Markt durchzusetzen begann. - Niemand hat es begriffen. - Schon damals habe ich auch mit dem Bundesverkehrsministerium Kontakt gehabt und es ist irgendwie ein „Zeitzeichen“ (für die Schnelligkeit aller behördlichen Lösungen), wenn die EU die Grenzwerte dafür nun schon in 2017 neu festsetzen wird.

Und schon 2016 soll es dann keine Geschwindigkeitsbegrenzungen mehr auf der Nürburgring-Nordschleife geben. - Sagt der DMSB. - Wobei mir einfällt, dass ich hier mit Informationen in meiner letzten Geschichte – auch leider - zu schnell war. Die „Eltern-Kart-Lizenz“ existiert bisher in Frankfurt nur als Vorschlag der Herren Günther und Schacht. Der ist aber – wie man mir zuflüsterte – bisher noch nicht verabschiedet. - Entschuldigung!

Darum ist jetzt auch noch Zeit, einen weiteren Vorschlag einzubringen: Motor-KRITIK macht darauf aufmerksam, dass auch viele Großeltern die jungen Einsteiger in den Kart-Sport unterstützen. Da wäre es doch keine schlechte Idee, die dann auch mit einer „Großeltern-Kart-Lizenz“ in die Verantwortung zu nehmen. - Und etwas teurer. - Wie wäre es mit 29,90 €?

Motor-KRITIK kann dem DMSB aber auch etwas vorhersagen: Zu der gemeinsamen Abschluss-Sitzung aller vom DMSB einberufenen Nürburgring-Arbeitsgemeinschaften am 10. November, wird es wohl gegenüber den ersten Sitzungen – zumindest kleine – Lücken geben. Es gibt „Fachleute“, die haben – wie zu hören – von der „Scheinheiligkeit“ des DMSB genug. - Sie werden dort nicht mehr erscheinen, weil sie begriffen haben, dass sie per Saldo missbraucht wurden.

Übrigens – um es nicht zu vergessen – und nicht negativ zu enden: Jens Lieser, der inzwischen nicht mehr unbekannte Rechtsanwalt und vom Insolvenzgericht Ahrweiler zum Insolvenz-Sachwalter bestimmte „Abwickler“ im Nürburgring-Insolvenzverfahren, der ist an einem Montag vor 50 Jahren geboren.

Wenn der in die „Wirtschaftswoche“ schaut, dann kann er dort lesen, was man bis Fünfzig alles erledigt haben sollte. (Leider ist dort nicht zu lesen, was man besser lassen sollte.)

Jens Lieser wird sicherlich nicht an solche Auflistungen denken, wenn er an diesem Wochenende – exakt am Sonntag, dem 25. Oktober 2015 – seinen 50. Geburtstag feiert. Er wird bestimmt viele Glückwünsche erhalten und wahrscheinlich hat er auch zu einer (kleinen?) feinen Feier die Leute eingeladen, die in seinem Berufsleben wichtig sind.

Auch von hier – aus der Eifel – unsere Geburtstagswünsche nach Koblenz. Leider können wir Herrn Lieser auch für die nächste Zukunft keine besonderen Geschenke versprechen, aber für ein paar nette Geschichten wird’s reichen.

Wie wir jetzt schon versprechen können, weil ein paar Entwicklungen auf Gebieten, die er nicht unbedingt beeinflussen kann, sicherlich zu interessanten Ergebnissen führen und auch die Öffentlichkeit interessieren werden. - Motor-KRITIK bleibt am Ball. - Also:

Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne
Durchschnitt: 4.7 (bei 50 Bewertungen)

Kategorie: 

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!