In Rüsselsheim kennt man inzwischen auch den von Motor-KRITIK vorgestellten Mittelmotorsportwagen

So erzählen englische Kollegen, die aufgrund von Motor-KRITIK-Informationen (und auch nach Betrachten von Fotos) sich in Rüsselsheim um ergänzende - und bestätigende - Details bemüht hatten. Aber Details wollte man natürlich nicht nennen. Dafür gibt es nachstehend noch einige von Motor-KRITIK. Denn das Fahrzeug war nun die zweite Woche in der Eifel.

Man nehme...

98-07-10/02. ...eine alte Bodengruppe des Opel Astra, drehe sie herum, nehme die vorderen Querlenker des Fronttrieblers, verwende sie zur Führung der Hinterräder.

Das ist eigentlich das Grundrezept. Ex-Opel-Technik-Chef Stockmar hatte dieses Repzept auch schon mal vorher bei einem Audi 50 angewendet, als er - damals noch in Ingolstadt - daraus einen Mittelmotorwagen machte. Das war eine Studie, die nur dem Training der Entwicklungsmannschaft diente, bei Audi niemals eine Chance gehabt hätte, in Serie zu gehen.

Inzwischen ist man aber in Rüsselsheim weiter.Und man strebt schon die Serienfertigung an. Man beschäftigt sich auch schon ernsthaft mit der Fahrwerkabstimmung. So sollen die Stoßdämpfer z.B. geschwindigkeitsabhängig reagieren. Wobei die Tester aber gerade mit dem Top-Speed des neuen Coupés überhaupt nicht zufrieden sind.

Ausgerüstet mit dem 3.0 Liter V 6-Motor kommt die Mittelmotorversion des (gewachsenen) Tigra gerade auf 220 km/h. Das ist bei den bekannten Werten von Luft- und Rollwiderstand total unbefriedigend. Wie man inzwischen zu wissen glaubt, liegt das an der noch ungenügenden Luftzuführung zum Motorraum. Der Motor bekommt so Atembeschwerden. Wie wäre es, wenn man - zumindest beim Coupé - eine Lufthutze auf dem Wagendach realisieren würde. Das erinnert an die großen GT 1-Boliden und würde sicherlich als optisches Signal auf die angepeilte Käuferschicht sehr attraktiv wirken.

Aber es soll ja auch eine Spider-Version geben. Mit leichtem Verdeck. Und da müßte man sich dann eine andere Lösung einfallen lassen. Und da - wie zu hören - diese Spider-Version vor der Coupé-Version eines Tages erscheinen soll, ist man zunächst nach einer Lösung auf der Suche, die ohne eine besondere Lufthutze auskommt.

Das Sechsganggetriebe (von Isuzu) macht dafür eine Menge Spaß. Und es gibt neben dem zuerst beobachteten roten Prototypen noch einen zweiten Testwagen, der metallicsilbern glänzt.

Die Dreiliter-Version wird die Top-Version des neuen "großen" Mittelmotor-Tigra werden. Darunter sollen neben der bereits geschilderten Zweiliter-Version, noch weitere Motorisierungsmöglichkeiten in anderen Hubraumgrößen realisiert werden, so daß das Fahrzeug auch in attraktiven Preiskategorien angeboten werden kann, die es für eine breitere Käuferschicht erschwinglich macht.

Motor-KRITIK wird die Entwicklung weiter beobachten und sich dann wieder zu diesem Thema melden, wenn es Neues zu berichten gibt.

MK/Wilhelm Hahne