Gedanken zu personellen Veränderungen im Herbst bei Auto-Industrie und Motor-Zeitschriften

Natürlich kann man aus jeder Personalie etwas besonderes machen. Und eigentlich ist auch jede Personalie eine spezielle Meldung wert. Aber die machen andere. Lassen Sie mich die bis jetzt bekannten (und noch unbekannten) "herbstlichen" Personal-Veränderungen in "unserer Branche" einmal nahstehend zusammenfassen und in ihrer Komplexheit betrachen und beurteilen. Kann man da einen Trend herauslesen? - Ich denke doch. Und Sie werden gleich wissen was ich denke. Denn immer mehr gute Journalisten-Kollegen verändern sich auf die andere Seite des Schreibtisches. Wie wir aus der Vergangenheit wissen, haben manche dabei ihren Charakter verändert. (Was ich von den aktuellen Fällen nicht hoffe.) Aber eigentlich sind es Realisten. Sie haben begriffen:

Wenn schon hier wie da nur Prospekttexte - dann wenigstens gut bezahlt

99-11-15/02. Journalisten die sich das Wohlwollen Ihrer Chefs und der Industrie erhalten wollen, müssen überwiegend "schön schreiben". Kritik sollte man denen überlassen, die etwas davon verstehen, müssen sie hören. Dem TÜV zum Beispiel. Oder dem Kraftfahrt-Bundesamt. - Aber natürlich darf man kritisch einsteigen, wenn eine entsprechende dpa-Meldung vorliegt

Lassen wir doch mal kurz Revue passieren, wie sehr Motor-Journalisten doch heute auf der Seite der Industrie stehen. Da wird selbst noch ein Audi TT verteidigt, die Argumente der Industrie unterstützt. Denken Sie an Smart, an die A-Klasse. Die A-Klasse erhielt damals (!) sogar das "Goldene Lenkrad". Weil nicht schlecht sein kann, was nicht schlecht sein darf?

Und hat Mercedes schon mal schlechte Automobile gebaut? Wenn ja, dann nur vorübergehend. Wie auch Opel (über ein paar Jahre). Aber da gibt's dann ja die Rückrufe. Als ein"vertrauenbildene Maßnahme"?

Natürlich wird auf der Ebene der Fachzeitschriften eng mit der Industrie zusammengearbeitet. Zu eng, wie ich meine. Nicht nur, dass man sich die Flüge zu Präsentationen bezahlen läßt, man läßt auch gerne (manchmal) zu, zusätzlich beim Testen unterstützt  zu werden. Da werden bei einem sogenannten Dauertest dann nicht nur die Fahrzeuge, das Material, sondern auch Fahrer gestellt und sogenannte "Nebenkosten" getragen. Was den Tests dann (aus Sicht der Industrie) gut bekommt.

Herr Prof. Dr. Kocks wird sich an so einen Fall in diesem Zusammenhang sicherlich ungerne erinnern lassen. Aber das ist nicht der einzige Fall. Es gab z.B. den Fall, wo ein Chefredakteur einen Dauertest (ausnahmsweise) selbst schreiben mußte, weil er (abgesehen von den Messfahrten) das Testfahrzeug ausschließlich selbst gefahren hatte. (Und er hat es hinterher dann auch zu einem "angemessenen" Preis gekauft.)

Wer in solchen Redaktionen arbeitet, hat dann irgendwann die Nase voll. Zum Teil darf man keine anderen Texte schreiben, als die, die man auch schon von den Presseabteilungen vorlegt bekommen hatte. Was den Tenor betrifft. Warum sollte man dann nicht gleich Pressetexte bei der Industrie schreiben? - Die bezahlen dafür auch besser.

Wenn jetzt also Michael Droste (vorher bei Auto-BILD) zu Ford geht, dann verändert sich seine Arbeit zwar, aber kaum die Art der Zusammenarbeit. Arbeitete er er vorher mit der Industrie zusammen, so wird er (als ein Stück Industrie) dann mit Journalisten zusammenarbeiten.

Auch Hartwig Petersen (vorher Auto-Zeitung) hat sicher sicherlich verbessert, wenn er jetzt zu Ford gewechselt ist. In diesem Falle kommt allerdings noch dazu, daß es bei Ford keinen Günter Wiechmann gibt. Denn der ist einmalig. Für seine Einmaligkeit spricht auch, dass er schon so viele Jahre nicht nur die Auto-Zeitung, sondern noch andere Publikationen aus dem Hause Bauer, Hamburg betreuen darf, also wohl offenbar zur vollsten Zufriedenheit der Verlags-Oberen arbeitet.

Da wir gerade bei Ford sind: der bisher für Produkte zuständige Christoph Sieder wechselt nach London, zu Premier-Automobile. Er wird Dr. Wolfgang Reitzle auf dem Presse-Sektor in seiner Arbeit unterstützen. Sein Nachfolger ist eigentlich nun Droste, dessen Position aber dadurch aufgewertet wurde, dass diese Tätigkeit nun praktisch durch den bisher unbekannten Titel, Bereichsleiter Produktkommunikation, aufgewertet wurde.

Hartwig Petersen wird auch in diesem Bereich, aber  natürlich "unter" Droste, arbeiten. Aber Droste ist kein Wiechmann. Die ebenfalls neue geschaffene Position "Nutzfahrzeuge und Flottengeschäft" wird bei Ford nun pressemäßig von Detlef Jenter ausgefüllt.

Paul Schinhofen, der bisher für Film, Funk und Fernsehen, Ford-intern unter "Neue Medien" zusammengefaßt, verantwortlich war, macht einen Karriere-Hüpfer zum "Manager des Bereichs Unternehmenskommunikation". Das ist also alles, was nicht Produkt ist. Und das ist viel.

Aber Susanne Wegerhoff (als oberster Ford-Öffentlichkeitsarbeiter Vorstandsmitglied) hat noch einige Einstellungen vorzunehmen, wenn sie den Bereich Öffentlichkeitsarbeit als verantwortliches Vorstandsmitglied so verlassen will, dass dieser Bereich personell besser dasteht, als vorher.

Also wird man sich noch jemand für den Bereich Wirtschaft anlachen müssen. Und da lächelt Frau Dr. Susanne Wegerhoff in letzter Zeit deutlich nach Kaiserslautern hinüber, wo Frau Dr. Langer freundlich zurück lächelt. Frau Dr. Langer kam mal von der Opel Bank, arbeitete in Rüsselsheim (Wirtschaftspresse) ging dann nach Kaiserslautern, weil ein gewisser Fuchs nach Eisenach ging. Der ging dann weiter in die Parteienlandschaft um schließlich bei Ford zu landen. Man kennt sich also. Und so ist es vielleicht kein Zufall... -

Jetzt muß nur noch das Ergebnis der Verhandlungen abgewartet werden. Und wenn man schon ein paar Jahre bei Opel gearbeitet hat und noch so gut ist, dass man auch anderswo sein Brot (und die Butter) verdienen kann, dann gibt es sicherlich kaum einen Grund bei Opel zu bleiben. Oder man ist so alt, dass man die Rente abwarten kann. - Aber das trifft auf Frau Dr. Langer nicht zu. - Aber nun scheint sie sich doch entschieden zu haben. Gegen Ford, für Opel. Man hat ihr bei Opel berufliche Perspektiven eröffnet die sie bei Ford zur Zeit nicht sieht. - Schade, Frau Dr. Wegerhoff, das wird nun nichts. Aber das mit den "beruflichen Perspektiven" ist sicherlich ein Argument. Auch für Frau Dr. Wegerhoff.

Zu Frau Dr. Susanne Wegerhoff (Ford) und ihrer etwas unsicheren beruflichen Zukunft habe ich meine Meinung schon vor Wochen niedergeschrieben, möchte mich hier nicht wiederholen. Wobei es sich aber lohnt, über ihren Vorgänger, Rainer Nistl ein paar Worte zu verlieren. Der ist jetzt zwar bei Audi. Aber nach meiner Einschätzung nicht mehr lange. Sein Ausscheiden bei Audi wird natürlich (wahrscheinlich) gesundheitliche Gründe haben.

Wie ich schon mal schrieb, ist (war!) Herr Nistl ein begnadeter Langstreckenläufer. Aber das ist ihm auf die Kniegelenke geschlagen. Er hat also praktisch (wie der TT) mit seinem "Fahrwerk" Probleme. Das hatte er vorher auch schon mal. Wenn ich mich recht erinnere, nahm er damals die Hilfe eines sporterprobten Arztes, die des Dr. Wessinghage, in einer Klinik im Saarland in Anspruch.

Die wird er jetzt wieder brauchen. In diesem Jahr mußte darum in den Medien, in den Berichten über den New York-Marathon, auch Außenminister Fischer für ihn einspringen. Nistl konnte nicht. Aber er war immerhin noch in Tokyo für Audi dabei. Das wird - aus meiner Sicht - sein letzter großer Auftirtt gewesen sein. Ich gehe davon aus, dass er sich nun bald - noch vor der Presseveranstaltung zu den Fahrwerkveränderungen des Audi TT - einer Knie-Operation unterziehen wird. Und dann wird seiner Wiederherstellung (mit Nachbehandlung) viele Wochen und Monate dauern. Und schließlich wird er nicht mehr bei Audi sein. Aber das ist immerhin noch besser, als - wie Herr Fritsche von Volkswagen - in den Besucherdienst versetzt zu werden. (Merke: Prof. Dr. Kocks fällt immer noch etwas ein.)

Aus Ingolstadt ist zu hören, dass Nistl dort als "Enttäuschung" empfunden wurde. Er wird als konfliktscheu geschildert, als ein Mann der keine Strategien, keine Ideen entwickelte. Keiner scheint jedenfalls traurig, wenn Nistl jetzt "für längere Zeit in Urlaub geht", wie es ein "Audianer" formulierte.

Wer wohl auch inzwischen - nach nur kurzer Zeit bei Audi - innerlich "die Hände über den Kopf zusammengeschlagen" hat, ist Peter Weyer. Wir werden ihn nicht mehr lange bei Audi erleben. Er zieht aus seinen Erfahrungen der ersten Monate die Konsequenzen. Eigentlich war er ja wohl für's Redenschreiben angeheuert worden. Aber an der Audi-Spitze wird sich nach der chronischen TT-Krankheit auch in nächster Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit einiges verändern. (s. dazu auch meine TT-Geschichte) - Peter Weyer hat aber auch festgestellt, dass er wohl von seiner Anlage her weniger "Industriemann", sondern mehr Journalist ist. Klar ist schon, wo Peter Weyer auftauchen wird. Weil es aber derzeit besser ist, wenn das noch nicht bekannt wird (aus Gründen der gedanklichen Kettenreaktion), halte ich mein Rechercheergebnis noch unter Verschluß.

Peter Weyer war auch eigentlich zu gut für Audi. Unter Nistl, Kocks. Soviel Schmerzensgeld kann der Konzern wohl auch nicht zahlen. Also: Warten wir mal ab. -  K - i - n - d - e - r - ü - b - e - r - a - s - c - h - u - n - g !

Bei BMW braucht man dagegen nicht abzuwarten. Dort hat sich auf dem Sektor Sportpresse einiges getan. Als ich vor dem offiziellen Bekanntwerden des Wechsels des Guido Stalmann von "ams" zu BMW mit ihm darüber sprach, was wohl nun aus Eva-Maria Burkhardt werden würde, da sagte Stalmann klipp und klar, dass er nur und ausschließlich für die Betreuung der Formel 1-Aktivitäten bei BMW zuständig sein würde. "Eva-Maria macht den Rest."

Wer nennt mir nun "den Rest" der BMW-Motorsportaktivitäten neben der Formel 1? - Das Sportwagenprojekt läuft Ende des Jahres aus, Tourenwagenaktivität gibt es nicht. - Also was macht Eva-Maria Burkhardt? - Das Problem ist inzwischen gelöst. BMW hat ihr "den Rest gegeben", Eva-Maria ist mit einer Ablösung ausgeschieden, sitzt inzwischen bei ihrer Mutter und ist gar nicht so traurig. Denn eigentlich weiß sie schon, was sie im Jahre 2000 machen wird. DTM 2000 nämlich, so wie's ausschaut. (s. dazu auch meine Formel 1-Geschichte)

Eva-Maria Burkhardt wird also die Pressechefin von DTM 2000. - Lassen wir das einmal (zunächst unkommentiert) so stehen.

Wenn man aufmerksam auf "Kleinigkeiten" achtet, dann muß man feststellen, dass sich bei BMW in Sachen Motorsport schon etwas geändert hat, soweit es die Öffentlichkeitsarbeit betrifft. Arbeitete Eva-Maira Burkhardt noch "unter" Rudolf Probst und dem Abspann "Produkt und Technik - Motorsport", so zeichnet nun Guido Stalmann für die "BMW Motorsport Presse" verantwortlich. Natürlich unter dem PR-Ober-Groupie der BMW Group, Richard Gaul, der aber (auch nach dem Ausscheiden von Dr. Reitzle) wohl immer noch nicht sicher im Sattel zu sitzen scheint und intern inzwischen einen Mehrfrontenkrieg führt.

Das tut weder dem Unternehmen, noch Richard Gaul gut. Vor allen Dingen dann nicht, wenn deutlich wird, wie er nach allen Seiten taktiert. Nicht nur nach außen, auch nach innen. Auf der einen Seite ist BMW-Vorstandschef Milberg (z.B. in Gaul's Schilderungen mir gegenüber) "der Größte", auf der anderen Seite machte er bei der Vorstellung des X5 in den USA gegenüber einem Kollegen eine Bemerkung, die darauf schließen läßt, dass Richard Gaul von den Qualitäten seines Vorstandsvorsitzenden bei Herrn Milberg nicht überzeugt ist.

Aber so ist nun mal das Leben in der Großindustrie. Jeder gegen Jeden. Die Hauptsache ist, man ist selbst gut positioniert, kann sich ins rechte Bild setzen. Eventuell auch mit Hilfe der Medien.

Es gibt Industrie-Manager, die das inzwischen erkannt und begriffen haben, dass Geld nicht alles ist. Und was heißt schon Karriere? - So verläßt Claes Göransson, bisher Finanzvorstand bei Ford in Köln zum Jahresende den Konzern, um eine in der Öffentlichkeit weniger beachtete Position bei einem mittelständischen Unternehmen im Raume Köln-Düsseldorf einzunehmen.

Ideale Arbeitsplätze sind selten geworden. Entweder man verdient Geld und verliert sein Rückgrat, oder man verdient deutlich weniger, aber ist dabei (fast) glücklich. Dieses "fast" nur deshalb, weil es oftmals dann unbefridigend ist, wenn man darüber nachdenkt, dass man für eindeutig bessere Leistungen als in der Großindustrie klar schlechter verdient. - Aber man kann nicht alles haben.

Auch jene Journalisten werden das begreifen, die jetzt die Schreibtischseite wechseln. Wichtig ist dabei immer, wen sie im jeweiligen Unternehmen als ihren direkten Chef vorfinden, und wie "abhängig" der wiederum von seinem Chef ist. Denn es gibt bei der Industrie heute eine Reihe von Managern, die wenig von dem verstehen, was sie eigentlich zu verantworten haben. Da verstehen Vorstandsvorsitzende von Automobilfirmen wenig vom Automobil, können Entwicklungsvorstände das Fahrverhalten eines Automobil kaum selbst beurteilen, wissen Pressechefs nicht, was Journalismus eigentlich ist. Aber sie wissen schon, wie der idealerweise (aus ihrer Sicht) auszusehen hat. Und kämpfen um die Durchsetzung mit allen Mitteln. Mit Werbegeschenken, Buchaufträgen, mit Luxusreisen, deren Aufwand evtl. in keiner Relation zum vorgestellten "Facelift" (o.ä.) stehen. Aber auch mit Prozessen. Gegen die, die "die Zeichen der Zeit" noch nicht erkannt haben.

So hat jeder seine Idealvorstellung. Von allem. Und "der Schnee ist schwarz". Jawohl Chef! -

Aber das gibt es nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in den Verlagen, bei Zeitschriften. Wenn Jochen Kruse (bisher Chefredakteur "mot") jetzt die Fronten wechselt, kommt das nicht von ungefähr. Das Beispiel Gottschick (im gleichen Verlag) zeigt, dass auch hier nicht lange gefackelt wird.

Jochen Kruse wird jetzt "frei" arbeiten. Das Redaktionsteam, für das (und mit dem) er jetzt arbeitet, hatte immer schon einen "heißen Draht" zu GM Europe. Dank Gäb, der die Herren (Wolfgang Drehsen und Werner Haas) schon lange (Auto-Zeitung, Ford, Opel) kannte. Inzwischen scheint man bei GM auch ohne Gäb zurecht zu kommen. Aber auch umgekehrt. Und Jochen Kruse kennt sich in dieser Organisation auch gut aus. Schließlich war er mal Pressechef bei Opel. Aber da gab es zu dieser Zeit auch Inhester... - Eigentlich ist das alles eine unendliche Geschichte.

Wobei mir bei den Namen Inhester und Kruse auch Horst P. Borghs einfallen muß. (Was diese Herren miteinander verbindet, erzähle ich ein anderes Mal.) Der "stern" hatte die geniale Idee, einmal ein Vorstandsmitglied zum intensiven Lesen des gesamten Heftes zu zwingen, in dem man Horst P. Borghs um eine Heftkritik bat. So war der oberste Öffentlichkeitsarbeiter der Adam Opel AG vor wenigen Tagen in Hamburg und hat der Redaktion des "stern" mal gesagt, wie man so eine Zeitschrift macht. Das mußte doch mal gesagt werden. Möglichst von einem Fachmann.

Borghs glaubt sicher zu wissen wie man den "stern" macht. - Warum weiß er eigentlich nicht, wie man für Opel PR macht? - Oder doch?

Vielleicht kann ich mir auch gar nicht vorstellen, wie schwer das in einem solchen Konzern ist. Immerhin ist die Opel-Öffentlichkeitsarbeit schon lange ohne Modellwechsel ausgekommen.Man scheint in Rüsselsheim, in Zürich und Detroit mit der Arbeit des Horst P. Borghs sehr zufrieden zu sein. - Ob man beim "stern" auch zufrieden war, kann ich leider nicht sagen.

Darum gibt es auch immer wieder den Wechsel zwischen den Fronten. Weil niemand glauben will, dass es anderswo genauso miese zugeht wie in der Position, von der sich gerade verabschiedete. Man wird früh genug merken, dass Geld nicht das allein seligmachende ist. Prospekttexte - gegen die eigene Überzeugung geschrieben - bleiben Prospekttexte, die man gegen die eigenen Überzeugung schreibt. Ganz gleich, wieviel Geld man dafür erhält. - Basta!

Auch Peter Pisecker, Leitender Redakteur bei der "Auto Zeitung" sollte daran denken, wenn er sich jetzt mit dem Gedanken trägt, die Fronten zu wechseln. Er hat zwar das Angebot abgelehnt, Chefredakteur von "BMW Magazin" zu werden, aber im Hintergrund lauert noch ein Angebot von DaimlerChrysler. Wolfgang Inhester war schon auf sich selber böse, dass ihm Thomas May-Englert als möglicher DaimlerChrysler-Mitarbeiter "durch die Lappen gegangen" war. Inhester hatte ihn einfach übersehen. Und nun ist der Pressechef bei Renault. Man hat - so ist zu hören - darum Peter Pisecker ein paar Tage Bedenkzeit angeboten. - Bevor er annimmt? - Bevor er ablehnt? (Übrigens: Inhester sucht insgesamt vier Leute für seine Presseabteilung. Wer also an einer Zusammenarbeit interessiert ist... -)

Pisecker möchte schon weg aus Köln. Auch weg von Wiechmann? - Nicht vorstellbar, weil das doch so ein smarter Typ ist. Sogar Ferdinand Piech mag ihn. Oder lockt Österreich? - In wenigen Wochen werden wir Peter Piseckers Entscheidung kennen. - Landet Pisecker auch bei der Industrie? - Inhester wäre nach Wiechmann eine ganz neue Erfahrung. Ich kann das versprechen.

Nicht jeder kann Journalist sein. Ich meine damit, Journalist im ursprünglichen - nicht im modernen - Sinne. - Es besteht dafür auch eigentlich kein Bedarf. Meinen so manche Chefredakteure und Pressechefs. - Aber vielleicht kann der geweckt werden! - Nach dem Motto: Gute Beispiele verderben schlechte Sitten.

MK/Wilhelm Hahne

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