Presseabteilung Deutsche Bank: Bei Anruf zu Aston Martin Vanquish und Rolf-E.Breuer ein Dementi
Ich habe das Gezerre um Rolf-E. Breuer und den angeblich bestellten Aston Martin Vanquish mit einem gewissen Vergnügen verfolgt. Ich kenne Rolf-E. nicht persönlich, aber er wäre nach meiner ganz persönlichen Einschätzung niemals den Aston Martin Vanquish-Besitzern zuzuordnen. Er passt nicht ins Raster. Aber die "Telebörse" wusste es besser. Und "Spiegel online" übernahm es. Und "dossier B" berichtete darüber, dass andere Medien berichteten würden... - Das gab Ärger. - Aber ging noch einmal gut. - Warum das (aus meiner Sicht) gut ging, beschreibe ich in folgender Geschichte. Und schreibe auch, warum Breuer nun doch einen Aston Martin fährt. Und warum man von Presseabteilungen eigentlich keine Auflösung von Rätseln erwarten kann. Und warum man sich selbst um alles kümmern muss. Ich beschreibe einfach, wie man es machen sollte, ohne exakt zu verraten, wie ich es gemacht habe. Aber es ist, meine ich:
Der richtige journalistische Weg
01-11-17/04. Beginnen wir chronologisch. Da war unter in der Zeitschrift "Telebörse" zu lesen, dass sich das hochrangige Vorstandsmitglied der Deutsche Bank, Frankfurt, Rolf-E. Breuer, einen Aston Martin Vanquish bestellt habe. - Nun, er sollte es sich leisten können. Wer um 15 Mio verdient, sollte selbst bei einer Anschaffung von einer halben Mio. nicht zucken. Wenn es ihm Spaß macht.
Als ich die Kaufgerüchte hörte, war ich ein wenig verwundert. Weil - nach meiner Einschätzung - ein Aston Martin nicht zu einem Herrn Rolf.-E. Breuer passt. Und wenn er noch so braungebrannt wirkt, und schon mal Krawatten als Farbtupfer nutzt, um seine Dynamik zu unterstreichen. - Aber das würde sich ja aufklären lassen. - Zumindest von mir. -
Und dann stieg nicht nur "Spiegel online" auf diese Information ein, sondern auch "dossier B" berichtete von diesen Informationen. Aber aufgemerkt: Selbst eine Vielzahl von Meldungen mit der gleichen Aussage zum gleichen Thema sind keine Gewähr dafür, das die Meldung vom Grundsatz her stimmt. - Man kann sich eben nicht auf Informanten verlassen. Auch nicht, wenn sie aus einer Presseabteilung kommen und im Namen einer Firma... - Dann gerade nicht.
Ich kann da auf eigene Erfahrungen verweisen: Da sagte mir mal ein Opel-Mitarbeiter auf einer IAA - so ganz nebenbei -, dass ein Vorstandsmitglied mit Redakteuren vom SPIEGEL gesprochen habe. Was auf einer IAA nichts Ungewöhnliches bedeuten würde. Ich habe darüber geschrieben, weil das - aus meiner Sicht - schon eine Bedeutung gehabt hätte - und mir dann eine Einstweilige Verfügung eingefangen. Weil der Herr Vorstand (natürlich Öffentlichkeitsarbeit) der Meinung war - und ich zitiere hier aus dem Schriftsatz des Rechtsanwalts:
"Die inkriminierte Äußerung erweckt für den Durchschnittsleser den Eindruck, dass der Antragsteller dem "Spiegel" geheime Informationen hat zukommen lassen. ("Die haben die Köpfe zusammengesteckt"). Der Vorwurf greift deshalb in gravierender Weise in das Persönlichkeitsrecht und die berufliche Ehre des Antragstellers ein, da dieser als Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Adam Opel AG daran gehalten ist, die Medien mit Informationen aus seinem Haus gleich zu behandeln. Selbst ein durch die streitbefangene Äußerung nur hervorgerufener Verdacht einer Bevorzugung des "Spiegel" ist bereits geeignet, den Antragsteller in seiner beruflichen Ehre herabzusetzen. Die unwahre Behauptung ist deshalb auch rechtswidrig und somit zukünftig zu unterlassen."
Es gab dann - weil ich die Einstweilige Verfügung nicht hingenommen habe, Verhandlungen vor dem Frankfurter Landgericht, in denen es sich herausstellte, dass der Betroffene tatsächlich nicht mit zwei Redakteuren des "Spiegel" auf der IAA gesprochen hatte. So hatte das auch der "Betroffene" in einer Eidesstattlichen Erklärung" dargestellt. Er hatte aber vergessen zu ergänzen, dass es sein Chef, eine Figur aus der Europa-Zentrale in Zürich war, der sich "in seiner beruflichen Ehre" herabgesetzt hatte. (Um bei der Klageargument durch den "Betroffenen" zu bleiben.) . Aber das hat dann niemand mehr wahrgenommen. - Der Prozess ging aus wie das "Hornberger Schießen - oder anders: Er war wie ein Astra, der beim Betanken zu brennen beginnt.
Oder ich erinnere mich, dass mir jemand erzählte, der "Tünn" (nennen wir ihn mal so) habe folgendes Problem. Und er erzählte es mir. Und ich kannte den "Tünn" auch. Und mein Informant erzählte von seinem "Tünn". Und ich übertrug das auf meinen "Tünn". Um dann später - als ich die "Tünnes"-Geschichte schon veröffentlicht hatte zu erkennen, das sein "Tünn" ein anderer war als mein "Tünn". - Ich hatte nicht bedacht, dass es - mindestens -mehrere "Tünnesse" auf dieser Welt gibt. Exakt mit gleichem Namen. Aber der im Bild meines Informanten war der der in meinem "Bild". Und umgekehrt. - Und so gibt es dann Ärger. (Der aber einfach beigelegt werden konnte, weil nicht alle "Tünnesse" so sind, wie... -ach, Siue wissen schon.)
Nachdem es nun im Falle des Rolf-E. Breuer für "dossier B" zu Ärger kam, beschloss ich, mich einmal auf meine Art darum zu bemühen, dieses Problem zu lösen. Es geht nämlich nicht, dass der eine behauptet, "so ist es", während der andere behauptet, "so ist es nicht". - Was denn nun?
Im Falle des Rolf-E. Breuer hatte die Presseabteilung der Deutschen Bank in Frankfurt, vertreten durch Dierk Hartwig, Leiter der Presseabteilung, gegenüber "dossier B" festgestellt:
"Ich habe kein Verständnis für Ihren Bericht "Das Letzte" über den Sprecher des Vorstandes der Deutschen Bank, Dr. Rolf-E. Breuer, in Ihrer heutigen Ausgabe von dossierB. Die Meldung der Telebörse ist eine Ente und das ist schon seit Tagen bekannt. Selbst SPIEGEL-Online hatte umgehend eine Klarstellung gebracht, dass Herr Dr. Breuer keinen Aston Martin Vanquish gekauft hat und auch nicht beabsichtigt, dies zu tun. Ein Anruf bei der Presseabteilung der Deutschen Bank wäre auch für dossierB der richtige journalistische Weg gewesen. Bitte korrigieren Sie Ihren Bericht in der nächsten dossierB-Ausgabe."
Na ja, das ist immerhin eleganter als eine Einstweilige Verfügung. Aber es zeigt keinen Weg auf. Denn Presseabteilungen besitzen die Lizenz zum Lügen. Wer das nicht weiß, ist dumm. - Aber den Dummen gehört die Welt?
Ich bin wahrscheinlich dumm, aber nicht so einfältig, die Anregungen von Presseabteilungen ernst zu nehmen. Darum habe ich mich -trotz meiner gefühlsmäßigen Einschätzung - darum bemüht, der Sache "auf den Grund zu gehen". Woran Herr Hartwig von der Deutschen Bank offenbar nicht gelegen war. Diese Herren gehen einfach davon aus, dass Journalisten bösartig sind. Vergessen sie, dass Journalisten oft bewusst, sogar durch Presseabteilungen, irre geleitet werden?
Nehmen wir einmal an, jemand würde mir erzählen (also das ist wirklich eine Erfindung von mir), der Willi Weber würde zehn Mercedes SLK kaufen. Und ich würde dann in in "Motor-KRITIK" berichten: Willi Weber kauft zehn SLK. - Dann gäbe es ein Dementi von Willi Weber, dass er keine zehn SLK kauft. - Und ich würde mich um eine Klärung bemühen.
Dann würde ich darauf stoßen, dass mein Informant den Willi Weber aus Mechernich meint, der eine Autovermietung (auch mit einer Zweigstelle in Mayen) betreibt, während der Willi Weber, an den ich gedacht habe, eigentlich mehr als der Manager von Michael Schumacher bekannt ist. Und wenn der nun statt eines Ferrari gleich zehn Mercedes SLK kauft, dann ist das für mich ein Sensation. - (Warum das trotzdem keine ist, erfahren Sie am Ende dieser Geschichte.)
Wenn es also (mindestens) zwei Willi Weber gibt, dann gibt es vielleicht auch zwei Rolf-E. Breuer. - Und so mache ich mich auf die Suche. (Eine Pressestelle der Deutschen Bank kann so etwas nicht, da man so etwas nicht gelernt hat. Das passt nicht ins Raster.)
Also Helmut Breuer finde ich mehrere. Da gibt es z.B. den Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Helmut Breuer, Inhaber des Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Geographisches Institut, Aachen; da gibt es den Prof. Dr.- Dr. h.c.Helmut Breuer, der so hervorragend über über das "...lautsprachliche Niveau des Schulanfängers" referieren kann. Da gibt es den Helmut Breuer, den man auch unter Krane-Breuer kennt. Die Werbung dafür findet man auch auf einem 1:87 Modell eines Porsche 911, der eingesetzt von Roock Racing im Jahre 1994 von Jochen Mass in Spa gefahren wurde. Oder Helmut Breuer ist auch ein DJ, ein "Plattenplauderer" irgendwo in Deutschland.
Und wenn nun der Informant der "Telebörse" erzählt hätte, dass gerade "der Breuer" einen Aston Martin gekauft hat? - Ohne Vornamen, ohne Titel. Und wenn nun der Redakteur der "Telebörse" den Namen Breuer gehört hat, um ihn seinem Umfeld zuzuordnen, während sein Informant einen anderen Breuer kennt, und - wie der der "Telebörse" davon ausgeht, dass es auf der Welt nur den einen gibt?
Wenn Sie diese Art der Fragestellung erreicht haben, ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Lösung des "Kindergarten-Problems". Denn warum regt sich ein Rolf-E. Breuer so auf, wenn man ihm einen Aston Martin Vanquish zuordnet?
Nun, er passt wirklich nicht zu ihm. Das wusste ich gefühlsmäßig schon vorher. Und wenn man einmal ein "Raster" erstellt, dann ist Rolf-E. Breuer tatsächlich ein "armer Mann", weil er sich trotz seiner Millionen keinen Aston Martin leisten kann. Leisten darf. Weil wir in Deutschland leben. - Aber weil auch Breuer selbst mit einem solchen Automobil nichts anfangen kann: Geburtsjahrjahr 1937, zweimal verheiratet, fünf Kinder, mit der Affäre Morgan Grennfell belastet (620 Mio. Entschädigung gezahlt), mit der Milliarden-Klage der Holocaust-Opfer belastet, mit (1999) einem Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung verfolgt, eigentlich auch für ein Bußgeld der DB-Tochter Bankers Trust (die er für - geschätzt - 20 Mrd. Mark gekauft hat) verantwortlich, die ein US-Bundesgericht wegen Finanzfälschung verhängte; ein Mann der - ohne Rücksprache mit der Stadt Frankfurt - ein Gesamtkonzept als Messestadt entwerfen ließ, um es ihr (kostenmäßig) anzuhängen zu versuchen, ein Mann, unter dessen Führung die Zusammenlegung der Deutschen mit der Dresdner Bank scheiterte.
Also: die Idealfigur eines Aston Martin-Fahrers wäre er nicht. - Und er hat auch wirklich keinen Aston Martin Vanquish bestellt. Aber trotzdem hat Breuer einen Aston Martin Vanquish gekauft. - Bernd Breuer.
Und er fährt ihn schon. In silbergrau mit schwarzer Lederausstattung. Das Fahrzeug wurde ihm (oder seinem Beauftragten) in der 45. Kalenderwoche übergeben.
Bernd Breuer ist Breuer-Krane zuzuordnen. Die vor Jahren mal ihre Firma an Rhein-Braun verkauften, um dann in Hürth (bei Köln) ein Medien-Zentrum aufzubauen. Und als Rhein-Braun mit dem "Goldesel" Kraneverleih nur Verluste einfuhr (weil sie keine Ahnung von diesem Geschäft hatten), da kaufte Breuer (und sein Bruder) die Kran-Firma wieder zurück. Womit sie dann auch heute Geld verdienen. Und mit den Hürther Fernseh-Kulissen sowieso.
Halten wir fest: Rolf-E. Breuer hat keinen Aston Martin gekauft. - Breuer hat einen. Der Bernd. Und war der nicht auch mal der Leichtathletik verbunden? Und kannte nicht auch mal Heidi Schüller...? - Aber "webern" wir die Geschichte anders weiter:
Willi Weber hat eine Autovermietung. Und Willi Weber hat einen Aston Martin Vanquish. Der Willi Weber, der behauptet: "Flexibilität ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg." Und darum verdient er mit Ferrari (und Michael Schumacher - aber auch Ralf) Geld, läuft in Ferrari_Kleidung durchs Fernsehbild und fährt privat (seit der 46. Woche dieses Jahres) einen Aston Martin Vanquish. In Titangrau. Oder fährt er ihn geschäftlich? Oder besitzt ihn eine Firma, die Willi Weber gehört? Und er darf den Aston Martin nur fahren? - Jedenfalls durfte er ihn selber abholen. Und ich würde ihn (aufgrund seiner Ausstattung) auch ihm zuordnen.
Passt denn nun Willi Weber ins Raster für Aston Martin-Fahrer? - Nein, auch nicht. Er fährt diesen Aston Martin in Titangrau aber auch mit einer Innenausstattung, die sich in Orangerot (oder so ähnlich) präsentiert. Und die passt wiederum zu Willi Weber. - Meine ich. Und so passt der Aston Martin zu ihm, obwohl er nicht zu ihm passt.
Aber dass Willi Weber einen Aston Martin fährt, ist natürlich ganz geheim. Dass Willi Weber (der andere) dagegen einen Autoverleih (in Mechernich z.B. und Mayen) betreibt, das darf ruhig verbreitet werden.
Verstehen Sie, dass ich manchmal beim Schreiben laut lachen muss, weil ich selbst kaum begreifen kann, wie verrückt diese Welt doch ist. Eine Welt, in der Breuer nicht Breuer, Wahrheit nicht Wahrheit, Weber nicht Weber ist. Und Presseabteilungen den (Marketing-) Ton angeben. Auf dass die Journalisten dumm gehalten werden. Die dann die Öffentlichkeit entsprechend dumm informieren. - Bussi! - Hmmmm!
Danke, für Ihre Mitarbeit!