"Sind wir alle Porsche?": über das Echo auf meine Motoren-Geschichte von März 2006

Ich habe viele, viele e-mail erhalten. Und viele, viele e-mail zu diesem Thema geschrieben. Natürlich habe ich nichts mehr von Porsche gehört. Da ist man souverän. Aber die Lage draußen hat sich inzwischen auch wohl etwas entspannt. Die neuen Kurbelwellen-Simmerringe sind sicher nicht eine Ideal-Lösung, aber immerhin... - Belustigt habe ich registrieren können, dass es auch Porsche-Fahrer gibt, die mich zunächst um Hilfe bei "Ihrem Problem" bitten, sie auch von mir erhalten, sich entsprechend verhalten und - kostenlos - zu der notwendigen Reparatur kommen. Viele Woche später - so lange dauert so etwas nun einmal - gibt es dann ein "böses e-mail" von einem Porsche-Fahrer, der sich über meine Porsche-Geschichte beschwert. Weil der Porschemotor doch... - und Porsche überhaupt... - und der tolle Service im Porsche-Zenter... - und... - Es war der gleiche Mann, dem ich geholfen hatte. Ob der dachte, ich hätte den Überblick verloren? - Die Kopie dieses "bösen e-mail" an mich ging übrigens an - sein Porsche-Zenter. - Aber das war wirklich die Ausnahme. - Ich veröffentliche nachstehend einmal eine Reihe von Auszügen aus e-mail, die mich - zum dem Porsche-Thema überhaupt - erreichten.

Zitat: "Hoffentlich besinnen sich die Verantwortlichen!"

07-01-18/05. - Hier folgt nun der wesentliche Inhalt des ersten e-mail, das mich nach Veröffentlichung meiner Geschichte erreichte:

"...danke für Ihre ausführliche Beleuchtung des Themas Simmerring im Porsche 996/997. Auch ich habe dies Problem. Mein Wagen, gebaut 10/2004 war innerhalb der ersten 20.000 km bereits zweimal zum Simmerringtausch. Vertraulich wurde mir gesagt, dass es anfänglich ca. 50% aller Wasserboxer betraf, den Boxster als ersten Vertreter diese Motorbauart sogar zu 80%. Für mich hat sich damit das Thema Porsche absolut erledigt. Für soviel Geld einen solchen Schrott zu produzieren, ist für mich eine einzige Unverschämtheit. Ich bin nur froh, dass ich den Wagen geleast und nicht gekauft habe. So habe nicht ich das Problem der Verwertung. -Vielen Dank und weiter so."

Das letzte e-mail zu diesem Thema erreichte mich in diesen Tagen (Januar 2007) und hatte folgenden Inhalt:

"...meine Leidenschaft ist luftgekühlt und hat 6 boxende Zylinder in Form eines XXer Carrera Targa.
Zugeben, beherzt gefahren auf Landstrassen kann man die  996 + 997 auf Abstand halten - auf der Autobahn - keine Chance.
...
Mir ist aufgefallen,  das viele Boxster und 996 mit relativ geringen Laufleistungen schon AT Motoren haben.
Ein  AT - Motor für meinen 3,2 Ltr kostet bei Porsche ca. 35.000€ !!! Ein Motor für einen 996 ca. 16.000€  . Das liegt wohl kaum an der höheren Stückzahl.
...
Ich finde es gut,  das Sie sich dem Thema so engagiert annehmen.
Was bei Porsche aus meiner Sicht völlig verkannt wird,  ist der fatale Wertverlust der neuen Modelle ! Ein guter 993 kostet deutlich mehr als ein vergleichbarer, modernerer und leistungstärkerer 996. Eigentlich konnte man an einem Porsche kein Geld verlieren - das ist heute anders  (!) und eine bittere Erkenntnis.
...
Ein gutes Jahr & Gruß"

Dazwischen liegen viele andere e-mail zum gleichen Thema. Man spürt aus diesen Zuschriften die emotionale Bindung an die Marke Porsche, man spürt auch die - nennen wir es ruhig - Verzweifelung über den Niedergang der Marke.

Stochern wir doch mal ein wenig auf meiner Festplatte herum:

"Hallo,
wirklich Klasse der Bericht.
Hoffentlich besinnen sich die Verantwortlichen noch rechtzeitig bevor das Sprichwort wahr wird: Hochmut kommt vor dem Fall!"

Oder ein e-mail mit mehr Informationen:

"...ich habe Ihren interessanten Artikel zu o.g. Thema gelesen und kann Ihnen meine ungeteilte 
Zustimmung geben.
Ich fahre derzeit einen Boxster ... und einen 87er Carrera. Die Erfahrung mit meinem Boxster ist die... 
Das Schlimme dabei ist, dass der Kunde quasi genötigt wird die jährliche Garantieverlängerung zu erwerben, 
die kostet Euro 870,00 dazu kommen die Kosten für den 100 Punkte Check in Höhe von Euro 290,00 
also 1.160,00 p.a.
Wenn bei dem 100 Punkte Check bestimmte Mindestmaße erreicht sind z.B. wenn die Bremsbeläge nur 
noch 50% ihrer Stärke haben, kommen noch weitere Kosten durch den (frühen) Tausch von Verschleisteilen dazu.
Ohne die Garantie können Sie einen Wasserboxer praktisch nicht oder nur mit erheblichem Preisabschlag 
verkaufen.
Die Qualität, die mit den Luftgekühlten geliefert wurde sucht seinesgleichen. Allerdings ist der 
Boxster S was den Fahrspass angeht nicht so schnell von einem "alten" zu schlagen.
Weiter so, mit Ihren Recherchen, legen Sie den Finger in die Wunden."

In welcher Fachzeitschrift findet man diese Informationen? - Also wollte ich die Ihnen nicht vorenthalten. Aber es gibt noch weitere interessante
Aussagen von Porsche-Fans, solche, die - selbst für mich - deprimierend sind:

"Hallo Herr Hahne,

 ihr Artikel ist sehr interessant. Spiegelt er doch all das wieder, was mir auch widerfahren ist und das ist nur die Spitze des Eisberges.

 Ich habe im Jahre 200X (Oktober) einen Boxster S (BjXX) mit 4XXXX km im PZ XXX mit angeblicher Porsche Garantie gekauft.

 Man sagte mir beim Kauf, dass man noch den Simmerring auswechseln müsste - in ein paar Wochen - auf Garantie, da momentan die Werkstatt komplett überlastet sei. - Soweit OK.

 Nach einem Rückruf vom PZ, dass die Werkstatt sich meines Porsches nun annehmen würde, brachte ich ihn vorbei. Ich bemängelte gleich auch noch eine rupfende Kupplung, die man sich bei dieser Gelegenheit gleich mit anschauen wollte.

 Bei der Abholung gab der Kundendienstleiter zu, dass die Kupplung komplett verglast sei und im Zuge der KWS-Aktion gleich mitgewechselt wurde (Garantie).

 Nun schlug mein Porsche Herz wieder höher. Doch nur wie lange.

 Es dauerte keine X000 km, da klang aus dem Vorderwagen ein Geräusch wie ein Diesel. Es nagelte regelrecht.

 Also wieder in die Werkstatt, Diagnose... kein Fehler festgestellt. Angeblich alle Lüfter überprüft.

 Auto wieder abgeholt, kurz vor daheim, wieder dieses Nageln. Wie gut, dass es in unserer Garage so schön ruhig ist. Also Selbstdiagnose. Vorne an der Beifahrerseite, da wo die Batterie sitzt, kam das Geräusch her.

 Wieder zurück in die Werkstatt, den betreffenden Leuten die betreffende Stelle und das Geräusch vorgeführt.

Am Abend der befreiende Anruf, wir haben den Fehler gefunden. Die Benzinleitungen sind falsch verlegt worden, die Rücklaufleitung schlägt gegen die Benzinleitung. (Und das soll ein Porsche sein?)

 Wagen abgeholt, keine 500 km das nächste Problem: beim Fahren über eine Bodenwelle geht das Xenonlicht wieder aus, wenn es noch kalt ist.

Auf Garantie bekomme ich neue Scheinwerfer.

Dabei fällt auf, dass die alten Scheinwerfer dermaßen in den Himmel leuchten, aber laut deren Lichttester: der Winkel stimmt. (Stand sogar im TÜV-Bericht)

Wieder 500 km weiter, fängt der automatisch abblendende Seitenspiegel an Geisterbilder zu produzieren, da er sich nicht mehr automatisch verstellt sondern irgendwo in der Mitte hängen bleibt.

 So langsam fängt mein Porschebild an schief zu hängen, hätte mir auch 'nen Ferrari kaufen können, da weist du, dass du in die Werkstatt musst.

 Zwischendurch verkratzt noch ein unliebsamer Zeitgenosse mit dem Schlüssel die Heckstoßstange und ich lasse sie beim besagten PZ neu lackieren. Endergebnis: Pfusch, je nach Lichteinfall sieht man den Kratzer noch immer.

 Am 9.X.2XXX befinde ich mich mit meinem Sohn dann auf dem Weg nach XXX, als nach ca 370 km eine Rauchwolke aus dem Heck aufquillt, alle Leuchten angehen, das Display mich förmlich anschreit : "Öldruck zu niedrig" ein Rasseln ertönt und dann - der Motor ist aus.

 Glück im Unglück, genau 3 Gehminuten vor der ADAC Stelle bleibe ich liegen.

 Der ADAC schleppt mich auf den Hof, das ganze Heck ist voller Öl.

Ein Anruf bei der Porsche Assistance: Guten Tag Herr XXX, leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass ihr Wagen über keine Porsche-Garantie verfügt. Wir werden ihn trotzdem ins nächste PZ XXX überführen lassen.

 WUT, war das einzige was ich noch empfand.

 Musste mir ein Taxi organisieren um nach XXX zu kommen.

 Am Sonntag hat mich dann mein XXX die X00 km nach Hause mitgenommen.

 Am Montag wutentbrannter Anruf im PZ XXX.

Wir müssen das erst prüfen...blabla...

Am Dienstag, wir sind noch immer am prüfen.... blabla...

Kurzerhand rufe ich im PZ XXX an, was mit meinem Auto sei. Ja das Auto habe man noch nicht anschauen können.

Am Mittwoch, Rückruf vom PZ XXX, der Motor habe am Ventildeckel einen Einpressbolzen verloren. Einpressbolzen soll am Donnerstag kommen und dann wird getestet.

PZ XXXX redet sich momentan raus, wegen der Garantie.

Am Donnerstag erhalten ich dann einen Rückruf vom Werk selber. Es sei alles OK mit dem Auto, teilt mir ein Techniker mit, die Motoren hätten heute Sicherheitsreserven was den Schmierfilm betrifft. (Sein Wort in Gottes Gehörgang)

Fakt ist, ich will das Auto nicht mehr.

Gebe alles dem Anwalt, will wandeln, mein Geld zurück, das PZ XXXX hat mein Vertrauen verloren.

 Das PZ XXXX ruft mich an, dass ich den Wagen in XXX abholen kann. WAAAS, ich soll nach XXX fahren?

Das ist alles in der Garantie normalerweise enthalten. Das PZ erzählt mir, nein, das sei nicht enthalten.

Ich flitze also in ein anderes PZ, die bestätigen mir, dass es doch enthalten sei. (sei außerdem alles im Internet nachzulesen). Kurze Intervention dieses PZ und auf einmal ist das PZ XXXX doch bereit ihn abzuholen.

 Doch ich will das Auto nicht mehr. Das Vertrauen ist hinüber.

 Doch das PZ windet sich wie ein Aal und in Anbetracht der Dauer einer Gerichtsverhandlung würde es wohl ein bis zwei Jahre gehen, bis ich zu meinem Recht komme.

 Also beschliesse ich nach einem Monat, das Auto abzuholen. Ich lasse mich am frühen Abend zu dem PZ mit meinem Zweitwagen fahren. Mein Auto stand auf dem Hof. Ich schließe auf und nehme es mit.

 Da ich meinen XXX noch heim bringen muss, fahre ich ihn mit dem Porsche zurück. Mittlerweile ist der Motor richtig warm und knapp 50 km gelaufen. Ich liefere meinen XXX  ab und biege auf die Autobahn. Vorsichtig gebe ich Gas, 130...140..170.. da ist wieder dieses Klingeln... NEINNNN... eine Riesenrauchwolke... ich sehe kein Auto mehr hinter mir.... Standstreifen, Warnblinker und aus dem Auspuff schlagen Flammen.

 Ich lasse mich wieder abschleppen und stelle das Auto ganz provokativ vor die Haupttür des PZs.

 Ich habe nun endgültig die Schnauze voll, rufe in meiner Verzweiflung den After Sales Service von Porsche an. Doch die blockieren erst mal, da ich den Anwalt eingeschaltet habe. Ich verspreche den Anwalt auszuschalten. Daraufhin verspricht man mir unkompliziert und unbürokratisch zu helfen.

Nach 2 Tagen erhalte ich den erlösenden Anruf, Porsche übernimmt alle Kosten.

Doch mein Vertrauen in das PZ ist endgültig hin. Das PZ ist sogar so dreist, zu behaupten dass ich mein Auto unrechtmässig vom Hof geholt hätte... mein Eigentum!!!

Da Porsche alle Kosten übernimmt, frage ich Porsche, ob der Wagen auch in einem anderen PZ repariert werden dürfte. Porsche willigt ein und so lasse ich den Porsche vom PZ XXXXX reparieren.

Der Motor ist ein Totalschaden, Späne im Ölfilter und beim Ausbau sieht man deutlich ein Handteller grosses Loch. Der Kolben hat das Weite gesucht.

 Auf der Hebebühne entbahrt sich ein weiteres Übel, alle 4 Gummi-Achsmanschetten sind komplett durchgerissen, obwohl der Wagen vor knapp 1000 km erst in der Inspektion war. Und der Servicetechniker hatte die Sichtprüfung mit OK für alle Achsmanschetten abgehackt. (wie schön, dass jeder Kunde ein Serviceprotokoll bekommt)

 Mittlerweile habe ich auf den neuen Motor 10000 km draufgefahren und er scheint zu halten.

 Wenn ich noch mal nen Porsche kaufe, dann nur noch einen Turbo mit dem alten Motorblock.

 Fazit: Es war bisher ein sehr teures Vergnügen, immerhin hat mich alleine mein Anwalt XXXX Euro gekostet, ohne die Rückbringung und die ständigen Werkstattbesuche etc.
Beste Grüße

 XXX

Achso, - es gibt noch etliche mehr Mängel am Auto, vor allem an der Elektrik. selbständig öffnende Fenster, blockierendes Verdeck, spinnende Zentralverriegelung, aber diese Sachen sind geringfügig gegenüber den anderen Sachen."

 

Da könnte man doch weinen. Premium? - Lieber Herr Wiedeking. Es ist schön, dass Sie sich - damit meine ich Porsche - bei VW beteiligt haben. 
Aber sollten Sie sich nicht besser erst mal um die eigenen Angelegenheit kümmern?

Nicht alle e-mail sind so negativ wie das vorherige. Aber - leider - erhalte ich kaum welche mit positivem Touch. Auch das folgende Beispiel ist schlimm. 
Dabei bin ich mit meinen Beispielen erst vier Tage nach Erscheinen meiner Geschichte - und das ist "nur" eine Auswahl:

"Guten tag ,
Ich habe durch zufall ihren bericht im internet gelesen, und dachte mir ich schreibe ihnen mal und erzaehl ihnen mal von meinen erfahrungen. Ich wuerde auch liebend gerne was unternehmen, nur leider weiss ich nicht wie und nicht wo , und in meinem PZ XXX nimmt man boxster kunden glaube ich eh nicht so ernst , hauptsache verkauft oder verleast...
Als ich im mai 200X einen 2.7  boxster bei porsche geleast habe (ez 0X/0X +-XX000km) , fingen die probleme schon beim verlassen des hofes an .
Ich loeste die handbremse und schon kam mir der knopf entgegen , ich wies den verkaufer direkt darauf hin ,und er sagte man bestelle einen neuen ,
Als ich dann tanken wollte am gleichen tag , ging die tankanzeige nicht mehr .
Ich habe das PZ wieder informiert …
Ein paar tage spaeter hat das becker radio keine cd`s mehr gelesen …
Als das auto aus der werkstatt kam , hat alles funktioniert bis zum naechsten tanken , anzeige (geber ) wieder kaputt oder nicht korrekt kalibriert.
Also wieder ins PZ …
Alleine das problem mit der tankanzeige hat mich 3 besuche gekostet , in der zwischenzeit waren wir beim 5ten radio angelangt inkl. Bose system. Gleichzeitig sind neue probleme aufgetaucht , vibration bei 3000rpm als wenn die motor gummis nicht ordentlich kalibriert waeren , was ich von meinem ex-XXXps turbo golf her kenne … den ich leider fuer diesen scheiss porsche verkauft habe !! Was ich heute noch bereue, - nur nebenbei.
Dann : Xenon ausfaelle , einfach so , waehrend dem fahren , bei tag oder nacht , zack bumm xenon aus , neu zuenden und es ging wieder
Simmering … Vibrationen etc…
Das auto war fuer diese schaeden insgesamt mit sicherheit um die acht mal in der werkstatt , also plus/minus alle 6-7 wochen mal so …
Ich habe aufgehoert mit zaehlen, da es laecherlig ist und porsche der letze misthaufen ist …
Xenon, - man wollte mir weis machen, es haette mit dem flugzeug radar zu tun , (da ich am flughafen XXX zu tun habe)
Ich habe porsche ausgelacht , dazu kommt noch, dass das xenon oefter in XXXr ausfiel als am flughafen !!!
Naja auf jeden fall haben sie alles gewechselt , schalter , zuender , scheinwerfer , kabelbaum etc… bis das problem laut PZ auf unerklaerliche weise geloest war .
Simmering gewechselt !
Virbationen , bremsanlage erneuert , neue reifen etc… wobei ich mich an den materialkosten beteiligen musste !!!
In der zwischenzeit hatte ich einen unfall mit einem leihwagen vom PZ , den ich natuerlich nur hatte, weil mein auto wie immer mal wieder kaputt war !! Dafuer musste ich auch 1000euro zahlen obwohl ich nicht wusste, dass ich eine selbstbeteiligung  hatte; naja gut - ich hatte die leihpapiere nichts ahnend unterschrieben, und keiner hatte mich darauf hin gewiesen.
Ach ja benzin hat man mir auch berechnet , fuer die tankgeber-aktion !! Frecheit!!
Also alles insgesamt war der wagen etliche male in der werkstatt wegen den gleichen probleme :
Simmering zweimal und tropft jetzt wieder … beim 2ten mal auch kupplung +- 45.000km ( 45tkm kupplung bitte ??? )
Radio und bose fünfmal , glaub ich … knackgeraeusche beim kontakt machen , memory verlust , total error (abgestuerzt und kein sound mehr), keine cd`s mehr lesen
>> also wenn sie mich fragen hat das mit einem kabelbaum zu tun , kurzschluss oder sonst was … soviel hardware kann nicht defekt sein!!
Plastikrahmen im frontscheibengummi verloren ... Vibrationen , oefters … tankanzeige , oefters … Sitheizung defekt , einmal … Der wagen geht am Montag den X0.0X wieder ins PZ , wieder wegen Radio, Vibration bei 3000rpm , simmerring , vorn geht kein standlicht mehr und klappergerausche im motorraum, hitzeblech oder so .
Ich habe keine entschuldigung von porsche , noch eine wiedergutmachung noch sonst irgendwas erhalten ,
Ausser ein angebot fuer einen anderen boxster , auf den ich aber 10000euro draufzahlen muesste !!! Bei so was kann ich allerdings nur noch sagen ! Gott sei dank sind wir nicht alle porsche !!!
Skoda ist sogar besser !
Ich weiss wirklich nicht was ich tun kann ?
Koennen sie mir vielleicht weiter helfen ?
Vielen Dank im Voraus
Mfg"

Was soll man dazu sagen? - Natürlich lese ich auch die Veröffentlichungen meiner lieben Kollegen von der Fachpresse. Sind die denn alle Porsche?
Einzelfälle? - Natürlich! - Wird man bei Porsche sagen. - Soll ich noch weitere Einzelfälle darstellen? - Vielleicht mal einen "unbedeutenden"?

"Hallo und guten Tag!
Erstmal ein dickes Lob für ihre Mühe und die gute Geschichte.
Auch ich habe durch Zufall und dem Forum von diesem Simmerring erfahren.
Gleich unters Auto gelegt und siehe da, es fing an leck zu sein.
Boxster S Bj XX/XXXX XX000 km gelaufen.
Gleich zum PZ und erst wollten sie nur 50% Prozent Arbeitslohn 
übernehmen.
Nach dem XXX wurden es dann 100%
Wie es jetzt weitergeht steht in den Sternen.
Warum wird man nicht von Porsche zur Kontrolle gebeten??
Ich aber, der sich einen langen Traum erfüllte, bin fürs erste von 
Porsche sehr enttäuscht, und werde ihn verkaufen. Dann bleibt wohl nur 
Toyota. Alle deutschen schwächeln. Meine E-Klasse ist die Hölle.
MfG"

Ist doch schon besser. Oder normal? - Klicken wir mal weiter auf meiner Festplatte:

Klar, dass bei mir überwiegend negative Beurteilungen des Fahrzeuges - in diesem Falle Porsche - eingehen. Für diese Kunden wurde aus dem Traumwagen ein Alb-Traumwagen. Da war ich schon froh, wenn ich mal ein e-mail wie das folgende erhielt:

"Vielen Dank für die von Ihnen zur Verfügung gestellten Informationen zum Thema KWS. Meine Mail an Porsche hatte Erfolg - die Reparaturkosten werden vollständig übernommen."

Doch einmal ist ein Mal. Lesen Sie mal, was mir ein anderer Porsche-Besitzer schreibt:

"...vielen Dank für Ihren Artikel im Internet zum Porsche-Problem.
Ich hatte bis vor kurzem einen Porsche Boxster 2.X  (gebraucht gekauft mit 62.000 km Laufleistung).
Innerhalb von 2,5 Jahre waren bei diesem Fahrzeug vier 1.000,- EUR Reparaturen wegen Ölverlusten fällig.
Das Beste: das Porsche-Zentrum XXX schickte mich beim ersten Ölverlust unverrichteter Dinge wieder nach Hause, begleitet mit der lapidaren Aussage: "Es handelt sich beim Ölverlust um normales Schwitzen des Motors - ich soll es einfach mal beobachten und ggf. nach 1.000 km wieder kommen".
Neben den o.g. Motorproblemen traten in den 2,5 Jahren eine ganze Reihe weiterer Probleme auf:
- defektes Zündschloss (lt. Porsche-Zentrum XXX ein "Standardfehler")
- Motorkopfdichtungen links und rechts undicht
- defekter Luftmassenmesser
- defekte Klimaanlage
- Zündspule explodiert
- fast alle Plastik-Interrieurteile wie z.B. Cupholder, Blenden, etc. beim Saubermachen nach und nach abgebrochen
- etc.
Trotzdem ging ich in den vergangenen Wochen mit  der Idee schwanger, mir einen neuen Boxter XXX zu bestellen... (denn: vielleicht waren meine Probleme mit dem Boxter 986 einfach nur Pech bzw. ein ungewöhnliches Einzelschicksal - so dachte ich zumindest)...."

Nicht alle Leser reagieren als direkt Betroffene. Ich lasse Sie mal ein Beispiel lesen:

"...das ist ja wirklich ein sehr interessanter und aufschlussreicher Artikel.
Gratulation! - Auch zu so viel Energie zur Recherche.
Ich besitze einen sehr "frühen" Boxster (986) mit 2,5 l Motor (kein Finne, sondern Schwabe). Es ist mein zweiter Porsche nach einem 944, den ich nie hätte verkaufen sollen.
Ich habe das Auto von einem PZ gebraucht gekauft. Vorbesitzer war ein älterer Herr, der das Auto nur während seiner kurzen Sommeraufenthalte in Deutschland fuhr.
Es hatte damals beim Kauf (vor rund fünf Jahren) ca. 31.000 km gelaufen  und  nun sind es gerade einmal  33.000 km.
Früher hatte man halt kein Geld für einen netten Zweit- / Drittwagen - heute hat man keine Zeit mehr ihn zu fahren.
Trotzdem schaue ich mir das Auto dann und wann von unten an (ist ja an sich die wichtigste Seite des Autos) da ich mir auch eine recht luxuriöse Grube (alter Schrauber - aber wenig Zeit, s.o.) in meine Garage gebaut habe.
Und was stelle ich da neulich fest?
Öltropfen unter dem Motor!
Ich konnte es erst nicht glauben, aber dann fiel es mir ein, dass schon vor Jahren einige (!) Porsche-Freunde von diesen Undichtigkeiten berichteten.
Dass Porsche wie von Ihnen beschrieben reagiert, kann ich nur darauf zurückführen, dass das Problem größer ist, als zugegeben wird.
Einzig beruhigend ist für mich, dass nach ihren Angaben mit dem Teflon (PTFE) -Ring die Sache (wie sicher? und dauerhaft?) für ca. 1.000 Euro zu beheben ist.
Für mich zeigt die ganze Sache, dass viele Produkte einfach keinen (dauerhaften) Spaß mehr machen. Da äußert sich ein umfassender (gesellschaftlicher / wirtschaftlicher/ organisatorischer/ . . .) Systemfehler.
Ich reagiere daher langsam mit totalem Konsumverzicht.
Auf jeden Fall würde ich mir die Neuanschaffung eines Porsche sehr, sehr gut überlegen. Der Umgang mit dem Problem und das arrogante Geschäftsgebaren ist dabei noch schlimmer als der eigentliche Fehler.
Ich ertappe mich schon dabei, das Internet nach Citroen Mehari (oder einem aktuellen Nachbau?) zu durchforsten. Macht vielleicht unter dem Strich nicht weniger Spaß und ist eine klare Ansage an Wendlin & Co...."

Nein, ich habe  bisher wirklich nicht jede e-mail, das mich erreichte, hier zitiert. Dabei sind wir - zeitmäßig - noch Monate vom Heute entfernt. Mit manchen Porsche-Fahrern ist eine richtige Korrespondenz entstanden. Aber Infos und Meinungen zu Porsche und meiner Geschichte erhielt ich - wie Sie oben vielleicht schon festgestellt haben - nicht nur aus Deutschland. Hier ein e-mail aus der Schweiz:

"...Als bekennender Fan der Marke Porsche nehme ich Ihre Aufforderung gerne
wahr, Ihnen zu dem verfassten Artikel mein Feedback zu senden. Obwohl ich
von der KWS-Problematik des 996/7 nicht betroffen bin, verfolge ich das
Geschehen und im wesentlichen die Reaktionen aus dem Hause Porsche zu diesem
Thema sehr genau.
Mit der Vorstellung des aktuellen 997 GT3 und GT3 RS hat Porsche in mir ein
Verlangen danach ausgelöst. Ich bin derzeit am Abwägen, ob ich mich für so
ein Fahrzeug entscheiden soll. Dazu müsste ich aber meinen wunderbaren 993
XX in Zahlung geben. Allein der Gedanke daran stürzt mich beinahe schon in
eine tiefe Depression... Auf der anderen Seite locken der neueste Stand der
Technik, gepaart mit Scheinwerfern die an die zeitlose Front des 993
erinnern. Von den Fahrleistungen ganz zu schweigen. Sollte nun in mir der
Entscheid reifen, den 4S für den GT3 in Zahlung zu geben, denke ich nicht,
dass ich mir diesen Entscheid jemals verzeihen würde, wenn ich dafür eine
Ölsardine - um es mit Ihren Worten zu formulieren - in der Garage stehen hätte.
Auch wenn es die Schnellste der Welt wäre. Notabene wird für einen 11er und
auch allem anderen was sonst noch aus dem Hause Porsche kommt, immer noch
sehr viel Geld aufgerufen Da habe ich dann gewisse Mühe, wenn mit dem
"Geiz-ist-geil"-Ansatz entwickelt wird. Als Kunde profitiere ich von den
Produktionskosten doch sowieso kaum etwas. Was übrig bleibt ist die
Gewinnmarge für den Hersteller - toll für die Shareholder, schlecht für
mich.
Nun, vielleicht hat sich die Problematik mit dem 997 etwas gebessert und
vielleicht ist der GT3 wie der Turbo davon ja auch nicht betroffen. Ich
werde mich weiter mit dem Thema befassen und in der Zwischenzeit mit dem XX
unbeschwerte Ausfahren genießen...
Herzlichen Dank für Ihre auch ansonsten tolle Web-Site!
Freundliche Grüsse aus der Schweiz..."

Lassen Sie mich mit diesem - versöhnlichen klingenden - e-mail diese Geschichte abschließen. Ich habe -zig Schilderungen ausgelassen. Ich wollte Ihnen auch nur einen Eindruck vermitteln. Und Porsche - vielleicht - auch.

Aber das heißt nicht, dass ich meine Beobachtungen  und Recherchen nun einstelle.

Wenn Sie ein Problem haben, gleich mit welchem Automobil, gleich mit welchem Fabrikat: schreiben Sie mir. Ich kann Ihnen vielleicht nicht helfen. Aber vielleicht helfen Sie damit auch anderen.