"Ein Bugatti Veyron wird nicht geklaut", war in einem Interview in DIE WELT (Internetseiten) zu lesen. Und noch mehr.

Das Interview, mit Herrn Bugatti-Präsident Thomas Bscher, erschien am 2. Januar 2007 und veranlasste mich - nach dem ich ein wenig geschockt vom Inhalt - eine Nacht darüber geschlafen hatte, dem neuen VW-General, Herrn Winterkorn, am 3. Januar 2007 ein e-mail mit ein paar Fragen zu schicken, die ich im Zusammenhang mit diesem Interview unbedingt los werden musste. Ich habe zu diesem Zeitpunkt - der guten Ordnung wegen - natürlich mit dem gleichen Text auch Herrn Bernhard angesprochen. Aber der ist ja inzwischen nicht mehr verantwortlich, freigestellt, weg. Von dem kann ich keine Antwort mehr erwarten. Aber ich hatte auch noch Herrn Bode - VW-Presseabteilung -  informiert. Eigentlich meldet der sich zuverlässig. Aber nun hat der auch einen neuen Chef. Und der ist auch noch Generalbevollmächtigter. Das hat wohl den Informationsfluss ins Stocken gebracht. Denn bis heute bin ich von Herrn Winterkorn ohne Antwort. Kann ja sein, dass ihm Bugatti nicht so wichtig ist. Kann man ja verstehen. - Damit Sie, lieber Leser, das auch verstehen, brösele ich nachstehend die Ereignisse einmal auf.

Bugatti's sind preislich
mit russischem Gas zu vergleichen: plötzlich und unvorhersehbar teurer

07-01-18/08. - Ich besitze keine Wally-Segeljacht. Aber ich verstehe schon, dass sich diese Eigner nicht für Bugatti interessieren. Was aber wohl den Präsidenten der Luxusmarke Bugatti verwundert. Er hatte auch gehofft, als Besitzer einer solchen Yacht, einigen der Oberen, die auch so eine Kostbarkeit besitzen, dann einen Bugatti verkaufen zu können. Aber, so erklärt er den Interviewern von WELT.de, Reinhold Schnupp und Jürgen Zöllter, diese Leute scheuen sich einfach, anderen Leuten erklären zu müssen, warum sie so ein Fahrzeug wie den Bugatti gekauft haben.

Es gehört offensichtlich viel Mut dazu einen Bugatti zu kaufen.

Aber es kommt alles noch schlimmer. Am Ende des Interviews verfalle ich praktisch in die Schnapp-Atmung. Ich muss diese Stelle am Ende dieses bemerkenswerten Interviews zitieren. Sonst glauben Sie mir nicht:

Bscher: Ich habe unterdessen dreimal einen Veyron bestellt und angezahlt, übrigens ohne jeden Discount, aber ich habe noch nie einen besessen. Ich habe die Fahrzeuge immer an Bugatti abgegeben, da sich jedes Mal ein wichtiger Kunde für das Auto interessierte.

WELT.de: Sie haben dreimal bestellt, aber keinen Wagen bekommen, und das als Chef der Marke?

Bscher: Wir haben das Auto jeweils mit einem Aufpreis an einen Kunden, der uns strategisch wichtig war, abgegeben. Das letzte Mal bekam es ein russischer Oligarch. Bis dahin hatten wir kein Auto nach Russland verkauft, aber es war mir wichtig, dass wir dort zunächst den "richtigen" Kunden haben.

WELT.de: Sie sprachen von einem Aufpreis, den Sie für das Auto verlangt haben.

Bscher: Richtig. Der Präsident der Marke hat das Auto privat bestellt, da kann dann doch die Company ein bisschen mehr Geld verlangen, oder? Der Russe hat über den Aufpreis nicht mal mit den Mundwinkeln gezuckt. Bei manchen Kunden spielt das Geld schon eine Rolle, aber nicht bei allen.

Ich habe die Stellen, die mir wichtig scheinen, in dem Zitat fett markiert, damit Sie wissen was mich geschockt hat. Und ich habe Herrn Winterkorn geschrieben. Unter anderem das:

"...ich möchte mich nur auf den Bereich beziehen, in dem mir das Verhalten der Bugatti-Firmenleitung nicht konzernkonform erscheint:

Ich erwarte mit Interesse Ihre Antworten..."

Und ich warte und warte und warte. - So ein Bugatti müsste nach meiner Rechnung eigentlich 1.209.000 Euro kosten. Und die Frage quält mich schon, was der Präsident einer Tochterfirma des VW-Konzerns einem russischen Oligarchen denn an Mehrpreis abgenommen hat. Willkürlich. Und welchen Mehrpreis bei den anderen Kunden? - Selbst Prostituierte haben Festpreise. Das müsste man bei VW doch wissen.

Ein solches Verhalten kenne ich noch nicht mal hier vom Nürburgring bei den Würstchenbuden-Betreibern. Die haben Preislisten; deren Preise sind auch Premium, für Würstchen auf Bugatti-Nivau, aber die Preise sind immer gleich. Die erste Wurst kostet so viel wie die letzte Wurst. Es gibt bei denen - zu bestimmten Zeiten - auch lange Lieferzeiten. Aber man nutzt Lieferengpässe nicht aus. - Das sind eben ehrbare Kaufleute.

Bugatti's Verhalten ist so, wie wir es jetzt bei den russischen Gas-Lieferanten kennen gelernt haben. Da erhöht man die Preise von Heute auf Morgen um 100 Prozent. Oder mehr. Oder weniger. So, wie das einem auch bei Bugatti passieren kann. Wenn z.B. der Herr Präsident auf "seinen" Bugatti verzichtet. - Ist das dann das sogenannte "Schmerzensgeld"?

Herr Winterkorn hat Wichtigeres zu tun, als auf meine dumme Fragen zu antworten, bzw. antworten zu lassen. Vielleicht sind für die Herren Bscher und Winterkorn solche willkürlichen Aufpreise auch so normal, wie für einen VW-Betriebsratsvorsitzenden Sonderpämien. Oder für Herrn Hartz - Hartz 4. (Was dachten Sie denn?)

Eine schöne Firma. - Jetzt unter neuer Leitung!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Wenn Herr Winterkorn sich doch noch zur Sache melden sollte, lesen Sie das natürlich bei mir.


Jetzt sind Sie gefragt!

Ihre Meinung zu obigem  Beitrag
können Sie mit einem Klick
und ein paar Sätzen loswerden:
Senden Sie mir ein e-mail

Danke, für Ihre Mitarbeit!