Kein Kommentar - nur eine "Erinnerung" zu Anne Will's erstem Polittalk: "Rendite statt Respekt: Wenn Arbeit ihren Wert verliert"

Ich fand es gut, dass in der Sendung den "Worthülsen", dem Theoriegeplänkel der Politiker die "erdige Realität" (jetzt auf dem Sofa) gegenüber gestellt wurde. Und die Moderatorin hatte in ihrer ersten Sendung Recht mit der Feststellung: Menschen verlieren das natürliche Verhältnis zur Arbeit. Auch die Feststellung war richtig, dass "wir" - ich übersetze das mit "Leute im Management großer Konzerne" - einen Fehler machen, "wenn wir den Wert des Menschen auf marktwirtschaftliche Grenzen begrenzen." Man muss auch den Ausspruch eines Herrn Obermann relativieren, der mit einem Zitat, das er zunächst mit einem Fragezeichen versah, dann mit einer ergänzenden Aussage als richtig unterstrich: "Eigentum verpflichtet!" - Herr René Obermann, Telecom-Chef, ist Angestellter. - Es wurde wie immer viel gesprochen und versucht wenig zu sagen. Es war auch kein aktuelles Thema, das hier behandelt wurde. Es ist so alt wie... - Und hier beginnt dann die Frage an meine Leser: Wer hat das unten folgende Zitat - es ist praktisch der gesamte Lauftext - geschrieben, wer hat das so gemeint, wie er es gesagt hat? - Und er hat es auch versucht in die Praxis umzusetzen! - Erfolgreich! - Wer war das? - Sie müssen das nicht wissen, Sie können raten. - Klicken Sie dann am Ende der Geschichte auf mein "Jetzt sind Sie gefragt!" - und ich bin gespannt, ob ein einziger Leser weiß oder ahnt, von wem das gleich folgende Zitat stammen könnte.

Löhne drücken oder Dividenden abschaffen? -
"Ich würde ohne zu zögern die Dividenden abschaffen!"

07- 10 -10/01. - "Würde ich je vor die Wahl gestellt, entweder die Löhne zu drücken oder die Dividenden abzuschaffen ich würde ohne zu zögern die Dividenden abschaffen. Allerdings ist diese Wahl nicht wahrscheinlich, denn, wie bereits erwiesen, lassen sich durch niedrige Löhne keine Ersparnisse erzielen. Löhne zu reduzieren ist schlechte Finanzpolitik, da zugleich die Kaufkraft reduziert wird. Vorausgesetzt, dass eine führende Stellung Verantwortlichkeiten in sich schließt, so gehört es auch zu den Pflichten ihres Inhabers, dafür zu sorgen, dass das ihm unterstellte Personal die Möglichkeit erhält, sich eine ausreichende Existenz zu gründen. Zur Finanzführung gehört nicht nur die Berechnung der Gewinne und der Solvenz eines Unternehmens, sondern auch die Sorge dafür, dass die Allgemeinheit in Form der Löhne das zurück erhält, was ihr von Rechts wegen zu kommt. Das hat nichts mit Wohltätigkeit zu tun. Anständige Löhne haben nicht mit ihr gemein. Schlechte Löhne sind einfach der Beweis für die Unsicherheit eines Unternehmens, denn jedes gut geleitete Unternehmen ist in der Lage, jedem Mitwirkenden reichliche Arbeitsgelegenheit und damit reichlichen Entgelt zu gewähren.

Es ist etwas Heiliges um den Lohn - er steht für Häuslichkeit, Familie und inneren Wohlstand. Man sollte daher sehr behutsam zu Werke gehen, wenn man an der Lohnfrage rüttelt. In den Lohnbüchern besteht der Lohn aus einer Reihe von Zahlen; draußen in der Welt steht er für gefüllte Brot-- und Kohlenkästen, für Kinderwiegen und Kindererziehung - für häusliche Behaglichkeit und Zufriedenheit. Aber es ist etwas ebenso Heiliges um das Kapital, das dazu dient, die Mittel zu beschaffen, um produktive Arbeit zu erzeugen. Niemandem ist damit geholfen, dass unsere Industrien ihres Lebenssaftes beraubt werden. Die Fabrik, die Tausenden von Menschen Arbeit schafft, ist nicht minder heilig als der häusliche Herd. Die Fabrik ist die Spenderin und Erhalterin der höheren Werte, die das Haus vertritt. Wollen wir das Haus glücklich machen, so müssen wir dafür sorgen, dass die Fabrik zu tun hat. Die durch die Fabrik erzielten Gewinne erhalten nur dann ihre Daseinsberechtigung, wenn sie dazu verwendet werden, die Sicherheit der von der Fabrik abhängigen Heimstätten zu verdoppeln und den Menschen weitere Arbeitsgelegenheit zu schaffen. Es ist ein großer Unterschied, ob Riesengewinne dazu verwendet werden, einen Rieseneinzelvermögen zu begründen, oder eine gesündere Basis, bessere Arbeitsverhältnisse, höhere Löhne und größere Arbeitsmöglichkeit zu schaffen. Das so angelegte Kapital darf nicht leichtsinnig angetastet werden. Es dient der Allgemeinheit, wenn auch unter der Leitung eines Individuums.

Die Gewinne gehören drei Parteien: erstens dem Unternehmen, um es stabil, fortschrittlich und gesund zu erhalten; zweitens den Arbeitern, deren Hilfe die Gewinne geschaffen haben; drittens, bis zu einem gewissen Grade, auch der Allgemeinheit. Ein erfolgreiches Unternehmen wirft allen drei Partnern Gewinn ab - dem Organisator, dem Produzenten und dem Käufer.

Wer, an allen vernünftigen Maßen gemessen, übermäßige Gewinne erzielt, sollte der erste sein, die Preise zu reduzieren. Leider ist das nie der Fall. Die Betreffenden schieben im Gegenteil ihre sämtlichen Extraspesen immer weiter, bis die ganze Last auf den Konsumenten fällt; außerdem rechnen sie dem Konsumenten noch einen Extrazuschlag für erhöhte Kosten auf. Ihre ganze Geschäftsphilosophie besteht aus dem Wahlspruch: 'Erraffe, was du erraffen kannst.' Das sind die Spekulanten, die Ausbeuter, die untauglichen Elemente, der ständige Krebsschaden für das gerechte Unternehmertum. Von diesen Leuten ist nichts zu erwarten. Ihnen fehlt der Weitblick. Ihre Sehkraft reicht nicht über ihre eigenen Kassabücher hinaus."

Na? - Wer hat's geschrieben? - Und: Finden Sie das so die Verhältnisse bei uns realistisch geschildert sind? - Einfach weiter unten klicken, aufschreiben was Sie als richtig empfinden und mit einem weiteren Klick an mich schicken. Ich antworte auch. Jedem Einsender. - Versprochen!

MK/Wilhelm Hahne


  • Jetzt sind Sie gefragt!

    Ihre Meinung zu obigem  Beitrag
    können Sie mit einem Klick
    und ein paar Sätzen loswerden:
    Senden Sie mir ein e-mail

    Danke, für Ihre Mitarbeit!