Teil I des Zyklus "Deutsche Wintermärchen 2008" in Motor-KRITIK - Eine Einführung mit aktuellem, zufälligem Beispiel

Politiker sind Menschen, Wirtschaftsmanager sind Menschen. Beide Gruppen arbeiten mit Taktik und System. Nicht zuletzt zu eigenem Vorteil. Wenn z.B. die Innenpolitik zu einem Problem wird, dann kann ein Krieg, den man schnell - natürlich nach Vorlage entsprechender "Gutachten" - beginnt (ganz gleich ob stimmend oder stimmend gemacht), innenpolitische Probleme verniedlichen, vorüber gehend vergessen machen. Und wenn z.B. in den USA, in den Vereinigten Staaten von Amerika ein maskierter Mann erst eine Handvoll Menschen und dann sich selbst erschießt, dann nennt man das (in unserer westlichen Welt) einen Amokläufer. Passiert so etwas im Irak, dann muss so etwas entsprechend der westlichen Sprachregelung als Terrorist, Extremist - oder ganz fein - als Selbstmordattentäter bezeichnet werden. - Fällt Ihnen der Unterschied auf? - Und wenn ein Krieg eigentlich beendet ist, dann führt man ihn eben gegen Terroristen weiter. Obwohl ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass man gegen Terroristen keinen Krieg führen kann. - Aber warum soll man nicht mal eine neue Erfahrung machen? - Das kostet doch nur Milliarden. Und Menschenleben. - Wenn SPD-Chef Kurt Beck in diesen Tagen sagte, "Da bleibt einem die Spucke weg", dann hat er nicht vom "Eurospeedway" in der Lausitz gesprochen, auch nicht von "Nürburgring 2009". Und wenn Peer Steinbrück, unser aller Finanzminister zum gleichen Zeitpunkt sagt, "Es sind die Eliten, die das System zum Einsturz bringen", dann hat er nicht seinen Landes-Kollegen (RLP) Prof. Dr. Ingolf Deubel gemeint oder Dr. Walter Kafitz, auf deren Anweisungen gerade am Nürburgring Millionenwerte vernichtet werden. Und wenn Frau Merkel, Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland feststellt, "Das ist Jenseits dessen, was ich mir habe vorstellen können, und was viele sich haben vorstellen können", dann meint sie nicht das Finanzierungskonzept für "Nürburgring 2009", sondern - wie auch die Herren vorher - den "Fall Klaus Zumwinkel". - Darum soll der oben angekündigte Zyklus auch mit diesem "Fall" beginnen. - Kann man wirklich mit dem "größten Steuerskandal der Republik" von anderen - nicht unbedeutenden Schauplätzen - ablenken? - Wenn meine Leser die weiteren Teile dieses Zyklus gelesen haben, können sie ja versuchen eine Relation herzustellen. - Einfach so. - Weil es in allen Fällen um viele Millionen geht. Um die ein Staat betrogen wird, sich selbst darum bringt, Steuergelder verschleudert. - Oder nicht? - Oder doch? - Ich überlasse dem Leser die Entscheidung. - Jetzt geht aber zunächst die Post ab. - Und weil es nicht so direkt ein "Motorthema" ist, hat ein Motor-KRITIK-Leser - unbeeinflusst von mir - seine Meinung zu dem "Fall" für Sie notiert und mich "autorisiert"... -

Klaus Zumwinkel:
Mal "um's Eck" geschaut -
wie der "Rechtsstaat" funktioniert

08-02-21/09 - Ja, wer noch glaubte, er lebe im gelobten „Rechtsstaat“, der möge sich doch einmal genauer umsehen: Mit Akribie werden neu anzufertigende Reisepässe mit  biometrischen Daten und Fingerabdrücken versehen: Jeder Bürger kann damit, falls er es denn will, als Terrorist entlarvt werden. Er muss nur seinen neuen Pass vorlegen.

 Den „kleinen Mann“ gibt es schon lange nicht mehr, denn der ist längst pleite. Also Privat-Insolvenz!

Früher konnte er doch wenigstens darüber Klage führen, dass Milch und Getreide über 10% gestiegen sind (man kann fast sagen: monatlich), die Energiekosten explodierten, Wasser und Abwasser (wofür zahlen wir da eigentlich immer zweimal?) das dreifache des Vorjahres kosten? Heute hört ihm keiner mehr zu. - Ölpreise? - Benzinpreise? - Schokoladenpreise?

Sage mal einer, wie man sich gegen etwas wehren kann, gegen dass man keine Chance hat?

Aber: Stelle man sich doch nicht so an: Wenn mal etwas vererbt werden sollte, zahlen Ihre Nachkommen bereits zum dritten mal Steuern auf Ihr sauer verdientes Geld. - Man könnte das jetzt erklären. Zumindest versuchen, aber... -

Aber da kommt Zumwinkel gerade recht. Da hat doch dieser Teufelskerl einfach von ihm verdientes Geld in das Nicht-Bundesland „Liechtenstein“ (noch nicht einmal in der EU) transferiert, ohne den „zuständigen“ (?) Steuerbehörden das mitzuteilen, obwohl man ja "lebenslänglich" immer Steuerzahler ist.

Übrigens: Dagegen kann man sich nicht wehren. Aus der Kirche kann man austreten, aus der Steuer nicht!

Das soll nichts beschönigen!

Ich hoffe bloß, Jesus bekommt keine Steuernachzahlung zugesandt. Wohin damit auch? Ich würde Fahnder nach Jerusalem schicken und erstmal die Klagemauer pfänden. Als Begriff und Symbol hätte das dann ja auch was.

Also Gottes Hilfe bringt auch nichts.

Zurück zum Zumwinkel. Man kann über Mitleid und Multimillionäre trefflich streiten, aber dass die Presse vorab informiert wurde, dass die „Razzia“ um 7:00 Uhr des 14. Februar 2008 (Valentinstag = Fest der Liebe!!) starten würde und die Teleobjektive ab Mitternacht bereits auf das Badefenster der Familie Zumwinkel gerichtet werden konnten, gehört wohl schon zum Alltag und zur Methode der „Anklagebehörden“. Ein toller Begriff, übrigens. Damit werden schon mal Zeichen gesetzt und die Lufthoheit über das Verfahren demonstriert und rein fürsorglich dokumentiert.

Zur Erinnerung: Das ist also der „Rechtsstaat“. Welche Chance hat dieser Zumwinkel noch, gleich was er unredliches gemacht haben möge?

Wobei „Rechts“ nicht politisch gemeint sein kann, obwohl man bei den oben genannten Methoden ins Grübeln kommen könnte, ob das nicht Methoden sind, die wir vor vielen Jahrzehnten in einer dunklen Ecke unserer Vergangenheit schon einmal.....nein eher nicht: Das ist ja alles anders. Das ist ja die Anklagebehörde und die braucht ja auch Erfolge. Rein statistisch. Auch.

Frau Merkel mahnt daher die Manager (gibt es überhaupt: Die Manager?), sie mögen nicht gierig sein im Geldverdienen, weil ja auch die Politiker (gibt es die überhaupt?) nicht gierig sind. Exemplare wie Merz (Lone Star), Wissmann (VDA), Schröder (Gas) oder Clement (Strom) sind die Ausnahme? - Klar doch! - Habe ich Kohl (Spendenaffäre und Gedächtnisschwund) vergessen?

Alle denken nur an sich, nur ich denke an mich!

Wie erklärt man dann unserer Jugend, dass es sich lohnt, um Ehrlichkeit, Ehre und Tugenden zu kämpfen. Und wählen zu gehen. Wen denn?

Sie dürfen auf keinen Fall den Spiegel, Die Zeit oder andere Medien lesen, die sich gelegentlich kritisch damit auseinandersetzen, wie sich unsere Gesellschaft verändert. Ohne Ziele geht unsere Jugend nämlich nicht mehr wählen. Mit fatalen Folgen.

Unserer Jugend geben wir diesen Planeten mit auf den Weg, obwohl uns diesen nie jemand je anvertraut hat: Wir haben ihn trotzdem versaut! Leider kennen wir keinen, der für alle verbindlich erklärt hat: Geht pfleglich damit um!

So verstanden und interpretiert ist Politik dann die Kunst, zu verschleiern, dass wir alle auf Kosten unserer Nachfahren geplündert und betrogen haben. Damit das alles nicht so gar brutal aussieht und offensichtlich wird, haben wir Koalitionen und Fraktionssitzungen erfunden, mit deren Ergebnissen die Bürger mittels Medien konfrontiert werden:

Viele verstehen das dann nicht, den Rest interessiert es nicht und die Übrig-Gebliebenen haben längst resigniert.

Da tut es doch mal richtig gut, dass solche Gut-Menschen wie Zumwinkel auf den Haken genommen werden, obwohl natürlich auch dieser nicht so... -

Ach übrigens: Frau Merkel hat die Manager gebeten, ... - Sind es wirklich Gebete, die unserem "Rechtsstaat" helfen können?

MK/Marcel Burgond

Fortsetzung in Teil II "Deutsche Wintermärchen 2008": Lausitzring - Trotz "Euro" - keine Rennstrecke mit Zukunfts-"Speedway"


  • Jetzt sind Sie gefragt!

    Ihre Meinung zu obigem  Beitrag
    können Sie mit einem Klick
    und ein paar Sätzen loswerden:
    Senden Sie mir ein e-mail

    Danke, für Ihre Mitarbeit!