Fehler: nicht nur ein Wort, sondern die Beschreibung einer Abweichung von der Realität. Ist mir in Motor-KRITIK auch passiert

Eigentlich war es nur ein Nebensatz. Und ich war mir auch ganz sicher. So war dann bei mir - in der letzten BikeWorld-Geschichte - zu lesen: "Vorbei. Nun soll - mit Klaus Ludwig - beim Test alles billiger werden. Darum ist Klaus Ludwig auch ein wenig teurer. Was auch notwendig ist, da er gerade im "Kesselinger Tal" ein neues Haus baut. Nur für sich. (Aber das ist wieder eine andere Geschichte.)" - Nun muss ich die "andere Geschichte", die ich auch eigentlich so nie schreiben wollte, zu 1) (fast) doch schreiben, zu 2) damit auch einen Fehler zugeben, der zu 3) ein Hörfehler sein kann, aber zu 4) auch eine Fehlinformation durch eine akustisch missverständliche Aussage. - Warum ich deswegen nun eine Korrekturgeschichte schreibe? - Weil ich gerne Fehler vermeide, mir die allergrößte Mühe gebe und sie dann gerade da mache, wo ich glaube, dass ein erhöhter Rechercheaufwand nicht notwendig ist. - Es war ja nur ein Nebensatz. Gerade darum ärgert mich dieser Fehler. Weil er vielleicht genau so schwer zu erklären ist, wie der "Fahrfehler" von Hamilton im letzten F1-Lauf. Sie erinnern sich: Hamilton fuhr auf Alonso auf. Sie haben auch bestimmt in den Zeitungen gelesen, wie dieser Fehler beurteilt wurde. Von Leuten, die vom Rennen fahren keine Ahnung haben. Hamilton hat auch gar nicht protestiert. Warum sollte er auch? Rennen fahren bedeutet auch Risiken eingehen. Auch als Journalist muss man - wenn man seinen Beruf ernst nimmt - Risiken eingehen. Bei der Recherche. - Oder man beschränkt sich auf das Abschreiben von Pressemitteilungen. Das ist risikolos. (Bis auf Tippfehler.) - Doch nun zu dem, was in Sachen Klaus Ludwig wirklich Fakt ist:

Klausi kauft Hausi

08-04 -13/08. - Der Mann mit dem ich sprach war vertrauenswürdig. In doppelter Hinsicht. Weil er sich, wie sich auch aus dem Gespräch ergab, beim Thema Klaus Ludwig sehr gut auskannte und zum anderen, weil er mich nicht kannte. Ich konnte also eine bewusste Fehlinformation (deren Versuch ich auch schon mal erlebe!) ausschalten. Und darum nahm ich die praktisch zufällig erhaltene Information, nach der Klaus Ludwig in Kaltenborn ein Haus gekauft hat und nun umbaut, einfach ernst.

Ich weiß, dass Klaus Ludwig in Hochacht eine Jagdhütte besitzt, wo er auch in letzter Zeit dann häufig anzutreffen war. Dies ist der Ortseingang von Hochacht:

Wie man lesen kann, liegt dieser kleine, klitzekleine Ort in der Gemeinde Kaltenborn. Wenn man nun vom hochgelegenen Hochacht ein paar Kilometer auf der Hauptstraße bergab fährt...

...erreicht man Kaltenborn:

Dieser Ort liegt im so genannten "Kesselinger Tal". Darum auch meine entsprechende Anmerkung in der "BikeWorld"-Geschichte. Wie man hier sehen kann...

...ist Adenau - und damit der Nürburgring - nur acht Kilometer von Kaltenborn entfernt, wo Klaus Ludwig schon in der Vergangenheit häufig anzutreffen war. Und in Zukunft auch sein wird.

Es passte also alles. Darum auch meine geradezu lässig hingeschriebene Anmerkung. Da ich aber ständig bemüht bin, meine gemachten Aussagen immer wieder zu überprüfen, bin ich in diesem Fall im Nachhinein auf Widersprüche gestoßen, die sich nur mit einer entsprechenden Recherchefahrt aufklären ließ. Ergebnis: Klaus Ludwig hat nicht in Kaltenborn, sondern in Kalenborn ein Haus gekauft. Kalenborn gibt es praktisch am Rand der Eifel (in Richtung Bonn), kurz vor dem Meckenheimer Kreuz. Hier das entsprechende Ortsschild:

Wenn Sie nun nach Erreichen dieses Ortsschildes praktisch die erste Straße nach Links einbiegen, dann sind Sie...

...auf der Vischelerstraße. Wer dem Verlauf dieser Straße folgt, findet eine Reihe von gut ausgestatteten Häusern, von den man - jetzt in Fahrtrichtung - auf der linken Seite, einen sehr schönen Ausblick über die Höhen der Eifel hat. Etwa so:

Fährt man wieder zurück - weil hier auch praktisch die ausgebaute Straße endet - dann muss man wieder an dem Haus vorbei, das Klaus Ludwig nun nicht nur erstanden hat, sondern mit einigem Aufwand auch umbauen lässt:

Ich habe mit Absicht den Ort des Geschehens nicht exakt dargestellt und auch das Kennzeichen des Fahrzeugs ein wenig verfremdet. Klaus Ludwig geht nun auch auf die Sechzig zu; da sollte man ihm Störungen im privaten Bereich ersparen. - Obwohl er sie sich selbst nicht erspart.

Aber das ist wieder eine andere Geschichte. (Ich konnte mir diese Anmerkung nicht verkneifen.)

Hier ging es mir aber auch nur um die Richtigstellung einer Fehlinformation. Damit Motor-KRITIK-Leser nicht nur im Ansatz gut, sondern auch faktisch im Detail richtig informiert sind. -

Entschuldigung!

MK/Wilhelm Hahne


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