Toyota "iQ": der japanische Hersteller präsentiert in einer Reihe von deutschen Großstädten vorab den Innenraum eines neuen Kleinwagen-Modells als Erlebnis-Innenraum im Erlebnisraum "Johns Appartement"

Köln  machte den Anfang. Zeitgleich mit Berlin. Nun erst folgt München. Man wollte wohl mit dem netten Kleinen nicht vom Oktoberfest ablenken. Zeitgleich kann man den neuen Toyota, der ab Januar 2009 zur Auslieferung kommen soll, in  Frankfurt bewundern. Dann sind die Hamburger und Stuttgarter dran.  Toyota geht mit dem neuen "iQ" deshalb in die großen deutschen Städte, weil man ihn als "Stadtwagen" präsentiert. So wurde es wohl im Marketing beschlossen.  - Um den "Großen" bei Toyota nicht zu schaden? - Denn selbstverständlich - und das sage ich - kann man mit diesem Automobil auch mal von Hamburg nach München fahren. Oder aus der Eifel kommend nach Rom. - Wo ist das Problem? - Aber Marketing-Spezialisten denken in Zielgruppen. So hat man eben die Zielgruppe der Großstädter anvisiert und macht den neuen "iQ" zum "ultrakompakten Citymobil von Toyota". (O-Ton Toyota) - Ich habe den Wagen gesehen, habe im Fahrzeug gesessen, weiß sonst sicherlich weniger als die Marketing-Spezialisten von Toyota, aber sage aus Überzeugung: dieses Fahrzeug ist nicht (nur) der ideale Zweitwagen, sondern deckt eigentlich alle normalen Ansprüche eines normalen Autofahrers an ein modernes Fortbewegungsmittel ab, wenn die Familie nicht größer ist als Mann, Frau, Kind. - Einen Klappkinderwagen ("Sportwagen") bringt man auch noch unter. Man sollte nur nicht das Auto nach dem vorhandenen Kinderwagen kaufen, sondern den Kinderwagen passend zum Automobil. - Das ist auch billiger.

Der neue Toyota "iQ" wirft die Frage auf: Wieviel Auto braucht der Mensch?

08-10-06/02. - Eigentlich begann es damit, dass mir jemand ein Kaugummi anbot. Aus einer fliederfarbenen (? - weil Flieder auch weiß sein kann) Packung, die vorne ein Auto zierte. - "Wo gibt's diese Marke?", habe ich gefragt und gehört, dass es die kostenlos in "Johns Appartment" geben würde. Zur Zeit wäre das Appartement in Köln zu besuchen. In der Apostelstraße.



Damit Sie eine Vorstellung von der auf mich wirklich ausgefallen wirkenden Kaugummipackung bekommen, habe ich die mal fotografiert.



Ist sie auch für Sie so auffällig, wie sie auf mich wirkte? - Na ja, ich zeige Ihnen noch mal die Rückseite, deren Aussage auf den Betrachter...



..unverständlich ist. Das heißt: .ich habe sie - ehrlich gesagt - bis heute nicht verstanden . - Was soll ich mit dem Handy einscannen? - Aber vielleicht bin ich zu dumm, um die Anweisung zu verstehen und umzusetzen. (Vielleicht ist auch nur mein Handy dumm.) - Als lustig habe ich die Zusammensetzung des Kaugummis gefunden, die ich auf einer Schmalseite...



...der Packung fand. Während ich darüber schmunzelte fiel mir dann ein, dass diese Art sich schon vorab mit einem Automobil zu beschäftigen nicht die schlechteste Art ist, das neue Automobil für einen potentiellen Käufer unvergesslich zu machen. Also habe ich mich auf den Weg nach Köln gemacht, ein Parkhaus gesucht und bin durch das Viertel geschlendert, dass sich Toyota zur Einrichtung von "Johns Appartement" ausgesucht hatte. Nicht schlecht gewählt. Viele Leute unterwegs, interessante Geschäfte in diesem Viertel mit einem abwechselungsreichen Angebot. (Übrigens: das Kaugummi ist nichts für Zahnkronen und künstliche Zähne. Die Packung ist interessant, der Inhalt weniger.)

Als ich kam, stand gerade ein Ehepaar vor dem Schaufenster...



... das wohl sonst als ein weiteres Schaufenster einem Textilgeschäft zur Verfügung steht. Mir musste der Laden auffallen, weil ich das Kaugummi schon kannte. Der Laden war - oder ist jetzt in  München und Frankfurt - in der oben beschriebenen "Kaugummifarbe" gehalten. Wer die Kaugummipackung einmal gesehen hat, findet auch "Johns Appartement".

Vor dem Laden stand ein Schild...

 

...mit den Highlights, die in den letzten Wochen - so lange "Johns Appartement" in Köln residierte - den Interessenten dort geboten wurden. Auch in München läuft jetzt - bis zum 8. November - ein ähnliches Programm. Immer ab 16:00 bzw. 19:00 Uhr. Live DJ-Sounds, Comedy, Vorstellung neuer Kollektionen mit Live Foto-Shooting (so nennt man das heute) der Models. In Frankfurt wird wieder ein anderes Programm geboten.

WLAN ist...



...kostenlos, es werden kostenlose Drinks serviert. Draußen wird schon darauf aufmerksam gemacht...



...dass man auch zum neuen Toyota etwas im Internet erfahren kann. - Ich bin dann der Aufforderung gefolgt...



... und habe mir den  "iQ" - das soll wohl für Intelligenz-Bestie (oder so) stehen - im Laden ein wenig näher bringen lassen. Seine Vorderansicht vom Bürgersteig aus war schließlich....



...durch den Teil eines Fensterrahmens ein wenig gestört. Auf seiner Heckscheibe war deutlich gemacht...



...was dann im Gespräch mit einem Toyota-Mitarbeiter ein wenig eingeschränkt wurde: "Sagen wir mal, das ist mehr ein '3+1'".  - Sonst konnte - und wollte - man mir zu den technischen Details oder gar den wahrscheinlichen Preisen wenig sagen. "Er wird wohl vollausgestattet um 13.000 Euro kosten." Neben der Basismotorisierung (Dreizylinder-Benziner, 1.000cccm) wird es wohl noch eine 1,3 l-Version und einen 1,4l-Diesel geben. Da ich inzwischen im Fahrzeug Platz genommen hatte...



...konnte ich nicht nur einen Blick auf Tachometer und Drehzahlmesser (rechts versetzt darunter) werfen, sondern auch erkennen, dass eine Klimaanlage serienmäßig ist, dass man die Außenspiegel elektrisch verstellen kann, dieses Auto wohl für jene Klientel gemacht wurde, die sich in einem vernünftigen Kleinwagen sonst nicht wohlfühlen würde. Ein wenig Status-Klim-Bim muss sein, so wie ein durchschnittliches Bild mit einem kostbaren Rahmen auch "wertiger" wirkt. - Denkt man wohl bei Toyota.

Von der Seite betrachtet erkennt man...



...dass den Toyota-Technikern zur Umsetzung der Idee, auf kleinster Verkehrsfläche viel Innenraum zu bieten, schon etwas Neues eingefallen ist. Die Räder des Fahrzeugs stehen hinten wie vorne wirklich an der äußersten Kante. So können über ein "versetztes" Differential die Räder weiter vorne platziert werden, allerdings bei leicht schräg verlaufenden Antriebswellen. Das ergibt bei relativ großem Radstand (2.000 mm) kleine äußere Abmessungen 2.985 mm). Eine dritte Person kann deswegen hinter dem vorderen Beifahrer sitzen, weil man dort das Amaturenbrett praktisch ausgeschnitten hat, was - auch optisch - viel Raum gibt.

Das Fahrzeug wird - wie auch der bisher kleinste Toyota - mit dem bewährten Dreizylinder-Benziner (hier natürlich Super-Benziner) und um 68 PS als Basis - was auch den oben genannten Preis erklärt - ausgeliefert werden. Den gleichen Motor kann man mit Normalbenzin betrieben und dann 58 PS leistend, schon seit Jahren im Daihatsu Cuore erleben. Daihatsu ist auch eine Toyota-Tochter.  Weil der Motor dort weniger Gewicht zu bewegen hat, ist ein Cuore sicherlich - trotz weniger Leistung - ein wenig agiler als ein "iQ". Da werden dann dessen Käufer sicher oft zur nächst höheren Motorisierung greifen und - mehr bezahlen (müssen) als den in der Werbung demnächst auftauchenden Basispreis.

Als ich den Laden verlasse, um mich wieder ins Parkhaus zu meinem Daihatsu Cuore zu begeben, da bin ich nicht traurig über meine persönliche Entscheidung für den Daihatsu. Obwohl es ab Ende Januar 2009 (wohl der 24.) den neuen Toyota "iQ" geben wird. Schwerer, teurer, besser ausgestattet. Premium eben. - Wer's braucht... -  oder:  Braucht's man wirklich?:



Fragen Sie einfach Ihren Arzt oder Apotheker. - Das Foto habe ich im Weggehen geschossen, als ich im Hintergrund des "iQ"-Hinweises, den Hinweis auf eine Apotheke wahrnahm und so ein "sinniges" Foto für den Schluss meiner Geschichte erhielt.

MK/Wilhelm Hahne


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