BikeWorld
Nürburgring GmbH: Es war ein Ende mit Schrecken. (Offiziell 4,8 Mio €
"Miese") - Aber jedes Ende kann ein neuer Anfang sein. So sieht das wohl
eine von der Politik abhängige GmbH und lässt Düsseldorfer Anwälte auf
ihrem Gebiet tätig werden. Das Thema: "Medienrecht".
Natürlich habe ich keine
Lehrberechtigung, bin
kein Professor (obwohl mir immer wieder ein solcher Titel - gegen Geld
- angeboten wird), aber ich möchte trotzdem ein wenig Verständnis
wecken. Für wen? - Das müssen Sie, lieber Leser - und das auch noch
jeder für sich - entscheiden. Ich möchte Sie heute einmal auf die §§
12, 862, 1004 Abs. S 2 (i.V.m. § 249 S.1) des BGB hinweisen. - Um was
es da geht? - Das verstehen nur Richter und Rechtsanwälte wirklich.
Natürlich auch Jura-Studenten. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass
man studierte Juristen in allen möglichen Positionen der deutschen
Industrie findet. Obwohl dort die Besetzung sehr oft sehr schnell
wechselt und angeblich nur "Fachleute" gefragt sind. Aber was heute
ist, kann Morgen Vergangenheit sein. Drei Jahre können lang, aber auch
kurz sein. Es ist eben die Frage, welche Maßstäbe man anlegt. Ist eine
solche Einschätzung eine persönliche Meinung, dann können Sie die oben
genannten §§ (bei der Mehrzahl macht man immer zwei solcher Zeichen)
vergessen. Wenn es aber nachlässig formuliert wurde, dann könnte man
eine Meinung auch als "falsche Tatsachenbehauptung" auslegen. Obwohl -
eben entsprechend der §§ - der evtl. Anspruchsteller im Zweifelsfalle
vor Gericht beweisen muss, dass die behauptete Tatsache unwahr ist und
dass durch die Behauptung eine Beeinträchtigung, Schädigung,
und,
und, und - entstanden ist. Und darum wird man eine Berichtigung
verlangen. Aber vielleicht dann noch eine Schadensklage nachschieben.
Die Höhe des "Streitwertes" bestimmt die Höhe der Gerichts- und
Anwaltskosten. Wobei hier die von Anwälten als richtig empfundenen -
meist zu hohen - Zahlen von den Richtern dann evtl. nach unten
korrigiert werden. Durch eine richtige Tatsachenbehauptung kann aber
offenbar kein Schaden entstehen. Darum will ich am Beispiel der
BikeWorld Nürburgring GmbH einmal für meine Leser verdeutlichen - weil
das u.a. auch Thema der o.g. Anwälte ist - wie exakt man formulieren
muss, wenn man als Journalist für die Öffentlichkeit z.B.
unverständliche Entscheidungen der Politik beanstanden müsste, aber
"die Politik" eine Auskunft verwehrt, zu der sie eigentlich - meine
ich - verpflichtet ist. Denn die Politiker sind eigentlich nur vom Volk
gewählte Treuhänder der Gelder, die evtl. mit vollen Händen aus dem
Fenster geworfen werden. - Vielleicht ist das ja auch anders gemeint.
Aber warum erklärt man es dann nicht - z.B. so dummen Journalisten -
wie mir? - Ach, Sie meinen, das wäre eine "falsche
Tatsachenbehauptung"? - Danke! - Dann notiere ich u.a. in dieser Folge
einmal -
und das soll dann auch der Titel zu dieser Geschichte sein:
Richtige Tatsachenbehauptungen
08-11-14/01
– Anlass für diese Art der "Aufklärung" ist die Art von
Politik
und "Investoren", der Öffentlichkeit eine Reihe von interessierenden
Details vorzuenthalten. Wenn dann - irgendwo in der Presselandschaft -
von offensichtlichen Fakten auf bestehende Absprachen und
evtl.
vertragliche Vereinbarungen geschlossen wird, dann gibt es "Betroffene"
(die eigentlich das Ereignis durch ihr vorhergehendes Verhalten selber
verschulden), die Anwälte zur Hilfe herbei holen. Auch weil das
Eindruck macht. Und weil Geld - in diesem besonderen Fall - wohl keine
Rolle zu spielen scheint.
Orientieren wir uns einmal an dem Fall
"BikeWorld Nürburgring GmbH", der in der Vergangenheit in der Region
durch sein Entstehen (mit allen Auswirkungen) schon als eine
"staatliche Wettbewerbsverzerrung" empfunden wurde. Eigentlich hat sich dieser
Fall erledigt, nachdem hier Steuergelder in Millionenhöhe "in den Sand
gesetzt" wurden. - Aus den Augen aus dem Sinn? - Nein, der Region wurde
ein bleibender Schaden zugefügt. (z.B. Motorradhändler-Struktur) -
Der Fall ist auch nicht vergessen, wenn z.B. eine
Zeitung aktuell die Frage stellt, ob das jetzt im Falle der Lindner-Hotels, die
gerade gebaut werden, durch entsprechende Absprachen oder vertragliche
Vereinbarungen im so genannten "Management"-Vertrag genauso abläuft, wie
in der Vergangenheit bei der BikeWorld Nürburgring GmbH?
Ich
kenne die genaue Formulierung in der Zeitung nicht, weiß nur, wie sie
wohl gemeint gewesen ist. Doch die gewählte Formulierung lässt wohl
eine Deutung zu, die in diesem Falle von Anwälten, die von der
Nürburgring GmbH wohl nach Qualifikation ausgewählt worden
sind,
zum Nachteil dieser Zeitung, zum Vorteil ihres Auftraggebers (als
Anwalt spricht man wohl von Klienten) genutzt werden sollen. Das ist
nicht der einzige Fall, in dem die Anwälte tätig geworden sind.
Trotzdem hört man in der Öffentlichkeit nichts davon. Denn solche
"Aktionen" haben auch einen (gedachten) Hintergrund. - Den kennen
natürlich nur die Anwälte und ihre Auftraggeber. Und natürlich wird man
nur von "Ethik und Moral" reden, wenn man darauf die Sprache bringt.
"Deal" ist bei diesen Leuten ein Fremdwort, den gleichen Leuten in der
Eifel, die Worte wie Business, Adventure, Wellness, Holiday,
Edutainment und Backstage in wenigen Sätzen unterbringen können. Aber
das sind natürlich keine "Eingeborenen". - Vielleicht "Globale Player"?
- Na ja, von Bremen aus sind schon viele Leute "ausgewandert".
Also
werde ich mal ganz sachlich aufbröseln, wie das wohl die kleine
Zeitung (mit einer Auflage von gut 50.000 Exemplaren) gemeint haben
kann. Und ich komme zu meinen Beispielen von richtiger
Tatsachenbehauptung und wie schnell es schon - in meinem ersten Beispiel -
dann zu einer falschen Tatsachenbehauptung kommen kann:
1) Dr. Walter Kafitz ist lt.
Angestelltenvertrag Geschäftsführer der Nürburgring GmbH.
- Er selbst bezeichnet sich in der Öffentlichkeit gerne als
"Hauptgeschäftsführer", lässt sich auch in Drucksachen der Firma seiner
verbeamteten Dienstherren gerne so darstellen. - Ich glaube aber der
mir vorliegenden
Auskunft des zuständigen Ministeriums. Danach ist Dr. K. Geschäftsführer. - Lässt Herr Dr. Kafitz nun auch
gegen jene Medien vorgehen, die ihn als Hauptgeschäftsführer
bezeichnen? - Was dann eine falsche Tatsachenbehauptung wäre, wenn die
Auskunft des Ministeriums an mich stimmt. - Bisher habe ich aber noch
nicht von Klageandrohungen in dieser Sache gehört. - Weil Dr. Kafitz
diesen - immer wieder in den Medien gemachten - Fehler gerne übersieht?
- Weil er ihn selbst geschaffen hat? - Oder trägt er diese Bezeichnung
aus Traditionsbewusstsein?
Nun zum Thema BikeWorld Nürburgring GmbH und damit zu richtigen
Tatsachenbehauptungen:
2)
Der bei der Gründung der BikeWorld Nürburgring GmbH entwickelte
Business-Plan sah für 2004 etwa doppelt so hohe Umsätz vor, wie die
tatsächlich erreichten. -
3)
Obwohl die Nürburgring GmbH lediglich 49 Prozent der
Gesellschafteranteile hielt, gewährte nur sie Gesellschafterdarlehn,
die mehr als 2,6 Mio € betrugen.
4)
Gegen Zahlung von 85.000 €, verteilt auf zwei Jahre, entließ die
Nürburgring GmbH den Mitgesellschafter aus seiner Rückbürgschaft für
Kontokorrentverbindlichkeiten von 420.000 €.
Wenn nun -
bei solchen Tatsachen, Fakten - eine Zeitung die Frage stellt, wie das
dann wohl in den neuen Managementverträgen mit der
Betreibergesellschaft Lindner (Düsseldorf) aussieht, dann wird sie
evtl. abgestraft, weil ja die Verteilung von Verlusten zwischen den
"Partnern" bei der Gründung der BikeWorld Nürburgring GmbH gar nicht
vereinbart war. Verluste wurden "einfach so" geregelt. Was braucht es da
Verträge? - In den GmbH-Verträgen war immer nur von einer
Gewinnverteilung (42 Prozent an Phoenix Sport GmbH und 58 Prozent an
die Nürburgring GmbH) die Rede. Leider ist es dann zu keiner Gewinnverteilung im
Zeitraum des Bestehens dieser BikeWorld Nürburgring GmbH gekommen. - In
den GmbH-Verträgen wurde wohl deshalb die Möglichkeit von Verlusten
überhaupt nicht erwähnt, weil ja der so genannte Business-Plan schon
vom ersten Jahr des Bestehens an klare Gewinne versprach. Man konnte
doch nicht das Ergebnis eines Business-Plans durch "dumme
Formulierungen" in den GmbH-Verträgen in Frage stellen. - Verstehen Sie
das?
Wer hat also immer die Verluste ausgeglichen? Die
Nürburgring GmbH. - Und wer hat die Öffentlichkeit über den Inhalt der
Verträge im Unklaren gelassen? Die Politiker, die alle Hintergründe
kennen mussten, weil sie einen der ihren an vorderste Spitze im
Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH platziert hatten: Prof. Dr. Ingolf
Deubel, auch Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz. Und was sagte
u.a. der Landesrechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz zu dem Verhalten
einer Firma (Nürburgring GmbH), die sich überwiegend (90 Prozent) im Besitz
des Landes befindet?
Lesen Sie bitte selbst unter folgenden
Internet-Adressen nach und wundern Sie sich dann bitte über die
Politiker, die heute den Bankmanagern wegen ihres Verhaltens große
Vorwürfe machen. Aber auch großzügig billige Kredite anbieten. - Alles
wie gehabt:
http://www.rechnungshof-rlp.de/Jahresberichte/Jahresbericht_2006/Nr.21.pdf
http://www.rechnungshof-rlp.de/Jahresberichte/Jahresbericht_2007-2008/Nr.15_0708.pdf
Wie
Sie lesen können, hat der Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz schon in
seinem Jahresbericht 2006 nicht nur die Personalaufwendungen, die
in Anspruch genommenen Beratungsleistungen der Nürburgring GmbH beanstandet, sondern auch zur Situation der
BikeWorld Nürburgring GmbH (das waren zunächst zwei GmbH's, die später
"vereinigt" wurden) deutliche Worte gefunden.
Schauen Sie sich mal den 2007/2008-Jahresbericht an, so finden Sie die
folgende Dar- und Feststellung des Landesrechnungshofs:
"Das Ministerium der Finanzen (Anmerkung:
Leitung Prof. Dr. Deubel)
gab als Grund für das Scheitern des Unternehmenskonzepts (Anmerkung:
BikeWorld Nürburgring GmbH) Managementfehler
an. Dies, und die Ausführungen zu Teilziffer 2.2 verdeutlichen, dass
Mitgesellschafter nicht immer mit der gebotenen Sorgfalt, insbesondere
im Hinblick auf deren Finanzkraft und Geschäftserfahrung, ausgewählt
wurden. (Und es folgt ein Hinweis auf eine
Fußnote mit der Nr. 8)
Das Ministerium der
Finanzen (Anmerkung:
Leitung Prof. Dr. Deubel als Finanzminister, gleichzeitig
Aufsichtsratsvorsitzender der - überwiegend - landeseigenen Nürburgring
GmbH) hat diesen Hinweis
zur Kenntnis genommen.
Der Rechnungshof geht
davon aus, dass künftig bei der Auswahl von Mitgesellschaftern
strengere Maßstäbe angelegt werden."
Und in der Fußnote Nr. 8 heißt es dann: "Vergleichbare Feststellungen
wurden auch zu anderen Tochtergesellschaften der Nürburgring GmbH
getroffen."
Ich
kommentiere diese Feststellungen des Landesrechnungshof am besten so:
Wir erleben gerade die Umsetzung des Projekts "Nürburgring 2009" in die
Realität. Für diese Umsetzung werden insgesamt (so sagt man bisher) 215
Millionen € aufgewendet, von denen 80 Millionen € vom "Investor" (so
nennt ihn Prof. Dr. Deubel in einem Fernseh-Interview), der Mediinvest
GmbH, Düsseldorf, aufgebracht werden (sollen).
Werfen
Sie doch mal einen Blick in die Bilanz 2006 dieser Firma. Eine neuere
ist im Bundesanzeiger bisher nicht veröffentlicht worden:
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.sessionid=8cde8e9cae6964285dd64d9494bbb84c&page.navid=publicationdetailsearchlisttopublicationdetailsearchdetail&globalsearch_searchlist.selected=17e30a77965c4ea1&globalsearch_searchlist.destHistoryId=3
Ich
möchte das nicht kommentieren. Selbst Herr Ackermann (Deutsche Bank)
müsste schon eine Reihe von Jahren sein gesamtes Einkommen aufwenden, wollte er
die 80 Mio € bereitstellen, die der Mediinvest-Geschäftsführer Kai
Richter nun aufgetrieben hat. Muss ja so sein, weil doch der
Finanzminister und Aufsichtsratsvorsitzende... - und der kennt ja
auch den Vorwurf des Landesrechnungshofes. Er hat ihn zur Kenntnis
genommen. Meint der Landesrechnungshof. - Ob Herr Deubel wohl gerade
sein Hörgerät ausgeschaltet hatte? - Man kann ja mal fragen, es kann ja
sein. - Was dem einen sein Gedächtnisverlust, ist dem anderen sein
Hörgerät. - Oder auch anders.
Und wenn Sie noch das Management,
deren Zusammensetzung und häufiger Wechsel bei der BikeWorld Nürburgring interessiert, da
wären dann - entsprechend - ihrer Position zu nennen:
Prof. Dr. Ingolf Deubel,
Landesfinanzminister von Rheinland-Pfalz und
Aufsichtsratsvorsitzender der Nürburgring GmbH,
Dr. Walter Kafitz,
Geschäftsführer (lt. Angestelltenvertrag),
Alexander Asch,
Dr. Mathias Bausback,
Arno Stefan Elmer,
Rolf Marten,
Ernst Moser,
Michael Nuss-Kaltenborn,
alle auch einmal Ex-Geschäftsführer der BikeWorld Nürburgring GmbH,
und
Dirk Theimann,
Ex-Berater der BikeWorld Nürburgring GmbH
Ich hoffe, ich habe niemanden der vielen Manager vergessen,
die (in einem Fall) - und das kommt einer Täuschung von Interessierten
gleich - auffallend lange im Handelsregister eingetragen waren und die
- sagt das Ministerium der Finanzen in Mainz (s.o.) durch
Managementfehler Millionen-Verluste (nicht) verantworten (müssen).
Damit
Sie auch meine Anmerkungen (oben) zur "Verschwiegenheit" von Politikern
dort, wo sie eigentlich zu einer gewissen "Öffentlichkeit" verpflichtet
sein sollten, ein wenig verstehen, folgt hier meine Anfrage beim
Finanzministerium in Mainz vom 19. Oktober 2008, 19:56 Uhr, die zwar nicht umgehend - aber immerhin - noch beantwortet wurde:
Sehr geehrter Herr
Professor,
immer wieder wird von Verantwortlichen auf ein Gutachten verwiesen, das
die Öffentlichkeit aber nicht in Details kennt. So ist z.B. aktuell in
einem Produkt des Axel Springer-Verlages zu lesen:
"Ein
Pfund, mit dem man ebenfalls wuchern könne, sei die
malerische
Eifel-Region mit ihren erloschenen Vulkanen, den Wäldern und Seen.
Zusammen mit der Rennstrecke und den Wintersport-Gebieten gebe es somit
"eine weltweit einzigartige Kombination", so Kafitz. Und immerhin
belege der Nürburgring Platz neun auf der Liste der bekanntesten
deutschen Sehenswürdigkeiten. Kafitz ist von der Tragfähigkeit des
Konzeptes überzeugt. So sei das wirtschaftliche Risiko von
einem
Wirtschaftsprüfungsinstitut eingehend untersucht worden. Die Gutachter
bestätigten, dass die Berechnungen für den Businessplan plausibel und
konservativ angesetzt worden seien. Zudem könnten durch die Ausbaupläne
erhebliche zusätzliche Erträge erzielt werden."
Ich habe die - aus meiner
Sicht wichtige - Passage "angefettet".
Sie, Ihr Ministerium (da verantwortlich), müsste dieses Gutachten
vorliegen haben, das sicher auch von großem öffentlichem Interesse ist.
- Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es mir zugänglich machen würden,
damit ich meinerseits der Öffentlichkeit ein Bild von der
konservertiven Art Vorbereitungen zu "Nürburgring 2009" vermitteln
kann. In einer Zeit, wo eine Wirtschaftskrise in naher Zukunft nicht
auszuschließen ist, könnte die Veröffentlichung des Gesamtgutachtens
sicherlich zu einer Beruhigung der Öffentlichkeit (in der Region)
beitragen.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne
freier Journalist (im DJV)
Talstraße 24
56729 Virneburg
Tel. 02656 555
Mobil: 0170 20 16 558
Fax: 02656 8282
E-mail: wilhelm@hahne-eifel.de
Außer mir hat bisher kaum jemand nach
Details in diesem Gutachten gefragt (Wer, welches Institut hat es
erarbeitet, auf welcher
Basis, mit welche Detailergebnissen?), aber so ein Gutachten wird immer wieder gerne
als Grund
für die risikolose
Abwicklung des Projekts "Nürburgring 2009" (s.o.) in "Meldungen"
angeführt, weil es auch gerne von Herrn Dr. Kafitz als Argumentation
benutzt wird.
Übrigens
hat mir der Herr Prof. Deubel schon auf meine obige Anfrage geantwortet. Am
4. November 2008, um 9:15 Uhr kam die Antwort bei mir an. Auf einem Briefbogen
des "Ministerium der Finanzen - Der Minister - Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Nürburgring GmbH". Handschriftlich (vom Herrn
Minister) ist das Erstellungsdatum des Briefes an mich mit 30. (Oktober
2008) eingesetzt. Und der Herr Minister lässt schreiben:
Aktenzeichen: 88 12 01 - 433
Projekt Nürburgring 2009
Ihre Email vom 19. Oktober 2008
Sehr geehrter Herr Hahne,
für Ihre Email vom 19. Oktober 2008 danke ich Ihnen.
Bereits im Zuge der Konzepterstellung wurde das Projekt Nürburgring
2009 gutachterlich begleitet. Unabhängig hiervon beauftragte der
Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH im Oktober 2007 eine unabhängige
Prüfungsgesellschaft damit, das Gesamtkonzept für die Erlebnisregion
nochmals einer umfassenden wirtschaftlichen Analyse zu unterziehen. Die
Gutachter kamen u.a. zu dem Ergebnis, dass das Projekt im Businessplan
zutreffend abgebildet wurde und das Geschäftsmodell wirtschaftlich
tragfähig ist. Aufgrund des internen Charakters sehe ich mich
allerdings nicht in der Lage, Ihnen dieses Gutachten zugänglich zu
machen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Deubel (handschriftlich mit Tinte, persönlich unterschrieben)
Prof. Dr. Ingolf Deubel
Ob
der in diesem Brief erwähnte "Businessplan" wohl genau so "stimmend" ist, wie der der
"BikeWorld Nürburgring GmbH"? Aufgrund welcher Recherchen kamen "die
Gutachter" (welcher "Prüfungsgesellschaft"?) zu einer positiven
Beurteilung des "Businessplanes"? - Lagen da eigene Recherchen
zugrunde? - Ist die Prüfungsgesellschaft für eine Fehlbeurteilung
haftbar zu machen - und dagegen versichert? -
Wobei
ich mich hier nicht auf Prof. Deubel und seine Antwort kaprizieren will, weil in Verbindung mit der "Gutachten-Aktion" andere
Aktionen aus anderen Ministerien mich an "Mainz wie es singt und lacht"
erinnern. - Wie ich gerade erfahre, hat z.B. unser Wirtschaftsminister des
Landes Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, (u.a.) die Hotel- und Gaststätten-Besitzer und -Betreiber
am 20. November nach Trier in die Europahalle zum "Tourismustag
Rheinland-Pfalz" eingeladen.
Originalzitat aus der Einladung vom 7. Oktober 2008:
"Zum
Thema 'NeoNature - Zukunftstrends im Tourismus' wird Herr Dr. Eike
Wenzel von der "Zukunftsinstitut GmbH" präsentieren, wie die neue
'Natursehnsucht' die Gesellschaft, den Konsum und die Märkte verändert
und welche Rückschlüsse aus dieser Entwicklung für die Tourismusbranche
zu ziehen ist."
"Natursehnsucht"? - Da komme ich
ins Träumen, wenn ich an die neuen Betonsilos - laufende hunderte Meter
Betonflächen - am "Ring" denke. Damit verglichen ist ein Atomkraftwerk eine
architektonische Schönheit. Und warum stehen jetzt FIA-Zäune im
Naturschutzgebiet Nordschleife, wozu die zuständige Forstbehörde - nach
eigener Auskunft - nie gehört wurde? - Was denn nun: zubetonierte Flächen oder
'NeoNature'?
Ich habe mal ins Internet geschaut und versucht
etwas zu finden, was mir mehr sagt als nur den Namen Dr. Eike Wenzel
und die Floskel "NeoNatur". Und ich wurde fündig: Es folgt eine
Ausschnitt-Kopie, die den Inhalt einer der Studien behandelt, in der
Dr. Wenzel das Ergebnis seiner Bemühungen und Untersuchungen
eingebracht hat:
"Überlegen
Sie genau, in welche männliche Lebenswelt Ihr Produkt passen soll,"
sagt Dr. Eike Wenzel, Chef-Redakteur des Zukunftsinstituts
und einer der Autoren der Studie. Dabei ist entscheidend, dass der Mann
seine neuen - vermeintlich weiblichen - Rollen und Konsumwünsche
im männlichen Stil ausfüllt: "Ein sportliches High-Tech-Auto",
so Wenzel, "das genügend Stauraum für den Kinderwagen und die
Schwiegermutter bietet, ein großes Stück Fleisch, aber von einer
glücklichen Kuh, ein Wellness-Aufenthalt, aber mit Fallschirmsprung und Bierbad auf dem Programm - das sind Erfolg versprechende Ansätze im Männermarketing von morgen."
Aber
heute ist der Beton am Nürburgring schon gegossen. - Was sollen die
Besucher der Trierer Veranstaltung denken, die zuvor auch Prof. Quack
vom Europäischen Tourismus-Institut in Nürburg gehört haben?
Entertainment, Backstage, Action? Oder einfach nur Wandern in der
Natur, NeoNatur eben? - Oder besser einen Fallschirmsprung mit Bierbad?
Oder High-Tech im Kinderwagen? Oder die Schwiegermutter und ein großes
Stück Fleisch von einer glücklichen Kuh, die gerade einen
Wellness-Aufenthalt hinter sich hat? - Das isst die Zukunft! - Oder ist
das die Zukunft? - Deubel kontra Hering? - SPD mal so, mal so? - Prof.
Quack kontra Dr.
Wenzel? - Ich bin verwirrt. - Deubel noch mal! - Und was sagt Frau
Nahles? - Vielleicht erleben wir dann noch einmal ein Kontrastprogramm.
- Ob Hering nun bei der nächsten Wahl gegen Beck antritt?
Und das alles für
nur 215 Millionen, plus, plus, plus. - Dazu passt dann der Investor Kai
Richter, Geschäftsführer der Mediinvest GmbH, Düsseldorf, der Mann des
Vertrauens von Prof. Deubel (s. Fernseh-Interview). -
Wie
wäre es mit
ein wenig Wellness für die Herren? Dann Bierbad (natürlich mit
"Warsteiner") und - Fallschirmsprung. - Dann wären ihre "vermeintlich
weiblichen Rollen" doch durch "männlichen Stil" ausgefüllt. (s.o. Dr. Eike Wenzel und seine wissenschaftlichen Erkenntnisse.)
MK/Wilhelm Hahne
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