Es ist  Karneval: eine bestimmte Textpassage aus einer Büttenrede, gehalten am Samstag, dem 7. Februar 2009 auf der Prunksitzung in der Hocheifelhalle zu Adenau von "Till aus Quiddelbach", Horst Hitzenbichler.

Die Hocheifelhalle in Adenau war gefüllt. Wie eigentlich immer bei einer Prunksitzung. Man möchte schließlich einmal im Jahr etwas zu lachen haben. Für einige Besucher war das Zuhören jedoch offensichtlich nicht gerade eine Freude. Unter anderem waren auch Diplom-Kaufmann Dr. Walter Ernst Karl Kafitz nebst Landtagsabgeordnetem Wirtz, Bürgermeister Schiffarth, Verbandsgemeinderatsmitglied de Temple u.a. "vor Ort". Nehmen wir den Kommentar des Herrn Hauptgeschäftsführer der Nürburgring GmbH nach dem Vortrag vorweg: Er stellte fest, dass er als Kapitän eines großen Schiffes auch raue See und gelegentlichen Gegenwind aushalten müsse. Ihm sei jedoch nicht bekannt, dass es in Quiddelbach nur seichte Gewässer gibt. - Der Landtagsabgeordnete gratulierte dem Vortragenden zu seiner guten Rede. - Aber mit dem Inhalt dürfe er aus politischer Sicht nicht einverstanden sein. - Und am Montag nach dem Vortrag gab es ein paar anonyme Anrufe: Diese Rede dürfe so aber nicht in Nürburg gehalten werden. - Wer wohl dahinter steckt? - Genug der kommentierenden Äußerungen und Geschehnisse. - Lassen wir den Vortrag für sich sprechen:

Getroffene Hunde jaulen schon mal

09-02-18/03. - Zitat Anfang:

"Aber jetzt wird es spannend und ich werde mich nicht verbiegen,
Nicht ein einziges Wort lasse ich aus Höflichkeit liegen,
Ich spreche aus was uns alle angeht,
Unser Geld, unsere Arbeit, Zukunft ist das was uns bewegt!
Ich zeige hier Rückgrat und Mut in der Bütt,
Spreche es aus , egal wie et kütt!
Weil nun zu dem, den dies nicht interessiert,
der uns, die Bürger so richtig dressiert!
Die Rede ist von einem Mann, der am Nürburgring so alles kann.
Der pulvert raus, es wird sich verteuern,
Mit Doktor-Titel, das Geld, unsere Steuern.
Da wird gebaut für -zig Millionen,
die hat er sich vom Bund gestohlen,
Und Arbeitsplätze will er schaffen,
Womit denn, wenn sie leer sind die Kassen?
Sein Kumpel, der Minister, wird von ihm hoch gepriesen,
Er hat aus Versehen 20 Mill. überwiesen.
Es fiel Gott sei Dank auf, weil Sie nachhakten: Die Ökos.
Konsequenzen? Gefehlt! - Es war ein Versehen bloß!
Ein Dorf im Dorf ganz oben auf dem Hügel,
Wenn ich gelogen hab, bekam ich Prügel,
Eine Achterbahn noch schneller als die Formel1,
Nur persönliches Risiko hat er keins!
Da werden die Arbeiter in Containern untergebracht,
Niemand auf die Würde gibt acht,
Die Russen, Türken und aus Aserbaidschan,
Gehen doch uns alle an!
Und was ist mit den Rumänen?
Ich würde mich für diese Unterkunft schämen!
Die schuften für den kleinen Cent, der Doktor gern im Hotel pennt!
Der Aldi/Lidl nun zum Wochenende dann,
Die freuen sich auf den durstigen Mann,
Der dort sein Bier und Wodka kauft
und nach der Zwiebel die Haare sich rauft!
Der in einer Containerpritsche sich zum Schlafen legt,
Während der Wind seine Träume nach Hause fegt.
Der Doktor im Hotel bei Eifelgeist und Bier: ”Er ist der ungekrönte König hier!”
Nur eins sei ihm von mir versprochen,
der Krug ging immer nur bis er gebrochen,
Ich werde ihm folgen und halte ihm dann,
Den Spiegel vor: Dem Saubermann!
Ich werde ihn fragen,
ob er noch gut kann pennen,
Wenn bei uns im Brotkorb die Mäuse nur rennen
Weil durch sein Gemauschel, durch seine Verschwendung,
Unser Steuergeld findet die falsche Verwendung,
Wenn am Ring die Lichter ohne Besucher ausgehen,
Ist er bestimmt nicht mehr zu sehn.
Er dreht sich um in einer Windung,
Und hat ja eine Millionenabfindung!
Träume die platzen und Träume die gehen,
könnt Ihr die Aussichtslosigkeit dieser Sache nicht sehn?
Wo soll es denn wachsen das liebe Geld,
dass bereits heut' in jedem Eurer Säckel fehlt?
Besucherzahlen nur geschönt,
das Adenauer Volk hochnäsig verhöhnt,
Herr Doktor: ”Die Menschen im Land, haben kein Geld mehr, aber Verstand!”
Die möchten im Winter im Warmen sitzen und nicht mit 300 durch die Eifel flitzen,
Die machen gern Party, im Ruhrgebiet, vor ihrer Tür
und können nicht fahren in die Eifel dafür,
Denn die Kosten die steigen und steigen,
Können Sie sich eigentlich selber noch leiden?
Sie verschleudern unser sauer verdientes Geld ,
als selbstherrlicher Arrogant, als Doktor von Welt.
Sie fühlen sich als Macher vom Ring,
Wo führen Ihre Finanz-Eskapaden uns noch hin?
Aber langsam kommt es raus, das Gemauschel ums Geld,
Wenn sogar dem Privatinvestor was fehlt,
Da greift Herr Minister kurz in die Staatsschatulle,
Und ergießt den Geldstrom, im Rausch, volle Pulle.
Der Investor der nie sagte, woher er es denn hat,
Betrügt unseren Staat und ganz Adenau Stadt!
40 Millionen Extra und kein Ende in Sicht,
Nein ich glaub an keinen Investor, ich wirklich nicht!
Da werden GmbHs gegründet und verzahnt,
Ein Schelm der weiter denkt und Vertuschung dort ahnt.
Denn aus Erfahrung weiß man genau, 20% der gesamten Summe
Fließen gar nicht in den Bau!
Nein, nein die verschwinden in Kanälen und GmbH`s
Der Minister sitzt es aus, wir reden nicht drüber,
Das wars!
Da hilft eine GmbH der anderen mit einem Kredit,
Das hat doch alles “Geschmäckle”. - I-gitt-i-gitt!
Man nannte uns Eifler einst Pack ohne Niveau,
Wir wären Ihm nicht würdig und dazu dämlich wie Stroh,
Nur so langsam wird es Ernst und die Sache fliegt auf,
Wir werden es überwachen: Verlassen Sie sich drauf!
Aber wie war es schon früher mit dem Leder vom Anderen,
Mit den Senkeln daraus gefertigt, lässt sich vortrefflich wandern!
Und sollte das Eifeldorf wirklich mal stehn,
Meint Ihr Lieschen aus Bochum würde hier einkaufen gehen?
Es wär' Euch Geschäftsleuten von Herzen zu wünschen,
Nur lasst Euch nicht den Durchblick vertünchen!
Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass hier Paris Hilton mit Ihrem Stinz,
Die shoppt in einer Weltstadt und nicht in der Provinz!
Wenn Lieschen aus Bochum auf Kegeltour wandelt,
Und Ihr Wochenendschatten so sehr um sie bandelt,
Mit Netzstrümpfen, High Heels und angeklebten Wimpern,
Die kommt nicht zum Shoppen, die kommt um zu pimpern!
Meint Ihr die hat Zeit zum Friseur hier zu gehen,
Eine neue Frisur und der Alte würde es sehen!
Nein, nein das Lieschen wird im Eifeldorf in den Betten,
Das komplette Wochenende mit Ihrem Lover…, wollen wir wetten??
Die bringt Euch kein Geld nach Adde ins Tal,
Da oben gibt’s doch Automaten: Für Vorne und A….!
Nur Herr Doktor : Das sei Ihnen versprochen:
Ich habe noch niemals mein Wort gebrochen,
Denn der Einzige, der immer seinen Kopf behielt
War der Narr, der immer gezielt,
Seinem König und seinem Herrn,
Die Wahrheit sagen durfte und nicht umkehr'n
Ich behalte meinen Ehre und meinen Kopf,
Sie werden enden als einsamer Tropf,
Der auf seinen Träumen geflogen
und hat seit Jahren die Menschen belogen,
Den niemand mehr kennt und den niemand mehr grüßt,

Bis dass er hat seine Sünden gebüßt

Dies schreibt Ihnen ins Gebetbuch mit Wut und mit Krach,

der kopfschüttelnde Till aus Quiddelbach."

Zitat Ende.
MK/Wilhelm Hahne

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