In Nürburg ist die "Grüne Hölle" ein Mythos. "Grüne Hölle" ist da die eindrucksvolle Umschreibung für die Nordschleife als Rennstrecke, aber auch Namensgeber für das Restaurant an der Nordschleifen-Einfahrt. Jetzt kommt es zum Wechsel.

In Nürburg werden nicht nur für um 250 Millionen Euro neue Bauwerke geschaffen, sondern auch "alte" Bauwerke mit neuem Leben erfüllt. - Und mit neuen Namen versehen? - Man weiß es nicht. Man kennt auch nicht den - oder die - neuen Betreiber. Aber es wird an der Nordschleifen-Einfahrt ein neues Konzept umgesetzt werden. Welches? - Man weiß es nicht. Klar ist sicher, dass es keine "Rosa Hölle" geben wird. Denn diese Bezeichnung ist in Trier Kult. Im Trierer Karneval. (carne vale =  Fleisch, lebe wohl.) - Es wird an der Nordschleifen-Einfahrt aber sicherlich bei der Benennung des Lokals mit "Grüne Hölle" bleiben. Es wird dort sicherlich auch in 2009 nicht nur Kaffe und Kuchen, sondern auch Suppe und Fleisch geben. - Aber eine Frage ist noch nicht beantwortet:
Wer ist der neue Betreiber?

09-02-18/07 - Die Geschichte des Lokals an der Einfahrt zur Nürburgring-Nordschleife ist interessant. Nachdem es gebaut war, suchte die Nürburgring GmbH einen Betreiber. Es bewarben sich wohl eine Reihe von Interessenten, aber die Pacht-Vorstellungen der Nürburgring-Verantwortlichen waren wohl zu traumhaft. Unter den Bewerbern war auch ein Pole. Dem wurde erklärt, dass man sein Gebot nicht berücksichtigen könne, da die allererste Voraussetzung für eine Berücksichtigung seiner Bewerbung wäre, dass er schon mindestens fünf Jahre in Nürburg polizeilich gemeldet sei.

Natürlich war der Pole nicht fünf Jahre dort gemeldet. Und so zog er sich zurück. Um später dann wieder von der GmbH angesprochen zu werden. Von fünf Jahren polizeilicher Anmeldung war keine Rede mehr. Die GmbH hatte wohl keinen ortsansässigen Betreiber gefunden der bereit gewesen wäre, die geforderte Pcht zu zahlen. Und so hatte man wohl auch die Pacht ein wenig herunter setzen müssen. Und der Pole unterschrieb einen Fünfjahresvertrag. Natürlich gab es unterschiedliche Auffassungen zu diesem oder jenem Detail. Aber man raufte sich immer zusammen. - Nicht immer zum Vorteil der GmbH.
 
Im Herbst 2008 war dann zu hören, dass die GmbH wohl nun dem Polen die Kündigung zukommen lassen würde. Man hatte eigene Vorstellungen von der Ausstattung des Lokals, hatte ein ganz anderes Konzept im Kopf. Und suchte dann auch nach einem neuen Betreiber. Ich konnte z.B. schon mal einen Restaurantbesitzer "aus der Nähe" auf dem Parkplatz vor dem Lokal beobachten, wie der Eindrücke sammelte. Später darauf angesprochen räumte der "mögliche Neue" auch ein, sich mal mit der Kalkulation für "diesen Laden" zu beschäftigen, damit er die Pacht-Forderungen der GmbH dazu in eine Relation stellen könne.

Kurz vor Jahresende 2008 war dann zu hören, dass die GmbH einen neuen Pächter gefunden habe, der in allen Punkten den neuen Ansprüchen entsprechen würde. Vorher war dem bisherigen Pächter immer wieder versichert worden, dass man gerne mit ihm auch in Zukunft zusammen arbeiten würde und dass die Kündigung praktisch vorsorglich - immerhin nach 10 Jahren Zusammenarbeit - ausgesprochen wurde, um vielleicht zu einem gemeinsamen Neuanfang mit einem neuen Konzept zu kommen.
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Es kam aber dazu, dass der bisherige Betreiber dann doch mit dem LKW vorfahren musste, da das Lokal zu einem bestimmten Termin geräumt sein mussste. Und er erfuhr, dass es einen neuen Betreiber geben würde; einen Herrn B. aus A. - Der erzählte dann auch schon Kollegen (da er schon in A. ein Lokal betreibt), dass er bald an der Nürburgring-Einfahrt als neuer Pächter der GmbH auftauchen würde.

So hörte ich auch davon. Um dann von anderer Seite wieder zu erfahren, dass dieser B. aus A. der GmbH abgesagt hätte, da er mit dem Vertragsinhalt Probleme habe. - Wie man die GmbH im Laufe der Zeit kennen gelernt hat, ist das durchaus vorstellbar. Aber es wurde dann auch Realität. Das Gerücht bestätigte sich, dass Herr B. aus A. nicht bereit wäre... - Und nun?

Kenner der Szene vermuten, dass es im weiteren Verlauf des Geschehens deutlich werden wird, dass es leider keinen weiteren Bewerber gibt. Doch die Zeit eilt und wenn nun - bei gutem Wetter - die Nordschleife geöffnet wird, dann müssen die Gäste auch dort die Möglichkeit haben ein Süppchen zu essen, eine Tasse Kaffee zu trinken. So ein Lokal hat wie ein gutes Bistro zu funktionieren. - Funktionär gesucht!

So wird dann nicht auszuschließen sein, dass die GmbH auf einen Caterer zurück greifen wird, der ab 2009 eigentlich "am Ring" die Versorgungsoberleitung haben wird: Broich, Düsseldorf. - Natürlich, weil man "auf die Schnelle" niemand anders mehr finden konnte. - Versteht sich. - Oder kommt es doch anders?

Man muss auch daran denken, dass das Geldzählen im Bereich der Rennstrecke in Zukunft von einer eigenständigen GmbH übernommen wird. Unter Mitarbeit von Kai Richter und der (mit der Nürburgring GmbH?) gemeinsamen neuen GmbH. Weil mich dieses dann eingesetzte neue System sehr interessierte, habe ich bereits im November 2008 Herrn Kai Richter mit einem E-mail wie folgt angeschrieben:

Sehr geehrter Herr Richter,
meine Anfrage betrifft eigentlich Ihre Funktion als Geschäftsführer der Cash Settlement & Ticket GmbH, Nürburg.
Wohl in dieser Funktion haben Sie am 9. September 2008 während eines Sportstättenforums ("SPONSORSs Sportstättenforum") in München einen Vortrag zum Thema "cashless payment" gehalten. Wie ich gestern von der payment Solution AG, München höre, ist dieser öffentlich gehaltene Vortrag jedoch mit einem Copyrightvermerk versehen, so dass man mir von dort den Inhalt korrekterweise nicht übermitteln konnte.
Wenn Sie es als Urheber dieses Vortrags verantworten können (evtl. geheime Inhalte?), wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihren oben erwähnten Originalvortrag zugänglich machen würden. Die Zusendung per E-mail in Form eines pdf-Anhangs würde genügen. Wenn Sie Ihre damalige Darstellung noch durch inzwischen neu gewonnene Erkenntnisse ergänzen - oder korrigieren - möchten: Gerne.
Ich würde mich freuen von Ihnen einen positiven Bescheid zu erhalten, damit - wie ich es gerne tue - meine Leser in "Motor-KRITIK" umfassend informieren kann. Ich setze bei einer Zusendung durch Sie voraus, dass Sie mit einer teilweisen oder auch kompletten Veröffentlichung Ihres Vortrages einverstanden sind.
Herzliche Grüße aus der winterlichen Eifel
Wilhelm Hahne
 
Ich habe nichts von Herrn Richer gehört. Aber sicherlich wird diese neue GmbH mit abkassieren. Eine prozentuale Beteiligung fordern. - Von wem? - Wahrscheinlich wird der Einkauf von Ess- und Trinkbuden und auch der bisherigen "Grüne Hölle" (?) über die Einkaufsabteilung der Nürburgring GmbH laufen. Dort wird nämlich schon mit möglichen Lieferanten verhandelt. Wenn man hört, welche Einkaufspreise die GmbH für bestimmte Artikel und Waren als ideal - aber auch möglich - empfindet, wird man sicher in Zukunft gerne einen Bogen um solche "Versorgungsstellen" machen, da unter diesen Umständen (Höhe der Einkaufspreise) sicherlich keine Qualität sicher gestellt werden kann, die einen Verbraucher zufrieden stellt. -

Nicht nur die Würstchenbudenbetreiber "am Ring" werden 2009 eine Überraschung erleben, es zeichnet sich auch ab, dass aus bisherigen Würstchen-Essern in Zukunft Vegetarier gemacht werden. Zwangsweise. Man vergisst, dass zu jedem Preis eine diesem Preis entsprechende Gegenleistung gehört.

Lassen wir uns mal von der Entwicklung - auch an der Einfahrt Nordschleife - mit einem neuen Betreiber überraschen. Und vom Gegenwert zu bekannten (?) Preisen. - Oder eben von einer neuen Konzeption unter einem neuen Namen.

MK/Wilhelm Hahne

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