Der Beitrag eines fachkundigen Lesers zur Klima-Konferenz in Kopenhagen zum Thema "Nachhaltigkeit", dem - für mich - neuen "Unwort" im Sprachschatz der Marketing- und Werbe-Strategen der internationalen Automobilindustrie

Aus einer aktuellen Pressemitteilung: "Nachhaltige Mobilität und die kontinuierliche Verbesserung der Umweltverträglichkeit aller Löwen-Modelle ...bla-bla-bla.  - Schon auf der diesjährigen IAA (Internationale Automobil Ausstellung) in Frankfurt zeichnete sich die Entwicklung ab, die von mir mit der Geschichte "Wo ist Joy?" eigentlich schon ein wenig kommentiert wurde. In einer anderen aktuellen Presseinformation heißt es: "Wir sind sehr stolz, dass sich das Fürstentum Monaco als Vorreiter in Nachhaltigkeitsprojekten für den smart fortwo electric drive - den Pionier für emissionsfreie Mobilität - entschieden hat». - Und bei BMW (Entschuldigung! - Natürlich: bei der BMW Group) meint man mit Blick auf den Klima-Gipfel in Kopenhagen: "Verantwortung übernehmen – Nachhaltigkeit umsetzen". - Was das ist? - Laut Wikipedia gibt es unterschiedliche Nachhaltigkeiten: Die ökologische Nachhaltigkeit, die ökonomische Nachhaltigkeit, die soziale Nachhaltigkeit  und die digitale Nachhaltigkeit.  - In der Automobilwerbung ist dagegen Nachhaltigkeit einfach Nachhaltigkeit, weil heute einfach alles was gut sein soll, auch nachhaltig sein muss. - Das ist Ihnen, lieber Leser, doch sicherlich nachhaltig klar. - Denkt man einmal daran, dass z.B. zwei große Länder auf dieser Welt, Amerika und China nämlich, allein für mehr als 42 Prozent des Co2-Ausstosses verantwortlich sind, dann weiß man eigentlich schon, dass es mit "nachhaltigen" Automobilen in der nächsten Zukunft nicht getan ist. Und so fordert denn auch einer meiner Leser etwas, was sicherlich die aktuell anstehenden CO2-Probleme einer Lösung näher bringen würde:

Der CO2 - Fingerabdruck

09-10-07/01 - Das Augenmerk des Verbrauchers und der Medien richtet sich beim CO2-Ausstoß fast ausschließlich auf den Verbrauch beim Betreiben des Produktes. Die Klimaschädigung bei der Herstellung und dem Transport wird völlig außer acht gelassen. Das lässt sich sehr einfach ändern. Ebenso wie für die Inhaltsstoffe bei Lebensmitteln, kann man für jeden Artikel eine CO2-Kennzeichnungspflicht fordern. Dieser CO2-Fingerabdruck beinhaltet nicht nur den CO2-Ausstoß des Endherstellers, sondern auch den CO2-Beitrag sämtlicher Einzelteile in Addition.
Beim Automobil wären das zum Beispiel alle Zuliefererteile:
Außerdem müssten in diesem CO2 Fingerabdruck enthalten sein:
Einzelheiten der Anwendung:
Vorteile des CO2-Fingerprints:
Natürlich kann man die Kennzeichnungspflicht für CO2 nicht nur auf Automobile anwenden. Ein CO2-Fingerprint wäre für alle Produkte des täglichen Lebens sinnvoll, von der Waschmaschine bis zum Plastikspielzeug. Durch diese Methode erfahren CO2-freundlich hergestellte Produkte eine größere Wertschätzung als billig hergestellter, kurzlebiger Plastikschrott. -

Ganz ehrlich, liebe Leser: Hatten Sie sich vor dem Lesen dieser Geschichte schon mal Gedanken um die fast endlose Kette von CO2-Produzenten gemacht? - Nicht teuer und aufwändig hergestellte Produkte sind Premium, sondern die unter den o.g. Gesichtspunkten hergestellten.

MK/i.A. Wilhelm Hahne


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