Ein Landrat bekennt: Die von ihm verantwortete Kreisverwaltung erteilte der Nürburgring GmbH, der er (auch) als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender vorsteht, eine Betriebsgenehmigung, die die Voraussetzung für einen Unfall war.

Niemand hatte in der Sache recherchiert, bevor - durch eine Hamburger PR-Agentur versendet - die Nürburgring GmbH nach einem Betriebsunfall im Multi-Media-Theater "Grüne Hölle"verkündete, dass sie nach diesem Unfall und vor Neu-Inbetriebnahme "erneut" eine TÜV-Überprüfung vornehmen lassen würde. Daraus ergab sich, dass vor der Betriebsgenehmigung, unter der der Unfall erfolgte, schon eine Abnahme durch den TÜV Rheinland erfolgt war. - Das war mir neu und so nahm ich die Spur auf. Das alleine schon sorgte für Verwirrung. Immerhin war gegen Wilhelm Hahne durch die Staatsanwaltschaft Koblenz als "Geheimnisverräter" ermittelt worden. - Was wusste der also schon? - Was sollte seine aktuelle Fragerei? - Denn eigentlich glaubte die "Vereinigung im Geiste" sich in ihren Aktionen sicher. Alles blieb sozusagen in der Familie. - Aber konnte man allen Familien-Mitgliedern trauen? - So erhielt ich denn hier und dort doch einen (kleinen) Hinweis. Schließlich kennt man in dieser Eifel-Seifen-Opera (ohne Musik und mit Sprechgesang), die täglich - inzwischen ohne Manuskript - sozusagen "live" gespielt wird, bis jetzt weder Sieger noch Verlierer. Und man wäre doch - ganz gleich wie dieses "Polit-Theater" ausgeht, immer gerne auf der Seite der Sieger. -Also gab es schon dezente Hinweise, die dann zu meiner ersten Geschichte in der Sache führte, die exklusiv in der "Eifel-Zeitung" veröffentlicht wurde. Weil man da meinen Recherche-Ergebnissen traute; mir als Journalist vertraute. - Und über das verfügt, was von der Politik in ihren Volksreden so geschätzt wird: Zivilcourage. - Was dann in der Folge geschah, könnte man so bezeichnen:

Theater um ein "grünes" Theater 

09-10-07/01 - Der Unfall passierte an einem Sonntag. Am Montag erfuhr ich davon. Aber auch die "Eifel-Zeitung" war "am Mann". So erschien dann zum normalen Erscheinungstermin der "Eifel-Zeitung" - am Mittwoch -. der Unfallbericht. Exklusiv, weil die Nürburgring GmbH diesen Unfall wohl als unwesentlich (aber sicherlich auch störend) betrachtete - und verschwieg. Am Donnerstag musste dann die Nürburgring GmbH "Farbe bekennen", weil der Bericht in der "Eifel-Zeitung" praktisch eine (Medien-)Lawine losgetreten hatte.

Nun gab es auch eine offizielle Presseinformation der GmbH. Und wie in solchen Unfall-Presseinfos der Nürburgring GmbH gerne dargestellt (bitte erinnern Sie sich an die erste Meldung über den zweiten ring°racer-Unfall), gab es auch hier keinen Verletzten. - Leider stimmte das (auch in diesem Fall) nicht. - Wie ich wusste, da ich auch Kontakt zu einem der "betroffenen"  Besucher hatte. Also hatte ich allen Grund mit Recherchen "zur Sache" zu beginnen. Meine Bemühungen führten auch zu einem Ergebnis, das dann in der folgenden Woche (wieder mittwochs) in der "Eifel-Zeitung" erschien. Hier folgt die Wiedergabe meiner Darstellung:

Die Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater.“

Hintergrundinformationen“ nach Art des Hauses

Am Sonntag, dem 29. November kam es im ring°werk am Nürburgring im Bereich des Multi-Media-Drehtheaters „Grüne Hölle“ zu einem Defekt, bei dem von sechs Besuchern (80 könnten es maximal sein) einer leicht verletzt wurde. Die „Eifel-Zeitung“ berichtete exklusiv darüber und zwang so die Nürburgring GmbH zu einer Veröffentlichung, die – wie schon im Falle der ring°racer-Explosion erlebt – es mit den Tatsachen nicht ganz so genau nimmt.

Die Presseinfo wurde von der gleichen Hamburger Agentur versendet, die auch schon für die Info über den Unfall mit dem ring°racer verantwortlich zeichnete. Auch dieses Mal zeichnet sich die Darstellung der Hamburger Agentur (auf Briefbogen der Nürburgring GmbH als pdf-Datei versendet) durch ungenaue, unpräzise Angaben und eine geradezu fahrlässige Ungenauigkeit aus.

Hier folgt der Text der offiziellen Pressemitteilung der Nürburgring GmbH als Originaltext:

Im ring°werk kam es am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem Defekt in der Attraktion „Grüne Hölle“. Ein kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen keine verletzt worden ist.

Der Aufprall verursachte einen Knall, woraufhin der zuständige Attraktionsmitarbeiter die Show umgehend stoppte. Er leitete nach Inaugenscheinnahme der Situation gemäß den Richtlinien in solchen Fällen zunächst eine Reset-Fahrt - ein Neustart der Attraktion - ein, die allerdings aufgrund des Defekts nicht funktionierte. Daraufhin wurde das Verlassen des Fahrgeschäfts eingeleitet. Die Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater.

Der zuständige Mitarbeiter hat sich umgehend um die Personen gekümmert, Personenschäden wurden von allen Besuchern verneint.

Derzeit ist die Attraktion nicht in Betrieb. Die Herstellerfirma hat vor Ort die Fehlersuche aufgenommen und wird diesen umgehend beheben. Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen.

Soweit die Darstellung der Hamburger Presseagentur.


Die Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater“ ist nicht nur eine ungenaue, sondern auch eine falsche Darstellung. Für die Besucher vor Ort veränderte sich nach dem Unfall praktisch nichts. Sie waren gezwungen, sich durch die ungeordneten Bäume des Theaters (im wahrsten Sinne) zum Notausgang durchzukämpfen. Denn der Hauptausgang war nicht zu öffnen, durch die Bäume versperrt.
Die Besucher wurden auch nicht – wie in der Presse-Info dargestellt – gefragt, ob denn jemand verletzt sei. Diese Frage wurde nicht gestellt. Es hat sich auch niemand um die durch den Unfall verstörten Besucher in irgendeiner Form bemüht.
Auf Ausnahmesituationen scheinen die Betreuer im ring°werk nicht vorbereitet zu sein.

Der Gipfel der oben erwähnten fehlerhaften Darstellung durch die Hamburger Agentur ist aber, wenn sie informiert: „Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen.“

Nach unsereren Recherchen zur Sache ergibt sich folgendes Bild: Die Attraktionen im Multi-Media-Theater „Grüne Hölle“ (innerhalb des ring°werks) hatten zum Zeitpunkt des Unfalls keine Betriebserlaubnis. Nach unseren Ermittlungen gab es vom TÜV nur eine Bescheinigung für einen eingeschränkten Testbetrieb, die aber bis zum 30. September 2009 begrenzt war.

Dieser Unfall ist ein Fall für die Gewerbe-Aufsicht. Er wird aber sicherlich auch die Versicherungsgesellschaft interessieren, auf die – vielleicht – Forderungen irgendwelcher Art zukommen.

Herr Staatsanwalt! - Bitte übernehmen Sie.


Natürlich hätte ich gerne ausführlicher berichtet. Aber nicht nur, weil "in der Kürze die Würze liegt", war meine Geschichte auf das Wesentlichste beschränkt, sondern auch, weil es zum Zeitpunkt der Abgabe meines Manuskripts Platzprobleme gab. Aber der Chefredakteur hat den für meine Geschichte notwendigen Platz dann noch freischlagen  können.

Nun war der Ehrgeiz nicht nur meiner Kollegen geweckt. Auch im Umfeld der Nürburgring GmbH - d.h. auch bei "der Politik" in Mainz - reagierte man betroffen. Das was hier geschrieben stand, konnte so nicht stehen bleiben. Und eine nicht unbekannte Landespolitikerin reagierte gegenüber dem Chefredakteur der "Eifel-Zeitung" mit der Bemerkung: "Wir haben hier aber andere Informationen." - Bitte?

Inzwischen hat die Dame einen Rückzieher machen müssen. Sie hat - und hatte - nichts Schriftliches, aber wohl gehört... - und wie man sich erzählt.... - und weil der Journalist ja eigentlich mehr ein staatsanwaltlich verfolgter Geheimnisverräter ist... - (Was übrigens gegen alle Rechtsbestimmungen verstößt.) - Erstaunlich ist, dass die Öffentlichkeit noch Anteilnahme zeigt, obwohl lt. Einstellungsbeschluss der Staatsanwaltschft Koblenz, die Öffentlichkeit an meinen Geschichten kein Interesse hat. (Natürlich hat die das schöner formuliert.)

Aber die Hamburger Agentur hat dann als Erste reagiert und Einspruch gegen gewisse Darstellungen in meiner Geschichte erhoben. Die Einwände eines der Inhaber der Hamburger Agentur (die übrigens schon für den Bremer Pace Park erfolglos tätig war - da der Pleite ging) wurden mir vom Chefredakteur der "Eifel-Zeitung" zwecks Stellungnahme zugesendet. Ich habe dann einfach meine Argumente - in Rot - eingeschoben und die "Eifel-Zeitung" hat sie auf den Weg nach Hamburg - "per Air" - gebracht. - Hier die "Anstände" der Agentur, die nicht nur für die Nürburgring GmbH, sondern auch für Mediinvest (GF: Kai Richter) arbeitet in Blau:

Von: Oliver Dederichs [mailto:oliver.dederichs@dr-p.de]
Gesendet: Freitag, 11. Dezember 2009 11:07
An: p.doeppes@eifelzeitung.de
Betreff: Headline: Nürburging Darstellung falsch!....

Moin Herr Doeppes,

ich hoffe, bei Ihnen ist alles im Lack. Ich habe grade  die  Meldung über den Zwischenfall am Ring gelesen. Diese Meldung enthält leider falsche Tatsachenbehauptungen. Da ich wie Sie ja wissen, ein Freund von kurzen Wegen bin, möchte ich Sie höflich bitten, den Artikel entsprechend zu überarbeiten.

In dem Artikel wird behauptet:

"Die Presseinfo wurde von der gleichen Hamburger Agentur versendet, die auch schon für die Info über den Unfall mit der Achterbahn „ring°racer“ verantwortlich zeichnete."

Diese Tatsachenbehauptung ist falsch. Richtig ist: Der Nürburgring zeichnet für die die Info über den Unfall mit der Achterbahn „ring°racer“ verantwortlich. Wir unterstützen den Nürburgring im Bereich  Öffentlichkeitsarbeit.

Hier bitte ich höflich um eine richtige Darstellung der Tatsachen.

Der Autor fügt  hier die Kopie einer Zusendung ein, bei der lediglich die genau Uhrzeit verändert wurde, um eine Identifikation zu verhindern. Denn selbstverständlich wurde mir - als der Autor der Geschichte - eine solche Presseinformation nicht zugesendet.
Was lernen wir aus dieser Kopie? - Die Presseinfo wurde von der gleichen Hamburger Agentur versendet, die auch schon... usw. - (Die Presseinfo zum ring°racer-Unfall Nr. 2 wurde übrigens von einem Ihrer Mitarbeiter "vor Ort" entwickelt. Wie er es bereits gegenüber dem Autor der Geschichte bestätigt hat. - Er war zur Super Bike-Veranstaltung "am Ring".) 
 
Den Einstieg verstehe ich nicht ganz, aber grundsätzlich ist es immer gut, etwas zu lernen. Tatsächlich sind nicht wir für die Info verantwortlich, das ist schlicht und einfach falsch sondern der Kunde. Es gehört u. a. zu unseren Aufgaben, dann diese Meldungen an die entsprechenden Verteiler zu verschicken. Die Verantwortung für den Inhalt liegt 100% bei unserem Kunden. Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass es jetzt auch nicht sinnhaft ist das per Mail zu diskutieren.     


 

Von: Meltem Yildiz [mailto:meltem.yildiz@dr-p.de]
Gesendet: Donnerstag, 3. Dezember 2009 19:??
An: Meltem Yildiz
Betreff: Presseinformation der Nürburgring GmbH: Defekt des Multi-Media-Drehtheaters "Grüne Hölle" im ring°werk

Liebe Journalisten, Redaktionsteams und Kollegen, 

im ring°werk kam es am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem Defekt in der Attraktion „Grüne Hölle“. Ein kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen keine verletzt worden ist.

Die ausführliche Presseinformation finden Sie unten in die Mail einkopiert und als PDF- Dokument im Anhang.

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bis dahin...

Schöne Grüße vom Schulterblatt

Ihre Meltem Yildiz M.A.

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Hintergrundinformationen zum Defekt des Multi-Media-Drehtheaters „Grüne Hölle“ im ring°werk

Im ring°werk kam es am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem Defekt in der Attraktion „Grüne Hölle“. Ein kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen keine verletzt worden ist.

Der Aufprall verursachte einen Knall, woraufhin der zuständige Attraktionsmitarbeiter die Show umgehend stoppte. Er leitete nach Inaugenscheinnahme der Situation gemäß den Richtlinien in solchen Fällen zunächst eine Reset-Fahrt - ein Neustart der Attraktion - ein, die allerdings aufgrund des Defekts nicht funktionierte. Daraufhin wurde das Verlassen des Fahrgeschäfts eingeleitet. Die Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater.

Der zuständige Mitarbeiter hat sich umgehend um die Personen gekümmert, Personenschäden wurden von allen Besuchern verneint.

Derzeit ist die Attraktion nicht in Betrieb. Die Herstellerfirma hat vor Ort die Fehlersuche aufgenommen und wird diesen umgehend beheben. Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen.



Sie schreiben:

Der Gipfel der oben erwähnten fehlerhaften Darstellung durch die Hamburger Agentur ist aber, wenn sie informiert: „Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen.“

Das ist keine fehlerhafte Darstellung. Die Attraktion ist nicht in Betrieb und wird u.a. auch vom TÜV erneut überprüft bevor sie wieder geöffnet wird. Sie können jetzt ins ringwerk fahren und nachschauen, die Attraktion ist geschlossen.   Das ist defacto keine fehlerhafte Information  resp. Darstellung. Auch in diesem Punkt bitte ich höflich darum, die falsche Tatsachenbehauptung zu ändern.

Es geht um die Formulierung im Text der Agentur: "Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen." - Das setzt voraus, dass die Anlage schon vorher TÜV-abgenommen war, eine Betriebsgenehmigung erteilt war. - Das ist aber nicht der Fall. Die Anlage war nicht genehmigungsfähig. Darum gab es nur eine Genehmigung zum eingeschränkten Testgetrieb bis 30. September 2009. Zum Zeitpunkt des Unfalls bestand keine Betriebsgenehmigung. 
Der TÜV hat die Anlage definitiv überprüft bevor sie in den Betrieb gegangen ist und er wird sie auch definitiv wieder überprüfen und abnehmen bevor sie erneut in den Betrieb geht. Dieser Satz ist sachlich absolut richtig. Ich kann Ihre Darstellung einfach nicht teilen, da sie Fakten ignorieren und stattdessen in Ihrem Sinne interpretieren. Sie stellen es in Frage, dass die Anlage vor der Inbetriebnahme vom Tüv überprüft wurde? Der Autorin des Textes war zum Zeitpunkt der Erstellung der Meldung nicht bekannt, dass es tatsächlich nur eine eingeschränkte Genehmigung gab. Dies wurde erst später bekannt. Ich sehen einfach keine fehlerhafte Darstellung in der Formulierung. Bitte helfen Sie mir. 

Wenn ich den Artikel weiter lese, verstehe ich den Vorwurf der falschen Darstellung nicht „Die Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater“ – ist nicht nur eine ungenaue, sondern auch eine falsche Darstellung."  Warum ist das eine falsche Darstellung wenn in dem Artikel weiter unten steht:

"Für die Besucher vor Ort veränderte sich nach dem Unfall praktisch nichts. Sie waren gezwungen, sich durch die ungeordneten Bäume des Theaters (im wahrsten Sinne) zum Notausgang durchzukämpfen. Denn der Hauptausgang war nicht zu öffnen, versperrt durch Wand, die ihre Position während der Vorstellung auch verändert."  Beschreibt der Autor hier nicht exakt das gleiche . Kann man wirklich von "durchkämpfen" sprechen bei einem umgestürztem Element und sechs Besuchern? Hier stellt sich mir die Frage ob das eine richtige Darstellung ist, das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Der Chefredakteur der "Eifel-Zeitung", war Zeuge des Gesprächs mit einem der vom Unfall Betroffenen mit dem Autor der Geschichte. Der Betroffene hat deutlich und unmissverständlich erklärt: "Es war unmöglich durch die vorhandene Schneise in normaler Haltung zu gehen. Man musste sich seitlich verdrehen, in normaler Haltung war die Schneise nicht zu passieren. - Das bedeutet allerdings nicht, dass die "Evakuierungsposition" nicht funktioniert hätte. Nur stellt sich die Frage, ob die Anlage in der jetzigen Form und einer Auslastung mit einer Besetzung von 80 Personen überhaupt genehmigungsfähig ist. 
Wenn sich die Evakuierungsituation wirklich so darstellt - ich kenne sie nicht - kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen, dass der TÜV das so freigeben wird. Ich werde mich hier um eine Information des TÜVs bemühen.   

  -

Ist der Autor wirklich sicher, dass die Gäste nicht gefragt wurden, wie es ihnen geht. Ich habe zum Beispiel eine eindeutige Aussage darüber  bekommen, dass die Besucher sehr wohl gefragt wurden: "Ist jemand verletzt, geht es ihnen gut". Sie behaupten diese Frage wäre nie gestellt worden. Auch das ist eine falsche Tatsachenbehauptung. Wäre es hier im Sinne einer objektiven Berichterstattung nicht fair, das zumindest so einzuschränken, dass der Informant des Autors offensichtlich nicht gefragt wurde. Oder hat der Autor mit alle sechs Besuchern selber sprechen können? Auch hier wäre eine Anpassung meiner Ansicht nach angebrach. 

Der Autor ist sicher. Auch hier hat er - in Gegenwart des Chefredakteurs der Eifel-Zeitung - eindeutige Fragen gestellt, die auch eindeutig und unmissverständich beantwortet wurden: Nein, die Besucher wurden nicht gefragt ob jemand verletzt wurde. - Diese Aussage wurde von dem Betroffenen übrigens schon vorher im SWR-Fernsehen gemacht. - Unwidersprochen.   Eine unwidersprochene mediale Äußerung kann ich hier nicht als wirklich als Argument erkennen, das ist ein wenig dünn. Mich würde interessieren ob der Autor tatsächlich die Chance hatte mit allen Besuchern zu sprechen? Viel entscheidender finde ich den Punkt, dass der Autor nach dem Gespräch mit einer Person behauptet, es hätte diese Frage nicht gegeben. Er dokumentiert nicht, das ein Besucher gesagt hätte "und keiner hat uns gefragt ist jemand verletzt" er stellt viel mehr abschließend fest: Die Frage wurde nicht gestellt. Hier hat der Autor meiner Ansicht nach nicht journalistisch sauber gearbeitet.    

Eine Erklärung zum Status der TÜV Abnahme bereitet der NR grade vor.

Der Status der TÜV-Abnahme wurde in der Geschichte für die "Eifel-Zeitung" klar geschildert. - Nur eine Eidesstattliche Erklärung der TÜV-Verantwortlichen könnte ihn verändern, nicht eine "Erklärung" der NR-GmbH. 
Diese Einlassung verstehe ich an dieser Stelle nicht  

Erlauben sie mir zum Schluss noch eine persönliche Anmerkung irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Stimmung der Eifelzeitung uns gegenüber als Dienstleister des Nürburgringes verschlechtert hat. Meine Kolleginnen und Kollegendie hier sehr gern für den Ring arbeiten, fragen mich immer wiederwarum baut die Eifelzeitung so häufig Spitzen gegen uns als PR-Agentur in die Berichterstattung ein.

Es verschlechtert sich nicht die Stimmung gegenüber einem Dienstleister, sondern es wird nur die Art und Weise korrigiert, mit der normale Bürger "für dumm verkauft" werden. 
Es ist zu keiner Zeit unser Ansinnen Bürgerinnen und Bürger für dumm zu verkaufen. Falsche Darstellungen zu korrigieren, halte ich ebenfalls für absolut notwendig.  
 
 Sollten wir als PR Agentur in der Vergangenheit initiativ etwas getan oder gesagt haben, das auf Ihrer Seite zu Unmut geführt hatwürde ich mich sehr freuen wenn Sie mir hierzu kurz ein paar Zeilen schreiben, oder mich vielleicht kurz anrufen, damit wir das aus der Welt räumen können.
Jeder tut an seinem Platz seine Pflicht. Sie als beratende PR-Agentur, wir als Journalisten, zu deren Pflichten es gehört, die Öffentlichkeit möglichst objektiv zu informieren. Das haben wir - wie die Ereignisse der letzten Wochen beweisen - seit Jahren getan. Dabei haben wir niemals versucht, irgendwie Stimmung z.B. gegen Ihre Agentur zu machen. Sonst hätten wir ja - einfach und ohne Schnörkel, also ganz objektiv - über die gemeinsamen Oldtimer-Ausflüge zusammen mit Herrn Cimbal berichten können. - Trotzdem haben wir diese Ereignisse mit Interesse registriert. 
 
Da haben Sie vollkommen recht, jeder tut seine Pflicht an seinem Platz. Dabei gilt es immer den Respekt und die Achtung vor seinem Gegenüber zu bewahren und auch danach zu handeln.  
 
Es gehört zu den Pflichten eines Journalisten wahrheistgemäß und Objektiv zu berichten. Es gehört auch zu den Pflichten eines PR Beraters objektiv zu informieren, das ist jedenfalls das Selbstverständnis in unserer Agentur. Beide Seiten machen dabei übrigens auch Fehler. Was wir dabei definitv nicht machen ist lügen. Ich gehöre grundsätzlich zu den Menschen, die den Mund aufmachen wenn Ihnen etwas nicht gefällt und mit dem Gegenüber das offenen Wort pflegt. Vor diesem Hintergrund frage ich sie doch gleich mal, wie ich den Hinweis auf "....Oldtimer-Ausflüge zusammen mit Herrn Cimbal berichten können..." werten soll. Wenn Sie damit auf die Teilnahmen von Herr Cimbal, Herrn Lasser und mir am Eifelrennen dieses Jahr anspielen, dann ist das sachlich absolut richtig. Wenn sie allerdings die Teilnahme an einer Veranstalltung des Axelspringer Verlages meinen - das Wort Ausflug löst diesen Gedanken in mir aus - dann muss ich sagen, dass ich da definitiv nicht mit am Start war. Ehrlich gesagt muss ich sogar zugeben, dass ich nicht mal ein Auto habe, mit dem ich da mitfahren dürfte. Selbst das Rennauto vom Eifelrennen gehört nicht mir. Was wollten Sie mir mit diesem Hinweis denn nun eigentlich sagen oder was sollte ich daraus verstehen? Ich habe da eine kleine Idee, in welche Richtung das gehen könnten. Und ja Sie haben recht, ein gemeinsames Autorennen von Auftraggeber und Dienstleister kann Fragen aufwerfen. Da wir zum Beispiel die anfallenden Kosten  zu gleichen Teilen durch drei geteilt haben, gibt es da bei mir nichts zu verbergen. Da halte ich es mit meinem ganz persönlichen Grundsatz "immer hübsch sauber bleiben".    
 
Liebe Herr Doeppes, ich bin ein Freund von fairem Umgang miteinander, ja wir machen auch Fehler in unserer Arbeit und noch viel mehr  finden wir das einige Dinge im Umgang mit kritischen Journalisten in der Vergangenheit absolut falsch und fehlerhaft entschieden wurden, obwohl wir als Berater und auch als ehmalige Journalisten gesagt haben, dass darf so nicht gemacht werden. Da wurde massiv gegen den Grundsatz von gegegenseitiger Achtung und Respekt verstoßen. Wir haben aber jetzt am Ring auf Grund verschiedener Personalien die Möglichkeiten, Fehler, die in der Vergangenheit definitiv gemacht wurden in der Zukunft nicht noch mal zu machen. Ich erwarte auch in Zukunft in der Eifelzeitung einen kritischen Berichterstatter, der dahin geht, wo es auch mal wehtut und Theman von alle Seiten beleuchtet. Ich garantiere Ihnen, dass wir von unserer Seite aus alles dazu tun werden, gemeinsam mit unserem Kunden noch schneller und noch transparenter in der Kommunikation zu werden.
 
In diesem Sinne, einen schönen Feierabend.
 
Oliver Dederichs

Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie eine schöne Vorweihnachstzeit und verbleibe für den Moment   

mit winterliche Grüße  

Oliver Dederichs  

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Sie verstehen sicherlich - wenn Sie unsere Einschübe bis hierhin gelesen haben, dass wir in Ihrer E-mail keinen Ansatz zur Veränderung unserer Darstellung gefunden haben. Die fiel nur aus Platzgründen so relativ kurz aus. Wir könnten sie jederzeit noch um die Ihnen oben genannten Fakten - natürlich unter Beifügung Ihrer Argumentation - ergänzen.

Auch Ihnen ein Frohes Fest.
Peter Doeppes (ViSdP)  & Wilhelm Hahne (Journalist im DJV )

Wie ich hörte, gab es daraufhin noch Reaktionen aus Hamburg, die mir aber im Detail nicht vorliegen und eigentlich auch nicht interessieren. Denn Hamburg wird sicherlich von der Nürburgring GmbH "genutzt". Das geht dann nur, wenn man Hamburg mit den Informationen versorgt, die man gerne los werden möchte. Weil man sie für die im Moment richtig eingesetzten hält.

Aber es gab in der Folge auch ein Presse-Echo, das in der Hauptsache wohl auf Recherchen der Presseagentur "ddp" beruhte.

Da heißt es dann u.a.: "Das Multimediatheater "Grüne Hölle" ist zum Zeitpunkt des Unfalls Ende November zum Teil ohne eine gültige Betriebsgenehmigung betrieben worden." Es wird in der Folge der Pressesprecher des TÜV Rheinland zitiert der u.a. ausführte: "Für die bühnentechnische Einrichtunge  um den Zuschauerbetrieb herum habe aber noch keine endgültige Abnahme des TÜV stattgefunden. Die vorläufige Freigabe habe den Probebetrieb bis zum 30. September ermöglicht."

Nach ddp-Darstellung äußerte sich die Presse-Managerin der Nürburgring GmbH zu dieser Darstellung ergänzend: "Für den Bereich der Bühnentechnik habe es eine Zustimmung des TÜV für einen Probebetrieb im September gegeben. ...  Eine Betriebsgenehmigung einzuholen, 'wäre ein Verwaltungsakt gewesen, das ist einfach nicht passiert.'"

Aber die Presse-Dame der GmbH sagte auch: "Die Anlage soll vom TÜV noch einmal komplett überprüft werden. Wann das Theater wieder in Betrieb gehe, könne sie nicht abschätzen."

Da erstaunte doch, dass nun in der Folge Meldungen erschienen, die von einer Betriebsgenehmigung der Kreisverwaltung Ahrweiler (unter Landrat Dr. Pföhler) berichteten. Und so habe ich dann am Freitagabend (11.12.09) dem Herrn Landrat ein paar Fragen "zur Sache" gestellt. Eigentlich wollte ich damit nur sicherstellen, dass ich noch in dieser 51. Kalenderwoche eine Antwort erhalte. Aber dann erhielt ich schon am Sonntagmittag (3. Advent) Kenntnis von einer Presseinformation der Kreisverwaltung Ahrweiler, die von dieser erst Minuten vorher (also am Sonntag!) ins Internet gestellt worden war. - Ich gebe sie nachstehend wieder:

Kreis: Drehtheater war genehmigt

Dezember 13th, 2009 · Keine Kommentare

Das Drehtheater “Grüne Hölle” im Ring-Werk am Nürburgring und dessen Nutzung waren genehmigt. Das stellt die Kreisverwaltung Ahrweiler heute in einer Pressemeldung klar. Medienberichte, wonach es seitens des TÜV-Rheinland keine geltende Genehmigung gab, seien “nicht nachvollziehbar.” Die Anlage sei wegen eines abgerissenen Stahlrohrs zurzeit stillgelegt, so die Kreisverwaltung weiter.

Zuständig für die Erteilung der Betriebserlaubnis sei die Kreisverwaltung und nicht der TÜV. Bei Genehmigungsverfahren komplexer technischer Anlagen würden in der Regel externe Sachverständige hinzugezogen. Bei der Genehmigung des Drehtheaters gab es laut Kreisverwaltung einen dreistufigen Prozess.

In einer ersten Phase wurde geprüft, ob überhaupt ein Probebetrieb erfolgen darf. Diesem Probebetrieb hat der hinzugezogene TÜV am 11. August 2009 befristet bis 30. September zugestimmt. In der zweiten Phase hat die Kreisverwaltung die Inbetriebnahme der Attraktion mit Bescheid vom 14. August genehmigt. Bedingung hierfür war, dass laut Sachverständigen-Gutachten vor Inbetriebnahme keine sicherheitstechnischen Bedenken bestehen und eventuell festgestellte Mängel behoben sind. Die Nürburgring GmbH hat die Einhaltung dieser Bedingungen schriftlich zugesichert.

In der dritten Phase erfolgte dann die endgültige technische Abnahmeprüfung durch den TÜV. Am 10. September stellte der TÜV unter anderem fest, dass “die ermittelten Messwerte aus dem Probebetrieb alle im zulässigen Bereich liegen.” Außerdem berichtete der TÜV von kleineren Mängeln, etwa der fehlenden Überarbeitung der Elektroschaltpläne und der fehlenden Sprechverbindung zum Show-Raum. Das TÜV-Prüfungsergebnis insgesamt lautete dann: Unter Beachtung bestimmter Auflagen - etwa zur Beschilderung und dem aus zwei Personen bestehenden Bedienungspersonal - sowie der Beseitigung der dargelegten Mängel “bestehen gegen eine Inbetriebnahme keine Bedenken.”

Wie die Kreisverwaltung abschließend meldet, wird die erneute Betriebserlaubnis für die zurzeit stillgelegte Anlage erst dann erteilt, wenn alle Bedenken ausgeräumt sind.


Mit dieser Information macht der Herr Landrat Dr. Pföhler (CDU) deutlich, dass die Kreisverwaltung für die - wie der Unfall zeigt -  übersehenen Schwächen der Bühnenanlage gerade steht. Der TÜV hatte sie offensichtlich erkannt und darum keine Freigabe erteilt. Die Kreisverwaltung Ahrweiler dagegen wusste über das Aufsichtsratsmitlgied (den  Landrat) von den finanziellen Einnahmeschwächen der Nürburgring GmbH und hat wohl bei Ausstellung der Genehmigung weder Sachargumente (vom TÜV) noch andere Vorbehalte gehabt, sondern - vorbehaltslos - eine Betriebsgenehmigung erteilt. - Nun muss sie auch für die Folgen - und deren Zusatzkosten (= Krankenkasse usw.) gerade stehen.

Einer der Betroffenen, hatte am Montag nach dem Unfall seinen Hausarzt aufsuchen müssen, der ihn an einen Facharzt (Augenarzt) überwiesen hat. Nach der oben genannten Erklärung der Kreisverwaltung ist die nun auch für die entstehenden Kosten haftbar zu machen. Auch der Arbeitgeber musste den Ausfall eines Arbeitstages hinnehmen. - Teuer für die Kreisverwaltung.

Aber auch der TÜV Rheinland "kippt" nach der Erklärung des Landrates, der - wie schon gesagt - gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied ist, also auch in der Vergangenheit an so wichtigen und interessanten (und teuren!) Aufsichtsratssitzungen in der Türkei oder London der Nürburgring GmbH teilnahm. Da die Kosten dafür von er Nürburgring GmbH getragen wurden, die gleichzeitig in diesen Jahren Verluste schrieb, die wiederum durch "Ausgleichszahlungen" der Landesregierung in Mainz ausgeglichen  wurden, handelt es sich wohl um Aufsichtsratssitzungen, deren Kosten zu Lasten des Steuerzahlers gehen. Natürlich wird die Landesregierung nun nachweisen, dass sie zu Lasten eines Kreditgebers gingen, der zum normalen Zinssatz die Nürburgring GmbH bediente. - Oder so. - Oder anders.
Aber warum tagten die Herren in der Türkei oder in London? - Wobei inländische Aufsichtsratssitzungen zum Teil in guten Restaurants durchgeführt wurden. - Natürlich hatten diese Lokale eine Betriebsgenehmigung. - Da konnte dann nichts passieren, da diese Genehmigungen nicht durch die Kreisverwaltung Ahrweiler erteilt worden waren. Oder? - Alles klar?

Der Landrat des Kreises Ahrweiler ist in die Offensive gegangen. Er versucht die Nürburgring GmbH gut aussehen zu lassen. Zu seinen Lasten. Nun brauchte er noch die Unterstützung des TÜV Rheinland. Der ist schließlich einer der besten Sponsoren und Partner der Nürburgring GmbH. Und der TÜV Rheinland spielte mit. Am 14. Dezember gab es eine Presseerklärung des TÜV: Der erklärt, dass er für Betriebsgenehmigungen - wie im Falle der Nürburgring GmbH - nicht zuständig ist. Anders formuliert: Er passt sich der Argumentation der Kreisverwaltung an. Nur passt das alles nicht zusammen.  - Aber so ist der TÜV. Zuerst kommt das Geschäft, dann die Aufgabe, die er darzustellen versucht.

Der TÜV ist dann "Partner", wenn diese Partnerschaft ein Geschäft mit sich bringt. Gibt es Störungen "von außen", werden die elegant ausgeglichen. Wenn es sein muss, mit Presseerklärungen, die eigentlich nicht zu vorherigen Aussagen passen. - Aber vielleicht habe ich da auch etwas falsch verstanden.

Ich bin - wenn ich hier deutlich meine Meinung zu "dem Theater" äußere - leider gezwungen, die Haltung des TÜV's an anderen Beispielen darzustellen. Was sich dann z.B. in einer anderen Geschichte dieser  Serie leider andeutet. (Das "dicke Ende" kommt in 2010.) - Auch der TÜV kann nicht von den immer wieder geäußerten Idealvorstellungen leben, sondern nur von Geld. So wie Geld Macht bedeutet, so bedeutet Macht Geld. Darauf kann selbst ein TÜV nicht verzichten. (Ich kenne aus der Vergangenheit aber z.B. auch eine andere, selbst erlebte Geschichte, die ich Ihnen dann nächstes Jahr mal erzähle.)

Und so wird aus dem Theater "am Ring" nun ein Theater. Am deutlichsten ins Abseits begibt sich dabei der Landrat des Kreises Ahrweiler. - Oder sehe ich das falsch? - Er wird sich von seiner Aufsichtsratsposition in der Nürburgring GmbH zurückziehen müssen. Die 10 Prozent Anteil des Kreises an der Nürburgring GmbH wird man von einer anderen Person, in einer anderen Funktion - aber mit dem Vertrauen der Kreis-Verantwortlichen ausgestattet - ausüben lassen müssen.

Arrividerci, Dr. Pföhler! - Fini für Dr. Kafitz! - Und wann stolpert Kurt Beck? - Erst, nachdem man den Begriff "Bilanzfälschung" an einem Beispiel aus der Eifel definieren kann? - Es gibt schon so viele andere.

Also: Alles schon mal dagewesen. - Aber das sollte nicht vom aktuellen Fall ablenken, der eigentlich - so mein Eindruck - "unter der Decke bleiben sollte", über dessen Hintergründe ich berichtete und an dessen Beispiel  mir - Wilhelm Hahne - vom Inhaber der für den Nürburgring arbeitenden PR-Agentur in Hamburg  - wie ich aus der Redaktion der "Eifel-Zeitung" höre, nicht etwa eine "falsche Berichterstattung" vorgeworfen wird, nein, sondern (Zitat)  "eine handwerklich nicht korrekte Mischung aus 'Bericht und Kommentar'". Darum hier noch eine Erklärung von mir in Richtung des Herrn Oliver Dederichs, der es mit seiner Agentur als Aufgabe empfindet, Menschen in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, für Geld Lesern die Meinung seiner Auftraggeber über Presseorgange zu vermitteln, die dann "Meinung" als Nachricht darstellen können.

Lieber Herr Dederichs; jeder als objektiv dargestellter Testbericht, mit vielen objektiven Messdaten wird immer auch Meinung und Kommentar gleichzeitig sein müssen, wenn er für einen Leser von Wert sein soll. Denn mit den gleichen Testdaten ergibt sich - das nur als Beispiel - Monate später scbon eine andere Wertung, weil sich evtl. durch Neuerscheinungen eine andere Ausgangsbasis für eine Bewertung ergibt. Alles im Leben sind Fakten, deren Wertung von der Lebenserfahrung bestimmt wird. Darum hat sicherlich auch der Journalist eine besondere Aufgabe, die nicht durch junge Volontäre abgedeckt werden kann (obwohl die billiger zu haben sind als erfahrene Journalisten). Es wird oft übersehen, dass schon im Grundgesetz der Satz zu finden ist: "Eine Zensur findet nicht statt." - Bei vielen Journalisten - leider - jedoch schon im Kopf. Weil sie zu wissen glauben, was der Chefredakteur will, der Anzeigenkunde von "seiner Zeitung" erwartet, der Leser nicht unbedingt anstrengend kritische, sondern "schöne Geschichten" lesen möchte. So kommt es in unseren Medien zu einer Häufung von "schönen Geschichten", die die Leser, die Anzeigenkunden,  die Verlage - und natürlich auch die solche Geschichten evtl. auslösenden PR-Agenturen - glücklich stimmen sollen.

Der Militärgouverneur Lucius Dubignon Clay, der oberste Zensor der Nachkriegszeit in der US-amerikanischen Besatzungszone hat seine Erfahrung mit der deutschen Presse "damals" so dargestellt: "Die deutsche Unfähigkeit, demokratische Freiheit wirklich zu erfassen, hat sich wohl auf keinem anderen Gebiet ... so deutlich gezeigt." Aber inzwischen hat sich die Zensur im Pressewesen weiter entwickelt. Inzwischen kennen wir in Deutschland (!) das "autorisierte Interview". Der deutsche Journalist gesteht damit seinem Gesprächspartner das Recht zu, Worte, Aussagen, Wertungen nach Belieben zu korrigieren, auszuradieren - praktisch ungesprochen zu machen. Das geht so weit, dass nicht nur Antworten korrigiert, sondern evtl. ganze Fragen und Antworten in "Presseabteilungen" gestrichen werden.  - Erinnerung an das Grundgesetz: "Eine Zensur findet nicht statt."

Darum mache ich z.B. seit vielen Jahren keine Interviews mehr. Was soll ich mich mit Leuten unterhalten, die offensichtlich nicht wissen was sie sagen, deren Aussagen im Nachhinein darum noch einer Korrektur bedürfen? Von "SPIEGEL"-Kollegen wird mir die - auch dort gängige Praxis - so erklärt, dass man manchmal ja über zwei Stunden geführte Interviews auf eine Seite "eindampfen müsse". Darum, zur eigenen Absicherung... - Papperlapapp! - Wenn ich ein Zweistunden-Interview führe, dann ist auch da jeder gesprochene Satz so wichtig, dass er gedruckt werden sollte. Wenn davon aber das Meiste ohne jeden Wert ist, ist auch das geführte Interview wertlos. - Interessant, dass es das so genannte "autorisierte Interview" aber vorwiegend in Deutschland gibt, dass es in unserem deutschen Pressewesen als "normal" empfunden wird. Ein Pressewesen, das von Mr. Clay zu einer Zeit schon als "deutsche Unfähigkeit" empfunden wurde, "demokratische Freitheit wirklich zu erfassen." - Damals gab es aber noch nicht die Form des "autorisierten Interviews".

Das nur als Einschub für Herrn Oliver Dederichs, den ich gleichzeitig deshalb meinen Lesern zugemutet habe, damit sie bei dieser Gelegenheit etwas zu meiner Grundeinstellung erfahren.

Nun noch etwas zum Thema "Multi-Media-Theater Grüne Hölle" im ring°werk der Nürburgring GmbH. - Ich habe nicht einfach eine Geschichte geschrieben, weil die aufgrund eines zum Glück glimpflich abgelaufenen Unfalls notwendig wurde. Ich hatte mich schon im Vorfeld kundig gemacht. Da ich im Umfeld des Nürburgrings nicht unbekannt bin, hatte ich dort unbekannte Besucher gebeten, sich ein Bild zu machen. Und auch Bilder (Fotos) für mich. (Vor dem Unfall.) Hier folgen nun dafür Beispiele, die evtl. noch einmal faktisch die Vorwürfe unterstreichen, die ich oben schon erhoben habe:

Es gibt vor Betreten des Theaters im ring°werk "Sicherheitshinweise", die von der Gefährlichkeit des Besuchs dieses Theaters einen Eindruck vermitteln sollen. Ich habe einen der Besucher (wie man spätestens nach dem SWR-Filmbericht weiß: Christian Hauth aus Gerolstein), die den Unfall erlebten auch danach gefragt, ob er diese Hinweise wahrgenommen und vor Betreten des Theaters gelesen habe. Antwort: "Nein." - Hier folgt der bedeutende Teil der Sicherheitshinweise beim Besuch des Multimedia-Theaters "Grüne Hölle":

"Die Attraktion beinhaltet starke visuelle Eindrücke, Musik sowie Laser und Stroboskoplicht.  
Da das vom stellvertretenden Aufsichtsratsmitglied der Nürburgring GmbH offenbar alles als "vollkommen normal" empfunden wird (wenn er denn überhaupt davon weiß), hat er auch - dann als Landrat - seine Behörde (die Kreisverwaltung) eine normale Betriebserlaubnis erteilen lassen. Was braucht es da eine TÜV-Prüfung? Wobei mich zu meiner Überraschung ein Kollege fragte: "Gab es die Bäume denn schon bei der Eröffnung in diesem Theater?" - Ich habe die Frage nicht beantworten können, da ich nicht zur Eröffnung eingeladen war.

Ich kann darum nur feststellen, dass an dem Unfall-Sonntag einer der Bäume, die ein Stahlrohr mit einer Kunststoff-Atrappe sind, in Richtung der Zuschauer umgefallen ist. Einer der Zuschauer wurde auch so getroffen (wenn auch leicht, evtl. von wegfliegenden Teilen), dass er am Montag danach wegen eines Augenflimmerns den Hausarzt aufgesucht hat, der ihn an einen Augenarzt verwies, der dann den jungen Mann dann für diesen Montag nach einer Untersuchung krank geschrieben hat. Diese Abfolge ist auch inzwischen in einem Protokoll bei der Polizei in Adenau schriftlich festgehalten worden und wird sicherlich für die Staatsanwaltschaft ein Teil der Basis für eine weitere Bearbeitung des Falles darstellen.

Nicht für Herrn Oliver Dederichs, sondern für meine Leser zeige ich nun noch ein Foto der Sicherheitshinweise:



Ein deutscher Journalist lässt Interviews "autorisieren", ein deutscher Veranstalter, gerade wenn er eine Firma mit hohem Anteil des Landes RLP ist, hängt umfassende Sicherheitshinweise aus und verweist dann evtl. auch auf die Betriebserlaubnis. - Was ist da von der Aussage des TÜV-Sprechers zu halten, die innerhalb weniger Tage eine Interpretation verlangte. War er falsch verstanden worden? - Dazu möchte ich meine Leser informieren, dass Herr Müller-Gerbes - so heißt der Pressesprecher des TÜV Rheinland - einige Zeit als Journalist, als Hauptstadt-Berichterstatter für RTL gearbeitet hat und vorher auch schon mal als Sprecher einer Landesregierung war. Der kennt also "das Geschäft" sowohl von der einen, wie auch der anderen Seite. - Und er wird sich in diesem Fall auch wohl anpassen müssen. - Schauen Sie sich bitte einmal folgendes Foto an, das aus dem ring°werk stammt:



Denken Sie zu diesem Foto was Sie wollen. Es wird schon - irgendwie - richtig sein. - Und erspart mir einen Kommentar.

Ich habe den "verunfallten" Besucher des Theaters aber auch gefragt, ob man ihn - und die anderen Besucher - vor Beginn der Vorstellung darauf aufmerksam gemacht hat, dass Menschen mit "Platzangst" nun noch die Möglichkeit haben, das Theater zu verlassen, weil ein "Entkommen" während der Vorstellung unmöglich ist. - Man hat. Aber in diesem Falle ist von den vorhandenen sechs Besuchern niemand gegangen. In einem anderen - mir bekannten - Fall  haben nach dieser "Erinnerung" von 33 Besuchern dann 6 Besucher das Theater wieder verlassen. Während es am Unfalltag ein männlicher Vorführer war, war es bei dem zweiten von mir angeführten Beispiel eine Dame. Die wurde dann nach der Vorstellung von einer Besucherin gefragt, ob sie denn eine entsprechende Ausbildung, Vorbereitung erfahren habe, für den Fall, dass einer der an der Vorstellung teilnehmenden Besucher doch noch von einer akuten Platzangst überfallen wird. Denn das kann ja z.B. durch ein "anregendes" Stroboskoplicht ausgelöst werden, oder durch die von oben kommende Wärmeeinstrahlung (durch Infrarotstrahler), die den Lauda-Unfall z.B. eindrucksvoll erlebbar machen sollen. - Nein, die Vorführer im Multimedia-Theater haben keine entsprechende Ausbildung. Das ist wohl auch nicht Bestandteil der Betriebsgenehmigung durch die Kreisverwaltung Ahrweiler, die wohl auch nicht wirklich weiß, was dort eigentlich gespielt wird. - Im wahrsten Sinne des Wortes.

Vor dem Eingang zum eigentlichen Theater gibt es einen Vorraum, indem die Besucher warten sollen, bis die vorhergehende Vorstellung beendet ist. Dort kann man auch auf einer Digitaluhr ablesen, wie lange es noch bis zur nächsten Vorstellung dauert. Ein von mir befragter Besucher erinnert sich, dass es "draußen" - also vor dem Vorraum - noch eine weitere Digitalanzeige der Zeit gibt, die den eventuellen Besuchern die Spanne anzeigt, die noch bis zur nächsten Vorstellung verbleibt. Diese Uhr zeigt aber eine deutlich geringere Zeitdifferenz bis zur nächsten Vorstellung an, als dann die Uhr im eigentlichen Warteraum.



Dieses "Blitzfoto" lässt die düstere Stimmung im Vorraum zur "Hölle" erahnen, wo man - nach Darstellung einer Besucherin - nicht einmal das Gesicht seines direkten Gegenüber deutlich erkennen kann. Außerdem zeigt dieses Foto die Digitaluhr, die in diesem Moment der Aufnahme eine Zeit von rd. 8 Minuten anzeigt, während draußen im Gang durch die dort angrebrachte  Uhr da gerade noch 4 Minuten angezeigt wurden. Ein Sicherheitsmann draußen auf diese Differenz angesprochen, die offensichtlich mehr Leute dazu bewegen soll, schon mal den Vorraum zu betreten: "Das ist nicht das Einzige, was hier nicht stimmt." - Eine ehrliche - natürlich subjektive - Meinung eines Mannes, der offenbar schon einige Erfahrung im ring°werk gesammelt hatte.



Da gibt es dann schon mal den Hinweis "Vorrübergehend außer Betrieb". Und man sollte auch nicht alles glauben, was den Besuchern schriftlich versprochen wird. - Hier ein Beispiel aus Oktober 2009:



Natürlich wird der ring°racer nicht Ende 2009 seine Eröffnung erleben. Natürlich gab es für die Besucher der Abbruch-Veranstaltung durch Unfall des Multimedia-Theaters kein "Bonus-Ticket für einen gratis 2. Besuch". Auch sonst kein "Trostpflaster".

Überall scheint "die Testphase ... verlängert". - Wie lange noch die Geduld des Steuerzahlers und Besuchers?
MK/Wilhelm Hahne

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