11-05-23/00
- Die kleine Folge, die ich an diesem Tag ins Internet stelle, sind
eigentlich kleine Lehr-Stücke. Sie sind der Beweis dafür, wie man nach
Auffassung eines Rechtsanwalt zwar "miserabel recherchiert", aber
gerade deshalb zu Erkenntnissen kommt, die selbst die besten
Rechtsanwälte nicht erreichen. Rechtsanwalt Gernot Lehr hat z.B: vor
dem Landgericht in Köln behauptet, ich hätte sogar - in meiner
Motoryacht-Geschichte - nicht nur die Liegplatz-Nummer, sondern auch
den Namen des Bootes genannt. - Das, lieber Herr Lehr, ist - wenn ich
Ihre Maßstäbe anlege - eine "falsche Tatsachenbehauptung".
So geht's weiter - Kai Richter ./. Wilhelm Hahne - vor Gericht: Am Mittwoch, 1. Juni 2011,
werden vor dem Landgericht Köln (Luxemburger Straße), 2. Stock, Saal
222, gleich 2 EV's der Familie Richter gegen mich verhandelt.
Vorgesehener Zeitrahmen:; 13: 30 bis 14:20 Uhr. NEU eingetroffen: Unterlassungsverpflichtungserklärung zu meiner Geschichte "Liegeplatz-Nr. XXXX" vom 15. April 2011. (Bei der ich gerade "ankert" durch "vertäut" ersetzt habe.) Streitwert: € 30.000 (in Worten: Euro Dreißigtausend) - Danke, Herr RA! Virneburg, 25. Mai 2011 Wilhelm Hahne |
Fortsetzung seit dem 31. Mai: Kai Richter hat eine EV (vom 23. Mai!)
in der o.g. Geschichte vorgelegt, so dass ich auch oben die "Nr" "X"en
musste. - Verständlich?
W.H. |
Leider haben
Sie meine richtigen Tatsachenbehauptungen nicht gezählt - auch nicht
davon gesprochen. In einer Geschichte, in der Sie mir im Namen Ihrer
Mandantin eine Persönlichkeitsverletzung und Eindringen in die
Privatsphäre vorgeworfen haben, sogar eine Einstweilige Verfügung gegen
mich erreichten, weil Sie das Gericht nicht umfassend informiert
hatten, da gab es u.a. folgende Tatsachenbehauptungen (im Herbst 2010) von mir, denen
Sie, bzw. Ihre Mandanten, nicht widersprochen haben:
- Dass Mediinvest GmbH, eigentlich als Immobilienfirma empfunden, auch Segway's vermarktet
- Dass Kai Richter außerhalb des Ortes Kirsbach eine Genehmigung zum Bau eines Pferdestalls erhalten hat
- Dass Kai Richter eine Anfrage aus der stern-Redaktion falsch beantwortet hat
- Dass Sandra Richter, die Ehefrau von Kai Richter, mit ihrer Firma "Kunst & Design", Aufträge von Firmen Ihres Mannes erhielt
- Das Kai Richter ein Haus, das er bewohnte, im letzten Jahr verkauft hat
- Dass
ein Bauunternehmer, ein Freund von Kai Richter, vor dem Verkauf des
o.g. Hauses dieses nicht nur mit umgebaut, sondern auch beim Bau des
Personalhauses in Adenau eingebunden war
- Dass Kai Richter seine Geschäftsfahrzeuge zu Sonderkonditionen erhält
- Dass in diese Geschäfte ein weiterer Freund von Kai Richter eingebunden ist
- Dass Jörg Lindner nicht nur Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH ist
- Dass Jörg Lindner auch Vorstand bei der Gebau AG, Düsseldorf ist
- Dass Jörg Lindner auch Geschäftsführer bei der Gebau Fonds GmbH ist
- Dass Jörg Lindner auch Geschäftsführer bei der FondsKapital GmbH ist
- Dass Jörg Lindner auch als Geschäftsführer bei der Rheinische Immoblien-, Versicherungs- und Vertriebsgesllaschaft mbH arbeitet
- Dass alle diese Firmen, die mit Jörg Lindner in Verbindung zu bringen sind, die gleiche Postanschrift haben
- Dass Jörg Lindner eigentlich in der eigentlichen Hotel-Firma keine Rolle spielt
- Dass
von einem Treuhandkonto in Kössen/Tirol eine eingezahlte siebenstellige Summe zur
Überraschung des dortigen Bürgermeisters wieder entnommen wurde
- Dass
unter Leitung von Jörg Lindner über eine der o.g. Firmen "geschlossene
Immobilien-Fonds" vertrieben wurden, deren Käufer z.T. große
wirtschaftliche Schäden erlitten und inzwischen einen Anwalt
eingeschaltet haben
- Dass sich Kai Richter und Prof. Deubel nach seinem Rücktritt dann im August 2009 "zufällig" auf Sylt getroffen haben
- Dass Kai Richter keinen eigenen Hubschrauber besitzt
Und
die für Ihre Mandantin erreichte Einstweilige Verfügung haben Sie dann
vor Gericht zurück nehmen lassen, Herr Rechtsanwalt. - So ist das eben, wenn man
"miserabel recherchiert", Herr Lehr. Nicht dass ich Ihnen so etwas
unterstellen würde. Aber Sie haben das mir vor dem Landgericht in Köln
vorgeworfen
.
Auch
mir ist bei der Aufzählung oben aufgefallen, dass es recht viel
Geschäftsführer Jörg Lindner gibt. Ich habe auch keine Lust jetzt noch
zu recherchieren, ob Jörg Lindner aktuell noch all diese Posten ausfüllt.
Aber es wäre schon ungewöhnlich. Zumal es eigentlich jedem normal
denkenden und empfindenen Bürger klar ist, dass in der Regel der
Geschäftsführer einer Gesellschaft seine gesamte Arbeitskraft einem, "seinem"
Unternehmen zur Verfügung zu stellen hat, wobei kleine Nebentätigkeiten
natürlich erlaubt werden können. Ich glaube aber nicht, dass man noch
von Nebentätigkeit sprechen kann, wenn die weiteren
Geschäftsführerposten auch als Vollzeitjob oder Hauptaufgabe angelegt und so ausgelegt werden können.
Aber
Jörg Lindner scheint das auch selbst so empfunden zu
haben, da - wenn ich das richtig verstehe - ab 1. Juli 2011 ein neuer
Chief Operating Officer (so nennt man die heute bei deutschen Firmen in
der Eifel)
bei der Nürburgring Automotive GmbH in Nürburg seine
Arbeit aufnimmt: Es ist Dr. Karl-Josef Schmidt, bis zum 30. Juni 2011
noch einer der (zwei) Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH. Der wird sich
sicherlich wundern, auf welche Verhältnisse und "Partner" er hier in
der Eifel trifft. In Hockenheim hatte er z.B. die Schließung des
Motorsport-Museums als eine wichtige Sparmaßnahme vorgeschlagen. Und
war damit gescheitert. - In Nürburg findet er jedenfalls auf diesem
Gebiet ein weites Betätigungsfeld. - Wenn man ihn denn lässt.
Jedenfalls
schien Herr Lindner mit seinen
Aufgaben insgesamt ein wenig überfordert. Und es genügt eben nicht, nur
einen
weiteren Geschäftsführer vorzutäuschen (s. meine entsprechende
Darstellung in einer weiteren Geschichte), man braucht auch jemanden
der arbeitet., in diesem Falle vom operativen Geschäft entlastet. Und
Jörg Lindner bleibt Geschäftsführer, der Mann, der sich um die
strategische Ausrichtung bemüht. - Als Nebentätigkeit? - Oder als
Fulltime-Job? - Was machen denn da seine anderen
Geschäftsführer-Tätigkeiten? - Offenbar ist das seinen politischen
Ziehvätern bisher noch nicht aufgefallen. - Aber wem fällt schon wann
was auf? - Nehmen wir den Fall Kai Richter:
Wenn
man in der einer Presse-Info seiner Firma den 50 Prozent-Gesellschafter der
Nürburgring Automotive GmbH als "General Manager" bezeichnet, so kann
es sich da nur um einen "Operetten-Titel" handeln. Es gibt ihn nach
meiner Kenntnis in keinem der Verträge und er ist auch nicht beim
Handelsgericht eingetragen. Bedeutungsvoll für die private
Betreibergesellschaft am Nürburgring ist Kai Richter nach meinem
Empfinden bisher nur als Veranlasser von Abmahnungen und Einstweiligen
Verfügungen gewesen, die dann auch wohl schon mögliche neue Partner
(Biggesee-Projekt) abgeschreckt haben.
An meinen neuen, aktuellen
Geschichten werden Sie merken, dass
ich mir große Mühe gebe, Ihren Ansprüchen an eine perfekte
Berichterstattung zu genügen, sehr geehrter Herr Lehr. Dass Ihr Mandant
dabei nicht immer gut
aussieht, ist leider eine Tatsache. Aber das tut er ja auch nicht in
den Gutachten des Landesrechnungshofes. Oder in der großen Geschichte
der Wirtschaftswoche. Oder in der Geschichte von Auto-Bild. Oder in der
Berichterstattung des SWR, des SPIEGEL, stern, und, und, und.. - Dass ich mehr Geschichten als andere
Medien
zu dem Thema Kai Richter veröffentlicht habe, werde ich nicht abstreiten.
Aber Sie sollten registrieren, dass es überwiegend Exklusiv-Geschichten
sind, die andere Medien deshalb auch nicht veröffentlichen konnten. -
Wer nicht recherchiert macht auch keine Fehler, hat aber auch keine
Exklusiv-Geschichten.
Nehmen Sie doch nur die letzten drei von mir veröffentlicheten Geschichten mit den Themen:
- Motoryacht auf Mallorca
- Feuerunfall mit Formelwagen
- Schwarzschimmel in einem "Grüne Hölle"-Restaurant
Alle
drei sind von mir exklusiv recherchierte Geschichten. - Wirklich
"miserabel recherchiert"? - Aber vielleicht gerade deshalb gut. - Weil
offenbar
viele Medien erst gar nicht recherchieren, sondern lieber
Pressemitteilungen - ohne jedes Risiko - veröffentlichen. Und Titel wie
"General-Manager" oder "Generalbevollmächtigter" widerkäuen.
Aufgrund seiner großen Zahl von gerichtlichen Angriffen gegen kritische
Mitbürger, hat sich Kai Richter in der Öffentlichkeit keine Freunde gemacht. Aber immerhin
für Aufmerksamkeit gesorgt, so dass er jetzt am Biggesee eine zeitlich
exakt geplante Aktion abblasen musste. Herr Lehr wird in Kauf nehmen
müssen, dass ich diesem Thema hier auf diesen Seiten auch ein paar
Zeilen widme, weil auch dort Personen tätig wurden, die auch hier in
der Eifel eine gewisse Rolle spielten und spielen. Ich denke, es
besteht ein großes - und immer größer werdendes - öffentliches
Interesse an Fakten. - Wenn auch "miserabel recherchiert". - Oder? - Aber
immerhin wohl brauchbar. - Diese Personen - pardon, es handelt sich nur
um eine Person - spielt auch anderswo eine Rolle. Und ist - noch
anderswo - auch nicht unbekannt.
Meine
Leser werden erstaunt sein. - Ich hoffe, Herr Rechtsanwalt Lehr auch. -
Aber als Rechtsanwalt ist man ja so einiges gewohnt.
Aber
ich will hier nicht weiter etwas ankündigen, was dann vielleicht nicht
den Ansprüchen meiner Leser (oder denen der Rechtsanwälte von Kai
Richter) entspricht. - Lesen Sie einfach. Irgendwo auf den nächsten
Seiten. Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen
zusammengetragen. Weil das in dieser klaren Form sonst anderswo kaum geschieht.
Aber
ich habe auch noch einmal überlegt, ob es vielleicht auch Leute gibt,
die mal etwas Gutes über mich gesagt haben. Und da fiel mir ein Kollege
aus dem Technik- und Wissenschaftsresorts des SPIEGEL ein, den ich
schon viele Jahre nicht mehr gesehen oder
gesprochen habe und der mir vor vielen Jahren mal so nebenbei
erzählte... - Ich wollte es noch einmal wissen, von ihm aufgeschrieben
bekommen und habe angefragt:
Hallo Herr Wüst,
ich habe mal wieder ein paar gerichtliche Auseinandersetzungen vor mir. Thema dieses Mal: Nürburgring.
Bei
der Vorbereitung der nächsten Verhandlung erinnere ich mich, dass Sie
mir mal von einer Einstufung als Journalist (Motor-Journalist) durch
Dr. Reitzle (damals BMW) erzählten.
Könnten Sie mir noch mal kurz schreiben, was damals Dr. Reitzle gegenüber meinen Kollegen zu meiner Qualifikation sagte?
Herzliche Grüße
Wilhelm Hahne
Ich erhielt sozusagen umgehend eine Antwort:
Lieber Herr Hahne,
ja,
ich erinnere mich gut an den Abend. Es war auf einem noblen
Donau-Dampfer im Rahmen der damaligen Präsentation des BMW 5er Ende der
Neunziger Jahre.
Den Wortlaut kann ich nicht wiedergeben. Aber
Reitzle sagte sinngemäß, er habe höchsten Respekt vor Ihnen und Ihrer
Arbeit, da Sie mit Ihrer Kritik stets richtig lägen.
Ich teile übrigens diese Einschätzung.
Freundliche Grüße und gutes Gelingen, Sie sind ja konflikterprobt
Christian Wüst
Das
sind keine leeren Worte. - Und sie stimmen mich milde, schaffen wieder
ein Gleichgewicht. - Und glauben Sie mir, liebe Leser, ich gebe mir
wirklich Mühe. - Was - leider - kleine Fehler nicht ausschließt. - Wie
man z.B. auch an der Behauptung von Rechtsanwalt Gernot Lehr zum Namen der
Motoryacht von Kai Richter festmachen kann. (Den ich dann auch
hier immer noch nicht nenne.)
Es
ist schon entsetzlich, wie sich die Ansprüche in unserer Gesellschaft
verändert haben. Man darf ein bestimmtes Niveau weder über- noch
unterschreiten. Mittelmaß ist gefragt. Auch im Motorsport, im
Automobilbau, beim Management der "mittleren Ebene". Als ich vor Wochen
im Gespräch mit einem fähigen Techniker ein gewisses Fahrzeug in
Details deutlich kritisiere, widerspricht der mir. Zu meiner
Überraschung. Und ich versuche nun Argumente zu erhalten, die meine
Meinung durch neue Fakten infrage stellen. Was höre ich stattdessen? -
"Du weißt zu viel, hast zu viel Erfahrung auf dem Gebiet." - Da bin ich
dann fassungslos. Da werden Automobile für bestimmte Ansprüche gebaut,
die sie aber aufgrund ihrer - meine ich - nicht vorhandenen technischen
Voraussetzungen eigentlich nicht erfüllen können. Aber sie erfüllen sie
für ihre Käufer. Weil die garnicht die Ansprüche haben, die das
Automobil eigentlich erfüllen soll. Aber das Marketing stimmt. Der
Kunde - oft Mittelmaß und durch "gute" Werbung verbildet - verlangt
zwar das Beste, erhält aber nur, was offensichtlich zu ihm passt:
Mittelmaß.
Und der Sport, in diesem Falle der Motorsport, der
kann heute auch nicht mehr die "Spreu vom Weizen" trennen. Das stellt
die "BoP" sicher, die "Balance of Performance". Ich werde mal in einer
Geschichte zum Thema Motorsport ein paar Worte darüber verlieren.
Aber
eigentlich konnten Sie, liebe Leser, das alles schon viel klarer in der
letzten "auto motor und sport" lesen, wo Bernie Ecclestone sagte:
"Es
ist nicht einfach, Reifen zu bauen, die nur ein Drittel der Renndistanz
schaffen. Michelin und Bridgestone haben sich geweigert. Sie waren um
ihr Image besorgt. Pirelli hat einen Reifen gebaut, der die Show
verbessert."
Ecclestone beschreibt mit diesen Sätzen die
derzeitige Situation in der "Königsklasse" des Motorsports! (Ich schaue
mir das inzwischen noch nicht einmal mehr komplett im Fernsehen an. - Weil ich eingeschlafen bin!) - Ich werde
mich auf den Breitensport beschränken. - Was da anders ist:? - Nichts!
Guten Tag!
Wilhelm Hahne
PS: Leider kann ich zu diesem Termin noch nichts zum Urteil in der Sache Dr. Kafitz ./. Nürburgring GmbH
schreiben, da die Urteilsverkündung vom 17. Mai auf den 14. Juni 2011
verlegt worden ist. Wegen Erkrankung des Richters. - Also: Den Termin bitte neu
vormerken!