99-02-23, im tiefverschneiten Virneburg/Eifel

Guten Tag!

Nun ist die Zeit vorüber, in der bei uns "Helau" gerufen wurde. Natürlich wurde ich dadurch ein wenig behindert. Denn nicht alle sind Karnevalisten. Und verreisen darum einfach in dieser Zeit. Andere sind Karnevalisten und merken es gar nicht. Weil sie närrisch sind. Serienmäßig. - Wie hat Goethe gefragt: "Wenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre die Welt?"

Und was hätte ich dann zu schreiben? - Dabei bin ich selbst närrisch. Zumindest an Karneval. Immerhin bin ich "Ehren-Möhn", hier bei den "lustigen Weibern" im Dorf. Und so bin ich denn Weiberfastnacht (Donnerstags vor Rosenmontag) auch wieder mit den Frauen des Dorfes zusammen nachmittags in der Gemeindehalle gewesen.

Kaffee, Kuchen, ein Bier, ein Schnaps, ein Wein'chen. - Und auf einem Bein kann man nicht stehen. Und so nebenbei habe ich alles für die Nachwelt auf einem Videoband festgehalten. Für unsere Virneburger Möhnen. Als Erinnerung.

Wie man "Ehren-Möhn" wird? - Da gibt es keine Ausbildung, keine Anleitung auf dem Weg dahin. Man kann aber eher die Ehren-Doktorwürde in Cambridge erlangen als  Ehren-Möhn in Virneburg zu werden.

So habe ich schon zwei, drei Tage wegen des Karnevals verloren. Aber sonst nichts. Noch nicht einmal meinen Humor. Denn ich glaube, ich werde in diesem Monat einen meiner teuersten Telefon-Monate gehabt haben. Die Vorstandsänderungen bei BMW kosten mich praktisch ein Vermögen. Um meine aktuelle Geschichte schreiben zu können habe ich wirklich viele Stunden am Telefon gehangen, mein Fax laufen lassen und jede mögliche Quelle angezapft.

Ich hoffe meine aktuelle BMW-Geschichte ist so nicht nur sehr lang geworden, (so um 29 KB) sondern es steht auch eine Menge drin. Meine Schlußfolgerungen am Ende der Geschichte mögen  abenteuerlich erscheinen, aber ich bin inzwischen davon überzeugt, daß ich der Wahrheit damit sehr nahe komme.

Aber das wird die Zukunft beweisen. Oder auch nicht. - Wie heißt es im Hamlet: "Wahr ist's, 's ist schade, - und schade, daß es wahr ist." - Lassen Sie mich noch in Richtung München mit Matthias Claudius sagen: "Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, lieber Richard Gaul, sondern wir müssen uns nach ihr richten." - Ich weiß das!

Willy Cohnen, Honda-Manager, ist übrigens bei "seiner Wahrheit" von der Einzelradaufhängung beim neuen, kleinen Honda-Geländeflitzer geblieben. (Nachzulesen in einem "PS-report"-Interview.) Er hat gleichzeitig eine CD verschicken lassen, auf der man die Starrachse dann auf dem Computer-Bildschirm deutlich ausmachen kann. So kann man auswählen, wen oder was man zitiert. - Eine wunderbare Lösung.

Die meisten Kollegen - so konnte ich beim Lesen der Geschichten über dieses Honda-Automobil feststellen - behelfen sich übrigens damit, daß sie zum Fahrwerk des Fahrzeugs nichts sagen. - Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. -

Ich sage dagegen in den aktuell ins Internet gestellten Beiträge z.B. etwas zur Opel-Politik. - Und ich höre die Kollegen schon wieder zwitschern: Muß das denn sein? - Es ist eben so wie es ist. - Und sollte ich über das Zwangsarbeiter-Problem nur deswegen nicht schreiben, weil es ein Problem ist?

Wie man beim VDA solche Problemfälle löst - oder wie man sich beim BDI verhält - ist auch dem aktuellen Beitrag zu entnehmen, der eigentlich speziell die Opel- und Ford-Lösung in dieser Sache darstellen sollte. - Aber in Köln und Rüsselsheim spricht man nicht mehr mit mir. - Ich hoffe aber, daß sich nun rennomierte Kollegen der Sache annehmen.

Wobei sich bei Ford in Sachen Mondeo-Rückrufaktion noch immer keine offizielle Lösung andeutet. Außer: ich hörte gerade, daß nun doch der Rückruf erfolgen soll. - Wobei schon wieder ein weiterer Rückruf - s. mein aktueller Beitrag - in der Luft liegt. Nein, es ist nichts "sicherheitsrelevantes", es sind nur die Bremsen hinten. Und auf deren Wirksamkeit kommt es ja überhaupt nicht an. - Oder doch?

Wobei mir auffällt, daß wohl bei Ford auch Motor-KRITIK gelesen wird. Zum Beispiel meine Einschätzung des kommenden Direkteinspritzer-Dieselmotors für 2001. Ford-Chef (Deutschland), de Zimmermähn, sät nämlich dazu: Wir lasse de Dom in Kölle, de Diesel in England, un holle uns so'n Super-DI von Peugeot. - Gut der Mann, de Zimmermähn.

Aber nun lesen Sie mal in Ruhe meine Geschichten, damit Sie unruhig werden können. Und wenn Sie sich richtig aufregen, schicken Sie mir ruhig ein böses e-mail. - Oder ein Abo - Oder so.

Übrigens: ich denke, daß wir noch in dieser Woche erfahren werden, was Dr. Wolfgang Reitzle in Zukunft macht. Der ist übrigens so alt (inzwischen 49), daß der sogar noch den alten Werbe-Slogan kennt: "Sprich zuerst mit Ford". - Ich hoffe, er hat das auch nicht vergessen. - Tut mir übrigens leid, das er sich nicht an die Vorhersage von Werner Müller von der "Auto-Zeitung" gehalten hat. Dabei hat der sich solche Mühe gegeben.

Guten Tag! - Oder auch: Gut's Nächt'le! - Wie hätten Sie's denn gern?

Wilhelm Hahne