Formel 1: Michael Schumachers Unfall in Silverstone aus der Sicht von Motor-KRITIK

So ist das nun mal: wäre Badoer in Silverstone in die Mauer gefahren, hätte sich ein Bein gebrochen, hätte es die Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen und wäre zur Tagesordnung übergegangen. Aber bei einem Unfall von Michael Schumacher rauscht es auch noch Tage danach im Blätterwald der Weltpresse. Aber es sind eigentlich nur wenige, die wirklich etwas zu sagen haben. Wirklich Neues findet man (fast) nirgendwo. Wir kennen nun den "Goldnippel" der lose war, kennen den Marknagel, der nun Schumis Bein zusammenhält, wir wissen sogar, mit welcher Geschwindigkeit der Ferrari einschlug. Aber was wissen wir wirklich über den Unfallhergang? - Und ist Michael Schumacher nicht mehr verletzt, als jetzt offiziell verlautet? - Ich habe noch einmal recherchiert, bin in Details eingestiegen, habe mir Bilder (laufende und stehende) angeschaut, mich mit der menschlichen Anatomie beschäftigt und bin zu Ergebnissen gekommen - sowohl was den Unfallhergang, als auch die Unfallfolgen betrifft - die ich nachstehend niedergeschrieben habe. - Aus den verschiedensten Gründen scheint mir dazu folgender Titel besonders beziehungsreich:

Verdammte Hacke!

99-07-17/01. Eigentlich hat Michael Schumacher in seiner bisherigen Karriere als Formel 1-Fahrer eine Menge Glück gehabt. Er blieb fast immer unverletzt. Mal war ein Halswirbel nicht mehr so ganz ok (1991 in Suzuka), mal war sein Knie ein wenig angeschlagen (1996 in Spa), aber das war's dann schon. Dabei hätte z.B. der Lenkungsbruch, 1995 beim Training zum Großen Preis von Brasilien, böse enden können. Aber alles ging gut, Schumi blieb unverletzt.

So etwas wie dieser Lenkungsbruch, diese technischen Gebrechen eines Formel 1-Renners sind es, die die Fahrer nachdenklich werden lassen. Weil man als Fahrer darauf keinen Einfluß hat, da nur auf sein Glück hoffen kann. Wenn ich in diesen Tagen lese, daß Michael Schumacher jetzt den letzten Unfall in Silverstone ganz leicht wegstecken wird, weil er ja weiß, daß es nicht sein Fehler war, so kann eine solche Überlegung nur von jemandem stammen, der noch nie einen Crash aus technischen Gründen lebend überstanden hat.

Exakt umgekehrt ist es (und ich spreche hier aus eigener Erfahrung): Wenn man sich nach der Analyse eines Unfalles sicher ist, daß es ein Fahrfehler war, den man auch analysieren konnte, dann gibt es beim nächsten Start nichts mehr, was einen als Fahrer verunsichert. War der Unfall aber auf ein technisches Gebrechen zurückzuführen, erlebte man einmal, wie man als Fahrer dieser unmenschlichen Technik hilflos ausgeliefert war, dann sind die nächsten Starts nicht mehr konfliktfrei. Im Kopf haben sich Hemmschwellen aufgebaut. Und die lassen sich nur durch positive Erfahrungen - bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer - abbauen.

So wird das auch bei Michael Schumacher der Fall sein, zumal er in den nächsten Monaten viel Zeit zum Nachdenken hat. Und die Schmerzen werden ihn noch einige Zeit begleiten. Außerdem wird er bei den nächsten Rennen noch eine Reihe von Beobachtungen am Fernsehbildschirm machen können, die seine Bedenken gegenüber der Technik (und den Technikern) auch nicht verringern werden.

Denn wie ich aktuell aus Italien höre, ist in dieser Saison beim Ferrari-Team mehr passiert, als nach draußen gedrungen ist. Und überwiegend war - bei den kleinen Wehwehchen an den F1-Rennern - das Fahrzeug von Michael Schumacher betroffen. Es geht in Modena das Gerücht, daß es sich (zum Teil) um Sabotage handeln soll. Die gilt aber nicht dem lieben Michael, sondern der ist nur betroffen, weil das die größte Aufmerksamkeit erregt. Diese Sabotageaktionen gelten einem anderen Mann im Ferrari-Team - so hört man - den eine bestimmte Ferrari-Fraktion dort nicht mehr sehen möchte.

Soweit das "letzte Gerücht". - Tatsache aber ist, das derzeit alle Monteure sozusagen in Einzelverhören "zur Sache" vernommen werden. Und dabei geht es nicht nur um den Unfall in Silverstone. So war z.B. nach meinen neuesten Informationen der Unfall beim Großen Preis von Kanada (im Juni), wo Schumi in Führung liegend seinen Ferrari in der 30. Runde an einer Betonmauer parkte, durchaus nicht ein Fahrfehler von Michael Schumacher. Er hat das nur so "nach draußen" dargestellt. Im Interesse des Teams. Tatsächlich soll nach meinen Informationen ein vorderer Querlenker in der Schikane gebrochen sein.

Das würde auch das etwas unwirsche Verhalten des Michael Schumacher gegenüber einem Reporter erklären, der ihn direkt nach dem Unfall befragte. Noch unter dem Eindruck eines Unfalls stehend, nicht auf den wirklichen Fehler verweisen zu können, sondern im Interesse des Teams die Schuld auf sich nehmen zu müssen, das kostet schon Überwindung.

Wenn das so in Kanada war, wenn schon dort Tatsachen verfälscht, Fakten verschleiert wurden, wie sind dann die Aussagen der Verantwortlichen zum Unfall in Silverstone zu bewerten? - Lassen wir doch den Unfall noch einmal vor unseren Augen ablaufen. Dabei bitte ich Sie ihn einmal so zu sehen, wie ich ihn erlebte. Wie er sich aber auch durch meine Recherchen verdeutlichte.

Start! - Schumacher kommt schlecht weg. Wer jemals in einer ähnlichen Situation war, kann in etwa nachvollziehen, was nun in Michael Schumacher abläuft. Er weiß, daß er so schnell wie möglich an seinem Teamkollegen Irvin vorbei muß. Nur er ist in der Lage dem McLaren einigermaßen zu folgen. Er hat seinen Heckflügel etwas flacher stellen lassen, damit er auf der Geraden nicht so viel Topspeed verliert und hofft in den Kurven durch sein fahrerisches Können nicht zuviel auf Häkkinen zu verlieren.

Er weiß aber auch, daß, wenn es ihm nicht sofort gelingt Irvine zu passieren, er eine unbestimmte Zeit hinter seinem Kollegen verbringen muß. Irvine zu überholen wird schwer werden. Und bis "ein Befehl" über den Funk kommt... - Solange will Schumacher nicht warten.

Nun ist darüber diskutiert worden, warum Schumacher und Irvin nicht über Funk über den Abbruch des Rennens informiert wurden. Da ist von einem "Funkschatten" im Bereich einer Fußgängerbrücke die Rede und anderes. Ich glaube aber nicht, daß Schumacher seinen Überholversuch - selbst bei einem Funkspruch - abgebrochen hätte. Und ob zu dem Zeitpunkt schon Flaggen draußen waren, kann ich nicht beurteilen. Man darf aber nicht vergessen, daß der Einschlag von Schumachers Ferrari in die Mauer bereits 39 Sekunden nach dem Start erfolgte. Wieviel Sekunden nach dem Start erfolgte der Abbruch? - Und wie lange dauert es, bis die Streckenposten auf den ersten Kilometern der Strecke die "rote Fahne" in die Hand nehmen?

Selbst wenn die Abbruch-Flaggen draußen gewesen wären: Schumacher hätte sie nicht gesehen. Er war ganz darauf konzentriert, Irvine zu überholen. Irvine war jetzt sein Gegner. Und Schumi wußte wie wichtig es war, Irvine jetzt und sofort zu überholen. Der ganze weitere Rennverlauf hing davon ab. - Da würde er eine "rote Fahne" nicht wahrgenommen haben. Da ist man ganz auf Schaltpunkte, das Verhalten des Gegners, das Beobachten von dessen Fahrlinie konzentriert. Und wer Michael Schumacher kennt der weiß, das Michael nicht auf eine für ihn günstige Situation warten wollte, sondern er würde sie sich schaffen. Michael Schumacher wußte, in der zweiten Kurve würde er Irvine packen.

Also vergessen wir einfach, daß das Rennen zu diesem Zeitpunkt abgebrochen war. Das hatte keinen Einfluß, ist höchstens ein Beispiel dafür, wie sinnlos so manches im Leben verläuft. - Aber was ist schon normal?

"Normal" näherten sich die beiden Fahrzeuge der Kurve. Irvine war auf der Ideallinie, dachte nicht daran, Schumacher aus freien Stücken passieren zu lassen. Also versuchte Schumacher ihn innen auszubremsen. - Und ab hier lesen sie nun die Motor-KRITIK-Darstellung des Unfalls:

Die Geschwindigkeit am Bremspunkt betrug 306 km/h. Michael Schumacher bremste spät. Um sofort zu merken, daß etwas nicht stimmte. Nach meiner Auffassung ist nicht der hintere Bremskreis ausgefallen, sondern das Fahrzeug wurde weiter beschleunigt. Obwohl Michael Schumacher längst vom Gas war. Während die Vorderräder nun blockierten (das kurvenäußere Rad eher als das kurveninnere!), versuchte Schumacher eine Drehung einzuleiten. Sein Lenkeinschlag - noch auf dem Asphalt befindlich - betrug um 45 Grad nach rechts. Aber die Räder folgten der Anweisung nicht. Sie ruckten nur leicht in die Lenkrichtung, um wieder geradeaus zu zeigen. - Aus meiner Sicht ist hier etwas gebrochen.

Und der Motor lief weiter mit Vollgas. Wobei beim Ferrari (und nicht nur da) die Sperre an der Hinterachse so eingestellt ist, daß die Wirkung in diesem Falle 100 Prozent ist. Schon dadurch wird bei der offenen Drosselklappenstellung ein Einlenken erschwert. Es ist aber durchaus nicht so, daß in diesem Falle von Bedeutung war, daß ein Formel 1-Fahrzeug nicht über die Bremshilfe ABS verfügt, wie uns das z.B. Christian Danner bei RTL klarzumachen versuchte. Michael Schumachers Fahrzeug lenkte nicht ein, weil sich die Räder nicht mehr über das Lenkrad steuern ließen.

Hätten sich die Räder noch bewegen lassen, hätte Schumacher die Möglichkeit gehabt, die Vollgasstellung des Motors zu beenden, hätte er auch kurzzeitig die Bremse lösen können um eine Drehung einzuleiten. Aber so blieb ihm keine Chance.

Achten Sie bitte einmal bei den Fernsehaufnahmen darauf, daß das bis zum Einschlag (in die durch Reifenstapel geschützte Mauer) immer noch voll über die Vorderräder abgebremste Fahrzeug an der Hinterachse durch die durchdrehenden Räder Kies und Sand senkrecht in den Himmel schleudert. Das nicht, weil die Räder nicht gebremst waren, sondern weil hier um 800 PS und ein mächtiges Drehmoment immer noch für Vortrieb sorgten.

Schumacher-Sprecher Heiner Buchinger sprach später von einem "mechanisch-hydraulischen Schaden", ohne ihn näher zu bestimmen. Und dann tauchte die Mär vom Entlüftungs-Nippel auf. "Vertraulich" zunächst, dann über die Agenturen verbreitet. Und fast erleichtert wurde das von der Weltpresse übernommen. Nun hatte man den Grund. Er war geheimnisvoll und gut. Das wird immer gerne genommen.

Es war die BILD-Zeitung, die den Unfallgrund am überzeugendsten erklärte: "'Ein Montierfehler war die Ursache für das Bremsversagen', zitiert die Deutsche Presseagentur einen Techniker, der ungenannt bleiben will. Mit ziemlicher Sicherheit sei die Bremsverschraubung an den Hinterrädern nicht richtig angezogen worden. Im Klartext: Bei Schumis Bremse war eine Schraube locker! Es handelt sich dabei um ein kleines, goldenes Ventil zur Entlüftung der Bremsscheiben. (Siehe Grafik Seite 1.)"

Mit technischer Zeichnung also erläutert BILD: dem Ferrari war wohl die Luft aus den Bremsscheiben entwichen. - Aber gut gemacht. Die Bild-Leser haben das wohl geglaubt. So kann man denen alles erklären. Und der Presse insgesamt auch. Man muß es nur mit einer technischen Zeichnung machen.

Warum ich nicht an ein loses Entlüftungsventil (für das Bremssystem) glaube: Michael Schumacher hätte das bei seinen Runden vor der ersten Rennrunde schon gemerkt. Denn er fuhr z.B. nicht nur eine Runde bis zur Startaufstellung, sondern noch einmal in die Boxengasse, um sich - nachdem er in die Boxe geschoben worden war - etwas richten zu lasssen. Da würde mich schon interessieren was das war.

Danach fuhr Schumacher wieder eine Runde, bremste dabei sicherlich mehrfach, hätte gemerkt, wenn der Druckverlust (Bremsflüssigkeitsverlust) an dieser Stelle so groß war, daß in der Runde darauf der hintere Bremskreis ausfiel, daß etwas nicht in Ordnung war. Auto-BIILD" fragt: "Pumpte der ahnungslose Schumi durch ein solches Leck Pedaltritt für Pedaltritt die rund 0,4 Liter Flüssigkeit aus dem hinteren Bremskreislauf?"

Das ist alles so schön plakativ, so voller Insiderwissen (0,4 Liter!), daß eigentlich jeder Blick in irgendeine Zeitschrift dieser Welt die Mär vom losen Entlüftungsnippel zu einer Tatsachengeschichte werden ließ. Nur: ich glaube sie nicht. Sie paßt nicht zum Können, zum feinen Gefühl für Details von Schumi, aber auch nicht zu den Fernsehbildern. Da rollten nicht ungebremste hintere Räder durch den Kies, sondern wild durchdrehende. Und die Lenkung funktionierte nicht.

Und warum hat Michael Schumacher nicht ausgekuppelt? - Hat er Rücksicht auf den Motor genommen? - Oder gab es (auch) hier einen "mechanisch-hydraulischen Schaden", wie das Michaels Pressesprecher formulierte?

Denn Tatsache ist: nachdem das Fahrzeug in die Mauer eingeschlagen ist, "federt" es leicht zurück, um wieder mit spritzendem Kies in die Mauer zu beschleunigen. - Warum sehe ich das nur? - Oder muß ich meinen Fernseher neu justieren lassen?

Und dann geht die Falschinformation (aus meiner Sicht) der Öffentlichkeit weiter. Nur ein glatter Beinbruch. Nur mit 107 km/h in die Mauer. Nur vier - sechs Wochen Pause. - So um drei Rennen vielleicht. - Inzwischen sind es drei Monate. Und wahrscheinlich wird Michael Schumacher in diesem Jahr überhaupt nicht mehr fahren. - Warum?

Ich habe mich gewundert, daß in den ersten Pressemeldungen bei Schilderung der Operation des "glatten Bruchs" vom Einsetzen von "Platten" die Rede war. Nach meiner Auffassung mußte hier genagelt werden. - Was sich denn später auch bestätigte. - Woher kam dann die Formulierung "Platten"? - Ein Übersetzungsfehler? - Wohl kaum.

Bleiben wir zunächst einmal beim "glatten Bruch". Der sieht - insgesamt betrachtet - anders aus, als der, der z.B. beim Sturz von einer Leiter entstehen kann. Bei Michael Schumacher waren gewaltige Kräfte am Werk. Und die bewirkten nicht nur den Bruch der Knochen, sondern sorgten auch im Gewebeumfeld für beeindruckende Schäden in Gewebe und Muskulatur, können auch Nerven schädigen. Hinzu kommt, daß im Unterschenkelbereich vorne relativ wenig Muskulatur vorhanden ist. Es muß aber in jedem Falle die Durchblutung sichergestellt sein.

Damit Sie sich nicht wundern: ich  kenne eine Marknagelung aus eigener Erfahrung, habe auch Nervenschädigungen aus eigener Erfahrung kennengelernt und die Probleme beim Verheilen von "glatten Brüchen" u.a. bei meinem Bruder Armin beobachten können, der - wenn Sie sich erinnern - einmal mit Klaus Ludwig (1989) auf dem GP-Kurs des Nürburgrings einen Frontalcrash hatte. Mit allen schlimmen Folgen.

Wenn ich nun überlege, dann müßte Michael Schumacher noch weitere Verletzungen erlitten haben, über die bis heute aber nicht gesprochen wurde. Wenn aber nun gerade Willi Weber, sein Manager, "kaum noch Hoffnung auf ein schnelles Comeback" macht, wie die BILD-Zeitung schreibt, dann bestärkt mich das in meiner persönlichen Einschätzung, daß da noch mehr (an Verletzungen) ist, als bisher bekannt wurde.

Wenn der Unfall so abgelaufen ist, wie von mir gesehen und oben dargestellt, dann wäre es normal, daß Schumacher bis zuletzt den Fuß auf der Bremse hatte. - Oder wären Sie gerne ungebremst in eine Mauer gefahren? - Wenn das aber so ist, dann hat sein Bremsfuß Schaden genommen. Mit 107 km/h mit dem Fuß auf der Bremse in eine Mauer!

Ärzte, die ich befragte, teilen meine Einschätzung. Wenn ich richtig zugehört habe, unterscheiden die Ärzte bei den sogenannten Fersenbeinfrakturen (und eine solche kommt dann hier in Frage) nach Vidal I - III. Und hier werden dann auch "Platten" eingesetzt. Wenn Schumi Glück hatte, möchte ich nur Vidal II annehmen, das ist ein Trümmerbruch mit geringer Beteiligung des Gelenks. "Normalerweise" müßte man aber hier sogar von Vidal III ausgehen, einem Trümmerbruch mit großer Beteiligung des Gelenks, zumal der auch mit über 60 Prozent aller Fälle der häufigste in so einem Fall ist.

Und eine solche Heilung dauert. Ich habe mich einmal mit dem Knochenbau eines menschlichen Fußes beschäftigt. Man ist erschrocken, wie kompliziert ein solcher Fuß aufgebaut ist. Was sich da alles verschieben, aus der Reihe rutschen kann. Selbst wenn Michael im letzten Moment von der Bremse gegangen wäre, dann ist doch das Bremspedal so weit hochgekommen... -

Der Fuß ist unser Fahrwerk. Er stellt die "Federung" sicher, muß auch unsere gesamtes Körpergewicht tragen. Da gibt es Streck- und Beuge-Sehnen und eine so komplizierte Verschachtelung von Knochen und Knorpeln, das man sich wundert, daß das überhaupt so beschwerdefrei funktioniert. - Und das soll nach so einem Unfall bei Schumi unverletzt sein?

Aber: Sie haben recht - noch weiß niemand offiziell, daß das so ist, wie ich vermute. Weil ich nicht an Wunder glaube.

Aber ich glaube, daß Michael Schumacher trotz aller Verletzungen eine Menge Glück gehabt hat. Aber auch - wenn das so ist - wie ich den Unfall gesehen habe - allen Grund, einmal darüber nachzudenken, ob man unter diesen Bedingungen bei Ferrari weiter fahren sollte. - Und ob überhaupt!

Verdammte Hacke!, wird da so mancher ausrufen. Auch Michael Schumacher, wenn er einmal seine Beine und Füße betrachtet. Es läge nicht an Michael Schumacher, wenn er seinen bis 2002 laufenden Vertrag bei Ferrari nicht mehr erfüllt. Selbst wenn "nur" das Fersenbein gebrochen wäre, könnte das für einen Rennfahrer ein Grund sein, nicht mehr zu fahren. Denken Sie bitte daran, daß bei einem Rennfahrerschuh gerade die Ferse eine besonders gute Auflage erfährt, um exakt und gut die Pedale betätigen zu können.

Also warten wir ab, was die nächsten offiziellen Statements vermelden. Uns wird die ganze Wahrheit wohl nur stückweise verabreicht. Aber die Auswirkungen des Unfalls werden wir schon im ganzen Umfang kennenlernen. - Irgendwann. - Spätestens im nächsten Frühjahr.

Verdammte Hacke!

MK/Wilhelm Hahne