Spitzen-Rock? - Nein! - Schlammschlacht!

Die Programme der Veranstalter mögen für Ende Mai, Anfang Juni 2015 gut werden, doch auf dem Weg dahin wird eine Schlammschlacht ausgetragen, die schon vor Monaten ihren Anfang nahm. Sie hat an Schärfe zugenommen und der Focus auf die Fronten hat sich verlagert. In der Öffentlichkeit wird die Nürburgring-Seite als die gute und bemitleidenswerte hingestellt. Leidet sie unter den kommerziellen Ansprüchen eines maßlosen Festival-Veranstalters? - Die Ausgangsposition stellt sich leider ein wenig anders dar. Die Vereinigung von aktueller Nürburgring-Betreibergesellschaft und neuem privaten Nürburgring-Käufer scheint allerdings dabei den Kürzeren zu ziehen. Da hilft es auch nicht, wenn man sich scheinbar clever verhält, aber doch mehr und mehr vom Agieren zum Reagieren wechseln muss. - Man hat aus vielerlei Gründen eine Führungsposition verloren. - Die capricorn NÜRBURGRING GmbH wird so im Hinblick auf ihr „Grüne Rock-Festival“ 2015 zum zweiten Verlierer. - Weil es eigentlich zum Thema Rock-Festival in der Eifel per Saldo zwei Verlierer geben wird. - Capricorn – das ist eine Vorhersage – wird deutlicher, klarer verlieren. Auf dem Weg dahin werden wir eine „Schlammschlacht“ erleben, die aber anders aussehen wird als die 1969 in Woodstock.

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Scheinheilig – Vertraulich – Geheim?

Wenn man in dem Entscheidungspapier der EU-Kommission liest, mit dem der Bieter capricorn Nürburgring GmbH zum alsbaldigen Gebrauch freigeschaltet wurde, dann stößt man immer wieder auf die Wortfolge „offen – transparent – diskriminierungsfrei“. Wer dem EU-Wettbewerbskommissar in seiner Sitzung am 1. Oktober via „Facebook“ zugehört hat der weiß, dass Joaquin Almunia kein Deutsch spricht. Er ist Spanier und beherrscht neben seiner Muttersprache das Französisch und Englisch gut. Auf Italienisch und Portugiesisch kann er sich verständigen. Aber „nix sprechen Deutsch“. Darum hat er sich wohl in einer seiner letzten Amtshandlungen nach einem Jahrzehnt seiner Tätigkeit in Brüssel auch nicht mit Details zum Bieterverfahren um den Nürburgring beschäftigt, sondern den Angaben derer vertraut, denen schon vorher in Sachen Nürburgring-Verkauf von anderen Leuten vertraut worden war. - Kaum jemand, der die deutsche Sprache beherrscht und die Nürburgring-Szene kennt, würde hier offen mit offen, transparent mit transparent und diskriminierungsfrei mit diskriminierungsfrei übersetzen. In Unkenntnis der deutschen Sprache hat das Joaquin Almunia wohl getan, tun lassen. - Hätte man nicht besser andere Vokabeln in der deutschen Fassung des Beschlusses (?) zur Nürburgring-Beihilfe und –Verkauf bei der EU verwenden sollen, die der Realität ein wenig näher gekommen wären? - Wie wäre es mit...

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„...bleibt bis zur restlosen Bezahlung...“

Jeder kennt diese Feststellung aus dem Kleingedruckten – auf Rechnungen z.B. - mit der festgehalten wird, dass man den vollkommenen Besitz über das Gekaufte erst dann erlangt, wenn man die Ware, das Haus, das Grundstück in voller Höhe bezahlt hat. „Die Ware bleibt bis zur restlosen Bezahlung unser Eigentum.“ - Daran möchte Motor-KRITIK heute als Bürger des Landes Rheinland-Pfalz erinnern, nachdem die EU-Kommission heute u.a. festgestellt hat, „dass das Verfahren offen, transparent und diskriminierungsfrei war und die Veräußerung zum Marktwert erfolgte.“ - Wenn das bisher noch nicht klar wurde: Wir sprechen hier über den Verkauf des Nürburgrings. Die „Öffentliche Hand“ veräußert an Privat. - Mit solchen Anmerkungen – wie gerade zitiert - macht die EU-Kommission klar, was man als EU-Bürger von ihr zu erwarten hat. Exakt das Gleiche, was  nun auch von der Landesregierung von Rheinland-Pfalz in die Tat umgesetzt wurde: Die Enteignung von Volkseigentum im Gesamtwert von mehr als  1 Milliarde Euro. (in Zahlen: mehr als 1.000.000.000 €) - Aber Motor-KRITIK möchte nicht versäumen auf eine Rechtsgrundlage aufmerksam zu machen, die bei allen Verkäufen gilt:

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Nürburgring-Pleite: Jahre überfällig?

Erinnern wir uns an 2012, wo uns der Landesvater Kurt Beck klar machen wollte, dass die EU die Pleite der Nürburgring GmbH dadurch verschuldete, dass sie eine aktuell notwendige „kleine Hilfe“ nicht gewährte. Nun Kurt Beck hatte die Enscheidung in Brüssel gar nicht abgewartet. So konnte er dann mit dem Finger in Richtung Brüssel zeigen. - Eigentlich hatte er die Insolvenz der landeseigenen GmbH auch gar nicht gewollt. Aber er war gut beraten, die Insolvenz zu beantragen. Die größenwahnsinnigen Pläne einer Gruppe von Visionären hatte der GmbH den Todesstoß versetzt. Wobei eigentlich die Nürburgring GmbH schon vorher klar konkursfähig gewesen wäre, wenn das die Landesregierung zugelassen hätte. Man arbeitete mit allen Tricks, um eine für die Landesregierung eigentlich blamable Insolvenz zu verhindern. Schon Jahre vor 2012. - Erst später hat man eingesehen, dass man schon einige Jahre mit falscher Weichenstellung unterwegs war.

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Reichenhaller Salz in neue Eifel-Wunden

Behörden sind dazu da, in irgendeiner Form Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten. Darum gibt es Ordnungsämter, Straßenverkehrsämter und z.B. Bauämter. Die genehmigen längst nicht alles, was manchen Bauherren so vorschwebt und gehen dann besonders vorsichtig mit Genehmigungen um, wenn der Nutzen – aber auch Schaden – durch spezielle Bauwerke besonders groß sein könnte. - So ist (und war) das auch am Nürburgring. Zwar wurde zunächst mit Teil-Baugenehmigungen geradezu gespielt, aber letzten Endes gab es eine definitive Baugenehmigung, von denen in Details manchmal wohl – zufällig? - abgewichen wurde. Mit entsprechenden Schuldzuweisungen. - Inzwischen sind fünf Jahre nach der Fertigstellung der Bauten vergangen und man hat als Besucher des Nürburgring aktuell den Eindruck, dass der Nürburgring etwas mit dem Kölner Dom gemein hat: Er wird niemals fertig; immer wird an ihm gearbeitet. Wird aber das was fertig ist/war, auch über die Jahre überwacht? - Da gehen dann die Meinungen und Auffassungen über Pflichten und Verpflichtungen auseinander. - Lesen Sie nachstehend, warum es zwischen Bad Reichenhall und dem Nürburgring eine Verbindung gibt. - Motor-KRITIK stellt sie für seine Leser aufgrund vorhandener und vorliegender Unterlagen in folgender Geschichte her.

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Fiktives Interview: „Der Mispel-Bauer“

Folgende Geschichte ist von vorne bis hinten erfunden. Das nachstehend wiedergegebene Interview ist niemals geführt worden. Das ist so wahr, wie es die oben im Titel genannte Zeitschrift auch nicht gibt. Darum gibt es auch keinen Journalisten – dieser Zeitschrift – der mir solche Fragen stellen könnte, wie Sie sie nachstehend finden. Richtig ist aber, dass die Antworten auf diese Fragen von mir, Wilhelm Hahne, stammen. Es sind also ehrliche Antworten auf Fragen, die mir nie gestellt wurden. Zufällig passen sie aber in die Zeit, weil sich Fragen und Antworten auf ein Ereignis beziehen, das inzwischen die Mehrheit – nicht nur meiner Leser – zu langweilen scheint: Der Nürburgring. - Nicht der Nürburgring als Rennstrecke oder als Mythos oder Kulturgut, sondern der Nürburgring als Skandal und Affäre. Weil sich da auch kaum jemand auskennt. Politische Affären sind meisten Langzeitaffären, weil man die aussitzen muss. - Dabei verlieren dann oft sogar die eigentlichen Akteure die Übersicht. So ist es auch kein Wunder, dass die auch ein Kollege nicht haben kann: Der Kollege von...

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EU: Schmutzflecken auf reinem Tisch?

Der aus seinem Dienst – und der Verantwortung – in diesem Herbst scheidende EU-Kommissar, Joaquín Almunia, möchte in Brüssel einen „reinen Tisch“ hinterlassen, alles hinwegfegen, was in langen Jahren so liegen geblieben ist. Da nimmt der Nürburgring – und die dort erhaltenen verbotenen Beihilfen – schon eine besondere Stellung ein. Die Öffentlichkeit achtet auf Details, ist irgendwie eingebunden, findet zu einer Meinung. Die unterscheidet sich – leider, findet der Herr EU-Kommissar – deutlich von der, die man gerne äußern möchte. Als EU-Kommissar. Schließlich ist man der Bundesrepublik eng verbunden. Denn die zahlt. In vielen Fällen. Eigentlich weiß man nicht warum. Aber man schätzt die Zahlungen. Da sollte man sich schon – irgendwie – erkenntlich zeigen. Zumal sich Lösungen anbieten, die scheinbar unauffällig sind und eigentlich niemandem einen Schaden durchfügen. Einen zusätzlichen Schaden. Denn der Millionen-Schaden wurde von der Landesregierung von Rheinland-Pfalz wie im Vorbeigehen geschaffen. - Einfach so. - „Wir machen's einfach!“ - Der Slogan, der nicht nur Kurt Beck, sondern auch seinem Duz-Freund (-Genossen!), Dr. Walter Kafitz, gefiel. Und die Nürburgring-Affäre zum Skandal machte. - Auch bedeutend in politischen Kreisen gewertet wird. Und Almunia ist Spanier – und Sozialist. Und bedeutend in der EU. - Aber nicht mehr lange. - Da kann doch so manches Manchem Spanisch erscheinen? - Oder nicht? - Oder doch?

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Finanzierungskonzept CNG: Ungeprüft?

„Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde das Thema „Verkauf des Nürburgrings“ in einer Aktuellen Stunde im Landtag diskutiert. Nach langen Verhandlungen wurde der Nürburgring am 11. März 2014 für 77 Millionen Euro an den Automobilzulieferer Capricorn verkauft. Der Käufer soll die Rennstrecke zum 1. Januar 2015 übernehmen. - Neben dem Kaufpreis hat der Investor weitere 25 Millionen angekündigt, die in das Projekt fließen werden und mithelfen sollen, Arbeitsplätze zu erhalten. Der Käufer hat bis 2018 Zeit, die Gesamtsumme zu tilgen. Capricorn-Chef Robertino Wild und seine Partner wollen 45 Millionen Euro über die Deutsche Bank finanzieren, 15 Millionen kommen in drei Tranchen aus Eigenmitteln. Für die restliche Kaufsumme wurden weitere Modalitäten festgesetzt. Bisher steht noch nicht fest, wie viele der Landeskredite damit letztendlich zurückgezahlt werden können.“

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Wiener Walzer tanzt man überall!

Seit gestern ist es definitiv: In 2015 hört man „Rock am Ring“ in Mendig. Marek Lieberberg kann sich als Sieger in einer Auseinandersetzung empfinden, die durch das überzogene Selbstverständnis und unsensible Verhalten von Managern ausgelöst wurde, in deren Iris sich nicht die Welt der Musik, sondern die des Geldes spiegelt. Es hatte zwischen den Kontrahenten bereits einen Schlagabtausch vor Gericht gegeben. Sieger: Marek Lieberberg! - Robertino Wild behauptet: Capricorn habe „Rock am Ring“ nicht gekündigt. - Wer wollte denn einen höheren Anteil an den sicheren Einnahmen aus einer in 29 Jahren etablierten Veranstaltung mit inzwischen Kultcharakter? - Capricorn mag sich – s. die „Spruchweisheiten“ eines PR-Plapperers – mit dem am Nürburgring nun geplanten Festival „Grüne Hölle“ sicher fühlen, tatsächlich ist „Grüne Hölle“ aber inzwischen in jeder Hinsicht ein Flopp: Als verfehlter Bauentwurf und als Titelträger für ein Rock-Festival. (Das ist eine Vorhersage!) Der misbrauchte Titel eines Kulturgutes und dessen geradezu liebevolle Umshreibung - durch Sir John Young „Jackie“ Stewart - lässt sich nicht wiederholt missbrauchen und verschachern. - Und man hat anscheinend vergessen:

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Seit 17.09.2014: RLP ist ohne „Zukunft“!

Wir wissen natürlich, dass das Land Rheinland-Pfalz Schulden hat. Umgerechnet auf die Anzahl der Einwohner sind es gut 8000 Euro pro Kopf. Einer davon ist Klaus Behnke, der Präsident des Landesrechnungshofes. Und es ist da schon eine bildhafte Umsetzung der finanziellen Situation, wenn dieser Mann am 17. September 2014, so gegen 16:30 Uhr, mit Krücken die Treppen zur Residenz des Landtagspräsidenten, Joachim Mertes, hinauf schreitet, um ihm eine „gutachtliche Prüfung des Zukunftskonzepts Nürburgring“ zu übergeben, das keine Zukunft hatte. - Und der Lantagspräsident Mertes, ein gelernter „Strippen“-Bäcker (kein „Strippen-Zieher“) dankte dem Herrn Rechnungshofpräsidenten – und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - „für die intensive Prüfung. Mit den Anhängen galt es für Motor-KRITIK nun 307 Seiten über Nacht zu sichten und zu versuchen, daraus eine verständliche Darstellung für die interessierten Fans zu erstellen. Der Versuch ist ja nicht strafbar. Und so entstand eine Zusammenfassung, die schon ein wenig trostlos ist. Realistisch – dachte ich – muss man ihr den Titel geben.

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