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Das Projekt "Nürburgring 2009" ist auch ein Politikum. - Kurt Beck beschimpft aktuell seine feigen, anonymen Kritiker, die ihn auf anderem Gebiet angehen. Warum stellt er sich nicht der Kritik der Leute, die öffentlich ihre Meinung zu den von ihm favorisierten Objekten äußern? - Ist er selber feige, hat er keine wirklichen Argumente, kann er sich nur über politischen Druck durchsetzen, nicht mit starken, überzeugenden Argumenten? - Ist Kurt Beck nicht der große Politiker, sondern eher ein kleiner Feigling? - Wobei der "Kleine Feigling" (eine Spirituose) auf Volksfesten in Rheinland-Pfalz immer gerne genommen wird. - Aber ist man mit einem solchen Etikett auch als Politiker erfolgreich?
Da gibt es hier ein paar Unklarheiten beim Arp-Museum, da ein Millionen-Mißverständnis beim Stadionbau in Kaiserslautern; "nur" einen Verlust von ein paar Millionen bei der "BikeWorld Nürburgring" und da stimmen die öffentlich gemachten Aussagen der Verantwortlichen zum Thema "Nürburgring 2009" hinten und vorne nicht. - Wer sind die privaten Investoren? - Wo ist deren Geld? - Warum wurde mit dem Bau des "Motorsport-Dorfes" in Drees noch nicht begonnen? - Was ist mit dem geplanten Golfplatz? - Warum ist noch kein Baubeginn beim so genannten "Eifeldorf" auszumachen? - Warum ist nun plötzlich - zusätzlich - der Bau eines "Fahrsicherheitszentrum III" im Gespräch, während das Nr.II nicht ausgelastet ist? - Warum wird dann - fast unauffällig (über die Rhein-Zeitung) eine offizielle Aussage vom 11. Juni am 24. Juni korrigiert? - Warum hört man nichts von dem Ergebnis einer "geheimen" Aufsichtsratssitzung der Nürburgring GmbH, die am Montag, dem 9. Juni in Mainz stattfand? - Hat man in Mainz den Zuschauerschwund beim letzten VLN-Lauf am Nürburgring registriert? - Gelten Begriffe wie "Landschaftsschutzgebiet" und "Wasserschutzgebiet" dann nicht, wenn die Umsetzung von "politischen Absichten" gefährdet ist? - Der normale Bürger hätte Fragen über Fragen an den sehr geehrten Herrn Genossen Kurt Beck, den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz. Der hat mit "seiner" Partei(SPD) sicher so manche Fehler auszubügeln, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Abgesehen davon, dass inzwischen die so genannte "politische Kultur" zu einer "Unkultur" verkommen ist. Da trifft man sich in Hinterzimmern und zimmert Strategien, wie man sie sonst nur kriminellen Vereinigungen unterstellt. - Ist es da ein Wunder, dass die Bundesbürger inzwischen "wahlmüde" geworden sind? - Deren Frage lautet: "Wen sollen wir wählen? - Der Eine ist doch wie der Andere. Die machen doch was sie wollen." - Sollen die Bürger die nach rechts gerutschte SPD wählen? - Oder die zur Mitte verrutschte CDU? - Die Parteienlandschaft ist zu einer "Vielfruchtmarmelade" verkommen, weil keiner etwas falsch machen möchte. - Ist es da ein Wunder, dass der Wähler dann auf der Suche nach dem "Original" ist? - Oder resigniert?Ein kleiner Spaziergang im Gebiet der "Nordschleife" - und ein paar Feststellungen, Gedanken - und ein paar Fotos
08-06-28/03. - Da erreicht die Redaktionen in diesem unserem Land am 11. Juni 2009 eine Presseinformation der Nürburgring GmbH, der man entnehmen kann: "Nürburgring 2009: Vorläufiger Eröffnungstermin festgelegt". Danach ist auch z.B. in der "Rhein-Zeitung" in kurzer Zusammenfassung zu lesen, was in der offiziellen Presseinformation so dargestellt ist:
"Die Weiterentwicklung des Nürburgrings zu einem ganzjährigen Freizeit- und Businesszentrum läuft weiter planmäßig. Nach dem Spatenstich im November 2007 und der Grundsteinlegung im April 2008 wird jetzt parallel zur "schnellsten Baustelle Deutschlands" bereits mit Hochdruck an den Feierlichkeiten rund um die Eröffnung gearbeitet. Auch während des mit 85.000 Fans ausverkauften Festivals Rock am Ring liefen die Bauarbeiten weiter (s. Bild)."
Der Termin für einen Festakt mit Ministerpräsident Kurt Beck und geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Sport steht vorläufig fest: Donnerstag, 11. Juni 2009, unmittelbar vor dem nächstjährigen 24h-Rennen."
Und dann wird Dr. Kafitz, der Geschäftsführer der Nürburgring GmbH (und Kurt Beck-Freund) so zitiert:
"Zum 24h-Rennen wird die neue Infrastruktur beweisen, was sie kann: Der Boulevard, die neue Haupttribüne, die Arena und das neue Hotel werden voll in den Planungsprozess des Rennens integriert. Und neue Angebote wie das 24h-Rennen in einem 4D-Kino in der Indoor-Attraktion und der ring°racer als schnellstes Fahrgeschäft der Welt werden die Fans ebenfalls begeistern".
Gegen Ende der Pressemitteilung erfährt man dann weiter aus berufenem Munde:
"Auch und gerade Motorsport-Veranstaltungen werden zukünftig noch mehr Volksfest-Charakter haben, zu denen man mit 'Kind und Kegel' anreisen kann. Gleichzeitig bieten wir der Wirtschaft auch weiterhin eine Premium-Plattform zur Inszenierung ihrer Marken und Modelle", beschreibt Dr. Walter Kafitz das bipolare Markenmodell des Nürburgrings.
Zwischendurch wird noch einmal betont:
"Bis zur Eröffnung entsteht am Nürburgring ein ganzjährig geöffneter und wettergeschützter ring°boulevard, der die Marken-Erlebniswelten führender Automobil-Hersteller und Zubehör-Spezialisten beherbergt. Dort befindet sich auch die ring°arena mit rund 2.000 qm bespielbarer Fläche und 3.600 festen Sitzplätzen. Die event°halle mit rund 1.800 qm bespielbarer Fläche für bis zu 1.500 Personen schließt sich der Arena direkt an. Publikumsmagnet wird die neue Indoor-Attraktion, die als Mischung aus Museum und Themenpark rund vier bis fünf Stunden Unterhaltung, Interaktion und Wissenswertes rund um den Nürburgring bietet. Auch der ring°racer, ein Fahrgeschäft, das entlang der Start- und Zielgeraden schneller beschleunigt als ein Formel-1-Bolide, lässt schon jetzt die Herzen der Fans höher schlagen. Eine neue Haupttribüne bietet 5.000 überdachte Sitzplätze und eine Business-Loge für bis zu 600 Personen. Ein neues Vier-Sterne-Hotel betrieben durch die Lindner Hotels AG, sowie ein Motorsport Resort und das "Dorf Eifel" runden das umfangreiche Angebot am Nürburgring ab. Die vernetzte Vermarktung der bereits bestehenden sowie der zukünftigen Bausteine am Ring und in der Region bilden den Grundstock für die langfristige Wachstumsstrategie des Nürburgrings."
Achten Sie bitte auf die Formulierung: "Bis zur Eröffnung entsteht..." - weil die "Rhein-Zeitung" dann ganz unauffällig noch einmal (!) - am 24. Juni praktisch eine Korrektur der obigen offiziellen (!) Darstellung (und auch der eigenen, vorhergegangenen) vornimmt, in dem sie formuliert:
"Noch wird am Nürburgring gegraben, gehämmert und betoniert für das fast 200 Millionen teure Geschäfts- und Freizeitzentrum, das im kommenden Jahr unter dem Namen 'Nürburgring 2009' eine neue Ära an der Eifelstrecke einläuten soll. Der Eröffnungstermin steht aber bereits fest: Am 11. Juni 2009, unmittelbar vor dem kommenden 24-Stunden-Rennen, will Hauptgeschäftsführer Walter Kafitz denn dann ganzjährig geöffneten Ring-Boulevard feierlich eröffnen."
Da ist in der ersten Darstellung zum 11. Jun i 2009 praktisch alles fertig. In der späteren Meldung nur der Ring-Boulevard. - Was denn nun? - Und was ist mit dem Ski- und Wintersportgebiet in Jammelshofen, was mit dem Golfplatz bei Welcherath? - Und wer hat eigentlich "das schnellste Fahrgeschäft der Welt" genehmigt? Weil die neue - offenbar notwendige - Bauhöhe dieses Fahrgeschäfts nach meinen Informationen bisher noch nicht vom Planungsverband Nürburg/Müllenbach abgenickt wurde. Und das "Motorsport-Resort" wurde noch nicht angefangen, es ist noch nicht einmal mit den zunächst notwendigen Infrastrukturmaßnahmen begonnen worden. Dabei war deren Beginn - lt. Ausschreibung - für Mitte April 2008 geplant. Und auch mit dem Bau des "Dorf Eifel" wurde noch nicht begonnen. Nach Einschätzung von (natürlich) unmaßgeblichen Baufachleuten ist die Fertigstellung bis zum oben genannten Eröffnungstermin nicht mehr möglich. - Darum nun die unauffällige "Korrektur" in der "Rhein-Zeitung"? -Fehlen nach entsprechenden vollmundigen Ankündigungen nun doch die "privaten Investoren"?
Anders ist die Situation beim "Boulevard": Tatsächlich musste mit dem Bau des "Boulevard" begonnen sein, bevor der Bau des Hotels in Angriff genommen werden konnte. Das besagt der "Städtebauliche Vertrag", der zwischen dem Planungsverband Nürburg/Müllenbach und der Nürburgring GmbH abgeschlossen wurde. In seiner 2. Fassung, nachdem der erste gültige Vertrag - so meine ich - durch die GmbH eigentlich gebrochen wurde. Da wurde eben ein zweiter geschlossen. Der betrifft nur das Gebiet, das auch in folgendem Plan dargestellt ist:
Es ist ein alter Plan, der aber das "betroffene" Gebiet übersichtlich darstellt. Über diesen Plan könnte man z.B. auch noch die Parkmöglichkeiten für Besucher "damals" (1984) und heute (2008) deutlich heraus arbeiten. Es sind viele, viele Parkplätze verloren gegangen. Auf immer. Obwohl offiziell - nach Darstellung der Nürburgring GmbH - mit immer mehr Besuchern gerechnet werden muss. - So hofft man. - Wenn aber mal wirklich Parkplatz benötigt wird, wie jetzt zuletzt z.B. bei "Rock am Ring", dann artet die Parkplatzsituation - und in der Folge auch die Abreise der Besucher - zu einem Chaos aus. Ich weiß wovon ich schreibe, da ich mich am Montag nach "Rock am Ring" mit voller Absicht ein paar Stunden in diesem Chaos bewegt habe. Ich war "runter nach Müllenbach" unterwegs. Und von dort auch "rauf zum Ring". Es gab nur Stau und -zig Automobile konnten sich aus den "Graben-Parkplätzen" (rechts und links der Straße, weil es keine anderen gab) nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Es gab auch in dieser Richtung (GP-Kurs - Müllenbach und umgekehrt) keinerlei ordnende Eingriffe z.B. durch die Polizei.
Nur auf der B 258, an der Abzweigung auf die 412 wurde der abbiegende Verkehr durch die Polizei in Schwung gehalten. Offensichtlich funktionierte die gesamte Abreise nur nach dem Zufallsprinzip und dem Tages-Horoskop der Besucher. Entweder es ging, oder es ging nicht. Ein unmöglicher Zustand, der von den Veranstaltern - zu denen die Nürburgring GmbH gehört - zu verantworten ist. Ein wenig Planung im Vorfeld hätte gut getan. Zumal der Veranstalter wissen müsste, wieviel Besucher wirklich angereist waren. Es wird offiziell von 85.000 gesprochen. Aber aufmerksamen Beobachtern ist längst aufgefallen, dass sich alle Besucherzahlen bei Nürburgring-Veranstaltungen in den letzten Jahren nach Aussagen der Veranstalter deutlich nach oben bewegten, während die Besucherzahlen für die "Rock am Ring"-Veranstaltung (damit verglichen) eigentlich stagnieren. Eine Erklärung findet man in den Grenzen die "amtlich" gesetzt sind: durch bau- und feuerpolizeiliche Vorschriften.
So war es denn auch kein Wunder, dass auch dieses Mal - wie schon im letzten Jahr - ein schwunghafter Handel mit so genannten "Freikarten" getrieben wurde. Nach meinen Feststellungen waren ein paar tausend Freikarten im Umlauf. Und es gab auch dieses Mal (wie immer bei solchen Veranstaltungen) eine Gruppe von An- und Verkäufern, die Karten zum Maximum von 80 Euro aufkauften, um sie möglichst für 140 Euro zu verkaufen. Die Herrschaften dieser Gruppe wohnten in einem besseren Hotel in Koblenz und dürften an diesem "Rock-Wochenende" einen fünfstelligen Gewinn verbucht haben.
Hier ein paar "Beweisfotos", die verdeutlichen, dass ich mir wirklich am Abreisetag persönlich ein Bild gemacht habe:
Bei dieser Gelegenheit habe ich dann gleich noch einmal kontrolliert, ob Details meiner letzten "Tankstellen"-(Benzin-)Geschichte auch an so einem Montag festzustellen sind. - Es war so. Bei der ED-Tankstelle an der B 258 ("Döttinger Höhe) kostete das Benzin (Super, weil es dort kein Normalbenzin mehr gibt)...
...exakt 149,9 Cent, während bei der ED-Tankstelle in Zermüllen (Kelberg-Zermüllen) glatte 5 Cent weniger verlangt wurden, weil man sich dort aus Konkurrenzgründen an den Tagespreisen der am gleichen Ort befindlichen "star"-Tankstelle orientieren muss:
Sicherlich dürfte es kaum einen Unterschied bei den Einkaufspreisen für Treibstoffe bei "star" und "ED" geben. Trotzdem 5 Cent pro Liter Differenz zwischen Kelberg und Döttinger Höhe? - Das relativiert dann die Aussage des Herrn Axel Graf Bülow, des Hauptgeschäftsführer Bundesverband Freier Tankstellen e.V., der in einem Editorial für dieAvD-Clubinformation feststellte: "Die Gewinnmarge ist derzeit deutlich schlechter, als sie es noch bei den niedrigeren Preisen im vergangenen Jahr war."
Glaubhaft. - Man verdient heute - prozentual (!) - am Treibstoff weniger als damals. Aber es ist immer noch möglich, dass zwischen zwei Tankstellen der gleichen Marke (in diesem Falle "ED"), die nur um rd. 10 Kilometer auseinander liegen, eine Preisdifferenz von 5 Cent besteht. - Wie war doch der Titel meiner "alten" Geschichte? - "Benzin verdirbt den Charakter".
Da meine Arbeitszeit nicht gewerkschaftlicht reglementiert ist, bin ich oft auch am Wochenende unterwegs. Ich würde Sie, lieber Leser, in Fortsetzung meiner Geschichte, jetzt gerne auf einen Sonntagmorgen-Spaziergang an der Nürburgring-Nordschleife mitnehmen. Ich bin in Richtung "Quiddelbach" gefahren, um mal einen Eindruck vom sonntäglichen "Touristenverkehr" auf der Strecke im Bereich "Schwedenkreuz" zu gewinnen.
Beim Befahren des Parkplatzes wird mir verdeutlicht,...
...dass ich ein Landschaftsschutzgebiet betrete. Was ich im Detail darf - oder nicht darf - ist auf dem verblassten Schild nicht mehr so recht auszmachen. Aber mir fällt ein, dass die Nürburgring GmbH in diesem Gebiet als "Ersatz" für ein an der B 258 vor zwei Jahren neu "versiegeltes " Gebiet (von BMW bezahlt) ein "Ersatzgebiet" ausgewiesen hat. Das ist nach den Gesetzen und Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz möglich. - Wer fragt da nach dem Sinn?
Ich mache mich auf den Fußweg in Richtung "Schwedenkreuz". Richtungsschilder...
...zeigen mir, dass ich auf verschiedenen "Traumpfaden" wandle. Ich weiß nicht wohin die führen, aber ich weiß wohin ich will. Also schreite ich voran. Vorbei an "Rückständen" vom (wahrscheinlich) 24-Stunden-Rennen, die mir den Sinn des Wortes verdeutlichen: "Millionen Fliegen können nicht irren". Ich will diese Beispiele (es gibt häufig Haufen) zunächst fotografieren, aber ich würde solche Fotos wenig appetitlich finden - und lasse es.
Ein Blick zurück...
...erinnert mich an die Großbaustelle "Nürburgring 2009", weil die Baukräne - rund 5 Kilometer entfernt - die Eifelwälder überragen. Da vermittelt ein Blick rechts und links des Weges schönere Impressionen:
Interessant, dass so eine "analoge" Blume "digitalis" heißt, in der Medizin verwendet wird und - giftig ist. - Ein Blick nach vorn...
...erinnert dann wieder an die Realität. Ein stattlicher Zaun zerstört den Eindruck von einer stimmigen Eifel-Landschaft. Ein FIA-Zaun. Niemand hat ihn gefordert (zumindest ist mir niemand bekannt), aber jemand hat ihn bauen lassen. Unklar ist mir der Sinn, da er z.B. an wesentlichen Stellen nicht die Sicherheit der Fahrer verbessert. In jedem Falle verschlechtert er die Sicht der Zuschauer. Was man gerade beim ersten Langstrecken-Rennen nach dem 24-Stunden-Rennen schon deutlich merkte. "Es war nichts los", sagt ein Geschäftsmann. Ein anderer, der nur mal kurz zum Start ans "Brünnchen" fährt stellt fest: "Das war zum ersten Mal, dass ich nicht nach einem Parkplatz suchen musste. Dieses Mal war die Straße (die 412 in Richtung Kempenich) nicht zugeparkt."
Nach dem 24-Stunden-Rennen haben mich auch einige Zuschauer-Reaktionen erreicht, in denen deutlich ausgesprochen wird, was andere bisher nur still denken: "Im nächsten Jahr findet das 24-Stunden-Rennen ohne mich als Zuschauer statt." - Würde man bei der Nürburgring GmbH über ein wenig Einfühlungsvermögen verfügen, wäre sicherlich einiges in der Vergangenheit anders verlaufen. Aber eigentlich gibt es in der Verwaltung der GmbH (auf das eigentliche Kerngeschäft bezogen) mehr Lehrlinge als Chefs.
Ich schrecke aus meinen Gedanken auf, weil ich nun auf eine Reihe von Zaunelementen stoße, die sich mir optisch so darstellen:
Hier sind sie wieder, die verrosteten Spanndrähte, die ich längst überall ausgetauscht glaubte. Diese Rostdrähte sind wirklich austauschwürdig:
Die Herren der GmbH können sich bei einer Ortsbesichtigung von der Richtigkeit meiner Darstellung gerne überzeugen.
Noch ein kleines Beweisfoto von anderer Stelle des Zauns. (Übrigens alle am 22. Juni 2008 gemacht.) - Wahrscheinlich hat niemand davon gewusst, dass es so etwas gibt. - Und ich wandere weiter in Richtung "Schwedenkreuz".
Dies hier ist inzwischen der zweite Hochstand an dem ich vorbei komme,...
...der direkt im Sichtbereich des neuen FIA-Zauns steht, von dem man beim Forstamt in Adenau der Meinung ist, dass er ohne jeden Einfluss auf das normale Verhalten des Wildes im Bereich der Nürburgring-Nordschleife ist. Weshalb wohl auch die Genehmigungsbehörde in Ahrweiler dieses Amt erst gar nicht zu einer Meinung befragte. Es gab wohl auch in der Vergangenheit - wie ich bereits geschildert habe - Situationen, bei denen eine qualifizierte Meinungsäußerung durch eine entsprechende "politische Einflussnahme" einfach ausgeschaltet wurde. Auch dieser FIA-Zaun ist wohl "politisch gewollt" (aus welchen Gründen auch immer), so dass in diesem Falle das Forstamt erst gar nicht befragt wurde. Man hätte dort auch schon aus Erfahrung gewusst, dass es gegen eine "politische Meinung" keine Sachargumente gibt. - Basta!
Diesen Spatzen...
...interessiert das eigentlich alles nicht. Seine Position hier macht ihn aber auch nicht zum "Zaunkönig".
Und dann erreiche ich...
...das "Schwedenkreuz". Weil ich da noch über ein Vergleichsfoto - wahrscheinlich aus dem Jahr 1925 - verfüge, kann ich hier einmal zeigen, wie dieses Kreuz hier ohne FIA-Zaun und dreifache Leitplanken wirkte:
Es ist immer noch dasselbe Kreuz. Nur der Gesamteindruck im Umfeld hat sich deutlich verändert. Nur das Kreuz, dessen Stabilität man (auf der Rückseite) durch ein Flacheisen gesichert hat (hoffentlich TÜV-geprüft!) ist praktisch unverändert. Die Details des "Schwedenkreuz" sind - wenn es in ein großfläches Foto gestellt wird - nicht so ausmachen kann. Darum sei hier der obere Teil des Kreuzes....
...einmal für sich dargestellt. Aber dem Motorsportfan geht es an dieser Stelle der "Nordschleife" weniger um das Kreuz, sondern um die Kurve, die nach dem hier stehenden Kreuz, als "Schwedenkreuz" bezeichnet wird. Über die mögliche Kurvengeschwindigkeit in dieser Kurve wird viel Blödsinn erzählt. Tatsächlich ist die immer abhängig vom jeweiligen Fahrzeug, von dessen Fahrwerk und dessen Motorleistung. Wenn man diese Kurve z.B. in einem "gut gemachten" Porsche mit über 200 km/h durcheilen kann, sind das mit einem normalen Golf vielleicht nur 160 km/h. Hört man einmal den Leuten zu, die sich als Rennfahrer darstellen, geht diese Kurve immer "flat". Und es gibt immer wieder Leute, die das dann versuchen. Darum...
...sitzen auch an diesem schönen Sonntagmorgen an dieser Stelle ein paar Leute, weil "hier eigentlich immer etwas los ist". Auf der anderen Seite aber hier niemals viele Leute übereinander stolpern. Man genießt den Morgen. Heute morgen besonders, da zwischen acht und 11 Uhr nun schon zum zweiten Mal die Touristenfahrten (jede Runde 21 Euro) unterbrochen sind. Wegen eines Unfalls. Der erste Unfall scheint ein Motorradunfall gewesen zu sein, beim zweiten Mal kommt ein Abschleppwagen vorbei. Aha! - Ein Autounfall. Und wir reden über die Kosten, die nun auf so einen Unfallfahrer zukommen können.
Da ist nicht nur der Rundenpreis von 21 Euro, der irgendwie mit dem Eintrittspreis für die "Blaue Grotte" auf Capri vergleichbar scheint. "Das ist Nepp", hatte mir gerade jemand gesagt, der sich in die "Blaue Grotte" rudern ließ. Aufenthalt, auf der Uhr kontrolliert: 5 min. Pro Person kosten diese 5 min dann 10 Euro. Mit einem "vernünftigen" Auto braucht man für die Umrundung der Nordschleife um 10 min. Die kosten dann 21 Euro. "Plus Materialverschleiß und Benzinkosten", wird mir vorgehalten. Richtig. Und im Falle eines Unfalls plus Kosten für das Abstreuen des Ölspur und das Auswechseln der Leitplanken. "OK", wirft jemand ein, "und dann noch 1.800 Euro pro Stunde, wenn die Rennstrecke gesperrt werden muss."
Ich schüttle zwar den Kopf. Aber das ist so. Man sollte dazu aber auch sagen, dass man in so einem Falle wohl besser einen Rechtsanwalt einschalten sollte, denn mit der Argumentation "Halterhaftung" lässt sich so eine Forderung der Nürburgring GmbH nicht begründen. Und es soll auch schon einige Unfallfahrer geben, die eine solche Rechnung nicht bezahlt und die Gerichte bemüht haben. Was aber die Nürburgring GmbH nicht davon abhält, immer wieder eine solche Rechnung aufzumachen. - Und per Saldo... -
Auf der Strecke ist jetzt wieder Betrieb.
Wobei ich das Schild nicht ganz verstehe. Ist nun hinter diesem Zaun, hinter den ich auch wegen der abgeschlossenen Tür nicht komme, kein Zuschauerplatz. Oder stehe ich schon jetzt hier - trotz FIA-Zaun - falsch? - Ich schaue noch ein wenig zu...
...und gehe langsam und nachdenklich zurück. Mir kommt noch eine Gruppe von Radfahrern entgegen. Ich fotografiere hinter ihnen her:
Ist der FIA-Zaun nun wirklich ein Zusatzschutz für die? - M.W. ist an dieser Stelle noch niemals ein Fahrzeug über die Leitplanken geflogen. Wohl aber zur anderen Seite hin, wo jetzt kein FIA-Zaun steht.
Während ich zurück zu meinem Fahrzeug gehe, fällt mir eine Stelle auf, wo auch der FIA-Zaun...
...grafisch sehr schön da aus dem Boden wächst, allerdings da, wo die Kurve dann schon ihren Schrecken verloren hat. Vor allen Dingen bei Regen. Denn der eigentliche Fahrbahnwechsel (vom Belag her), der ist... - Ich schaue jetzt lieber zur anderen Seite...
...wo sich mir dieses Bild hier bietet. Aus Richtung des Grand-Prix-Kurses tönt Motorengeräusch. In der Nähe zwitschern Vögel. Und die Kirchenglocken von Quiddelbach erinnern daran, dass es jetzt Zeit ist, von der Feldarbeit in die Küche zu eilen, um das Essen zu bereiten. - So war das damals.
Heute ist so manches anders geworden. Und ich denke an die Straße nach Welscherath, die gerade wegen der Bauarbeiten an "Nürburgring 2009" gesperrt ist. Natürlich habe ich mir mal angesehen, warum diese Straße gesperrt ist.
Hier wird Schutt und Erde - natürlich gesäubert - von der Großbaustelle abgekippt und so die vorhandenen Parkplätze "aufgestockt". Was das hier im Vordergrund für ein Schild ist? - Schauen Sie mal:
"Wasserschutzgebiet" steht darauf. Und an anderer Stelle - auf einem weiteren Schild - ist zu lesen:
Von hier aus reicht das Wasserschutzgebiet noch 1 km weit. Darum wird hier auch wie wild - rechts und links der Straße - also wirklich in einem Wasserschutzgebiet abgekippt. - Noch mal eine andere Sicht der Dinge:
"Fachleute" erklärten mir die Lage so: Dieses "Wasserschutzgebiet" gehört zu Kelberg. Würde es im Adenauer Bereich liegen... - Aber im Bereich Kelberg/Daun ist man nicht so "pingelig". - Na denn...!
Auf der Rückfahrt komme ich an der "BikeWorld Nürburgring" vorbei. Sie erinnern sich? - Ich erinnere Sie gerne mit einem Ausschnitt aus der "Rhein-Zeitung":
Im Anfang der Umbauarbeiten sah das mal so aus:
Inzwischen ist der Umbau praktisch abgeschlossen und der Komplex präsentiert sich jetzt so:
Das wirkt jetzt doch ganz anders. Wer denkt so daran, dass es einmal eine Firma war, die Gelder der Landesregierung in Mainz in Höhe von fast 5 Millionen Euro verschlungen hat. Und der Motorradhändler der dann als "Alibi-Käufer" vorgezeigt wurde, der kappte nach kurzer Zeit die Reißleine: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Motorrad-Schrecken ohne Ende. Nun ist...
...ein Aston Martin auch ganz etwas anderes als ein Motorrad. Ich habe früher auch niemals ein Motorrad auf dem Parkplatz des Geschäftsführers der Nürburgring GmbH stehen sehen. Das ist nun manchmal anders:
Nein, es ist nicht das Fahrrad, das zum "Reserviert"-Schild gehört- Und das absolute Haltevbot-Schild gilt auch nicht für den (Haupt-)Geschäftsführer der Nürburgring GmbH. Es dient nur der Abschreckung von Zufalls-Parkern.
Und weil es gerade erst passierte, zum Schluss noch ein paar Worte zum Feriendorf, das - so war eigentlich die letzte Planung - "auf Wunsch des Investors" (sagte Verbandsbürgermeister Dr. Saftig) auf ein 4,55 ha großes Areal bei Drees verlegt worden war. Hierzu gibt es nun noch ein paar Fragen zur Auswirkung dieses Projekts auf die "betroffene" Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe des Landkreises Mayen-Koblenz. Und es stellt sich - überraschend - die Frage: "Mit welchen Auswirkungen der Planung auf die Ausübung der Landwirtschaft und der Jagd in den benachbarten Gemarkungen von Boos und Herresbach zu rechnen sein wird".
Eigentlich sollte dazu eine Stellungnahme der Verbandsgemeinde Vordereifel bis zum 15. Juni 2008 bei der Struktur- und Genehmigungsdirekton (SGD) Nord in Koblenz eingehen. Man hat aber eine Fristverlängerung beantragt.
Nachtigall, ich hör dir trapsen! - Wie empfindlich der Vertreter der privaten Investoren (oder ist er tatsächlich selbst der Investor, wie Dr. Saftig auf der Sitzung der VB Vordereifel meinte?), Kai Richter, nicht nur Geschäftsführer der berühmten Mediinvest, sondern auch z.B. Jagdpächter im Bereich Boos, auf Eingriffe in sein Jagdgebiet reagiert, davon kann der Bürgermeister von Boos ein Lied singen. Als nämlich ein Weg... - Oh weia! - Na, da war das Geschrei groß. Und da hat man - mit Rücksicht auf den Jagdpächter Kai Richter - eine andere Lösung gefunden.
Was jetzt da quasi als Film abläuft, lässt nicht auf ein Happy End hoffen. Wenn das Genehmigungsverfahren für den Bau des Feriendorfes in Drees abgeschlossen ist, wird sich die Verwirklichung der Pläne nicht mehr bis zum 11. Juni 2009 umsetzen lassen. Da wird man dann vielleicht die ganzen Pläne noch mal umwerfen?
Wie wäre es, wenn man das Feriendorf dann doch gleich - nachdem man die Grundstücke von der Familie - na, Sie wissen doch: "4711" - gekauft hat, dann doch an der B 258 bauen würde? - Verzögert zwar, aber immerhin. Und man brauchte die in den Vorverträgen mit den Dreeser Landbesitzern zugesagten hohen Kaufbeträge pro Quadratmeter Land nicht zu zahlen. Denn ein Vorvertrag ist nur ein Vorvertrag. Und unter den gegebenen Umständen... - Und die SGD-Nord... - Aber das lässt sich sicherlich über Kurt regeln. Vielleicht lässt man ihn auch mal Aston Martin fahren. - Den gibt's sicherlich auch in richtigem Rot.