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Wer dem sogenannten Fortschritt hinterher läuft, ist ein moderner Mensch. - Wirklich? - Dann wäre die KI, die künstliche Intelligenz, eigentlich – zur Zeit – der Weisheit letzter Schluss. Und man läuft dieser Entwicklung auch hinterher. Weil sie so schnell ist und Zeit spart. Die kann aber nur so schnell sein, weil sie nicht denkt! - Denken kostet Zeit! - Schon weil man beim Zusammenfügen von Gedanken, Geschehnissen, Entwicklungen Zeit verschwendet. Als ein schon alter Journalist, auch wenn ich mich auf nur eine Sparte – offiziell – konzentriere, fließt immer meine gesamte Lebenserfahrung in meine Sicht der Dinge – andere würden es als Bewertungen empfinden – mit ein. Und die haben – so einfach ist das – in den Darstellungen eines Journalisten nichts zu suchen. Sagen Journalisten! Ein Journalist hat einfach nur zu schreiben, zu schildern, was alle sehen konnten. Da hat einfach nicht zu stehen, wie es dazu kommen konnte. - Nur – so denke ich: Ich schreibe nicht für einen Kindergarten! - Aber tatsächlich bin ich von Leuten mit z.T. deutlich weniger Lebenserfahrung umgeben! - Soll ich deshalb so sein, wie alle sind? - Modern! - Soll ich alle Entwicklungen, gleich ob gesellschaftliche, kulturelle oder technische – oder gesetzliche - „Verschiebungen“, als einen positiven Fortschritt wahrnehmen?
Fortschritt? - Normal ist, dass nichts normal ist!
Natürlich sollte alles „zeitgemäß“ sein! - Aber was heißt das schon? - Dass ich gedankenlos akzeptiere, was mir von „bedeutenden Leuten“ vorgegeben wird? - Ich habe in meinem Leben eine Reihe von „bedeutenden Leuten“ kennen gelernt. Sie wurden in ihrem Umfeld als „bedeutungsvoll“ empfunden, weil sie „Chef“ waren, mehr Geld verdienten, politischen Einfluss hatten. Aber tatsächlich habe ich sie – wenn ich mich um den Hintergrund bemühte – als ganz normale Menschen kennen gelernt, die vielleicht geschickter als andere die Klaviatur beherrschten, auf der man gekonnt spielen muss, will man als „Darsteller“ in einer bestimmten leitenden Position als „glänzend“ wahrgenommen werden!
Da werden – gekonnt! - Ängste erzeugt, die wunderbar dazu geeignet sind, ganze Gruppen für bestimmte Handlungen „gefügig“ zu machen. Da wird auch – ganz primitiv – durch Schreien Eindruck zu erzeugen versucht. Da werden Gesetze, Reglements geschaffen – bzw, erfunden – die einem „Passend-machen“ von Anderen dienen können.
- Das alles ist im Laufe der Jahre immer weiter ausgeufert! - Und niemand hat’s gemerkt?
Ich hatte gerade jetzt noch mal Anlass über diese Entwicklung nachzudenken, als man mir mit so Phrasen wie Persönlichkeitsrecht, Datenschutz und ähnlichen Vorwürfen gekommen ist, obwohl das – bezogen auf die Praxis - alles ein wenig anders geregelt ist!
Solche „Vorhaltungen“ kommen meist von „Schein-Werfern“, die solche „Schutzmittel“ dringend brauchen, um etwas zu verbergen!
Dazu fällt mir gerade ein „Witz“ ein, der die „Witzigkeit“ und Grenzen gerade von Datenschutz und Persönlichkeitsrecht deutlich macht:
Da kommt ein Patient zum Arzt, meldet sich bei der Sprechstundenhilfe an und macht darauf aufmerksam, dass wir in einer Zeit von Datenschutz und Persönlichkeitsrecht leben und dass er keinesfalls im Wartezimmer mit Namen aufgerufen werden will. - Verstanden?
Die Sprechstundenhilfe nickt. - Als nun dieser Patient „an der Reihe ist“, begibt sich die Sprechstundenhilfe zum Wartezimmer, stellt sich in die Tür und sagt:
„Und nun bitte der Herr mit den Erektionsstörungen!“
So ähnlich empfinde ich das auch, wenn mir z.B. in einem bestimmten Fall vorgehalten wird, dass ich gegen Datenschutzbestimmungen und Persönlichkeitsrecht verstoßen hätte.
- Ein passender oder ein unpassender Vorwurf?
Lassen wir diese Frage mal unbeantwortet, weil mir gerade dabei einfällt, dass man dazu auch dem normalen Besucher eines Langstreckenrennens – also auch meinen Lesern - etwas erklären könnte, was einfach – weil vielleicht sonst keine Zeit dafür ist - leicht übersehen wird.
- Was hat z.B. eine AGB – die Allgemeinen Geschäftsbedingungen – eines Rennveranstalters mit Datenschutz und den Persönlichkeitsrechten eines Rennnbesuchers zu tun?
Da liegen z.B. die beiden ersten zwei Langstreckenrennen der NLS gerade hinter uns, als schon die nächsten zwei ausgetragen wurden. Bei all diesen Rennen – aber auch beim Besuch von Theatervorstellungen oder auch bei Disco-Besuchen und Open-Air-Konzerten – sollte man beim Lösen der Eintrittskarten nicht vergessen, das evtl. darauf – kleingedruckt – auch zu lesen sein kann:
- Mit dem Kauf – oder dem Besitz – eines Tickets akzeptiert man auch, dass man evtl. fotografiert und gefilmt wird und diese Film- und Foto-Dokumente dann auch eine gewisse mediale Verbreitung erfahren. - Hätten Sie’s gewusst?
Bei NLS-Rennen wird z.B. auf die „Ticket-AGB“ aufmerksam gemacht. Mit dem Kauf eines Tickets – das betrifft aber auch alle Mitarbeiter der Rennteams, die mit einem Frei-Ticket – z.B. auch als Fahrer – bei einer solchen Rennveranstaltung unterwegs sind, haben sich mit der Annahme ihres bezahlten oder kostenlos zur Verfügung gestellten Tickets damit einverstanden erklärt…
„dass im Rahmen der Veranstaltung Foto- und Videoaufnahmen erstellt und umfassend medial verwertet werden".
So ist es z.B. exakt auf der Rückseite von Tickets zu NLS-Veranstaltungen zu lesen. Das sollte eigentlich nur den Leuten unangenehm sein, die polizeilich gesucht werden. Davon scheint es scheinbar viele zu geben, weil sich doch eine Reihe von Leuten nicht in evtl. unangenehm empfundenen Situationen, Stellungen, Kontakten, in vielen Menschen zugänglichen Informationsquellen wieder finden möchten. - Vorschlag:
- Die sollten dann – völlig privat - auch gerne zu Hause bleiben, das Bett hüten, die Decke über den Kopf ziehen und die Fensterläden geschlossen halten.
Aber bitte auch im Testament festlegen, dass keine Todesanzeige mit Namen, Todeszeitpunkt u.a. veröffentlicht werden. Wenn man allerdings Träger des Bundesverdienstkreuzes ist… -
Die ohne den oben zitierten Passus gelesen zu haben die ersten Langstreckenrennen der Saison 2024 am Nürburgring besucht haben, können sich so – vielleicht – auf bisher irgendwo veröffentlichten Fotos wieder finden. - Sie können dann so tun, als wären sie beleidigt! - Natürlich machen das Sieger und Platzierte nicht! Schließlich werden sie als „Sieger“ dargestellt. - Aber wenn es z.B. ein Unfallfoto wäre… -
So macht man schon Unterschiede. Man entscheidet immer im eigenen Interesse. Vielleicht auch deshalb, weil man manchmal erstaunt feststellen muss, dass man doch – auf Fotos – ein wenig anders wirkt, als in heimischer Umgebung. - Vor dem Spiegel zum Beispiel. - Und man akzeptiert nur positive Darstellungen!
Renn-Fotos, die z.B. ungeschönt die Realität – und Normalität - einer Rennveranstaltung am Nürburgring zeigen, sind nicht immer erwünscht!° Sie zeigen die Menschen oft so, wie sie sich eben im normalen Leben auch verhalten. - Und manchmal dann nicht so sein möchten! - Auch nicht in bestimmten Situationen.
- Die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG verbietet z.B. den lizensierten (!) Fotografen das Fotografieren von Unfällen während der „Touristenfahrten“. - Bei Rennveranstaltungen dürfen sie aber Unfälle fotografieren!
Eine NLS-Langstreckenveranstaltung am Nürburgring ist so immer auch ein Stück des heute „normalen“ Lebens. - Man schaue doch nur mal auf das Reglement mit BoP, Boxenstandzeiten, werfe einen Blick auf die „aufgezwungenen“ Benzinpreise. - Man muss schließlich „oben“ tanken, kann nicht eine normale, öffentliche Tankstelle aufsuchen. - So etwas wird heute aber als „normal“ empfunden!
Aber was ist heute schon noch normal?
MK/Wilhelm Hahne
PS: Weil es mir gerade in diesem Zusammenhang einfällt: Ich warte noch auf die Antwort zu einer Anfrage – über eine Presseagentur – an den Insolvenz-Sachwalter, der noch immer nicht abgewickelten Insolvenz (in Eigenverwaltung) der landeseigenen Nürburgring GmbH. - Und ich warte auch – gerne – noch auf eine Antwort zu einer NLS-Realität, die eigentlich nur von sensationsgeilen Journalisten erwähnt wird. - Das war ein Erklärungsversuch. - Nicht von mir! - Ich warte!