„Nachhaltige“ April/Mai-Entscheidungen des DMSB!

Es gibt im deutschen Motorsport inzwischen interessante „Kriegsschauplätze“. Nicht alle Auseinandersetzungen sind so, dass sie öffentlich ausgetragen werden. Da gibt es so manches „Foulspiel“, das nicht wahrgenommen werden kann, weil es hinter verschlossenen Türen geschieht. Es würde auch erst von einer – wahrscheinlich interessierten – Öffentlichkeit verstanden werden, wenn dazu auch noch einige „Vorbereitungen“ im Um- oder Vorfeld wahrgenommen werden könnten. Aber das ist heute immer schwerer geworden, weil die Akteure – oft erfahrene, juristisch vorgebildete „Fahrensleute“ – ihre Entscheidungen so geschickt vorbereiten, dass sie eigentlich unauffällig sind. - Und bleiben! - Wenn nicht irgendein alter Journalist aufgrund seiner Erfahrungen doch mitbekommt, was sich da entwickelt. Keine – oder eine „zu kurze“ Pressemitteilung kann da schon mal ein guter Anlass zum „Nachgraben“ sein. - Das funktioniert! - Ein guter Meteorologe kann aufgrund guter Beobachtungen schließlich auch Unwetter vorhersagen. - So möchte ich denn als Journalist auch mal ein paar „Zeitzeichen“ für eine Entwicklung aufzeigen, aufgrund derer man zu interessanten Erkenntnissen kommen kann. - Es folgt quasi eine „Vor-Berichterstattung! - Ich versuche es hier mal mit:

„Nachhaltige“ April/Mai-Entscheidungen des DMSB!

Auch nach dem Rücktritt von „Naturbursch“ Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck als DMSB-Präsident im Februar 2020, ist das DMSB-Präsidium in Frankfurt immer wieder für Überraschungen gut. Im letzten Jahr war es z.B. das DMSB-Präsidiums-Mitglied Hans-Robert Kreuz (DMV), der die deutsche Motorsportwelt – und auch mich - mit der Feststellung überraschte:

„Schleiz hat die geilste Rennstrecke Deutschlands.“

Da hat man am Nürburgring sicherlich diskret weg gehört. Das war bestimmt auch für die dortige Führungsmannschaft neu. Aber der „Schleizer Dreieckskurs“ ist in jedem Fall auch die älteste Naturrennstrecke Deutschlands. Dort fand die erste Rennveranstaltung schon 1923 statt.

Nicht nur die Erinnerung an diese Episode hat mich dazu gebracht, mal wieder einen schnellen Blick hinüber nach Frankfurt zu werfen. In die Innenstadt! Dort ist es nach der Einstellung zum 31. Dezember 2023 der ursprünglichen ONS GmbH, die inzwischen – fast unauffällig - mit DMSW, Deutscher Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH getitelt war, sehr, sehr  still geworden. Zumindest, was die Information der Öffentlichkeit über Entwicklungen und Veränderungen betrifft.

Es gibt bis heute zu der Auflösung einer GmbH, die mal für den DMSB eine große steuerliche Entlastung darstellte, keinerlei offizielle Erklärung. - Still ruht der See!

Aber nun hat die Umsatz-Steuer-ID-Nummer des DMSB e.V. wieder eine Bedeutung erhalten!

  • Wen’s interessiert: Der unter VR 11279 beim Frankfurter Amtsgericht eingetragene DMSB e.V. hat die Umsatzsteuer-ID-Nummer DE191529704.

Der DMSB hat am Montag dieser Woche auch eine Neuerung für die Jugend-Klasse im Bahnsport verkündet. In der Information heißt es:

„Die Sportkommission Motorradsport führt die neue Jugend-Klasse Junior D (500R) im Bahnsport ein, um Kosten zu senken und die Attraktivität für junge Athleten zu steigern, während sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärkt.“

Das ist vielleicht die Auswirkung einer Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die dem DMSB lt. Lobbyregister des Deutschen Bundestages schon im Jahre 2022 in Höhe von zwischen 50.001 – 60.000 Euro zuging und der Jugendarbeit Deutsche Motor Sport Jugend zugute kommen sollte. - Kann sein, kann auch nicht sein! - Man weiß es nicht!

Im Falle des DMSB ist es für einen Journalisten wirklich schwierig, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Da darf man sich auch nicht von einer Veröffentlichung – wie oben erwähnt – die am 14. Mai 2024 erfolgte, davon ablenken lassen, …

  • dass es am 13. Mai 2024 eine erste Präsidiumssitzung des DMSB in neuer Besetzung geben sollte!

Mich interessiert das deswegen, weil ich immer noch nicht die wirklichen Hintergründe zu Auflösung des DMSW kenne, die von Motor-KRITIK als einziges Medium bis heute vermeldet wurde. Ich gehe nun davon aus, dass zu diesem Thema auf diesem – der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt gebliebenen Termin – dann auch etwas zu den Hintergründen der Auflösung des DMSW zu erfahren sein wird. - Vielleicht ist das nun doch einmal „Stoff“ für eine offizielle Meldung! - Abwarten und Tee trinken!

Immerhin war mir schon zu Ohren gekommen, dass sich der DMSB bei dieser Gelegenheit – der Auflösung des DMSW - auch von einer kleinen Gruppe Personal getrennt hatte, zu dem nicht nur die Geschäftsführerin dieser GmbH, sondern z.B. auch andere Mitarbeiter gehörten.

So auch z.B. auch ein Herr Michael Günther, den Motorsportler vorher beim DMSB erleben konnten, den man dann – ziemlich unauffällig - aber in den DMSW hinüber geschoben hatte. - Der steht wohl nun aktuell – ziemlich im Freien!

Aber bei anderen, vorherigen DMSB-Mitarbeitern, die schon vor vielen Jahren aus „rein arbeitstechnischen Gründen“ in die zuarbeitende DMSW GmbH versetzt wurden, war das anders. Die hatten auf einem „Veränderungsvertrag“ bestanden, der ihnen garantierte, dass sie einen lange vorher beim DMSB erlangten Status nicht verloren. Da passt dann jetzt die Kündigung wegen der Auflösung des DMSW nicht… - Kurz gesagt:

  • In diesem Fall (in einigen Fällen?), wird man sich dann wohl vor dem Arbeitsgericht wieder sehen!

Bei der „stillen Auflösung“ der DMSW GmbH ist so Einiges unverständlich. Die Geschäftsführerin der aufgelösten – und im Handelsregister gelöschten -  GmbH ist z.B. noch heute auf der noch bestehenden Internetseite der DMSW GmbH im Internet unter „verantwortlich“ zu finden, auf denen verkündet wurde – und immer noch wird (!) -  dass diese Firma (!) zum 31. Dezember 2023 geschlossen wird.

Die Personalpolitik des DMSB ist für mich auch insofern unverständlich, weil man sich zwar durch die Auflösung des DMSW zwar von Leuten „entlastet“, aber gleichzeitig eine ganze Reihe von neuen Mitarbeitern einstellen musste, die nun die Arbeit tun, die gerade in der aktuellen „Umschaltphase“ für den DMSB besonders teuer werden wird..

Nimmt man nun noch die – auch finanzielle – Belastung durch bevorstehende Arbeitsgerichtsprozesse hinzu, wird alles – zumindest für mich – noch unverständlicher! Man darf auch nicht vergessen, dass die inzwischen aufgelöste DMSW GmbH schon im Geschäftsjahr 2022 einen in der Bilanz ausgewiesenen Verlust von 623.552 € machte, obwohl man für die geleistete Zuarbeit vom DMSB e.V. einen „Zuschuss“ pro Jahr von deutlich mehr als einer Million Euro erhalten hat!

Aber vielleicht hat man auch deswegen den o.g. Sitzungstermin vor der Öffentlichkeit  ziemlich „geheim gehalten“, um auf eine so vielleicht neu entstehende finanzielle Belastung nicht aufmerksam zu machen.. Auch ich habe nur „durch einen dummen Zufall“ von dem Sitzungstermin des DMSW-Präsidiums erfahren.

Manchmal ist die offizielle Selbstdarstellung des DMSB e.V. stark unterschiedlich von dem, was man von dort wirklich erwarten darf. Da gibt man sich z.B. „hoheitlich“, unterstreicht das auch durch entsprechendes „kraftvolles“ Auftreten, während man von einem OLG dazu längst in die Schranken gewiesen wurde. - Ich war bei der letzten mündlichen Verhandlung in Düsseldorf „vor Ort“! Deutlicher konnte man eine gewisse Abhängigkeit vom ADAC in München nicht zum Ausdruck bringen, als ich es dort erleben durfte!

Was nun die DMSB-Mitgliederversammlung am 20. April 2024 betrifft, so beschränkte sich die offizielle Pressemitteilung dazu auf einen Umfang von „verdächtig wenigen“ 82,5 KB. Eine andere Presse-Info, des gleichen Presse-Verantwortlichen jetzt im Mai – in einer anderen Sache – hatte z.B. mehr als 500 KB Inhalt. Es gab aber , wie ich recherchieren konnte, durchaus andere „Ereignisse“ bei diesem DMSB-Mitgliedertreffen im April, die durchaus berichtenswert gewesen wären.

  • Aber vielleicht muss man aktuell beim DMSB etwas sparen. - Weniger KB, gleich weniger Euro?

Zumindest ich empfinde es als erwähnenswert, wenn ein Herr Lutz Leif Linden, im AvD-Club e.V. Generalsekretär, in der AvD Wirtschaftsdienst GmbH Geschäftsführer, von der Mitgliederversammlung des DMSB am 20. April 2024 nicht ins Präsidium gewählt wurde. Er hatte sich nämlich zur Wahl gestellt und wollte eigentlich die Lücke füllen, die der Rücktritt eines Gebhard Sanne im Präsidium des DMSB, im AvD als Präsidiumsmitglied zuständig für Touristik und Verkehr, beim DMSB hinterlassen hatte. Immerhin gehört der AvD zu den bedeutenden Gründungsmitgliedern des DMSB! - Auch schon der ONS GmbH, aus der – unauffällig - die DMSW GmbH wurde!

  • Gebhard Sanne (AvD) möchte wohl „kürzer treten“. Am 28. Juli 2024 wird er 70 Jahre alt.

Von der DMSB-Mitgliederversammlung wurde ein Lutz Leif Linden wohl nicht als vollwertiger Ersatz für einen Gebhard Sanne ernst genommen. Man hat sich bei der Wahl für eine Dame entschieden! - Maja Maurer heißt sie, kommt aus Bayern und arbeitet dort – in München beim ADAC! - Damit kann der DMSB – einem heute wohl notwendigen (?) Trend folgend – nun erstmals seit seinem Bestehen, eine Dame in der Präsidiums-Führungs-Crew des DMSB e.V. vermelden!

Wer in der letzten Zeit die Auftritte eines DMSB-Präsidenten Dr. Ennser – gleichzeitig Sportpräsident des ADAC - beim DMSB verfolgt hat, dem schwant hier nichts Gutes! Lutz Leif Linden hat im Motorsport sicherlich auch Freunde verloren, als er sich vor den „russischen Karren“ bei der Gründung der NES spannen ließ. „Zufällig“ treffen da auch ADAC und AvD als Veranstalter-Konkurrenten aufeinander. Da muss man eigentlich – wenn man in Zusammenhängen denkt – nicht raten, um vorhersagen zu können, wie dieser Veranstalterkrieg zwischen NLS und NES am Nürburgring einmal enden wird.

Auch in dieser Verbindung hat der AvD deutlich „Federn lassen müssen“. Sein Anteil an der NES ist deutlich gesunken, nachdem der russische Besitzer des Nürburgrings mit seiner Besitz-Holding – und einem Anteil von 51 Prozent (!) - hier deutlich die Führung übernommen hat. - Als Veranstalter!

Offensichtlich hat hier Herr Dr. Ennser ein wenig voraus gedacht, denn die beiden Geschäftsführerinnen des DMSB e.V. …

    • … Dr. Julia Walter, Vorstandsvorsitzende und Frau Silke Langhorst, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des DMSB e.V. …

… würden gerne auch - stimmberechtigt (!) - im Präsidium des DMSB e.V. eine Rolle spielen wollen!

Wie ich schon mal vor einiger Zeit erwähnte – und man sollte es nicht vergessen – stehen Frau Dr. Walter und Herr Dr. Ennser – eher gegeneinander als miteinander - auf „Kriegsfuß“! - Die Dame weiß was sie will und hat eine sehr realistische Einstellung, während ein Dr. Ennser, sich der Bedeutung eines ADAC mit mehr als 21 Millionen Mitgliedern bewusst, schon mal „leicht überzieht“!

Wenn das Präsidium nun diesem Wunsch der beiden „Vorstandsdamen“ des DMSB nachkommen würde und… - kein Problem! - Dr. Ennser hat da nach m.M. wirklich vorgedacht. Dann wären nach Motor-KRITIK-Rechnung zwar sieben Mitglieder der neuen „gemischten Crew“ stimmberechtigt, von denen vier dann – in Treue fest – dem ADAC zugerechnet werden könnten. - Jetzt, nach dem 20. April!

  • Man muss schließlich keine einstimmigen Beschlüsse fassen! - Mehrstimmige Überlegenheit genügt doch!

Es gibt allerdings auch ein DMSB-Präsidiums-Mitglied, das von den „krassen“ ADAC-Vertretern als „Wackel-Kandidat“ empfunden wird. - Man scheint sich da jedenfalls nicht ganz sicher! - Es wird interessant sein, zu beobachten, zu welcher Art Lösung man da finden wird.

Wenn man Kenntnis von diesen Voraussetzungen hat, dann versteht man sicherlich, warum ich hier in der Eifel auf das Ergebnis der Präsidiumssitzung des DMSB e.V. am 13. Mai 2024, der ersten in der neuen Zusammensetzung nach der Wahl am 20. April 2024, sehr gespannt bin.

Wenn ich es denn überhaupt in Erfahrung bringen kann. - Ich bin jedenfalls still bemüht! - Aber auf meine lockere Art. Das kann also evtl. noch etwas dauern. Aber irgendwann wird man „durch ein offenes Fenster“ schon hören können, was passiert ist.

  • Vor allen Dingen dann, wenn es zu dieser Sitzung – wie auch bei der Auflösung des DMSW – keine offizielle Presse-Info gibt. - Oder eine, die bewusst von den Problemen ablenkt!

Meine Leser werden darum auch verstehen, warum ich heute schon mal, vorab der eigentlichen Berichterstattung, von einer wahrscheinlich wieder mal „geheimen“ Sitzung, etwas langatmig, gut vier DIN-A4-Seiten (die waren es auf dem Manuskript) mit Hinweisen vorausschicken musste. Schließlich kann ich nicht davon ausgehen, dass es viele Interessierte gibt, die das alles in stiller Beobachtung mitbekommen haben.

Nun habe ich also die Voraussetzungen für eine Berichterstattung über die DMSB-Präsidiumssitzung am 13. Mai 2024 geschaffen, weil meine Leser nun Details kennen, die sicherlich die letzten Entscheidungen des neuen DMSB-Präsidiums mit beeinflussen werden.

  • Ich habe diese Geschichte nicht vor dem 13. Mai veröffentlicht, weil ich die DMSB-Präsidiums-Entscheidungen nicht in irgendeiner Weise beeinflussen wollte!

Der 13. Mai, war zwar kein Freitag … - aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen – oder Monaten - dazu Informationen sammeln kann. - Vielleicht auch nur „Splitter“, die dann aber, im Zusammenhang mit in dieser Geschichte dargestellten Fakten, schon ein richtiges Bild ergeben

Es bleibt in der Motorsportwelt nicht nur für Journalisten, sondern auch abseits von „geilen“ Rennstrecken alles sehr spannend!

MK/Wilhelm Hahne
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