Ist das 24h-Rennen 2025 am Nürburgring gefährdet?

Natürlich kann eine solche Frage nur der stellen, der in der Branche so gut vernetzt ist, dass er auch in der Lage ist, Zusammenhänge herzustellen. - Aber bietet der größte Regionalklub des ADAC in Deutschland nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine wirtschaftliche Stärke, eine ausreichende Sicherheit dafür, dass die zuverlässige Durchführung des 24h-Rennens auf dem Nürburgring in jedem Fall gewährleistet ist? - Man sollte bedenken, dass es schon mal die Situation gegeben hat, bei der eine solche Veranstaltung aus „politischen Gründen“ nicht durchgeführt werden konnte. Und haben wir nicht  gerade das Erlebnis hinter uns, in der ein 9h-Rennen als 24h-Rennen gewertet wurde oder – schon mal früher – ein 24h-Rennen nachts für einige Stunden unterbrochen wurde? - Nein! - Es wurde nicht wegen besonderer Umstände unterbrochen, sondern weil ein Automobilhersteller seine „Werkswagen“ nur dann an den Start bringen wollte, wenn das Rennen in der Nacht für ein paar Stunden unterbrochen würde, damit an diesen Werkswagen, die nicht für ein Langstreckenrennen ausgelegt waren, dann auch die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt werden konnten. - Ein Ausfall der Werkswagen wäre nicht werbeträchtig gewesen! - Aktuell ist nun wieder mal eiue andere Situation überraschend eingetreten, die – zumindest bei mir und damit auch Motor-KRITIK - die Frage entstehen lässt:

Ist das 24h-Rennen 2025 am Nürburgring gefährdet?

Wieder wird man ein eindeutiges NEIN hören können. Mit hoher Wahrscheinlichkeit! - Es wird in der Presse widerhallen, wie ein Echo. Nun ist es auch im Zeitalter der KI zu aufwändig geworden, selber zu denken! - Denken kann aber in diesem Fall auch nur, wer zum jeweiligen Thema (fast) alle wichtigen Fakten kennt. Die werden aber nicht in der Erklärung deutlich, die man jetzt zur Erklärung des klaren NEIN wahrscheinlich hören wird.

Auch Motor-KRITIK will jetzt nicht alle Argumente hier „wiederkäuen“, die dann lückenlos dargestellt, die Übersichtlichkeit der Erklärung für ein anderes Ergebnis als das gehörte NEIN gefährden würden.

Wir leben eben in einer Zeit, wo jeder das gewünschte Ergebnis mit passenden Argumenten  unterfüttert. In der heute immer vorhandenen „Argumentations-Wildnis“ findet jeder immer das für ihn Passende.

So ist es auch jetzt bei der Frage, die ich auch dem Veranstalter des 24h-Rennens am Nürburgring gestellt habe. Der Hintergrund zu dieser Frage ist, dass in der letzten Woche die Sporttotal AG in Köln beim Kölner Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt hat. Nach eigenen Angaben war diese Firma seit 20 Jahren auch mit der Organisation beschäftigt.

  • Eine Insolvenz in Eigenverwaltung scheint, wie die Abläufe am Nürburgring verdeutlichen,  eine bewährte Problemlösung zu sein!

Diese aktuelle Gelegenheit, durch eine Entwicklung im 24h-Umfeld – nicht nur durch das Ergebnis am Nürburgring – ist eine freundliche Erinnerung, sich daran zu erinnern, dass dieser „Ausweg“ von finanziell schwachen Firmen derzeit gerne gewählt wird. Auch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat diesen „Ausweg“ für einen Ausstieg aus dem zur Belastung gewordenen Besitz der Rennstrecke Nürburgring gewählt, die man mit einer landeseigenen Firma, der Nürburgring GmbH, verwaltete.

Auch hier liegt das Ende der Insolvenz in Eigenverwaltung noch „in dichtem Nebel“. Und im „ring°boulevard“ stellen Ladenbesitzer weiter Schüsseln oder Eimer unter die Stellen, bei denen es bei Regen dann hinein tropft. - Alles Gute kommt von oben?

Aber das ist heute nicht das Thema hier in Motor-KRITIK, weil sich derzeit der SWR – mal wieder? - um eine Erinnerung an die Abläufe bemüht, die zu einem bis heute ungeklärten Ergebnis führen konnten. Der SWR macht das in bewährter bzw. in neuer, moderner Form: Einem Podcast in sechs Folgen.

Ein Motor-KRITIK- Leser kommentierte die ersten zwei Folgen – die man bereits in der ARD-Mediathek hören kann – so, da er sich als Nürburgring-Fan auch persönlich betroffen fühlt:

„In meinen Augen hat der Autor am Skandal vorbei recherchiert und brav das für uns Wesentliche umschifft.“

Aber man sollte nicht vorschnell urteilen. - Meine ich - Zu dieser Podcast-Serie des SWR werde ich mich erst nach Folge 6 äußern! - Denn ich bin – irgendwie – gleich zweimal betroffen!

Heute möchte ich zunächst mal zu der Frage, die ich nicht nur im Titel zu dieser Geschichte, sondern auch dem Veranstalter des 24h-Rennens am Nürburgring gestellt habe, nach einer Antwort suchen.

Ich schrieb meine e-Mail an einem Sonntagmorgen - 16. März, 9:59 Uhr - damit man in Köln meine Anfrage schon am Montag früh auf dem Computer hatte. Da würde dann vielleicht noch am Montag… -

Papperlapapp – wir haben heute Mittwochmorgen – und es gibt immer noch keine Antwort auf meine e-Mail, die da lautete:

„Betreff: Sporttotal AG Insolvenz in Eigenverwaltung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie ich im Betreff erwähne, ist die Sporttotal AG, Köln in Insolvenz.

Auf den Internetseiten dieses Dienstleisters ist zu lesen:

    "Neben mehr als 20 Jahren als Organisator und Vermarkter
    des ADAC RAVENOL 24h Nürburgring Rennens haben wir
    zuerst state-of-the-art Race Electronics zu einer Kernkompetenz
    entwickelt und für diverse Formel-1-Rennstrecken implementiert."

Meine Fragen wären:

    Welchen Einfluss hat die Insolvenz auf das 24h-Rennen 2025?
    (Gleich wie Ihre Antwort zur ersten Frage ist) Warum ist das so?

Ich wäre Ihnen für eine schnelle Antwort dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne“

Vielleicht hat man in Köln die Antwort zunächst durch KI entwickeln lassen und bearbeitet sie noch nachhaltig  mit humanoiden Computern. Und das dauert nun mal, zumal man wahrscheinlich auch noch auf „grünen Strom“ warten musste. - Solch schwierigen „Schöpfungen“ muss man auch – wie meine Großmutter mir schon klar machte – „bei mittlerer Hitze langsam ziehen lassen“! - Und das dauert!

  • Leider kann ich nicht so lange warten, bis die Sache „gar gekocht“ ist!

Wie dem auch sei:

Es ist wohl  eine Tatsache, dass die Sporttotal AG, Am Coloneum 2, 50829 Köln, eingetragen beim Registergericht Köln unter der Handelsregisternummer: HRB Köln 41998, beim Insolvenzgericht in Köln – auch das residiert im Amtsgericht Köln – am 12. März 2024 dann eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hat.

Das bedeutet – wenn das Amtsgericht zustimmt – dass unter der Aufsicht eines Insolvenz-Sachwalters der Schuldner die Verfügungsgewalt über sein Unternehmen behält.

  • Aber es sollte dann schon ein Sanierungsplan entwickelt werden, der auch beim Insolvenzgericht eingereicht werden muss.

Weil es mir dazu gerade einfällt:

Bei der Insolvenz in Eigenverwaltung der landeseigenen Nürburgring GmbH hat es so einen Sanierungsplan niemals gegeben. Die Landesregierung hat sogar bestritten, dass sie noch irgendeinen Einfluss auf die Geschäftsführung des insolventen Unternehmens hätte. Entscheidungen würden nur vom Insolvenz-Sachwalter getroffen.

  • Das zeigt, dass die Landesregierung davon auch keine Ahnung hatte!

Jetzt bei der Sporttotal AG, die vormals mal die _wige MEDIA AG war, ist die Situation auch delikat. Denn diese AG (= Aktiengesellschaft) hat noch vor dem Jahresende 2024 einen neuen Besitzer gefunden. Der war wahrscheinlich nur an dem Auftragsbestand interessiert, die noch in den Büchern der Sporttotal AG, bzw. ihren GmbH-Töchtern standen. Dazu gehört eben der seit ca. 20 Jahren auch der von dieser Firma übernommene Auftrag, sich jeweils um das 24h-Rennen des ADAC Nordrhein in Köln zu bemühen, das – wie man weiß – auf der Nürburgring Nordschleife ausgetragen wird.

Der Käufer dieser Firma musste beim Kauf dieser AG (oder GmbH?) wissen, dass sie eigentlich durch und durch marode war. Sie glänzte zwar von Anfang an durch große Auftritte, die man aber den Marketingmaßnahmen zurechnen muss. Eine der ersten – und damit auffallendsten – war die Planung und Durchführung eines „Nürburgring Award“, der im Jahre 2018 zum ersten Mal durchgeführt wurde.

Darüber habe ich dann hier in Motor-KRITIK am 10. Mai 2018 meine Leser informiert. Unter anderem war von mir zu diesem Thema auch zu lesen:

„Eine Firma, die im und mit dem Sport ihr Geld verdient, hat eine Jury ausgewählt, die eine „Vorspeise“ zum 24h-Rennen zusammenstellen sollte. Diese „Vorspeise“ nennt sich „Nürburgring Award“; die gibt‘s schon am Abend vorher. - Sozusagen als „ Kleiner Gruß aus der Küche“.
Die Jury hat den Zeitpunkt für die Ehrung eines nicht unbekanntem Sportlers mit einem „Lifetime Achievement Award“ ziemlich gut gewählt. Denn der DMSB-Präsident – das ist er so nebenbei auch noch - musste an diesem Wochenende für seinen – bezahlten – Einsatz bei Porsche (als freier Unternehmer) sowieso vor Ort sein.
Wenn Sie mich fragen, was das eigentlich alles noch mit dem Motorsport zu tun hat, den wir alle lieben? - Nichts! - Das ist Marketing.“

Im weiteren Verlauf informierte ich meine Leser:

„Werfen wir doch mal einen Blick hinter die Marketing-„Award-Attrappe“:

Diese „Nürburgring Award“-Verleihung wurde – so ist es in den Pressemitteilung zu lesen:


„...von der Sporttotal AG als Promoter und Produzent des größten Autorennens der Welt initiiert.“
Man lernt nicht aus! - Diese Sporttotal AG ist nun der „Produzent“ des größten Autorennens der Welt! - Toll! - Wer ist eigentlich diese Sporttotal AG? - Nichts anderes als die alte „_wige MEDIA AG“, die am 1. September 2017 so umbenannt wurde. (Aktienkurs der Sporttotal AG am 9. Mai 2018: 4,10 Euro)"

Ich habe die Entwicklung der „-wige MEDIA AG“ über die Jahre mitbekommen. Zu einer Aktiengesellschaft wurde sie erst später. Zunächst hatte sie mal zwei Gründer:

  • Wilhelm Gerner und Peter Geishecker

Deren Freundschaft – rein geschäftlich -  dauerte nicht so lange. Sie hatten sich geschäftlich auseinander gelebt. - Wie man so schön sagt. Und der Peter machte nun „sein Ding“. Dazu gehörte auch, dass er sich die Marketingrechte am 24h-Rennen sicherte. - Wie er mir erzählte.

  • Das geschah zu einem Zeitpunkt, als es dem 24h-Rennen am Nürburgring nicht gerade sehr gut ging!

Aber der Einsatz, den er mit dem Kauf gewagt hatte, musste wieder „eingespielt werden“. Das war die Zeit, wo dann bei einem 24h-Rennen alles starten durfte, was – irgendwie – vier Räder hatte. Ich erinnere mit gut, dass da schon mal mehr, als die in der Ausschreibung als „maximal“ genannten 210 Fahrzeuge am Start standen.

Peter Geishecker ließ sie alle starten! Und wenn dann jemand – zum Glück von Peter Geishecker – ausgefallen ist, ließ er auf der offiziellen Anzeige einen von denen nachrücken, die zwar mitfuhren, aber bis dahin nicht offiziell geführt waren. - Peter Geishecker hat mir damals persönlich meine Beobachtungen bestätigt!

Es war eine tolle Zeit! - In der jemand, der eindeutig geschäftliche Interessen hatte, auch in der sportlichen Organisation Regie führte. - Und niemand hat’s gemerkt? - Na ja, es hat niemanden gestört!

Aber jetzt machen wir mal wieder einen Schritt ins Jahr 2018 und den großen Auftritt der Sporttotal AG und seines CEO Peter Lauterbach, der beim Einwohnermeldeamt noch mit ein paar Vornamen mehr aufwarten kann: Peter, Marc, Rudolf! -  Aber „Peter“ passt irgendwie. „Peter der Große“, „Schwarzer Peter“ – und „Peter“ Geishecker waren vielleicht (?) Vorbilder.

Weil es im Moment gerade zu einem Vergleich reizt:

  • Die FIA hat den Formel 1-Fahrern gerade mit „saftigen“ Strafen gedroht, wenn sie während des Rennens über Funk fluchen. - Es geht um den Vorbildcharakter von F1-Fahrern! - Wir schreiben 2025!

2018 war in der Jury… -

Aber werfen wir doch einfach mal einen Blick in eine damalige Presseinformation zur Zeit des 24h-Rennens:

„Am Vorabend des ADAC Zurich 24h-Rennens würdigen die Veranstalter am 11. Mai 2018 Preisträger in drei bewährten Kategorien „Ambassador of the Year”, „Brand of the Year” und „Lifetime Achievement”. Vor circa 300 geladenen Gästen aus Medien, Sport und Wirtschaft führt Moderatorin Laura Wontorra im Kinosaal des ring°werks durch die Nürburgring Award Night. Die hochkarätige Jury des Nürburgring Awards, besetzt aus Motorsport-Experte und Ex-Mercedes-Formel-1-Chef Norbert Haug, DTM-Star Timo Glock und Formel-1-Reporter Kai Ebel, steht selbst wie kaum ein anderes Komitee für legendäre Rennsportmomente.“

Ich habe so ein legendäres Rennsportmoment aus 2018 nicht nur hier in Motor-KRITIK beschrieben, sondern auch noch „ein Echo“. - Zunächst das „legendäre Rennsportmoment“:

Timo Glock, einer aus der „hochkarätigen Jury“ (s.o.) hatte am DTM-Wochenende kurz vor Rennende über Funk, aus dem Fahrzeug heraus, folgende Sätze allen Hörern ins Ohr gebrüllt:

"Fucking hell! Fuck this was awesome! The best fucking race I ever had in my life! The best fucking racing! Fucking hell Mercedes, you should not leave this championship! You fucking idiots!"

Google meint, dass man diese stark wirkenden Formulierungen dann ins Deutsche – ein wenig netter - auch so übersetzen kann:

„Verdammt! Verdammt, das war geil! Das beste Rennen meines Lebens! Das beste Rennen! Verdammt, Mercedes, ihr solltet diese Meisterschaft nicht aufgeben! Ihr verdammten Idioten!“

Ich informierte „damals“ meine Motor-KRITIK-Leser folgendermaßen:

„Nun war das nicht etwa eine spontane Äußerung im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters, sondern schon eine gut überlegte, „engagierte Innovation“, wie man auch „Motorsport Magazin.com“ entnehmen kann:

„Tatsächlich kam der Spruch von Glock nämlich gar nicht so spontan, wie es manche Beobachter vermuteten. "Den hatte ich schon eine Runde vorher im Kopf gehabt, als ich wusste, dass ich das Ding gewinne", sagte Glock zu Motorsport-Magazin.com. "Den hatte ich mir zurechtgelegt."
Toller Rennfahrer, der knallhart mit einem „Konkurrenten“ fightet und sich dabei anregende  „Werbesprüche“ überlegt, die die „Popolarität“ einer Serie verbessern sollen. - „Weil ich wusste, dass ich das Ding gewinne.“ - Ach so!“

Auch wenn ich vielleicht meine Leser mit einer zu langen Geschichte vielleicht langweile:

Ich muss dazu noch mit dem ergänzen, was ich „damals“ – 2018 -  in meiner Geschichte schrieb, weil das so gut als Kontrast zu den aktuellen FIA-Maßnahmen gegenüber den Formel 1-Fahrern im Jahre 2025 passt. Dazu muss ich nichts neu formulieren, sondern  kann aus meiner „alten“ Geschichte aus 2018 kopieren:

„Timo Scheider, der neue DTM-Experte von Sat.1, (bekannt als der „Schuss-Engel“ von Audi) hat für solche Sprüche in der DTM nicht nur Verständnis, sondern hält sie auch für wichtig und argumentiert das so:

‚...aber geh mal heute in einen Kindergarten, da zeigen die Vierjährigen anderen schon den Stinkefinger. Das ist natürlich nicht schön und will als erzieherische Maßnahme keiner so sehen. Vollkommen korrekt, aber ganz im Ernst: Das ist menschlich, das ist die Wahrheit und das, was zuhause passiert. Das funktioniert ja auch im Fußball-Stadion mit Sprechchören, wo unschöne Lieder gesungen werden, wo sich die Emotionen gegenseitig hochschaukeln. Da muss die DTM doch wieder hinkommen. Im Rallycross gibt es diese Sprechchöre und La-Ola-Wellen. In der DTM warst du in den letzten Jahren schon froh, wenn dir bei der Fahrerparade überhaupt einer zurückgewinkt hat. Da dachte ich mir: Warum kommst du hier hin?! Bleib zuhause oder leb' den Sport!‘“

So ist das bei „Motorsport Magazin.com“ zu lesen.“

Das war eine andere Zeit, in der man auch noch Zigeunerschnitzel bestellen durfte!

Nun aber wieder zurück zur aktuellen Insolvenz in Eigenverwaltung der Sporttotal AG, Köln.

  • Die wurde gegen Ende 2024 – für mich überraschend – verkauft. - Wer kauft denn so was? Oder wurde nur eine der Töchter-GmbH’s verkauft?

Da  habe ich mich gefragt und noch mal nachgeschaut, welche Gewinne denn die Sporttotal AG in den letzten Jahren eingefahren hat. - Mich hat’s beim Lesen geschüttelt! - Begriffen habe ich zunächst nichts!

Ich möchte – damit meine Leser mich ein wenig verstehen – hier einmal die offiziellen Bilanzzahlen zwischen 2018 und 2023 aufführen:

  • Verlust 2018    7.111.000 Euro
  • Verlust 2019  16.600.000 Euro
  • Verlust 2020  13.200.000 Euro
  • Verlust 2021    9.862.000 Euro
  • Verlust 2022    9.499.000 Euro
  • Verlust 2023    8.569.000 Euro

In jedem Fall ist die Sporttotal AG ein „Millionen-Ding“!

Aber je länger ich auf eine Antwort des Veranstalters vom 24h-Rennen auf dem Nürburgring wartete, desto mehr hatte ich Zeit, mal selber beim Recherchieren auf Gründe zu stoßen, die eigentlich nicht dazu angetan sein könnten, so eine Firma zu kaufen.

Nach offizieller Darstellung ist die Sporttotal AG auch nur in diese Situation geraten, die aktuell zur Insolvenz in Eigenverwaltung führe, weil… -

Die offizielle, aktuelle Darstellung dieser AG ist: Es sei…

...„zuletzt nicht mehr gelungen, Kapitalmaßnahmen umzusetzen, die eine Finanzierung der Sporttotal-Gruppe hätten sicherstellen können"...

Da hätte eigentlich auch nur noch ein „Sondervermögen“ geholfen! - Geht doch! - Eine „neue“ Bundesregierung – noch nicht im Amt – lässt das gerade eine „alte“ Bundesregierung vorführen! -

  • Und der Wähler staunt: Warum haben wir denn gewählt?

Ich bin darauf gestoßen, dass man bei der AG aber so nett war, für die GmbH-„Töchter“, die auch nicht immer „schwarze Zahlen“ schrieben, dann Verlustübernahmeerklärungen gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 2 HGB1 abzugeben.

Aber ein „staatliches Organ“ war auf ein weniger „nettes Verhalten“ gestoßen:

Noch vor dem „Verkauf“ der AG (GmbH) war die „Bafin“ im Dezember 2024 tätig geworden, weil sie im Rahmen einer Bilanzüberprüfung auf einige „Unregelmäßigkeiten“ gestoßen war. Das war in der Bilanz der AG von 2022. Es waren zwar – in Relation zum ausgewiesenen Verlust – aber nur „Kleinigkeiten“. - Sage ich. - Da wurde z.B. „vergessen“, dass man einen Porsche-Auftrag verloren hatte, und, und, und. - „Kleinigkeiten“ (von evtl. ein paar Millionen) eben!

Aber dann kauft eine Skyline Management GmbH… - oder war das anders? Jedenfalls ist lt. Handelsregister nun der Peter Lauterbach bei einer „Sporttotal live GmbH“ kein Geschäftsführer mehr, sondern nun ein Herr Wolfgang Ludwig Reeh aus Mainz, der in diesem Jahr 63 Jahre alt wird.

Aber wenn die Sporttotal AG nun anders benannt ist, sozusagen eine neue „Skyline“ bekam, wie kann dann die Sporttotal AG mit ihren „Töchtern“ nach dieser Umschreibung eine Insolvenz anmelden? - Ich bin durch das vorhandene Firmen-Gewirr ein wenig verwirrt.

Ich muss zugeben, dass ich das alles eigentlich nicht so richtig verstehe. Denn wie kann eine Aktiengesellschaft, die – eigentlich verkauft ist (oder nicht oder doch?) in Insolvenz gehen, wenn… - Selbst wenn nur eine GmbH verkauft wurde, die zur AG gehört, die nun mit dieser GmbH in Insolvenz geht… -

  • Kurzum: Ich bin – da immer noch ohne KI – eindeutig überfordert! - Und der Veranstalter klärt mich zu spät auf!

Obwohl die nun gerade zur Kenntnis genommene „Aufklärung“ dann wohl unter dem Titel läuft: „Im Westen nichts Neues“!

Also wirklich: Ich habe nicht trotz, sondern wegen meiner Recherchen ein wenig die Übersicht verloren. Aber nun wurde mir gerade von jemandem  geschrieben, der’s wissen muss, dass das 24h-Rennen nicht gefährdet ist, weil nun eine neue  GmbH das ausführt, wozu eine AG mit ihren „Töchtern“ einen „alten“ Auftrag hatte.

So habe ich das dann vielleicht auch richtig verstanden. Es könnte aber, wenn es so „klar und eindeutig“ (?) weiter geht auch sein, dass das Nennungsergebnis schon in 2025 für das 24h-Rennen am Nürburgring ein wenig traurig ausfällt. Die Zeiten sind vorbei, wo ein Herr oder Frau Jedermann „für kleines Geld“ beim 24h-Rennen starten konnten!

Ein möglicher Starter erklärte mir schon, dass er wohl in diesem Jahr auf einen Start verzichten wolle, da man im Team insgesamt aktuell der Meinung wäre, dass man diesen Aufwand nicht betreiben muss, um dann vielleicht nach wenigen Stunden abgewunken zu werden.

  • Und das ohne eine „Geld-zurück-Garantie“! Oder anders: Zuviel Geld für zu wenig Sport!

Was soll das alles? - Das ist die Frage, die sich z.Zt. einige mögliche Starter stellen. Als „Background“ für eine Fronleichnams-Prozession taugt man genau so wenig, wie als Produzent von Hintergrund-Geräuschen bei einer „Party“ zum Sommerbeginn. - Findet man! -

  • Außerdem ist die „Party“ früher beendet als das Rennen! - Weil die „Party-Gäste“ das Rennergebnis eigentlich weniger interessiert!

Das 24h-Rennen wurde „damals“ mal aus Sicherheitsgründen auf den „längsten Tag des Jahres“ geplant. Ich kann das schreiben, weil ich selber mit zu den Planern zählte!

Das hat sich über die Zeit dann aber anders entwickelt. Nun, im Jahre 2025, ist man – zufällig? - wieder da angekommen, wo man 1970 auch gestartet ist.

Das ist jedenfalls im Moment das einzige gute Zeichen, das ich Verbindung mit dem 24h-Rennen 2025 ausmachen kann! Die Antwort, die mich kurz vor dem Zeitpunkt der Fertigstellung dieser Geschichte erreicht, hat mich - leider - nicht klüger gemacht.

  • Die Abläufe im Vorfeld des 24h-Rennens sind  inzwischen alle viel spannender als ein überreglementiertes, überteuertes 24h-Rennen mit „allem Pipapo“ und BoP!

Insgesamt war übrigens das 24h-Rennen schon lange auch „ein Klotz am Bein“ für die Entwicklung der NLS!

Aber das wäre dann wieder eine andere Geschichte!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Es gibt nun doch eine Antwort von der „ADAC RAVENOL 24h Nürburgring ° Pressestelle“. Sie ging – wie ich erst nach einer Korrektur dieser Geschichte gesehen habe – schon um 10:45 Uhr heute bei mir ein. Ich habe sie nun nicht mehr in die Geschichte „eingebaut“, sondern angehängt. - Sie lautet:

„Guten Tag Herr Hahne,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Insolvenzantrag der Sporttotal AG.

Wir sehen durch die Insolvenz keinerlei direkte Folgen für die 24h Nürburgring, da unser Vermarktungspartner seit einigen Monaten die Skyline Management GmbH ist. Weitere Hintergründe zu den Entwicklungen der Sporttotal GmbH sind uns nicht bekannt. Soweit ich weiß, finden Sie aber die wichtigsten Informationen im Artikel der Kollegen von Motorsport-Total:
 

https://www.motorsport-total.com/24-stunden-vom-nuerburgring/news/sportt...

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Beste Grüße
Michael Kramp
__________________________________________

 ADAC RAVENOL 24h Nürburgring · Pressestelle

Kein Kommentar! - Ich bin nämlich mit der Einstellung dieser Geschichte auf meine Internetseiten, im Hinblick auf einen Termin den ich einhalten möchte, so beschäftigt, dass ich mir die Zeit zum Klicken und Lesen erst heute am Abend nehmen kann. - Entschuldigung! - Aber Motor-Sport-Total passt! - Irgendwie!

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