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Es waren zwei gute Bekannte, die mir ein besonderes Erlebnis versprachen, wenn ich mal abends, so gegen 22 Uhr, den Nürburgring besuchen würde. Das war wenige Tage vor dem DTM-Wochenende. Ich habe das als eine gute Anregung empfunden, denn ich wollte immer schon mal meinen „Fotoapparat“ in Verbindung mit bestimmten Objektiven testen, wie das dann alles unter schlechten Voraussetzungen noch zu nutzen ist. - Nun habe ich nicht gewusst, wann es wirklich dunkel wird. Darum habe ich mal auf der App meines Handys nachgeschaut, wie denn z.B. die Voraussetzungen für einen nächtlichen Besuch des Nürburgrings am Freitag, dem 8. August, waren. Dass das gerade vor dem DTM-Wochenende war, hat mich nicht gestört und würde sicherlich auch kaum einen DTM-Teilnehmer zu der Uhrzeit stören. Auf meinem Handy fand ich folgende Informationen: „20:17 Uhr Goldene Stunde - 21:03 Uhr Sonnenuntergang – 21:05 Uhr Mondaufgang – 21:26 Uhr Blaue Stunde – 21:41 Uhr Nautische Dämmerung – 22:29 Uhr Astronomische Dämmerung – 23:29 Nacht.“ - Da war mir klar, dass ich der Empfehlung meiner Bekannten gerne folgen würde. - Aber das sicherlich ein wenig anders, als das deren Vorstellungen entsprach. - Dafür kommen dann meine Leser – hoffentlich! - in den Genuss von ein paar Aufnahmen und Schnappschüssen, wie man sie in Verbindung mit dem Nürburgring eigentlich nicht gewohnt ist und erwartet. Dazu gibt es - vielleicht – auch noch ein paar – von mir - „ungewohnte“ Informationen aus meiner „Fotografier-Praxis“.
Guter Rat: ...“und nimm deinen Fotoapparat mit!“
Nun, ich habe nicht nur meine FUJI X-T4 – das „Gehäuse“ - mitgenommen, sondern darauf das Zoom-Objektiv, das schon das perfekt ein „Allein-Objektiv“ sein kann: 18 – 140 mm, 4.0, dass 33mm., 1.4 und das SIGMA 10 – 18 mm, 2.8. - Das sind auch die Objektive, die ich bisher überwiegend bei meinen Tages-Ausflügen zur Dokumentation meiner Geschichten im Einsatz hatte.
Natürlich habe ich auch noch andere Objektive, die ich manchmal einsetze. Da wäre z.B. das 70 - 300 mm Telezoom-Objektiv, das ich auch noch um den Faktor 1,4 „verlängern“ kann. Aber das würde ich an diesem Abend nicht brauchen.
Manchmal werde ich – wenn ich mit dem „Fotoapparat“ unterwegs bin – gefragt, ob ich Fotograf sei. Ich verneine das immer, obwohl ich über Jahrzehnte z.B. mit einer Minolta XM-Motor und anderen Gehäusen von Minolta und z.B. mit einer Pentax 6x7 mit allen wichtigen Objektiven dazu, schon eine Menge Erfahrung gesammelt habe.
Außerdem war ich mit einigen sehr guten Fotografen in früheren Jahren unterwegs, von denen ich eine Menge gelernt habe.
- Aber ich empfinde mich eigentlich von Anbeginn dieser Phase in meinem Arbeitsleben immer als Motor-Journalist, der durch den intensiven Umgang mit Kameras auch das „Sehen gelernt“ hat!
Ein Blick auf die Uhr: Ich würde vor Mondaufgang am Nürburgring sein und… - dann schau’n wir mal!
Das erste hier eingestellte Foto habe ich um 20:40 Uhr gemacht. Also noch zur „Goldenen Stunde“. Aber aus meiner Position, direkt an der B 258, ist dann die Sicht in Richtung Sonnenuntergang etwas verdeckt. Aber man merkt schon an der Verfärbung des Himmels, dass sich da im Hintergrund „etwas tut“! - So als Fußgänger unterwegs, hat man aber durchaus noch eine gute Sicht!
Der Verkehr auf der B 258 läuft „normal“. Das heißt, es sind nicht „Ströme“ von Automobilen unterwegs. Man fährt zwar inzwischen mit eingeschaltetem Licht, aber ich fotografiere immer noch mit dem Telezoom mit der Lichtstärke 4.0, durchgehend. - Ein ganz wunderbares Objektiv! - Wegen der Lichtstärke, die „als zu gering“ empfunden wird, wird es in „Fachkreisen“ wohl nicht so recht ernst genommen. - Ich kann darüber nur wissend lächeln! - Denn ich weiß, was meine FUJI-Kamera „ISO“-mäßig kann, bevor es auf den Fotos „störend rauscht“!
Dann habe ich mal einen Objektivwechsel vorgenommen. Ab jetzt kommt das Weitwinkel-Zoomobjektiv von SIGMA zum Einsatz. Es ergänzt übrigens das 18 – 140mm Zoom-Objektiv von FUJI wunderbar „nach unten“. Die Lichtstärke von 2.8 ist in allen Situationen – so sie „alltäglich“ sind – ausreichend. Man darf nicht vergessen, dass man bei modernen Kameras – wie meine APS-C-FUJI eine ist – schon in großen Sprüngen nach oben mit der „ISO“ spielen kann, ohne dass ein krasses „Rauschen“ die Fotos unansehnlich werden lässt.
Die beiden letzten Fotos in dieser Reihe habe ich aus ganz persönlichem Interesse gemacht. Das vorletzte Foto der Reihe zeigt nicht etwa einen „Autoladen“, sondern ist – wie man „normal“ sagt – „ein Brillenladen“ im so genannten „ring°boulevard“. Er wird von einem hiesigen Brillenhersteller betrieben, der u.a. die Lizenz von „Maybach“ für die auch von ihm gefertigte Serie von Hornbrillen besitzt. Darum findet man in diesem Laden auch ein Maybach-Automobil – sozusagen „als Blickfang“. Ich habe den „ersten Eindruck“ deshalb mit dem Foto einer Brille hier richtig zu stellen versucht. - Für meine Leser!
Als ich „draußen“ weiter fotografiere, habe ich weiter das Weitwinkel-SIGMA genutzt, das eigentlich ein Super-Weitwinkel ist. Mit den Aufnahmen versuche ich deutlich zu machen, dass man auch damit ganz normal fotografieren kann. Nur sollte man „die Art zu sehen“ im Interesse der Fotos ein wenig ändeAlle Fotos sind übrigens unbeschnitten, zeigen keine Ausschnitte, sondern immer den Original fotografierten Umfang.
Bei diesen hier gezeigten Fotos habe ich dann zur „neuen“ 33er Optik von FUJI gewechselt (es gibt auch eine ältere Version), nicht nur, weil es jetzt deutlich dunkler geworden war, sondern weil mir auch – von meinem Standpunkt aus – der Bildausschnitt besser gefallen hat.
- So eine APS-C-Kamera von FUJI, wie ich sie mit der „T4“ besitze löst mit 26,1 Millionen Pixel ein Foto auf, hat in der Praxis, abhängig von den Details also immer einen Umfang von um 17 MB, wenn man es auf die Festplatte des Computer lädt.
Das reicht, um davon auch Ausschnitte zu machen, die man dann auch immer noch zu „normalen“ Fotos vergrößern kann. Denn die Schärfe des Ausgangsmaterials ist ausgezeichnet.
Wenn also heute – nicht nur die Käufer von Fotokameras – immer wieder „dem Reiz der großen Zahl“ verfallen, so ist das eigentlich – zumindest auf „Normalverbraucher“ bezogen – ein Blödsinn, da dann selbst eine Terabyte-Festplatte auf dem Computer „schneller überläuft“, als man sich das vorstellen kann.
Man sollte auch beim Kamera-Kauf immer versuchen in Zusammenhängen zu denken. Auch die Objektive für z.B. „Vollformat“-Kameras sind um einiges teurer, als die für APS-C-Kameras. Natürlich auch die Vollformat-Kameras selber.
- Normalverbraucher brauchen diesen „überflüssigen Luxus“ nicht. Eine FUJI-APS-C-Kamera ist schon Luxus genug! - Aber man sollte schon über Erfahrung im Umgang mit Fotokameras besitzen. Dazu gehört auch eine vom jeweiligen Objektiv abhängige „Sicht der Dinge“. Man lernt beim Fotografieren erst „wirklich Sehen“! - Fotografieren kann dann so richtig Spaß machen!
Eigentlich gilt beim Fotografieren, wie auch im normalen Leben die Empfehlung: Üben, üben, üben!
Ab hier habe ich dann nur noch die „neue“ 33er-Festbrennweite von FUJI genutzt. Dazu muss man sich dann auch etwas mehr selber bewegen, wenn man nur annähernd einen richtigen Bildausschnitt erreichen will. So eine 33er-Optik entspricht auf der FUJI-APS-C-Kamera einer 50mm Kleinbild-Optik, zeigt also einen Bildausschnitt, hat – wie der Fachmann sagt – einen „Crop-Faktor“ von 1,5. Es kommt also zu einer Brennweiten-Verlängerung. Das Ergebnis entspricht dann in etwa dem, wie es auch mit dem menschlichen Auge – wie selbstverständlich – wahrgenommen wird.
- Das letzte Foto der obigen Reihe wurde übrigens zur Zeit der „Nautischen Dämmerung“ gemacht.
Diese fünf Fotos entstanden übrigens, als ich wieder zurück zu meinem Automobil war. Fotos, die „wie nebenbei“ entstanden, die man aber in dieser Zusammenstellung kaum irgendwo sieht, weil nächtliche Spaziergänger meist ohne Kamera unterwegs sind. - Damit wird dann auch – mal wieder – der Unterschied zu einem Handy deutlich, mit dem sich wirklich heute sehr viel dokumentieren lässt. - Aber „fotografieren“?
Ich war dann zwar erst nach 22 Uhr wieder zu Hause, aber habe nicht alles von der „NDR-Talkshow“ verpasst, die ich mir an einem Freitagabend immer gerne ansehe. Ich hatte mir sogar noch die Zeit genommen, nicht nur den Mond von meinem Haus aus zu fotografieren, sondern auch noch die Rosen, die am Eingang zu meinem Haus stehen.
Und meine Frau hat mir dann zum Abschluss dieses arbeitsreichen Tages noch ein Glas Sekt kredenzt!
- "Salute!"
Mein Dank – auch für diesen gelungenen Abschluss – geht an jene zwei guten Bekannten, die mich zum Besuch des Nürburgrings „bei Nacht“ angeregt haben. - Danke, Jungens!
Nun gut, ich habe auch ein paar „Idioten“ erlebt, die die eigentlich nächtliche Stille mit – zu lautem – Auspufflärm störten.
- Aber den konnte ich beim Fotografieren nicht aufnehmen!
Obwohl man mit APS-C-Kameras auch wunderschöne Videos aufnehmen könnte. Da würde dieser Lärm dann aber – zumindest mich – auch stören.
Aber das ist dann wieder ein anderes Nürburgring-Thema!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Die obigen Fotos sind gegenüber dem Original deutlich „abgespeckt“, sind maximal 2,0 MB groß. So wird die Internetseite im Interesse meiner Leser schneller hochgeladen. - Für neue Motor-KRITIK-Leser der Hinweis: Die Fotos lassen sich mit einem „Maus-Klick“ vergrößern.



