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Die Zeit ist vorbei, in der man noch „die Welt im Dös’chen“ hatte. Heute dominiert der Computer unsere Gesellschaft. Der hat leider nicht – wie mal angekündigt – „das Papier überflüssig“ gemacht. Sicherlich wurde früher kaum mehr Papier verbraucht als heute. So habe ich gerade noch heute „am Ende einer e-mail“ lesen dürfen: „Bitte drucken Sie diese Mail nur aus, wenn es notwendig ist. Sparen Sie pro Seite ca. 200 ml Wasser, 2 g CO2 und 2 g Holz.“ - Wie sollte man eine solche Information wohl für „Touristenfahrer“ übersetzen? - Beim Versuch, zu dieser Frage eine aktuelle Antwort zu finden, bin ich fündig geworden. Gleich mehrfach! - Ich habe dabei dann verstanden, warum es eine Reihe von „Touristenfahrer“ gibt, die schon aktuell aufgrund der Ankündigung einer digitalen Lösung nun schon mal „real“ trainieren und so eine ganze Region damit verunsichern, weil es in absehbarer Zeit dann eine digitale Lösung geben soll, die wahrscheinlich als Computer-Spiel so um 30 Euro kosten wird. Damit liegt diese „EVO“ dann auf dem Niveau des Preises für eine Runde Nordschleife bei den „Touristenfahrten“. Von „Influencer“-Ankündigungen angeregt, haben Teile einer jungen Generation jetzt scheinbar begriffen, dass man wohl inzwischen sowohl die aktuellen Kosten für „Touristenfahrten“, als auch die Kosten für ein Computerspiel sparen kann, wenn man es einfach so angeht, dass es die ganze digitale Entwicklung überflüssig macht. Es wird ein teurer Einsatz von „KI“ notwendig sein, um diese Dynamiker einer neuen Generation wieder auf das Niveau zu bringen, mit denen wir hier in der Eifel dann wieder zur Ruhe zurück finden können. - Zurück ins „Damals“!
„Assetto Cors EVO“: „Open World“ in der Hocheifel?
So soll die Zukunft aussehen. Die Eifel findet dann im Internet ihr Abbild. „Genuss im Stil der neuen Zeit“? - Natürlich alles in Farbe! - Die Natur scheint Natur, und die gezeigten Häuser und Gebäude gibt es wirklich. - Alles ganz präzise nachempfunden! - Sogar die Firmen, die hier inzwischen alle vom Automobil leben. - Wir leben eben in einer modernen Informationsgesellschaft!
Niemand scheint sich mehr zu erinnern, wie „damals“ einmal „Radierungen“ aussahen. Ein Künstler der „damaligen Zeit“ war Albrecht Dürer. Ich möchte mal eine seiner weitgehend unbekannten „Radierungen“ zeigen:
Diese Radierung trägt die in allen Zeiten als eindrucksvoll empfundene Bezeichnung, „Landschaft mit Kanone“ und entstand etwa 1518. - Natürlich „nach Christi“! Diese Art einer Radierung wurde als „Eisenradierung“ bezeichnet. Die meisten Radierungen sind dagegen von Kupferplatten abgezogen. Eisenradierung sind schon etwas Besonderes. Aber es gibt – gerade aus „damaliger Zeit“ – auch noch die Stahlradierung.
- Wer sich mit der Technik bekannt machen möchte, findet präzisere Informationen im Internet bei „Wikipedia“. Manche werden sie noch aus der Schulzeit kennen, wo sie lt. Stundenplan unter „Kunst“ vermittelt wurde.
Das scheint aber alles irgendwie „von Gestern“ und interessiert nur noch ein älteres, gebildetes Fachpublikum. Obwohl gerade Dürer-Radierungen auch heute noch auf Postkarten immer wieder gerne gekauft werden.
Das viel verkaufte Motiv, „Betende Hände“ wurde aber auf getöntem Papier mit Tinte gezeichnet und durch „Weißhöhungen“ besonders kontrastreich und macht die Natur- und Detailtreue der Künstler der „alten Zeit“ besonders deutlich. - Man nahm sich noch Zeit für Details! - Es ist aber keine Radierung!
Junge Leute schätzen aber gerade Radierungen besonders. Das sind dann solche der sehr modernen Art: „Reifen-Radierungen“, auch schon mal als „Gummi-Radierungen“ empfunden. Man findet sie auf Landstraßen aller Ordnungen. - Zumindest hier in der Eifel!
Ich lasse hier mal ein paar Beispiele hier aus der Eifel-Region um den Nürburgring folgen, wo solche „Radierungen“ zum normalen Straßenbild, bzw. zum Bild der Straße gehören.
Weil mir eine Abfolge solcher Fotos mit „Radierungen“ ein wenig trist erschien, habe ich mal Ausschnitte von „Kunstwerken“ anderer „Künstler“ mit eingefügt. Die sind auch im Umfeld des Nürburgrings zu finden! Diese „Künstler“ arbeiten aber mit Farbe. - So wird das alles hier bei Motor-KRITIK etwas bunter.
Die „Radierungs-Künstler“, von der Polizei auch als „Rowdys“, „Poser“ oder ganz simpel als „rennsportaffine Besucher“ empfunden, arbeiten mit unterschiedlichem Reifen-Material von unterschiedlichen Herstellern. Die Farbe ist immer Schwarz und dann besonders eindrucksvoll, wenn sich diese breiten schwarzen Streifen mit weißen, evtl. auch durchgezogenen Linien kreuzen.
Eigentlich – oder nicht oder doch – kontrolliert der DMSB e.V. auch den Driftsport in Deutschland. Aber da hat der natürlich – mit Bestimmtheit! – eine andere Vorstellung, als sie die „Straßenkünstler“ haben, deren Kunstwerke ich fotografieren konnte. - Die nutzen sogar bisher auch die Nürburgring-Nordschleife, ohne im Besitz einer DMSB-Permit zu sein!
Nun hat sich eine Softwarefirma schon länger überlegt, dass man diese Neigung einer neuen Generation von Autofahrern auch für den Kauf von „Spielen“ dann nutzen könnte, wenn man ihnen ein ähnliches - wie das bisher in der Praxis genutzte Umfeld - auf dem Computer-Bildschirm zur Verfügung stellt.
Die Ankündigung einer solchen Version, die dem Spiele-Käufer zunächst ein Umfeld von „nur“(!!!) rd. 1.600 Quadrat-Kilometern rings um den Nürburgring für „Fahrten wie mit dem Teufel“ auf normalen Bundesstraßen zur Verfügung stellen soll, lässt leider - sagen die, die sich gerne austoben möchten – leider, leider auf sich warten.
- Die Firma ist offenbar noch damit beschäftigt, real in diesem Nürburgring-Umfeld arbeitende Firmen der Automobil-Branche zum Erreichen eines zusätzlichen Gewinns in das Spiel noch mit einzubinden.
Schon jetzt im Vorfeld wird dieses „Spiel“, als eine Erweiterung der bisherigen Version, wahrscheinlich unter dem Titel „Assetto Corsa EVO“ benannt, bald – oder nicht bald – schließlich aber irgendwann erscheinen.
- Bewerben lässt man diese Version, wie das heute auch von einigen Automobil-Herstellern als richtig empfunden wird, durch „Influencer“, die eine möglichst hohe Anzahl von „Abonnenten“ oder „Follower“ nachweisen können.
Dazu gehört auch ein am Nürburgring lebender Ausländer – er wurde in Russland geboren und ist in Holland aufgewachsen - der vor Jahren zunächst einmal mit kurzen Videos über den Nürburgring als Rennstrecke „einen Fuß zwischen die Tür stellte“, dann begriffen hat, dass der „deutsche Markt“ für seine tollen Videos ein zu kleines Umfeld ist. So hat er nur Vidos in englischer Sprache produziert, die aber – aktuell - auch mit deutschen Untertiteln erlebt werden können.
Nahe der Rennstrecke „Nordschleife“ lebend, hält er sich inzwischen für einen der bedeutenden Fahrer auf dieser Strecke, der aber mit seinem „Fahrstil“ nicht unbedingt die Zustimmung anderer Nordschleifen-Nutzer – z.B. bei den „Touristenfahrten“ – findet.
Auch dazu kann man im Internet Informationen finden. Ein Dokument auf das man stößt, ist mit „Petition“ benannt, in der zu lesen ist:
„Petition für eine einjährige Sperre von Misha Charoudin auf der Nürburgring Nordschleife aufgrund wiederholten gefährlichen Fahrverhaltens und seines negativen Einflusses auf die Streckenkultur.“
Wenn meine Leser mal einen Blick hinein werfen möchten, um einen Eindruck zu gewinnen: Bitte HIER(link is external) kurz mit der „Maus“ klicken.
Schon vor rd. 6 Monaten enthüllte Misha Charoudin – so empfindet es dieser „Influencer“ – dann eine „offene Welt“ um den Nürburgring. Das Video wurde bisher über 300.000 mal gesehen, hat nur eine Länge von 2:47 Minuten. - Wer dieses vorbereitende Intermezzo mal sehen möchte: Bitte HIER(link is external) klicken!
Natürlich gibt es auch andere Hinweise auf eine digitale Entwicklung, die „geilen“ Fahrspaß im Umfeld des Nürburgring – auf dem Bildschirm! - verspricht. Mit einem Klick HIER(link is external) kann auch ein weiteres Stimmungs-Video eines anderen „Influencers“angeschaut werden.
Dieser Blondschopf mit schwarzem Bart verspricht in 12:03 Minuten: „IT'S HUGE!!!“ - Immerhin mit drei Ausrufezeichen, was dann in deutscher Sprache – übersetzt – mit „ES IST RIESIG!!!“ nachempfunden werden könnte.
- Während sicherlich eine Menge Spieler auf eine solche Spiele-Version warten, scheinen andere – ganz real – schon mal mit dem Training begonnen zu haben. Daher auch die Fotos von „Gummi-Radierungen“ in dieser Geschichte.
Die Trainingsstrecken befinden sind im direkten Umfeld des Nürburgrings, deren Bewohner nun befürchten, dass die jungen Spieler auch nach Erscheinen dieser Version von „EVO“ sich vielleicht weiter „real“ betätigen werden, da sie so dann nicht nur um 30 Euro für die Spiel-Version, sondern auch noch 30 – 35 Euro für eine Runde Nordschleife sparen können.
- Denn was ist die Nürburgring-Nordschleife anderes, als ein gut 20 Kilometer langes Stück Eifel-Landstraße?
Die Bewohner an Strecken wie der B 257, zwischen Adenau und „Potsdamer Platz“. befürchten schon – wie ein Anwohner ahnt – dass die Entwicklung in naher Zukunft so aussehen könnte:
...„Die Poser und Raser kennen Quiddelbach aus den PC-Spielen und freuen sich mal die Kurven bis Pozdamer Platz ‚in Echt‘ durchfliegen zu können. Kostet ja auch keine 30 Euro.“…
Natürlich müsste die Polizei der PI Adenau – inzwischen unter neuer Leitung – dann mal richtig durchgreifen, da „ein Rennen fahren“ im öffentlichen Straßenverkehr erheblich bestraft werden kann. - Wenn man die „Täter“ auf frischer Tat ertappt!
Ich habe einer ADAC-Internetseite entnommen:
„Wer als sogenannter Alleinraser bzw. als Alleinraserin unterwegs ist, kann sich gemäß § 315 d Absatz 1 Nr. 3 StGB ebenfalls strafbar machen. Das gilt immer dann, wenn sich der Fahrer oder die Fahrerin – wie im Gesetzestext festgelegt – mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Das Gesetz soll u.a. die Raser und Raserinnen erfassen, die vor der Polizei fliehen.“
Ich möchte hier zwar nicht „den Teufel an die Wand malen“, aber das alte Adenauer-Wort lässt sich auch hier stimmend einfügen:
- „Die Lage war noch nie so ernst!“ - Übrigens auch in Adenau und Breidscheid! - In Quiddelbach sowieso! - Sogar in Virneburg, wegen des „Virneburger Berges“ mit seinen engen Kehren!
Dabei ist „Open World“ noch gar nicht richtig da. Aber sie wird zu einem Stück Welt werden, in dem wir alle – natürlich auch ich – tatsächlich leben.
- Computerspiele werden nicht menschliche Schwächen ausfüllen – oder auch auslöschen - können, genauso wenig, wie die Computer-Nutzung den Papierverbrauch gesenkt hat!
Es hätte so ein schöner Sommer werden können… - !!! - Wir hätten ihn gerne etwas kühler gehabt!
Eine bestimmte Klientel hätte ihn aber wohl gerne "heiß" und „richtig gei-i-i-l“!