„Ring frei“ zur 3. Runde!

Im August 2010 veröffentlichte ich ein Buch („Skandal? 'NÜRBURGRING 2009' Affäre?“ - ISBN-Nr. 978-3-9810588-2-6), das in den Buchhandlungen – um 600 Seiten stark – zum Preis von derzeit 24,90 € mit festem Einband zu erhalten ist. Es beschreibt mit allen Facetten die 1. Runde des „Ring-Kampfes“. Nun scheint die 2. Runde abgschlossen und ich nenne für mein in Planung befindliches zweite Buch zu diesem Thema heute schon mal den geplanten Titel: „'Nürburgring 2009' – Stattliche staatliche oder private Premium-Pleiten?“.(Ein Verlag wird noch gesucht!) Gleichzeitig möchte ich den Interessierten mein erstes Buch (s.o.) als e-book (auch als pdf-Datei!) bis Ende dieses Monats zum Preis von 15,-- € zugänglich machen. (s. dann auch entsprechende Anmerkungen auf meiner e-book-Sonderseite) – Inzwischen wurde aber nach meiner Einschätzung schon die nächste Runde im „Ring-Kampf“ eingeleitet.

„Ring frei“ zur 3. Runde!

Alles bringt sich derzeit in Position. Denn eigentlich wird der Kampf in mehreren Gewichtsklassen ausgefochten. Darum gibt es hier mehr Akteure als die üblichen drei, einschl. Ringrichter.

Wäre Jörg Lindner, der Spross einer Düsseldorf Hoteliers-Familie, zufällig auch Musikproduzent, könnte er sich um ein neues Arrangement der Richard Heymann-Melodie, „Wir zahlen keine Miete mehr, wir sind im Grünen zu Haus“, bemühen. Das Thema scheint ihm zumindest zu liegen.

Gestern, am 15. August 2012, erklärte er in einem SWR-Beitrag in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH, die Vertragspartner der inzwischen in einem Insolvenzverfahren befindlichen Nürburgring GmbH ist, dass man ab sofort keine Pacht mehr zahlen würde, da am Pachtobjekt noch um 2.300 Baumängel zu beseitigen wären.

Mir war dabei neu, dass man wohl – so habe ich das verstanden – bisher die vertragsgemäßen Pachtzahlungen geleistet hat.Oder hat man dafür nur „Rückstellungen“ vorgenommen? - Man sollte, z.B. als Staatsanwaltschaft, da mal für Klarheit sorgen, indem man mal in der Buchhaltung der Gesellschaft (mit beschränkter Haftung) nachhört.

Die wird sicherlich auch ins Spiel kommen (die Buchhaltung), wenn in Koblenz gegen den Ex-Geschäftsführer der Nürburgring GmbH, Dr. Kafitz, verhandelt wird, von dem die 90-Prozent-Tochter des Landes Rheinland-Pfalz 8,3 Millionen Euro vor dem Landgericht Koblenz erstreiten will.

Man möchte auch von dem Ex-Finanzchef (Kaufm. Direktor) der Nürburgring GmbH, Hans-Jürgen Lippelt (früher Bad Münstereifel, heute Delmenhorst), noch gerne 2,27 Millionen Euro als Schadensersatz.

In jedem Fall werden sich einige der im Streben nach gemeinsamen Zielen vereinten Personen dann Mitte Oktober vor dem Landgericht in Koblenz wiedersehen. Kaum wiedersehen wird die (fast) Tochtergesellschaft des Landes dagegen das Geld, das sie von den Beteiligten an der „Hilfsaktion“ für die Region Eifel, „Nürburgring 2009“, gerne zurück hätten.

Da wollen sich dann die gegenwärtig immer noch in Pächter-Position befindlichen Betreiber, Jörg Lindner und Kai Richter dann gerne einreihen: Sie zahlen auch nichts. (s.o. den Hinweis auf Bauschäden) und haben vielleicht auch  noch ein paar Forderungen.

Und der Ex-Aufsichtsratschef und Ex-Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Deubel? - Natürlich wird der im kommenden Untreue-Prozess ganz treue Augen machen und – auch nichts zahlen wollen.

Zahlen wird aber in jedem Fall der Steuerzahler, während man im politischen Umfeld derer, die den Kafitz-Ideenblitz „Erlebnisregion Nürburgring“, später dann „Nürburgring 2009“, stützten, inzwischen quasi eine „Wagenburg“ errichten, um für jeden Angriff geschützt zu sein.

Kurt Beck, als Politiker bei taktischen Zügen sogar einem Joachim Löw (Fußball-Bundestrainer) überlegen, arbeitet an der Mannschaftsaufstellung, die vor allen Dingen keine Schwächen in der Hintermannschaft (wie jetzt bei Löw gegen Argentinien) aufweisen soll.

Ob das Stellungsspiel gelingt, muss noch abgewartet werden. Immerhin gibt es ein paar Ansätze, die auf eine Langzeitplanung hinweisen. Ursula Molka (SPD) als Direktorin des rheinland-pflälzischen Landtags wäre keine schlechte Wahl. Ob sich Harald Kruse als neuer Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Koblenz in Zukunft entsprechend einsetzen lässt, muss abgewartet werden.

Ich kam gestern plötzlich auf die Idee, nachdem mein Telefon plötzlich wieder rauschte und „DSL und Online“ auf meinem Gerät für rd. 30 min ausfielen. - Ich hatte das alles schon mal. Es ist schon einige Zeit her und war schon fast vergessen. - Aber technische Störungen können auch ganz normal sein. Auch wenn sie gestern in meinem Dorf nur bei mir auftraten. Sie können so normal sein, wie „kommunikative Missverständnisse“ bei Herrn Kai Richter oder eine Hausdurchsuchung bei mir.

Normal ist vielleicht auch, dass sich ein Hauptgeschäftsführer von der Polizei bescheinigen lässt, dass das Computer-System seiner Firma nach außen hin „nicht ganz dicht“ ist. So kann man unerklärliche Buchungen vielleicht als Geister-Buchungen erscheinen lassen.

Was beim Verpächter erklärlich sein wird, kann auch die Pächter nicht schrecken. Schließlich hat man immer – irgendwie – Hand in Hand gearbeitet.

Klickt man heute mal auf die Internetseiten der Firma Mediinvest, die einem der Pächter-Gesellschafter, Kai Richter, zugerechnet wird, so findet man z.B. folgenden Hinweis:

„Partner
Gemeinsam mit unseren Partnern wie das Planungsbüro Geisler und Trimmel aus Österreich, dem Kölner Architekturbüro Peter Weber Architekten und der Lindner Hotels AG werden derzeit Großprojekte in Deutschland und Österreich verwirklicht.“

Ist man aktuell auf den Interseiten von Geisler und Trimmel unterwegs, so fehlt mir der Hinweis auf Mediinvest. Vor Jahren, zur Bauzeit von „Nürburgring 2009“, da klappte dort dann auf einer Seite eine Reihe von „Karten“ auf, von denen eine mit Mediinvest benannt war. Der unbedarfte „Surfer“ musste den Eindruck haben, dass das ein Teil von Geisler & Trimmel war, von den Österreichern betreut wurde. - Oder so.

Heute ist mein Eindruck ein anderer. Schließlich sind die Betreiber auch „sauer“ über Bauschäden, die z.B. im Fall der „Grüne Hölle“ dann wohl dem Generalunternehmer Geisler & Trimmel angelastet werden. Von der Nürburgring GmbH. - Dumme Frage: Wer hat eigentlich Geisler & Trimmel (und andere Tiroler Firmen) am Nürburgring ins Geschäft gebracht?

Und wie ist man in der Nürburgring-Geschäftsleitung eigentlich auf Lindner gekommen? - Als ich vor Jahren mit Otto Lindner telefonierte, da zögerte der, als ich ihn nach seinem Verhältnis zu Kai Richter ansprach. - Es wurde ein Kontakt nicht geleugnet, aber – na ja – also irgendwie kannte man sich schon, aber... -

Inzwischen sind Jörg Lindner und Kai Richter wohl mehr als reine Geschäftspartner. Jedenfalls scheint man vereint bei der Realisierung der gleichen Ziele.

Darum wird man sie nun auch – bei der nun folgenden 3. Runde des „Ring“-Kampfes – in der gleichen Ecke des Rings finden.

Eigentlich ist so ein Ring personell im Normalfall recht sparsam besetzt. Aber beim kommenden „Ringkampf“ treten ganze Schwadronen gegeneinander an. So ist der Eindruck. Und manchmal scheint der eine nicht zu wissen, was er dem anderen mit seinen Entscheidungen antut.

Wer profitiert? - Immer die, die es nicht verdient haben! - Und wer bezahlt die Zeche? - Immer der Steuerzahler.

Ich bin gespannt, wer in der vor uns liegenden 3. Runde das bessere Konzept, die bessere Strategie hat, über die bessere Mannschaft verfügt.

Kurt Beck ist für sein „letztes Gefecht“ wohl gerade dabei die richtige Mannschaftsaufstellung vorzunehmen.

MK/Wilhelm Hahne

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35 Kommentare

vor einem halben Jahr ...

... hileten sie die Bauten noch für überdemensioniert und viel zu groß, um gewinnbringend unterhalten und bewirtschaftet werden zu können ... tja, o ändern sich die Zeiten, die Miete nicht zahlen, den Vermieter in die Insolvenz treiben und dann noch eine Nummer größer denken :-( welches Hütchen soll´s denn sein?

Wie bitte? 880.000 Euro/Mo?

Der Pächer behält jetzt jeden Monat 880.000 Euro mit Verweis auf angebliche 2.300 Mängel zurück. Da kommt einiges zusammen. Wie lange soll das denn so weitergehen? Auf Bauarbeiten hat der Bauherr 4 Jahre Gewährleistung. Ungefähr 3 Jahre davon dürften schon vergangen sein. In der Zeit hätte man doch sicher die wesentlichen Mängel von den verantwortlichen Firmen beheben lassen können. Wenn die das nicht können oder wollen, löst man die Sicherheiten auf und beauf- tragt eine andere Firma damit, die Mängel abzustellen. Schon um eine Ausweitung der Schäden zu vermeiden, wäre das sinnvoll. Bei der Vielzahl an Mängeln, die auch noch in Summe eine so hohe Minderung rechtfertigen fragt man sich doch, ob überhaupt und wenn ja wer in den letzten drei Jahren dafür zuständig war, die Mängel beheben zu lassen. Und was bisher dabei herausgekommen ist. Interessant wäre, wenn Sie diese Mängelliste mal hier veröffentlichen könnten. Wie muß man das mit dem Einbehalt verstehen? Das Geld wird doch sicher auf einem Sperrkonto konkursfest angelegt - oder?

3. Runde / Windpark / Nürburg

Man erinnert sich doch noch gut an den Wutanfall des Nürburger Bürgermeisters vor wenigen Wochen mit offenen Briefen in Richtung Landesregierung Mainz. Der nette Herr forderte darin "endlich aufzuzeigen in welche dunklen Kanäle das ganze Geld geflossen ist". Für viele Leser war klar - dieser Insider hat Kenntnisse und ist bereit diese zu verwenden. Nun ist es wieder ruhig geworden - aber in Mainz scheint man die Botschaft verstanden zu haben. So wie man hört hat man in Mainz den Nürburgern signalisiert bereits vor Abschluß der entsprechenden Raumordnungsverfahren die Zustimmung zu Windparks in der Gemarkung Nürburg zu geben. Als erster Park soll die Firma Juwi drei zweihundert-Meter Riesen in der Nähe des Pozdamer-Platzes aufstellen. Die Planung soll zügig vorangehen da noch offen ist ob die Region zwischen Burg Nürburg und Hohen Acht überhaupt im LEP als Windergieanlagenstandort ausgewiesen wird. Aber mit Sondergenehmigung kennt man sich am Ring ja aus. Das wird die dann die Gemeindekasse etwas für den Konkurs am Ring entschädigen und den Bürgermeister wieder besänftigen. Und man erkennt darin - wie gut das System Beck (für Windkraftanlangen sind in der Landesregierung die beiden "grünen" Ministerien zuständig) funktioniert.

Hinterweltler

Hey, was leben denn da für Hinterweltler. Zuerst lassen die sich einen Freizeitpark aufschwatzen, dann laufen sie Investoren hinterher die fünf Sterne Golfplätze und Luftschlösser verkaufen und jetzt verschandeln die mit Windkrafträdern ihre super Landschaft ! Hier bei uns in Bochum muss gerade ein Windrad aufgrund Gerichtsbeschluß wieder abgerissen werden. Die Fundamente liegen 30 Meter tief - massiver Stahlbeton - kann man nur sprengen ! Na dann - viel Spass ! Ps. die Windräder lohnen sich übrigens nur wegen der Subvention - ohne die bricht die Finanzierung wie ein Kartenhaus zusammen (wer glaubt das Deutschland sich das noch 20-30 Jahre leisten kann - der glaubt auch an den Weihnachtsmann)

Vorderweltler

Hinterwäldler, Alfi - Hinterm Wald nicht hinter der Welt. Die Eifel ist waldreich. Da wohnen wir alle hinterm Wald. Ganz im Gegensatz zu Bochum. Bochum ist ganz weit vorne.

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