Aktuell: Es ist „Krieg“ am Nürburgring!

In der „Rhein-Zeitung“ wurde am 23. Mai 2015 auf der Seite 3 von „Krach am Ring“ geschrieben. Drei Redakteure hatten gemeinsam ihr gesamtes Wissen zu einer Geschichte verarbeitet, in der es im Untertitel hieß: „Lieberberg kann sich Elektrofestival vorstellen“. - Motor-KRITIK kann sich unter diesen Voraussetzungen sehr gut vorstellen, dass dann auch Eveline Lemke dort die Schirmherrschaft übernimmt. - Es ist von „Sachverwaltern“ die Rede und dass die dann „in erster Instanz gewannen“ - gegen Lieberberg, den Rechtebesitzer von „Rock am Ring“, der seinerseits dann in „zweiter“ (Instanz) gewann“. - Tatsächlich gab es bisher in dieser Sache nur ein einziges Verfahren, das aufgrund seiner „einseitigen“ Basis auch als „Einstweilige Verfügung“ bezeichnet wird, weil ein Richter aufgrund einer überzeugenden Erklärung eines Antragstellers, dann eine solche „einstweilige“ (!) Verfügung erlässt, deren „Ordnungsmäßigkeit“ später in einer folgenden mündlichen Verhandlung bestätigt oder abgelehnt wird. - In diesem Verfahren hat der Insolvenz-Sachwalter Jens Lieser (es gibt nur einen Insolvenz-Sachwalter!) eine Niederlage erlitten. Die Richter stellten fest: Die Namensrechte für „Rock am Ring“ lagen – und liegen immer noch – bei Marek Lieberberg und seiner Konzertagentur. - Dass der Insolvenz-Sachwalter nun in die nicht gerade kostengünstige nächste Instanz geht, verdeutlicht seine  Einstellung im Hinblick darauf, für die Gläubiger ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. - Er kann nur verlieren. - Bei der „Rhein-Zeitung“ - aber auch in der Öffentlichkeit - hat man noch nicht begriffen, was derzeit am Nürburgring wirklich passiert: Es ist Krieg! - Ein „interner Krieg“. Zunächst wird er noch „hinter den Kulissen“ geführt, kaum etwas davon ist bisher an die Öffentlichkeit gedrungen. - Es wäre (fast) beruhigend, wenn es nur „Krach am Ring“ geben würde. Tatsächlich – und das wird durch das Ergebnis einer Gesellschafterversammlung am Nürburgring in diesen Tagen unterstrichen:

Aktuell: Es ist „Krieg“ am Nürburgring!

Eigentlich begann alles mit leichtem Säbelrasseln. Dann kam es zu einem ersten kleinen Scharmützel, als die russische Investorengruppe einen der Geschäftsführer der CNG, der capricorn NÜRBURGRRING GmbH, Adam Osieka, absetzen und entlassen wollte.

Da war aber ein Gesellschaftervertrag vor, über den man wohl durch den Insolvenz-Sachwalter nicht informiert war. Und man erlitt vor Gericht darum eine Abfuhr und musste in Kauf nehmen, weiter mit „Störfeuer“ innerhalb der jetzt aktiven Pächter-GmbH am Nürburgring durch Herrn Osieka zu rechnen.

Adam Osieka ist der Vertraute des Teilhabers (aus Capricorn-Zeiten) Dr. Axel Heinemann, der über seine Firma „Getspeed“ - in der auch Adam Osieka als Geschäftsführer arbeitet – an der capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH inzwischen eine Minderheiten-Beteiligung hält. Aber durch einen gültigen „alten“ Gesellschaftervertrag mit bestimmten Rechten geschützt ist.

Motor-KRITIK hatte von der gerichtlichen Auseinandersetzung – als einziger Pressevertreter direkt vor Ort – berichtet. In Ergänzung dieses Berichtes (Az. 1 HK O 15/15: Ein „Zeitzeichen“?)
fügen wir den Gerichtsentscheid vom 7. April 2015 als pdf-Datei diesem Beitrag an, der allerdings von Seiten des Gerichts um Namen u.ä. aus Datenschutzgründen „bereinigt“ wurde. (s. Anhang)

Die Leser sind aber durch den „alten“ Motor-KRITIK-Bericht vom 18. März 2015, der auch durch Fotos ergänzt ist, in die Lage versetzt, die jetzt „leeren Stellen“ im Gerichtsurteil zu ergänzen und so umfassend und genau informiert zu sein.

Dr. Axel Heinemann hat zwar vor Gericht bestritten, diese Auseinandersetzung um „seinen“ Geschäftsführer deshalb zu führen, um evtl. einen angestrebten Ausstieg seiner Firma (und Person) aus der Capricorn-Firmen-Hülle für sich selbst attraktiv gestalten zu können. - „Mir geht es um den Nürburgring.“- Was sonst?

Was sich Viktor Kharitonin („Viktor I“) in der Kombination von Nürburgring, einem unvollkommenen Pachtvertrag (der nicht öffentlich ist), den mit Bauschäden behafteten neuen Bauwerken und einem Investitions-Stau an den Rennstrecken wirklich angetan hat, begreift inzwischen der russische Investor mehr und mehr.

Es kommt hinzu, dass die Auseinandersetzungen zwischen den zwei in der Pächterfirma tätigen Geschäftsführern, Adam Osieka und Carsten Schumacher, der wohl eine Lieser-Empfehlung ist, immer deutlicher und direkter ausgetragen werden und die internen Abläufe in der Nürburgring-Verwaltung – und Abwicklung von Verträgen - erheblich stören.

So hatte sich z.B.  Osieka lange klar gegen eine Verpflichtung von Security-Firmen zum 24-Stunden-Rennen gestreubt, aber schließlich doch beigedreht.

Die interne Situation wurde aber vom russischen Investor in dem Moment als besonders kritisch empfunden, als Adam Osieka auf der „Cebit“ in Hannover einen Vertrag mit der „Vodafone“ ohne jede weitere interne Abstimmung „zu Lasten“ (so wird es empfunden) der capricorn NÜRBURGRING GmbH abschloss.

Auf diesem seit dem 24-Stunde-Rennen leeren Podium könnte eigentlich – wenn es denn allen genehm wäre – ein „Vodafone“-Porsche stehen. So dient aber auch dieses Foto der Darstellung einer Situation, die die Bedeutung eines Adam Osieka in der Geschäftsführung der CNG aktuell verdeutlicht. - An diesem Beispiel eines (nicht) ausgestellten Porsche Cup GT3-Porsche mit „Vodafone“-Werbung wäre übrigens auch die Art der Arbeit einer Firma "Getpeed" gut zu verdeutlichen, die manchmal wohl etwas umstritten ist.

Um nicht abzuschweifen: Mit dieser Vertragsvereinbarung mit „Vodafone“ verstieß Adam Osieka wohl klar gegen interne Interessen der CNG und seiner einflussreicheren Partner, die wohl mehr in Richtung „Telekom“ tendieren, aber nicht gegen die handelsgerichtliche Eintragung, in der die Position des neben Carsten Schumacher als Geschäftsführer bei der CNG tätigen Adam Osieka in einer Bekanntmachung vom 4.12.2014 eindeutig so festgelegt ist:

„...Geschäftsführer: Osieka, Adam, Bonn, *XX.XX.XXXX, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. ...“

Die Stimmung ist aufgeheizt. Man versucht als Geschäftsführer der CNG nicht gemeinsam neue Geschäfte einzufädeln um Gewinne zu machen, sondern arbeitet – mit hohen Reibungsverlusten – gegeneinander.

Das war einer der Gründe, weshalb zum 19. Mai 2015, 14:00 Uhr, am Nürburgring zu einer Gesellschafterversammlung durch den russischen Investor geladen worden war, zu der – aber erst gegen Ende – auch der in der Öffentlichkeit immer wieder in den Vordergrund gerückte russische Investor Viktor Kharitonin persönlich erschien.

Anwesend waren auch Viktor Martin (intern mit „Viktor II“ benannt), der Vorstandsvorsitzende der NR Holding AG (Düsseldorf), der Beteiligungsfirma an der capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH, und der Aufsichtsratsvorsitzende der Investoren-Holding AG, Michael Lemler.

Ebenfalls geladen waren die Herren Günther Djeermester, der bei der Pächter-GmbH nicht in einem Angestelltenverhältnis steht, nur an ein paar Tagen der Woche in Nürburg einen Arbeitsplatz besetzt, dort aber für das Marketing verantwortlich ist (manchmal sogar Verträge unterzeichnet!) und der Geschäftsführer der CNG, Carsten Schumacher.

Motor-KRITIK-Feststellung- ganz allgemein:

  • Wer derzeit am Nürburgring nichts zu sagen hat, der ist es selber schuld!

Selbstverständlich waren auch Herr Dr. Axel Heinemann und „sein“ Mann „am Ring“, Adam Osieka anwesend. - Der letztere aber wohl nicht über die gesamte Sitzungsdauer.

Es wurden ernsthaft „die Klingen gekreuzt“ und es wurden Motor-KRITIK leichte Erschütterungen im „Anhang“ zum „Bouvelard“ - in dem man tagte - dann vermeldet, als Günther Djeermester die Versammlung vorzeitig und wohl etwas erregt verließ. Herr Djeermester war vorher in der DTM-Organisation tätig und ist eine Empfehlung des Herrn Peter Geishecker an Herrn Carsten Schumacher, einen der Geschäftsführer der CNG.

Der hatte freudig zugegriffen, weil jeder wirkliche Fachmann dort oben zählt, da man „vom Kopf her“ eigentlich ohne Erfahrung im Rennstreckengeschäft ist.

Peter Geishecker verfolgte mit seiner Empfehlung eine Idee, die nun – nachdem Günther Djeemester die Türen hinter sich zugeschlagen hat – wieder zu Schaum geworden ist: Die VLN „sterben“ zu lassen, um einen Termin-Freiraum für eine neue GT3-Serie zu erhalten, von der er sich – mit industrieller Unterstützung – einen „Mehrwert“ versprach.

Nach dieser Gesellschafterversammlung wird sich Herr Djeermester vom Nürburgring verabschieden. - Müssen.

Wenn wir bei Motor-KRITIK die Zeichen richtig deuten, die wir aus Richtung der Nürburg nach dieser Sitzung erhalten haben, dann wird sich unsere Vorhersage, von einem relativ frühen Ausscheiden des Geschäftsführers Carsten Schumachers wohl auch bestätigen, dessen Vertrag aber spätestens am 31.12.2015 sowieso ausgelaufen wäre. - Wenn er denn keine Verlängerung erfährt. Aus der Sicht der russischen Investoren hat Schumacher aber „den falschen Stallgeruch“, kommt aus der Richtung eines inzwischen ungeliebten Jens Lieser.

Und ein Mann schiebt sich aktuell wieder in die erste Reihe der Manager am Nürburgring, den man schon im Abseits gesehen hatte: Dr. Karl-Josef Schmidt, der in der Richter/Lindner-Phase von der Hockenheimring GmbH gekommen war und dessen letzte erkennbare Amtshandlung die Liquidation der Nürburgring Betriebsgesellschaft war. - Die übrigens auch, bezogen auf den EU-Beschluss, zu spät erfolgte. - Aber leider haftet Herrn Dr. Schmidt der Makel an, der "Getspeed"-Truppe zugeordnet zu werden.

In den Vordergrund rücken wird aber ein Viktor Martin, der für die russische Investorengruppe – selbst auch Russe, aber mit Deutsch-Kenntnissen – als Aufpasser fungieren soll. Man wird sogar versuchen, ihn als Geschäftsführer zu platzieren, wenn der Platz – bisher von Herrn Osieka gehalten – frei wird. - Und als „Endlösung“ (aus russischer Sicht) soll schließlich Viktor Martin der einzige Geschäftsführer der CNG sein.

Viktor Martin's erstes „öffentliche Auftreten“ erfolgte im Umfeld des 24-Stunden-Rennens anlässlich eines“Bürgermeister-Stammtisch“ am Sonntagmorgen im DSK-Zelt in der Müllenbachschleife. Mit von der Partie waren – neben den Bürgermeistern aus dem Umfeld des Nürburgrings – Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nordrhein und Ex-Präsident des ADAC in München, Peter Geishecker, Ehren-Senator des ADAC Nordrhein und „Berater“ der Firma WIGE, Carsten Schumacher, einer der Geschäftsführer der CNG, Christian Schacht, Generalsekretär des DMSB und Michael Lemler, Aufsichtsratsvorsitzender der NR Holding AG, Düsseldorf.

Den Vertretern der „russischen Interessen“ macht eine Situation Sorge, die Jens Lieser mit einer Treuhand-Gesellschaft geschaffen hat und die heute nicht nur das Geld der russischen Beteiligung verwaltet, sondern auch die Funktion eines Verpächters hat. Aber nicht als Besitzer agieren kann.

In dem abgeschlossenen Pachtvertrag mit der CNG ist dem Vernehmen nach auch nur die Nutzung der Nürburgring-Anlage geregelt. Von Umbau- oder Investitionsaufwand, der vom Pächter zu tragen wäre, ist da nirgendwo etwas zu lesen. - Wie man hört! -  Aber die Treuhandgesellschaft wird es aus heutiger Sicht – nach Eingang der ersten Klageschrift gegen die EU-Kommission – auch so schnell nicht werden, bzw. ihre aktuelle Aufgabe verlieren, weil die capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH wahrscheinlich bis gegen ein mögliches Prozess-Ende in einigen Jahren (!) nicht definitiv als Käufer anerkannt ist.

Da überrascht es nicht, wenn Motor-KRITIK von der Kreisverwaltung Ahrweiler nicht nur offiziell erfährt, dass für die neu errichteten Zäune im Bereich des Streckenabschnittes „Flugplatz“ an der Nürburgring-Nordschleife nicht nur keine Baugenehmigung, sondern auch keinen Bauantrag gibt!

Man teilt lakonisch – und unaufgeregt – mit, dass ein Bauantrag schnellstens nachgereicht wird. Wörtlich heißt es:

„Die Capricorn Nürburgring GmbH wird die Baugenehmigung kurzfristig beantragen.“

Interessant, dass ein Pächter, für etwas was ihm nicht gehört, einen Bauantrag stellt. Aber solche Situationen entstehen, wenn ein Insolvenz-Sachwalter versucht, im Alleingang den Ansprüchen einer Landesregierung zu entsprechen, die sich nun endgültig von dem Landesbesitz Nürburgring, eigentlich ein Besitz von einem Wert in Milliardenhöhe, praktisch zu jedem Preis zu trennen. - Endgültig!

Kurt Beck und Malu Dreyer (beide SPD) haben ihre jeweiligen „Neuanfänge“ (es gab mehrere!) für den Nürburgring leider nicht zu Ende gedacht.

So lässt dann ein Pächter auf einem Grundstück das ihm nicht gehört z.B. Bäume beseitigen oder führt Verkaufsverhandlungen für ein Teilgrundstück (das ihm nicht gehört), die aber derzeit – wie zu hören – nun wieder ruhen, weil dem evtl. zukünftigen Vertragspartner, einem Auto-Händler, wohl auch das bisher im Umfeld des Nürburgrings erlebte, ein wenig suspekt war.

Auf der anderen Seite erklärt er, als Pächter keine Möglichkeit zu haben, die Achterbahn abreißen zu lassen. - ??? -

Oder um es anders – und ganz aktuell – mit einer „politisch geschickten Formulierung“ eines „Toto“ Wolff bei einem aktuellen Mercedes-Fiasko in Monaco zu sagen:

„Am Ende läuft es auf einen Fehler im Algorithmus hinaus.“

Da können sogar deutsche Politiker von einem Österreicher noch lernen. - Einfacher und verständlicher ist da die Motor-KRITIK-Feststellung:

  • Die Situation ist total verfahren!

Die Alleingänge eines Jens Lieser bei der Suche nach einem solventen Nachfolger für den ersten (insolventen) Käufer und mittelständischen Investor-Darsteller haben die Situation verschärft. Aber Lieser darf mit Unterstützung der Landesregierung und damit auch des Insolvenzgerichts Ahrweiler rechnen.

Wie sich solche „Hilfen“ auswirken können, hat man schon dadurch erfahren dürfen, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen Lieser nach einer entsprechenden Anzeige kein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. - Wegen Fehlen eines Anfangsverdachts? -

Eigentlich hat man wenig getan, das wirklich zu überprüfen. Jedenfalls hat man noch nicht einmal – und das ist die Feststellung von Motor-KRITIK –  alle Mitglieder des Gläubigerausschusses zu den Vorfällen befragt, die zur Entscheidung des Ausschusses für die Firma Capricorn als Käufer am 11. März 2014 führten!

Und mit einem Blick nach Brüssel: Obwohl der Verkauf des Nürburgrings mit offizieller Zustimmung der EU-Kommission erfolgte, hat die wohl selbst in der Sache keinerlei eigene Ermittlungen angestellt, sondern jeweils nur die Informationen verarbeitet hat, die ihr von der Landesregierung via Bundesregierung oder direkt vom Insolvenz-Sachwalter zugingen. - In der Annahme, dass die alle stimmten?

Die Vorgehensweisen sowohl in Koblenz als in Brüssel stimmen nachdenklich! - Politische Lösungen?

Offensichtlich waren alle – wie in einem Drehbuch – gut aufeinander/miteinander abgestimmt.

Die interne, beratende Justizabteilung der EU-Behörde in Brüssel hatte aber schon zu Zeiten des inzwischen ausgeschiedenen EU-Kommissars, Joaquin Almunia, so ihre Bedenken, die aber offiziell nie die Öffentlichkeit erreichten.

Die russische Investorengruppe beschäftigt nach Motor-KRITIK-Informationen inzwischen eine ganze Reihe von Rechtsanwaltskanzleien zu den inzwischen deutlich werdenden Problemfällen. Die dafür aufgewendeten Kosten sind – aus Sicht von Normalverdienern – inzwischen unglaublich hoch.

Einen dieser Problemfälle scheint Jens Lieser mit seinem Wirken geschaffen zu haben, bzw. selbst zu sein. - Die NR-Holding AG lässt – wie zu hören - die Möglichkeit einer Prozessführung gegen den vom Insolvenzgericht Ahrweiler eingesetzten Sachwalter prüfen.

Beim Insolvenzgericht in Ahrweiler ist es übrigens in der Sache „Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung - 6 IN 91/92 - Nürburgring GmbH“ auffallend still.

Insgesamt erinnert die Nürburgring-Affäre – dazu zählt auch der Verkauf der Strecke – an eine offene Wunde, die – da falsch behandelt – dann vereitert und bei der man jetzt sehr vorsichtig zu Werke gehen muss, wenn es nicht zu einer Blutvergiftung (genauer: Sepsis) kommen soll.

So ganz nebenbei, damit meine Leser nicht über diesen Vergleich lächeln: Jedes Jahr sterben in Deutschland um 60.000 Menschen an einer Sepsis (umgangssprachlich: Blutvergiftung)! - Auch der Nürburgring könnte daran sterben, wenn man ihn – jetzt (!) - falsch behandelt!

Man sollte deshalb auch den Begriff „Krieg“ in Verbindung mit den internen Auseinandersetzungen innerhalb der Käufer/Pächter-Zusammensetzung ernst nehmen. Denn dieser „Krieg“ lähmt alle die Aktions- und Investitionsversuche, die eigentlich notwendig wären, um den Nürburgring im Interesse der Eifel-Region wieder zu einem Mittel- und Anziehungspunkt werden zu lassen.

Da helfen auch keine rot-weißen Bürgersteige in Adenau. - Aber vielleicht sind sie ein Zeichen für die Bildung einer Gruppierung von „Widerstandskämpfern“! - Für einen „gesunden“ Nürburgring!

Der „Mythos Nürburgring“ leidet unter der derzeitigen „Kriegs“-Situation. Auch die Automobilindustrie insgesamt scheint z.B. nicht bereit, unter Hintenanstellung ihrer Ansprüche an eine Renn- und Teststrecke in Zukunft darauf Rücksicht zu nehmen.

Die Situation am Nürburgring ähnelt der geologischen in der Eifel. - Es kann jederzeit ein Vulkan ausbrechen! - Oder auch nicht. - Das findet nicht nur das Interesse von Geologen, von denen in diesen Tagen gerade wieder eine Gruppe der Uni Tübingen auf einer Excursion durch die Eifel unterwegs ist.

Was die „Spannungen“ im Umfeld des Nürburgrings betrifft, so ist sogar schon ein erstes Beben wahrnehmbar. Und ein „Vulkan-Ausbruch“ sehr wahrscheinlich.

Dagegen kann man nicht nur, sondern muss nun etwas unternehmen. Kriege haben immer nur Menschen Leid gebracht. Leider sind es auch da immer Politiker gewesen, die an einer Entstehung beteiligt waren, einen Krieg zu führen, den sie „zur Wahrung ihrer Interessen“ (oder waren es „nationale Interessen“?) angezettelt haben.

Wie auch im Fall „Nürburgring 2009“ und dem Fehlversuch von politischen Lösungen, die jetzt zu einer „Endlösung“ führen sollen.

Nun haben wir „Krieg“ am Nürburgring!

Wer durchschlägt den „gordischen Knoten“?

MK/Wilhelm Hahne

PS: Der Aufsichtsratsvorsitzende der NG Holding AG, Michael Lemler, hatte zum Wochenende zu einer kleinen Privatparty nach Koblenz-Osterspay eingeladen. Zu den Eingeladenen zählte auch Roger Lewentz (SPD), aus Kamp-Bornhofen, ein „alter Motorradkumpel“ („Harley“) von ihm. Der musste absagen, da er zur gleichen Zeit den „Goldenen Narr“ von der Rheinischen Karnevals-Korporation (RKK) in Koblenz erhielt. Und Julia Klöckner (CDU) hielt die Laudatio. - Zufall? - Eher NEIN, wenn man um den Einfluss eines CDU-Bundestagsabgeordneten weiß. - Aber es gab trotzdem auf der Lemler-Party interessante Gäste, deren Anwesenheit man durchaus – irgendwann einmal – in Verbindung zu den Abläufen am Nürburgring bringen kann. - „Krieg“ ist nicht immer ein direkter Kampf, sondern verlangt den Einsatz aller Mittel. - Wie ich als Kind von unseren „Befreiern“ nicht nur in langen „Bombennächten“, sondern auch beim Lesen von „Flugblättern“ lernen durfte. - Oder später als Journalist an einer Hausdurchsuchung erfahren habe.

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