Handeln diese e.V.‘s im Sinne des Motorsports?

Es ist Weihnachtszeit. Eine ruhige, besinnliche Zeit? - Es sollte so sein! - Aber überall werden noch schnell ein paar Weichen gestellt, mit denen man in der übrigen Zeit des Jahres – vielleicht – unangenehm auffallen würde. - Jetzt ist eine breite Öffentlichkeit im Hinblick auf die vor uns liegenden Feiertage abgelenkt, nimmt „kleine Meldungen“ nur unaufmerksam, weil abgelenkt, zur Kenntnis. - „Ja, ja, hab‘ ich gehört! - Ja, ja, hab‘ ich gelesen!“ - Aber nicht richtig hingehört, nur quergelesen – und nicht begriffen. - Motor-KRITIK hat mal ein paar solcher “Kleinigkeiten“ zu einer Geschichte zusammengefügt und sie mit einem Titel geklammert, der erinnern soll, mit welchen „Werkzeugen“ wir heute gelenkt und bearbeitet werden. Vordergründig sind es unauffällige e.V‘s, die sich durch ihre Vereins-Satzungen eine bestimmte Ausrichtung gaben. In diesem Fall: Im Sinne des Motorsports! - Dieses „Feigenblatt“ nutzen dann die „Macher“ dieser Vereine zur Umsetzung in das was ihnen wirklich wichtig ist: Macht & Geld!

Handeln diese e.V.‘s im Sinne des Motorsports?

„Der Tag geht, Johnnie Walker kommt!“ - Das war ein Werbe-Slogan für einen bestimmten Whisky im Jahre 1968. - Karl Mauer geht, Ralph-Gerald Schlüter kommt; dieser Spruch ist leider nicht als Werbe-Slogan für die VLN zu werten.

Wir haben vernehmen müssen: Karl Mauer scheidet zum 31. Dezember 2017 „altersbedingt“ aus. Wäre das wirklich so, wäre die VLN noch früher „am Ende“, als sie es bei der Entwicklung – wie sie sich jetzt abzeichnet – anzunehmen ist. Ralph-Gerald Schlüter ist sicherlich bezogen auf die derzeitige Situation in Krankenhäusern ein ausgesprochener Spezialist, was man von ihm – bezogen auf den Motorsport – sicherlich nicht sagen kann. - Darum wird man auf Karl Mauer – sozusagen „als Begleiter“ - nicht verzichten können.

Aber auch Karl Mauer hat im Bemühen vieles richtig zu machen, in jüngster Vergangenheit „kleine Fehler“ gemacht, die – weil er sie kennt und erkannt hat – unter seiner Leitung vielleicht beherrschbar gewesen wären. Aber der neue VLN-Chef, neben einem weiteren „Chef“, Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN VV GmbH, wird – auch in Zusammenarbeit mit ihm – keine Sportpolitik im Sinne der Breitensportler im Motorsport betreiben können. Dazu fehlt es ihm an Motorsport-Erfahrung, ihm fehlt so die Möglichkeit, Zusammenhänge herstellen zu können.

Dietmar Busch ist sicherlich ein guter Verwalter von der Art eines guten Buchhalters, aber niemand, der für die VLN die richtigen sportpolitischen Weichenstellungen zur Fahrt in eine sichere Zukunft vornehmen kann.

Ein „Blitzlicht“ auf die derzeitige Einstellung der neuen sportlichen „Spitze“ der VLN oHG macht die Grundeinstellung des neuen Chefs deutlich.

  • Er hält dem Geschäftsführer der VLN VV GmbH vor, für ein geradezu lächerliches Gehalt zu arbeiten, während er ab 1. Januar 2018 das Fünffache eines Karl Mauer verdient!

Während es „früher“ einmal bei der VLN üblich war, zur Essener Motor-Show die Ausschreibung fürs nächste Jahr zu präsentieren, ist das auch dieses Jahr nicht gelungen. Die VLN ist immer abhängiger vom DMSB geworden, eigentlich auch ein kleiner, unbedeutender e.V., der zur Umsetzung seiner wirtschaftlichen Interessen dann noch eine Wirtschafts GmbH gegründet hat und die e.V. als „Schaufel“ nutzt, um die Voraussetzungen für deren – und den wirtschaftlichen Erfolg des direkten Umfeldes zu schaffen.

Bezeichnend für die Wirksamkeit von VLN und DMSB in ihren Bemühungen um den Breitensport ist z.B., dass nach der offiziellen VLN-Siegerehrung im November – ohne jede Erklärung – nun das „VORLÄUFIG“ aus den Ergebnislisten des 5. VLN-Laufs (19.08.2017) verschwunden ist.

Was passiert war, was zur Aussetzung des Rennergebnisses nicht nur in einer Klasse, sondern dann konsequenter Weise auch im Gesamtklassement führte, war bei mir zu lesen. Es betraf die Klasse V4. (Hier klicken!)

Nicht die Gründe die zum Protest in dieser Klasse führten sind interessant – sie wurden bei mir genannt – sondern die Hintergründe zum dann entstandenen Wirrwarr, bis hin zum nun stillen Verschwinden des „VORLÄUFIG“ aus den Ergebnislisten. - Peinlich für DMSB und VLN!

Auch hier wird – wenn man Nachhaken würde – deutlich werden, wie eng VLN und DMSB zusammen arbeiten. - Im Interesse des Motorsports?

Wenn man auf den Internetseiten des DMSB nach einer Aufklärung des Falles (s.o.) sucht, wird man – zumindest ich – in dieser Sache nicht fündig. Es gab zum heutigen Termin auch noch nicht im Internet die aktuelle Ausgabe – die Wiedergabe der Druckausgabe 11-12/2017 – von „Vorstart“ zu lesen. Die wieder einmal mit großen Worten des großen Präsidenten dieses eingetragenen Vereins, Hans-Joachim Stuck beginnt, der dort verspricht:

„Aktueller, digital und dem Breitensport verpflichtet – das ist die neue Kommunikation ab 2018.“

Ab dem 1. Januar 2018 gibt es darum keine Druckausgabe vom „Vorstart“ mehr. Die Lizenznehmer werden gebeten, die nun zur Verfügung stehende App zu nutzen.  

Was empfahl doch gerade einer meiner Leser zu einer 18 Jahre alten – aktuell noch einmal veröffentlichten - Grundsatzgeschichte von mir:

„Zurück zu alten Tugenden: Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Erfahrung, Intuition, Verzicht, Phantasie, gesunder Menschenverstand, aber auch Disziplin und Kontrolle. Leider herrscht eher die Haltung aus der EDV: gibt´s ein Problem, dann nehmen wir mehr Speicherplatz. Oder programmieren eine App.“

Vielleicht ist dieser Einwurf hier unpassend, weil dieser Leser „Vorstart“ 11-12/2017 nicht kennen konnte. Einer der diese Ausgabe gelesen hat schrieb mir u.a.:

„Dem Breitensport verpflichtet! Wen nur? Welch‘ Heuchler; der Breitensport kotzt an jeder Ecke über deren Borniertheit und Unfähigkeit.“

Das ist dann sicherlich passender!

Ab dem 1. Januar 2017 sollte schon für alle – auch seriennahen - Renntourenwagen ein FT3-Sicherheitstank Vorschrift werden. Der DMSB hat dann für Deutschland diesen Termin ausgesetzt, verschoben. Nun, vor dem 31.12.2017, informiert man die Breitensportler:

„Wichtiger Hinweis für VLN-Teilnehmer: Das DMSB-Exekutivkomitee hat jüngst einen Vorschlag des Fachausschusses Technik genehmigt. Der Originalwortlaut: „Bei DMSB-Veranstaltungen dürfen Fahrzeuge der Gruppen N, A und E1 sowie GT-Fahrzeuge mit dem serienmäßigen Kraftstoffbehälter ausgerüstet sein.“ Bei den VLN-Rennen handelt es sich um nationale DMSB-Veranstaltungen, hier sind also weiterhin Serientanks für VLN-Produktionswagen zugelassen. Bei internationalen FIA-Veranstaltungen sind ab dem 1. Januar 2018 FT3-, FT3.5 oder FT5-Sicherheitstanks vorgeschrieben.“

Was ist denn nun mit dem 24-Stunden-Rennen des ADAC Nordrhein auf der Nürburgring-Nordschleife?

  • Laut Ausschreibung hat dieses Rennen den Status „International“!

Auf jeder Seite der Ausschreibung ist – unten – zu lesen:

    • „ADAC Zurich 24h-Rennen – Ausschreibung/Supplementary Regulations 2018 genehmigt/approved: 14.11.2017“

Aber gleich zu Anfang ist auch zu lesen:

1.3 DMSB Genehmigung
Die Veranstaltung wurde vom DMSB unter der Reg.-Nr. 1/18 am 14.11.2017 genehmigt.“

Sie wurde also nicht von der FIA genehmigt! - Ist sie nur deshalb eine als „INTERNATIONAL“ empfundene Veranstaltung, weil sie außerhalb von Köln und Frankfurt, dem Sitz der beiden e.V.‘s stattfindet? - Jedenfalls ist sie nicht „National“, wie die VLN-Veranstaltungen vom DMSB eingestuft worden. Dann müssten doch auch bei den am 24-h-Rennen teilnehmenden „Produktionswagen“ FT3-Sicherheitstanks vorgeschrieben sein!

Obwohl es auf folgenden Ausschreibungsseiten dann u.a. den Hinweis gibt, dass:

„VLN-Produktionswagen (gemäß Kapitel II, sowie dem DMSB genehmigten technischen VLN-Reglement 2018, siehe auch Art. 2.4 – Kapitel III)“

starten dürfen. - Was denn nun? - Kann es sein, dass ich das technische VLN-Reglement 2018 auf den VLN-Internetseiten übersehen habe?

Klar ist jedenfalls, was die Mehrzahl der beim 24h-Rennen starten wollenden Teams nicht interessieren wird:

  • Die Klassen SPX und AT wurden für das 24h-Rennen 2018 nicht ausgeschrieben!

„SPX“, das sind die nicht homologierten Prototypen, während unter „AT“ nicht nur die mit Flüssiggas und Erdgas betriebenen Rennautomobile fallen, sondern auch solche, die mit Diesel betankt werden müssen. Bei diesen Fahrzeugen erfolgt – Zitat:

„Zulassung nur auf Sonderantrag“

Was für einen Teilnehmer mit von einem Dieselmotor betriebenen Renntourenwagen nur eine Formsache schien, hat in – und an - diesem Fall dann beweisbar, zu der Erfahrung geführt, dass der Veranstalter Fahrzeuge, die durch die Art ihrer Motorisierung die Zukunft des Verkehrs auf unseren Straßen durch ihre aktuellen Versuchs- und Testfahrten bei Rennen sicherstellen möchten, vom ADAC Nordrhein nicht akzeptiert werden.

In dessen Vereinssatzung sind u.a. folgende Sätze zu lesen, die klar stellen sollen, für was dieser e.V. steht:

„Pflege und Förderung des Motorsports und im Zusammenhang damit Durchführung und Überwachung motorsportlicher Veranstaltungen aller Art nach den nationalen und internationalen Sportgesetzen.“

Und auch:

„Sein Zweck ist die Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrwesens im Rahmen der Ziele des ADAC e. V. unter anderem durch sportliche, touristische und gesellige Veranstaltungen.“

Der Antragsteller mit der Bitte, mit einem „AT“-Fahrzeug (Diesel) zum 24h-Stunden zugelassen zu werden, hat durch den ADAC Nordrhein e.V. eine klare Absage erfahren.

Aus einer E-mail vom 11. September 2017 des „Antragstellers“ an den Veranstalter, z.Hd. von Frau Silvia Berthold, lt. Ausschreibung für „Nennungsbearbeitung / Technik“ verantwortlich, wird die besondere Situation deutlich, die eigentlich das Nichtzulassen unverständlich macht.

„Betreff: AW: WICHTIG ! 24h-Rennen 2018, Klasse AT Fahrzeuge mit Diesel-Motoren

Hallo Silvia,

in Deiner Email vom 27.07.2017 hattest Du mir mitgeteilt, daß in 2018 keine Diesel Fahrzeuge mit Diesel Motoren zum 24h Rennen zugelassen werden.

Im anschließenden Telefonat hattest Du Dich auf ein Rennen des Truck Grand Prix bezogen, bei dem ausgetretener Diesel Kraftstoff auf nasser Fahrbahn zu einem Rennabbruch geführt hatte, weil es dem Streckensicherungspersonal nicht möglich war, den Dieselkraftstoff von der Rennstrecke zu bekommen und wieder ein entsprechendes Reibwertniveau herzustellen, um so wieder einen sicheren Rennbetrieb zu ermöglichen.

Eure Sicherheitsbedenken haben wir natürlich sehr ernst genommen und uns gemeinsam mit unseren Sponsoren und Projektpartnern eingehend mit diesem Thema befasst. Nach der Abstimmung mit Spezialisten aus dem Bereich der Kraftstoff- und Motorenentwicklung sind wir überzeugt davon, daß wir gemeinsam mit Euch für die nächste Saison ein Konzept auf die Beine stellen können, mit dem wir alle gut leben können und die Gefahr eines Rennabbruches durch „Diesel auf der Fahrbahn“ nicht mehr gegeben ist.

Die Lösungsansätze, die wir gerne mit Euch diskutieren möchten, sehen folgendermaßen aus:

1) Der von uns eingesetzte Kraftstoff (auch bereits beim 24h Rennen 2017) ist schon seit längerer Zeit kein fossiler Diesel mehr sondern synthetisch hergestellter Kraftstoff namens „CAREDiesel“ der Firma Toolfuel.

Dieser Kraftstoff enthält im Vergleich zu herkömmlichen Diesel nach DIN EN590 keinen „Fame Anteil“ mehr. „Fame“ ist in Standarddiesel mit einem Anteil von ca. 7% maßgeblich für das „Schmieren“ und den sehr geringen Reibwert auf einer verunreinigten Fahrbahn verantwortlich.

CAREDiesel wird seit einiger Zeit für alle Dieselfahrzeuge des Flughafens Hamburg eingesetzt, auch bei den Fahrzeugen, die auf dem Rollfeld und den Landebahnen unterwegs sind. Im Bereich der Aufsetzzonen werden an Flughäfen regelmäßig Reibwertmessungen durchgeführt. Je mehr Gummiabrieb in der Aufsetzzone liegt, umso geringer wird der Reibwert. Bevor der Kraftstoff „CAREDiesel“ für den Betrieb auf dem Flughafen zugelassen wurde, wurden auch die Reibwerte bei Kraftstoffaustritt betrachtet. Die Reibwerte von „CAREDiesel“ waren im Vergleich zu herkömmlichen Diesel immer signifikant höher, das
wichtigste aber ist, daß er sich mit normalem Wasser von der Fahrbahn quasi rückstandsfrei entfernen lässt.

Im Anhang dieser Email findest Du einen Versuchsbericht eines Reibwertvergleiches zwischen Standarddiesel und CAREDiesel, der am Flughafen Hamburg im August diesen Jahres zusammen mit der Flughafenfeuerwehr durchgeführt wurde, um das Reibwertniveau und die Reinigungsmöglichkeiten objektiv zu dokumentieren. Einen Vergleich der Kraftstoffspezifikation verschiedener Kraftstoffe (natürlich auch EN 590 Standarddiesel undCAREDiesel) findest Du unter folgendem Link: https://toolfuel.eu/technische-spezifikationen

Die Ergebnisse zeigen, daß eine Verunreinigung der Fahrbahn mit diesem Kraftstoff erstens in Bezug auf den absolut verfügbaren Reibwert unkritisch ist und er außerdem nur durch den Einsatz von Wasser von der Fahrbahn entfernt werden kann.

2) Die während des 24h Rennens eingesetzten Diesel-Rennfahrzeuge der Klasse AT sind alle mit einem FT-3 Tank ausgerüstet, der sicher verhindert, daß bei einem schweren Unfall mit erheblicher Deformation des Tankrelevanten Bereiches Kraftstoff austreten kann.

Die im Rahmen des 24h-Sponsorings eingesetzten Streckensicherungsfahrzeuge der AUDI AG, aber vor allem die Bergefahrzeuge, Krankenwagen etc. sind per Definition „Serienfahrzeuge“, die nicht über weitergehende Sicherheitseinrichtungen verfügen, um einem Kraftstoffverlust im Falle eines Unfalls vorzubeugen. Mir ist noch nicht ganz klar, was Ihr Euch für diese Fahrzeugflotte für ein umfassendes Änderungspaket überlegt habt, aber durch den Einsatz von CAREDiesel könntet Ihr diese potentielle Gefahr durch den flächendeckenden Einsatz in den Einsatzfahrzeugen ebenfalls eliminieren.

Neben der Verwendung als Kraftstoff für unseren Hochleistungsdiesel in unserem Rennwagen ist CAREDiesel von vielen Herstellern bereits explizit freigegeben (https://toolfuel.eu/freigaben-fuer-c-a-r-e-diesel) und kann ohne weitere Anpassung von
Motorenkennfeldern etc. verwendet werden.

3) Neben der Weiterentwicklung von Motorenkomponenten und der Abgasnachbehandlung aktueller und zukünftiger Motoren beschäftigen wir uns natürlich auch im Rahmen von Industrieprojekten mit der Weiterentwicklung von alternativen und nachhaltigen
Kraftstoffkonzepten.

Mit unserem Rennprojekt „Tuning Akademie“ sind wir in enger Abstimmung mit den Fachbereichen aus der Aggregate- und Kraftstoffentwicklung und nutzen unseren neu aufgebauten RS5 TDI Biturbo als Versuchsträger im Rahmen der VLN und des 24h Rennens, um genau diese neuen Kraftstoffe unter Rennbedingungen zu erproben, die in den nächsten Jahren in einem sehr großen Maß dazu beitragen werden, die Feinstaubbelastung bzw. den Schadstoffausstoß zu reduzieren.

Aus diesem Grund ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, diese Plattform der VLN und des 24h Rennens unter dem Aspekt einer innovativen und zukunftsweisenden Kraftstoffentwicklung zu nutzen und die Ergebnisse entsprechend aktiv zu kommunizieren.

Ich gehe davon aus, daß Ihr nach der internen Diskussion weitere Frage zum Einsatz von CAREDiesel haben werdet und würde vorschlagen, daß wir zur weiteren Klärung relevanter Details einen gemeinsamen Termin machen, bei dem dann auch Experten der verschiedenen Fraktionen anwesend sind.

Mit freundlichen Grüßen“

  • Der ADAC Nordrhein hat es abgelehnt, einem Start dieses Renn-Diesel zuzustimmen und die Nennung abgelehnt!

Ich verkneife mir hier ein paar Anmerkungen zu den wohl von Silvia Berthold ins Feld geführten Argumenten, die von den Geschehnissen beim letzten „Truck-Grand-Prix“ ausgehen. Wobei die Argumentation des ADAC Nordrhein gegen den Renneinsatz von Diesel-Rennfahrzeugen beim 24h-Stunden-Rennen auch sonst einfach lächerlich ist.

  • Wenn die Gefährlichkeit beim Verlust von „ Betriebsmitteln“ hier zur Entscheidung beigetragen haben soll:
  • Warum dürfen dann Porsche 911 jeder Art – wegen der Platzierung der Wasserkühler – überhaupt noch starten?
  • Wann ist es denn jemals auf der Nürburgring-Nordschleife zum Auslaufen von Diesel und dadurch zu Unfällen gekommen?    

Man sollte, wenn man den oben geschilderten Fall der Ablehnung kennt, einmal nicht aus dem Auge verlieren, wem zum 24h-Rennen 2018 in der Klasse SPX die Startgenehmigung erteilt wird!

Hier bei Motor-KRITIK wird uns das einen Kommentar wert sein!

Wir sollten auch nicht vergessen in die VLN-Ausschreibung für 2018 zu schauen – wenn sie dann irgendwann erscheint.

  • Was ist dort mit den Klassen SPX und AT?

Die „Zusammenarbeit“ zwischen DMSB und VLN wird immer enger. Die VLN lässt sich immer weiter an den Rand, hin zu einer immer größer werdenden Abhängigkeit von den russischen Investoren schieben. Der Anteil der Rennstreckenbetreiber an der VLN VV GmbH beträgt 60 Prozent, dessen Bedeutung derzeit durch den Geschäftsführer, der aus der VLN kommt, noch ein wenig gemildert wird. In 2019 wird es aber einen neuen Geschäftsführer geben, der nicht aus der VLN-Organisation kommt!

Wobei – ganz nebenbei – bei mir die Frage auftaucht, was eigentlich die neun veranstaltenden VLN-Vereine dafür bekommen haben, dass sie 60 Prozent an einer Firma an die russischen Investoren abtraten, die bisher – von mir geschätzt – einen Jahresumsatz von gut zwei Millionen Euro erwirtschaftete.

In 2018 wird auch nicht der Versuch helfen, die VLN auf ein neues Niveau zu heben, indem man versuchen wird, zwischen Training und Rennen jeweils für die schnellsten Fahrer zwingend eine Autogrammstunde (mit Fahrzeug!) im „Boulevard“ vorzuschreiben. Die VLN begibt sich auf das Niveau einer dahin siechenden DTM!

Der neue Renndirektor der VLN ist von seiner Idee begeistert! - Immerhin einer!

Auch für die VLN sollte eigentlich gelten, was ich meiner „Grundsatzgeschichte“ schon mit dem ersten Satz im Vorspann voran gestellt habe. (Wobei ich hier folgend das Wort „Automobilindustrie“ durch „VLN“ ersetze):

„Die Zukunft der VLN liegt auch darin, dass sie sich an die Vergangenheit erinnert!“

Es ist bis jetzt kaum aufgefallen: Es gibt wichtige und - für den Breitenmotorsport – bedeutende Leute, die inzwischen der VLN frustiert den Rücken gekehrt haben.

Auch darüber wird demnächst noch zu sprechen sein. Und natürlich auch über die Rolle der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, die auch – ganz modern – alte sportliche Zöpfe abschneiden und dem Nürburgring eine neue, moderne – natürlich digitale – Frisur verpassen möchte.

Es genügt nicht, heute etwas Neues zu machen, weil das der Erwartungshaltung von irgendwelchen „Partnern“ entspricht und verdeutlicht, dass man bereit ist im Mainstream mitzuschwimmen.

Gerade im Sport, besonders im Motorsport, darf die sportliche Grundidee nicht „verwässert“ werden. Auch nicht durch e.V.‘s, die oft vergessen zu haben scheinen, was in ihren Satzungen steht und welche Aufgabe sie eigentlich zu erfüllen haben.

MK/Wilhelm Hahne
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