2024-02

Formel 1: Weniger Volksfest sondern eher „Kirmes“?

Eigentlich ist das, was man derzeit auf dem Gebiet des Sportes wahrnehmen kann,  nur ein „Zeitzeichen“. Es ist die vollkommene Ausrichtung auf eine Kommerzialisierung des Sports. Eine neue Generation richtet sich auf die Nutzung von „Künstlicher Intelligenz“ ein und handelt dann schon mal ein wenig „kopflos“.

Da wechselt ein guter Formel 1-Fahrer sein Team und die Aktien des neuen Arbeitgebers – ab 2025 wird der Wechsel sein(!) - boomen aktuell, der Firmenwert steigt in den Aktien-Himmel! - Ist das normal?

Es macht die ganze Primitivität der „modernen Entwicklung“ hin zu einer oberflächlichen  Betrachtung von Situationen deutlich. Dazu gehört z.B. auch, dass eine Sport-Organisation den Neueinstieg eines Neueinsteigers in „ihre“ Serie eindeutig aus „kaufmännischen Überlegungen“ ablehnt! Wir erleben das gerade in der Formel 1, wo man sich gegen einen Neuzugang des Andretti-Teams sperrt. - Das „schlüssige“ Argument:

  • Der Einstieg eines 11. Teams in die Formel 1 würden „keinen Nutzen“ (!) bringen!

Die FIA, die sich als Weltverband der Motorsports empfindet, hatte die Frage, ob man einem Andretti-Team den F1-Einstieg gestatten sollte, bisher noch offen gelassen, aber doch eine positive Einstellung erkennen lassen. - Man gab sich „vorsichtig abwartend“! - Wahrscheinlich, weil man sich auch dort inzwischen am „Mainstream“ orientiert. Da äußert man sich nicht klar und eindeutig!

Der „Mainstream“ wird in unserer Zeit von Leuten bestimmt, die sich Ferrari-Aktien kaufen, weil ein guter, bekannter Formel 1-Fahrer von Mercedes zu Ferrari wechselt. - Ein Beispiel für zeitgerechte Normalität?

So „verkommt“ so manche Art Motorsport, bei der man sich in Zukunft nicht wundern sollte, wenn dort an den immer größer werdenden „Palästen“ im jeweiligen F1-Fahrerlager dann mal ein Aushang zu finden sein wird, auf dem man lesen kann:

Junger Mann zum Mitreisen gesucht!

Das ist nun mal in „Kirmes-Kreisen“ ein Stück der Normalität! Wir leben nun mal in einer Zeit der Gleichmacherei. „BoP“ – gleich welcher Art – wohin man schaut. Um die Spannung für die Zuschauer zu erhöhen. - Und natürlich ein „Safety-Car“! - Übrigens eine amerikanische Idee! - Um „unauffällig“ korrigierend eingreifen zu können!

Der eigentliche Sport wird als Angebot für den Zuschauer als nicht mehr ausreichend empfunden. Da muss ein passendes, „modernes“ Rahmenprogramm geboten werden. - Event, Event!

  • Könnte man nicht einen Moto-GP-Lauf in ein Musical, wie z.B. „König der Löwen“, einbauen?

Selbst eine Sportveranstaltung wie die Moto GP, kommt doch heute kaum noch ohne einen guten Regisseur aus! - Man macht passend! - Der Bessere soll gewinnen? - Das war „früher“ mal! - Schnee von gestern!

Junge, dynamische Leute – auf die sich das Interesse vieler Veranstalter und Marketing-Spezialisten richtet – die wollen den „Genuss der neuen Zeit“. - Sagt man! - Darum ist auch eine Entwicklung wie wir sie gerade am Nürburgring im so genannten „Breitensport“ erleben eigentlich „zeitgemäß“. - Niemand protestiert! - Die Kaufleute haben das Sagen! - Und man wirft „viele Förmchen in den Sandkasten“ Sport!

  • Proteste sind heute nur noch nach „politischer Anregung“ zur Ablenkung möglich und straffrei!

Ich persönlich habe noch einen Prinzen Bira in der Formel 1 fahren sehen. Wie kam der da eigentlich hin? - Wer hat den zugelassen? - Der hat sich einfach einen Serien-Formel 1 von Maserati gekauft! - Später hat er dann an Segel-Wettbewerben teilgenommen! - Weil ihm das einfach Spaß machte! Das hat alles sicherlich viel Geld gekostet! - Hatte der! - Der hat sich den Sport etwas kosten lassen!

  • Das war „Gestern“! - Im „Heute“ verdient man mit dem „Sport“ Millionen!

Unmöglich, so ein Prinz Bira! - Der hat einfach mit einem „normalen“ Formel 1-Wagen „seinen Sport“ betrieben! Jeder – der Geld und Spaß daran hatte - konnte das früher! - Das wäre heute nicht mehr möglich! - Ein Agostini könnte heute auch nicht mehr mit einer „MV“ in vielen Rennen hintereinander mit einem Riesen-Vorsprung siegen! - Dem Zuschauer von damals hat’s gefallen!

  • „Der Bessere soll gewinnen“? - Eine überholte „unmoderne“ Einstellung!

Natürlich wird der Motorsport heute immer noch mit Motorsport – exakt wie damals – benannt. Es gibt auch immer mehr wichtige Organisationen, die sich als „Hoheit“ empfinden, vielseitige Reglemente und Gebote erstellen und dafür Gebühren kassieren.

  • Aber der Sport – auf allen Gebieten – ist verglichen mit „früher“ eigentlich „ärmer geworden“.

Nein, früher war nicht alles besser! - Nur die Bezeichnungen waren zutreffender! - Zu dem was – und wie es – heute als „Sport“ betrieben wird, sollte man neue Bezeichnungen finden. Es gibt doch inzwischen tolle Agenturen, die sich mit der Schaffung von Marken-Namen selber einen Namen geschaffen haben!

Warum wird heute z.B. nicht der ADAC-Beitrag gleich „staatlicherseits“ mit vom Monatslohn abgezogen? Immerhin hat dieser Verein doch inzwischen 21,5 Millionen Mitglieder in Deutschland und damit mehr, als aktuell die Katholische Kirche!

  • Es gibt Anlass, viele Dinge heute neu zu denken, weil sie nicht mehr in die Zeit passen!

Man sollte aber wenigstens alte Bezeichnungen ändern, wenn sie nicht mehr zutreffen!

MK/Wilhelm Hahne
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AvD-Variante von Rund-, sind Lang-Streckenrennen!

Dieser Traditionsverein startet mit der „Nürburgring Endurance-Serie (NES) in der Saison 2024  eine neue Langstrecken-Serie als Konkurrenz zur schon seit Jahrzehnten bestehenden VLN, die vor Jahren in NLS umbenannt wurde. Natürlich gibt es da „Start-Probleme“. Das größte liegt eigentlich im Bereich der Streckenposten. Darum hat der AvD in Abstimmung mit dem Nürburgring-Besitzer, der zur Konkurrenzserie anregte. sich dazu entschieden, die erste „NES“-Veranstaltung der Saison 2024 auf der Sprint-Variante des Nürburgring mit insgesamt drei Rennen – für jede der geplanten „Divisionen“ ein Rennen – vorsichtig – und damit wenig lang - zu beginnen, da man natürlich auf dieser kleinen Rundstrecke (3.629 m) in Relation zur VLN-Variante der „Nordschleife“ (24.358 m) nur relativ wenige Streckenposten benötigt.

  • Aber das ist vielleicht nicht der Hauptgrund! - Auf den komme ich dann später!

Aber natürlich wird von der neuen AvD-Serie „NES“ auf dem Sektor „Streckenposten“ kräftig „gebaggert“. So wurde gestern um 18 Uhr eine weitere Video-Konferenz durchgeführt, zu der die Abteilung „Koordination Sportwarte“ der NES eingeladen hatten. Die Themen dieses digitalen
Treffens auf dem Bildschirm waren:

1. Vorstellung des Sportwarte Koordinatorenteams
2. Vorstellung des Sportwarteportals
3. Aufteilung der Abschnitte
4. Termine

Das Kordinatorenteam sei zunächst einmal – mit Handy-Nr. und e-Mail-Adresse – hier genannt und vorgestellt:

Oliver Damas & Vincent Simon
Koordination Sportwarte
Telefon: 0152 5975 9072  
e-Mail:  damas@nes.de(link sends e-mail)

Oliver Damas wird bei den NES-Rennen der Saison 2024 auch der verantwortliche Rennleiter sein; sein Stellvertreter ist Frank Taller. - Das ist insofern – aus meiner Sicht – eine wichtige Information, weil damit eine „Reizfigur“ ausscheidet, die alleine in der Position des Rennleiters schon eine Garantie dafür gewesen wäre, dass einige Teams mit Bestimmtheit nicht in der NES-Serie starten!

Interessant war aber für mich, dass von 17 Abschnittsleitern, die es aufgrund von „gewachsenen Strukturen“ auf der Nürburgring-Nordschleife gibt, nach meinen Informationen nur 6 an der Video-Konferenz teilgenommen haben. Eine Nachprüfung ergab, dass es Abschnittsleiter gibt, die wohl nicht eingeladen waren und/oder – angeblich? - von diesem Video-Meeting gar nichts wussten!

Merke: Selbst begeisterte Handy-Nutzer müssen nicht unbedingt kenntnisreiche Nutzer aller vorhandenen digitalen Möglichkeiten sein! Das wird von jungen Leuten – oder solchen die nur mit „KI“ arbeiten – dann nicht nur gerne – sondern auch leicht – übersehen!

Wenn man die aktuelle Situation auf dem Gebiet der Streckenposten beobachtet – und seit vielen Jahren kennt – dann kann man der PI Adenau für die ersten Rennen den Tipp geben, doch schon vor einer Rennveranstaltung häufiger mal durchs Streckenposten-Camp zu fahren, weil allein eine solche polizeiliche Vorbeifahrt schon beruhigend wirkt!

Obwohl Motor-KRITIK dazu keine detaillierten Angaben vorliegen, gehe ich davon aus, dass es zu Punkt 3 der vorgesehen Themen „mangels Masse“ nicht gekommen ist.

Es gibt aber noch einen Punkt zu berücksichtigen, der aber schon (s.o.) bei Planung der ersten Veranstaltung Berücksichtigung fand:

  • Von den Witterungsbedingungen abhängig, ist die „Nordschleife“ vielleicht zum ersten Renntermin noch nicht perfekt fertig gestellt. Aktuell ist z.T. die Fahrbahn noch 40 cm „ausgecovert“.

Aus solchen und ähnlichen Gründen hat man sich bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG aber aktuell entschlossen, die ersten Test- und Einstellfahrten – lt. vorläufigem Kalender am Freitag und Samstagvormittag im März vor dem ersten NES-Rennen geplant – zunächst einmal abzusagen.

In der offiziellen ersten Pressemitteilung des Nürburgring-Pächters war noch zu lesen:

„Die Nürburgring Endurance Serie eröffnet am 22./23. März mit einem Warm-up die Saison. Dabei steht die 24,358 Kilometer lange Nürburgring-Streckenvariante aus Nordschleife und Sprintstrecke am Freitag und Samstagvormittag den Teams für ausgiebige Test- und Einstellfahrten, in deren Rahmen auch Renntaxifahrten angeboten werden, zur Verfügung.“

Wenn die Absage bis zum Erscheinen dieser Geschichte noch nicht erfolgt ist, tut mir das sehr leid. Die offizielle Absage wird dann später erfolgen, da sie nach meinen Informationen intern beschlossen ist!

MK/Wilhelm Hahne
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