Telex

Deutscher Bundestag hat nur „geringe Verspätung“!

Entgegen der von mir auch in meiner Geschichte vom 3. Juni 2025 (Nicht beschlussfähige e.V.-Mitgliederversammlung?) wiedergegebenen „Androhung“ des Referat 4 im Deutscher Bundestag, habe ich noch gestern am Nachmittag (16:49 Uhr) die Antwort zur Thematik „DMSB e.V. und das „Lobbyregister“ erhalten. Die verantwortliche Ministerialrätin des Referats 4 schreibt mir sehr ausführlich zu meiner Anfrage:

...“der von Ihnen angesprochene Interessenvertreter bezieht aktuell die geschäftsjahresbezogenen Angaben im Registereintrag auf das vorletzte abgelaufene Geschäftsjahr, hier 2023. Als Geschäftsjahr wird von diesem Interessenvertreter das Kalenderjahr zugrunde gelegt.
Das Lobbyregistergesetz verlangt die Aktualisierung der geschäftsjahresbezogenen Angaben auf das letzte abgelaufene Geschäftsjahr spätestens sechs Monate nach dem Ende des Geschäftsjahres (§ 3 Absatz 3 Satz Lobbyregistergesetz) . Im vorliegenden Falle läuft diese Frist folglich bis 30. Juni 2025.
Das Bereitstellen des entsprechenden Jahresabschlusses/Rechenschaftsberichts hat nach § 3 Absatz 1 Nummer 8 Buchstabe f Lobbyregistergesetz unverzüglich nach der Aufstellung zu erfolgen.“...

Danke nach Berlin! - So kann ich denn meine Leser heute schon ergänzend informieren:

Der DMSB e.V. hat also demnach noch keine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Da fragt man sich dann, was die wohl ihren Mitgliedern auf der im Internet stattgefundenen Mitgliederversammlung des Jahres 2025 am Mittwoch, dem 9. April 2025, erzählt haben.

  • Kein Rückblick, keine Vorschau, kein Überblick?

Man sollte aber nicht vorschnell urteilen. Ich habe da mal im „Ehrenkodex“ dieses Vereins – dem DMSB e.V. - nachgelesen, der exakt auf das Jahr 2025 bezogen ist. (Änderungen sind nur durch das Präsidium möglich!):

§ 7 Vertraulichkeit
Ehrenamtlich für den DMSB tätige Personen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DMSB sind gehalten, alle ihnen in Ausübung ihrer Funktion mitgeteilten Informationen als Ausdruck der Loyalität vertraulich oder geheim zu behandeln. Jede Weitergabe von Informationen oder Meinungen muss in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Anweisungen des DMSB erfolgen.“

Man durfte also nach diesen internen Vorschriften keine andere Auskunft zur aktuellen Mitgliederversammlung erwarten, als ich sie - mit diesem einen, einzigen Satz – dann auch meinen Lesern weiter gereicht habe.

Aber man darf zuversichtlich sein. Im „Ehrenkodex“ des DMSB e.V., gültig für das Jahr 2025, ist auch zu lesen:

§ 4 Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Zukunft
Der DMSB verpflichtet sich im Interesse der Zukunftssicherung für nachfolgende Generationen zu einer nachhaltigen Verbandspolitik. Sie soll die Achtung der Umwelt, ökonomische Anforderungen und gesellschaftliche Aspekte angemessen in Ausgleich bringen.

Entsprechend diesem § 4 hat der DMSB e.V. schon zum Ende des Jahres 2023 den Nachfolger der ONS GmbH, die DMSW GmbH aufgelöst. - Das ist in jedem Fall „nachhaltig“!

  • Nichts Genaues weiß ich sonst nicht!

Aber sicherlich werde ich bald – irgendwie – Informationen dazu erhalten, wie sich der DMSB e.V. seine eigene „Zukunftssicherung“ vorstellt.

Ich halte jedenfalls meine Leser – wie sie es gewohnt sind – immer aktuell auf dem Laufenden.

Und die Mitglieder wird das wahrscheinlich auch interessieren!

MK/Wilhelm Hahne
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8. Mai 1945: Als in Kallenhardt noch Krieg war!

Heute, am 8. Mai 2025, wird in Deutschland an das Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht. Das ist mit diesem Datum festgemacht. Es ist ein Gedenktag. - Oder doch ein Feiertag? - Mir persönlich stellt sich diese Frage nicht, denn ich erlebte diesen Tag in Kallenhardt, einem Dorf nahe Rüthen. Das Dorf liegt im Sauerland auf einer kleinen Anhöhe und war offenbar für die amerikanischen Truppen ohne jede strategische  Bedeutung. Folglich wurde „dieser Hügel“ umgangen. In Deutschland wurde schon an anderer Stelle die „Befreiung“ gefeiert, als Kallenhardt noch fest in deutscher Hand war.

Ich erinnere mich noch gut, dass wir erst nach diesem 8. Mai 1945 durch die amerikanische Armee eingenommen wurden. Aber zunächst muss ich vielleicht erklären, wie ich, der in Homberg bei Duisburg geboren wurde, in Moers, am Niederrhein aufwuchs, denn 1945 ins Sauerland kam.

Im Januar 1945 begann sozusagen für mich „der Endkampf“. Da waren Ende September 1944 rd. 40.000 alliierte Fallschirmjäger - Briten, Amerikaner und wenige Polen - „hinter der Front“ in Holland abgesetzt worden. Aus meiner Sicht rief nun Hitler „zum letzten Gefecht“.

Dazu gehörte auch, dass ich – 12 Jahre alt - im Januar 1945 zum „Volkssturm“ eingezogen und der Versuch unternommen wurde, mich an der Panzerfaust auszubilden. Ich habe meinem Vater im Detail von dieser „Ausbildung“ erzählt, die in einer noch nicht ausgebombten Volksschule stattfand.

Mein Vater war entsetzt und beschloss, seine Familie irgendwo ins Sauerland zu bringen, wo man dann vielleicht überleben würde. Jedenfalls hatten wir das bis dahin geschafft! - Lange konnte es schließlich nicht mehr dauern, bis dass der Schrecken ein Ende hatte!

So landeten wir in Kallenhardt. Ich weiß nicht warum gerade dort, aber ich weiß, dass man dort für uns keinen Platz hatte. So haben wir – meine Mutter, Großmutter und sechs Kinder (meine Mutter war Trägerin des "Mutterkreuzes"!) – unsere ersten Nächte dort in der Schützenhalle verbracht. Wir lagen auf „Wehrmachtsbetten“ und nachts huschten die Ratten um uns herum. - Mich schaudert noch heute.

Dann haben wir Platz in einem Gasthof gefunden, wo wir auf ein schnelles Ende des Krieges hofften. Und die Amerikaner rückten vor. - Und weiter vor. - Und schließlich rechts und links an Kallenhardt vorbei.

Der Ort war nun von allen Verbindungen abgeschnitten. Meine Mutter konnte nicht mehr zu Fuß die rd. 10 Kilometer nach Rüthen – quer durch den Wald – zum Einkaufen gehen. - Nichts ging mehr. Auch der Milchwagen leerte nun morgens die Milcheimer nicht mehr, die die Bauern an die Straße gestellt hatten.

Aber die Kühe mussten jeden Tag gemolken werden. So wurden dann die Milchkannen, die nicht in unbeschränkter Zahl zur Verfügung standen, einfach ausgekippt. So lief dann jeden Morgen frische Milch durch die Straßenrinnen des Dorfes bergab.

  • Kallenhardt war in jenen Tag ein Dorf, in dem zumindest die Milch – wenn auch nicht der Honig – floss!

Wir hörten auch weiterhin, was so das Oberkommando des Heeres verkündete. Wir standen  jedenfalls immer kurz vor dem „Endsieg“!

Aber dann war der Krieg offiziell zu Ende und Kallenhardt war immer noch nicht von den Amerikanern „besetzt“. Eine kleiner Gruppe deutscher Soldaten, unter Leitung eines fanatischen jungen Leutnants hatte vor, dieses Dorf zu verteidigen.

Und dann kamen – nach meiner Erinnerung war das nach dem 8. Mai 1945 – die amerikanischen Truppen. Aus dem Fenster des 1. Stocks, wo unsere Zimmer lagen, sahen wird die Panzer den Berg hinan rollen. Dahinter die Soldaten in geduckter Haltung mit ihren Sturmgewehren.

Nun war es Zeit in den Keller zu gehen. Mein Vater hatte das Kommando. Da waren  dann wir aus dem Gasthof alle versammelt. Mein Vater ordnete an, dass sich alle rechts und links neben das Kellerfenster zu stellen hatten.

Tatsächlich wurde dann von den Amerikaner durch das Kellerfenster geschossen. Und mein Vater fragte die Gastwirtin irritiert, ob sie vielleicht die Gasthaustür abgeschlossen hätte. „Aber selbstverständlich“, war die Antwort.

Und mein Vater hastete nach oben, um die Tür aufzuschließen. Und dann fühlten wir uns bald durch bewaffnete Amerikaner bedroht, die alle Räume durchsuchten.

Der Pfarrer hatte an der Kirche die „weiße Fahne“ - ein Bettlaken - gehisst, aber der deutsche Leutnant hatte darauf geschossen, bevor er von den Amerikanern – wie andere wenige deutsche Soldaten auch – entweder erschossen wurde oder in Kriegsgefangenschaft kam.

Schon wenige Tage später floss dann keine Milch mehr durch die Straßenrinnen. Aber jeder deutsche Mann, der – in „kriegsfähigem Alter“ - über die Straße ging, wurde von den Amerikanern „eingesammelt“ und in ein Lager bei Arnsberg verbracht. - Mein Vater auch.

Aber hier möchte ich dann meine Geschichte dann enden lassen. Ich habe jedenfalls das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht am 8. Mai 1945, sondern später erlebt.

Für mich ist es darum weder ein Gedenk- noch ein Feiertag! - Aber ich erinnere an einen Tag, an dem die Milch in Strömen durch die Straßen läuft!

Nicht alles im Leben läuft immer „termingerecht“!

MK/Wilhelm Hahne
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Jochen Mass: Der F1-“Malboro“-Mann ist gestorben!

Jochen ist auch zu seiner „besten Zeit“ im Motorsport immer so unkompliziert geblieben, wie er eigentlich auch war. Er kam aus einem kleinen bayerischen Dorf, war zur See gefahren. Er liebte das Meer. Das erste was er sich kaufte, als er in der Formel 1 dann Geld verdiente, war ein Segelschiff. - Ein richtiges!

Als Formel 1-Fahrer war „Malboro“ sein Sponsor. Für mich ist er immer der „Malboro“-Mann gewesen. Ich kannte ihn noch aus einer Zeit, als er bei „Alfa-Hähn“ in Mannheim arbeitete. Er fuhr da schon mal mit einem Alfa Bergrennen. Er lud „sein Fahrzeug“ selber ab, er war wie wir alle, die damals in der Bergrenn-Szene unterwegs waren. Da wir am Ende des ersten Laufes bis zur Rückführung immer viel Zeit hatten, kannten wir uns auch alle persönlich relativ gut.

So war mein Kontakt zu Jochen Mass auch ein anderer, als ihn andere Kollegen später hatten. Jochen war ein talentierter Motorsportler ohne jeden Spleen. Er wusste was er konnte, aber auch, was er besser nicht versuchen sollte.

In der Einschätzung so mancher „Wunderwaffe“ waren wir einer Meinung. Aber es war bei ihm eine Meinung, die er nur mit jenen teilte, denen er vertraute. Seine „öffentliche Meinung“ war oftmals „angepasst“. So eckte er auch niemals an.

Ich persönlich habe ihn im Sportwagen als besser empfunden, als in der Formel 1, obwohl er dort sicherlich größere öffentliche Beachtung gefunden hat, als in der Sportwagen-Szene. Jochen war noch jemand, der z.B. auf der Nürburgring-Nordschleife zunächst zwei Eingewöhnungsrunden drehte, bevor er „seine“ schnellste Runde in Angriff nahm.

Jochen war kein „Bruder Leichtsinn“. Er kannte seine Grenzen und hat sich in ihnen bewegt. Über mich hat er sich manchmal gewundert. Wenn ich seine AC-Cobra, die er mir als Journalist für einen Fahrbericht zur Verfügung gestellt hatte, z.B. als die „kleine Version“, identifizierte, während sie ihm als „große Version“ verkauft worden war.

„Was hast du davon?“, hat er mich gefragt. Natürlich – auch in diesem Fall – nur Ärger. Mein Bruder Hubert hatte Jochen die AC-Cobra als „große Version“ verkauft!

Als Jochen mal in seiner Sportwagenzeit als Porsche-Werksfahrer morgens etwas zu spät – 5 Uhr war vereinbart – zu Versuchsfahrten auf der Nordschleife mit seiner 1000er Kawa erschien, da hat er mir schnell noch den Zündschlüssel in die Hand gedrückt – „Wenn mal was sein sollte“ – um sich dann überhastet in das Cockpit zu setzen, das da schon- weil Jochen nicht kam – von Jacky Ickx „vorübergehend“ besetzt war. - Und er ist „überhastet“ losgefahren.

Während das Porsche Team noch den Funkmast aufbaute, habe ich festgestellt, dass Jochen „überfällig“ war und bin ihm mit seiner Kawa nachgefahren. Am „Bergwerk“ stand dann Jochen – zum Glück unverletzt – neben einem Porsche-Trümmerhaufen.

Ich habe mit Jochen so manches „ehrliche Gespräch“ geführt. Gegenüber anderen Kollegen und der Öffentlichkeit hat sich Jochen jedoch gerne „angepasst“ verhalten.

Schade! - Jochen Mass war ein guter Typ, „damals“ einer der wenigen „Guten“, die mit deutscher Nationalität in der F1-Szene Bedeutung hatten. Da genügte damals schon ein einziger F1-Sieg.

  • Jochen Mass war zwar ein „Malboro-Man“, aber deswegen kein Marketing-Mann!

Meine Großmutter hätte gesagt:

„Dat war'ne treue Söck!“

Nun ist er im Alter von 78 Jahren von uns gegangen. Da hatte er längst sein „Kampfgewicht“ verloren. Eigentlich hat er einen Schlaganfall, im Februar erlitten, nicht überlebt.

Ein „normaler Tod“ für einen „guten Typen“, der sich niemals als etwas Besonderes empfunden hat. Er war „Einer von uns“! - Er war zu „brav“ um sich über Jahrzehnte „gut verkaufen zu können“.

Ich werde ihn als angenehm und symphatisch in Erinnerung behalten.

„Mast- und Schotbruch, Jochen!“

Wilhelm

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24h-Rennen & NLS: Der ADAC-Einfluss wird stärker!

Erst gestern habe ich nach dem Formel 1-Rennen in Saudi-Arabien auf eine Entwicklung im Motorsport aufmerksam gemacht, die ihn negativ beeinflusst. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die Information noch nicht, die bestimmte Teams (s.u.) noch am Ostermontag erreichte, aber schon nach 13 Uhr im Internet zu finden war. - Wenn man nicht gerade am Ostermontag etwas anderes zu tun hatte!

Aber die am 24h-Rennen (Nürburgring) interessierten Teams erhielten die Info dann am späten Abend auch per e-Mail. Deren Inhalt liest sich dann - von mir nachfolgend einkopiert - so:

Teilnehmerinformationen
Participants information
(Informationen zum Telemetriemodul finden Sie unter: https://24h-information.de/index.php?id=5598&jahr=2025&uid=43(link is external))

Informationen für SP9, SP-X und SP-PRO Teams:

Bitte beachten Sie, dass die Installationsanweisungen für den Datenlogger 2025 geändert wurden. Wir hoffen, dass Sie bereits von Ihrem Fahrzeughersteller informiert wurden, dass ein Telemetriemodul für die Klassen SP9, SP-X und SP-PRO installiert werden muss.

- Ab dem ADAC 24h Nürburgring Qualifiers 2025 müssen alle Fahrzeuge (SP9, SP-X und SP-PRO) ihren Abnahmedatenlogger mit einem Telemetriemodul ausstatten.
- Es wird dringend empfohlen, das Telemetriemodul ab der NLS2 Veranstaltung zu verwenden.
- Die im BOP beschriebene Ladedruckkontrolle (siehe unten) wird ab sofort eingeführt.

Bei Turbofahrzeugen wird der Referenzdruck (wie im BOP beschrieben) über die Telemetrie und den Datenlogger an das Steuergerät gesendet. Die Referenzdruckregelung, wie sie in der BoP Ladedruckregelung beschrieben ist, wird auf folgendes Prinzip umgestellt:

- Der Referenzdruck kann jederzeit während des Ereignisses geändert werden
- Der veröffentlichte Referenzdruck bleibt für mindestens 60 Minuten gültig.
- Der Referenzdruck wird nur dann aktualisiert, wenn eine Druckänderung von mehr als 5 mbar gegenüber dem zuletzt veröffentlichten Druck aufgetreten ist.
- Nach einer Änderung des Referenzdrucks während einer Sitzung und für den Fall, dass ein Fahrzeug den Referenzdruck „manuell“ aktualisieren muss, bleibt der zuletzt veröffentlichte Referenzdruck gültig, bis der Lambda-Wert im Fahrzeug auf den neuen Wert geändert wurde. Diese Änderung muss spätestens beim nächsten Boxenstopp vorgenommen werden.
(Information on the telemetry module can be found at: https://24h-information.de/index.php?id=5598&jahr=2025&uid=43(link is external))

Es folgt dann die gleiche Information in englischer Sprache, die ich hier fehlen lasse.

  • Interessant: Diese Information findet man aber auch auf den Internetseiten der VLN/NLS!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich meine Leser darauf aufmerksam machen, dass der ADAC inzwischen noch deutlicher als bisher die NLS-Serie beherrscht, was nicht nur dadurch zum Ausdruck kommt, dass der ADAC in 2025 in allen Renn-Titeln vorkommt.

Im Interesse der VLN-/NLS-Organisation ist zu hoffen, dass der ADAC auch für die Verluste eintritt, die dieser Organisation dadurch entstehen, dass sich die Teilnehmerzahl bei den NLS-Rennen in Zukunft weiter verringern wird.

  • Die VLN-Serie gibt es inzwischen nicht mehr! - Die NLS ist eine Serie „im Stil der neuen Zeit!“

Meine Einstellung zur BoP dürfte den regelmäßigen Motor-KRITIK-Lesern bekannt sein. Die BoP  konterkariert den sportlichen Wert der Rennen, die eigentlich nach dem Grundsatz durchgeführt werden sollten:

„Der Beste soll gewinnen!“  - Motorsport ist ein Mensch-/Maschine-Sport bei dem auch das bessere Automobil eine Rolle spielen sollte. Die BoP-Gleichmacherei ist nicht im Sinne des Sports!

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, verführt die BoP auch zu „unauffälligen Verbesserungen“. Da wird auch die neue Kostenbelastung der Einsatz-Teams nicht zu einer Änderung führen. - Darum möchte ich hier noch einmal klar und deutlich – als meine persönliche Meinung – festhalten:

  • Mit der BoP wurde das langsame Siechtum des ursprünglichen Motor-Sports eingeleitet!

Die BoP wurde von der Automobilindustrie „gewünscht“, um „alte Modelle“ (z.B. auch Gebrauchtwagen) noch im „Markt“ gut unterbringen zu können.

  • Es gibt auch noch andere „Industrie-Argumente“ für die Einführung der BoP!

Der ADAC arbeitet aktuell, mit der neuen kostenintensiven Auflage, zufällig auch im Interesse der Industrie!

Und niemand hat es gemerkt?

MK/Wilhelm Hahne
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Formel 1 aktuell: Kommentar aus gegebenem Anlass!

Am Ostersonntag gab es ein Formel 1-Rennen in Saudi-Arbaien, in Jeddah/Dschidda. Dort gibt es eine Rennstrecke von 6,172 Kilometer Länge, auf der der „Formula 1 STC Saudi Arabian Grand Prix 2025 „ ausgetragen wurde. Das Rennergebnis war klar. - Wie es dazu kam, ist umstritten.

Gewonnen hat Oscar Piastri vor Max Verstappen. Das aber nur, weil Max Verstappen bei der Anfahrt auf die ersten Kurve „später auf der Bremse war“. - Er hat also das getan, wofür ein Rennfahrer bezahlt wird: Spät bremsen!

Piastri hatte durch seine Startposition links, die bessere Startposition, da die erste Kurve eine Linkskurve ist! Bei dieser Strecke folgt aber direkt ein Rechtskurve. - Es handelt sich also um eine „Schikane“.

Piastri konnte in Saudi-Arabien nur gewinnen, weil Verstappen ihm für die der ersten Linkskurve folgenen „Rechts“ dann Platz gelassen hat, weil – wie man auf den Fernsehaufzeichnungen sehen kann – Piastri diesen Platz auch gebraucht hat. Ein Crash wäre sonst unvermeidlich gewesen!

Max Vestappen hat sich also eigentlich als Sportler richtig verhalten. Dass er damit insgesamt einen Vorteil herausfuhr, lag eigentlich nicht an seinem „Verlassen der Strecke“, wofür er dann von den „Stewarts“ eine 3 sec-Strafe erhielt, sondern an seinem Spätbremsen vor der ersten „Links“!

Damit kommen wir dann zum eigentlich Dilemma der aktuellen Formel 1:

  • Es ist weniger eine Sport-, eher eine Marketing-Veranstaltung, über die ein dichtes Netz von Vorschriften und Verboten gelegt wurde. Das – leider – von „Fachleuten“, die nicht unbedingt immer in Zusammenhängen denken können!

Max Verstappen war im Qualifying der Schnellste.  Zwar nur um 10-tausendstel Sekunden. Aber das mit einem Automobil, mit dem nur er diesen knappen Vorsprung herausfahren konnte!

  • Also müsste schon eine solche Leistung – wäre es ein sportlicher Wettbewerb – eigentlich dadurch belohnt werden, dass man dann einem solchen Fahrer auch die Wahl der Startposition überlässt!

Das wäre zwar in der Formel 1 etwas Neues, aber hat es im Motorsport – abhängig von der Ausschreibung des jeweiligen Veranstaltes, immer schon gegeben. Ich weiß wovon ich spreche, da ich selber schon mal bei einem Tourenwagenrennen in Hockenheim als Trainingsschnellster dann – anders als mir das so genannte Fachleute geraten hatten – mit der richtigen Positionswahl dann einen überlegenen Klassensieg herausfahren konnte.

  • Zum Marketingcharakter der F 1 passt, dass auch die Schnellsten in Saudi-Arabien wieder im Rennen rd. 5 Sekunden langsamer waren als im Qualifying!

Am Nürburgring käme das auf der Nordschleife einem ungeähren Unterschied von 20 Sekungen pro Runde (!) gleich. - Würde das bei einer sportlichen Auseinandersetzung von Mensch und Maschine bei einer anderen Motorsport-Veranstaltung vom Zuschauer akzeptiert?

Aber man spricht und schreibt auch nicht darüber. Natürlich wird es dafür eine „sinnvolle“ (?) Erklärung geben. - Aber das Merceds_Team z.B. , hat mir auf eine entsprechende Anfrage vor Jahren nicht geantwortet.

Warum sollte jetzt Max Verstappen auf Journalistenfragen antworten, die man eigentlich selber beantworten könnte, weil man evtl. sogar „vor Ort“ war.

Die FIA hat – wie auch der DMSB e.V.  in Deutschland – den Motorsport überreglementiert! - Weniger wäre mehr!

Zumal es oft zu genügen scheint, dass man Vorschriften erstellt, aber dann Verstöße – wie z.B. gegen die BoP – nicht ahnden kann, weil die Spezialisten der Hersteller die „Besseren“ sind.

  • Aber der eigentliche Feind jedweder Sportart ist die Kommerzialisierung!

Darunter leidet per Saldo eigentlich jede Art von Motorsport!

MK/Wilhelm Hahne
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Was soll die große Unruhe in der Weltwirtschaft?

Zollerhöhungen in den USA! - Ja und? - Was soll das alles? - Würde meine Großmutter sagen und mich bitten, doch in ihrem Sinne dem Mr. President mal einen Brief zu schreiben.

Als Motor-Journalist würde ich das sicher dann auch im Sinne der europäischen Automobilindustrie machen. - Oder nicht? - Oder doch?

Liebe Oma! - Ich will es zumindest gerne in deinem Sinne versuchen:

Hallo, lieber Mr. President,

schon meine Oma sagte immer: „Bleibe im Lande und ernähre dich redlich!“

Auch Sie verhalten sich nicht anders als meine Oma. Sie möchten – wie man heute sagen würde – „wirtschaftliches Wachstum im Inland generieren“. Sie machen das auf eine Art, die sicherlich schon im Sandkasten nicht funktioniert hätte.

Da möchte ich Ihnen dann – sicher ganz im Sinne meiner Oma - mit einer entsprechenden europäischen Maßnahme helfen.  - Wenn ich denn könnte!

Leider greift China zu einem falschen Mittel und auch der Dame von der Leyen wird für Europa nichts Gutes einfallen. Die brauchte – nachweislich – schon in Berlin eine Staatssekretärin, um deutlich zu machen, dass ihr nichts Gutes einfällt.

Dafür hat sie dann gerne auch alles vergessen!

Ich würde mich gerne bei Ihnen unvergesslich machen und Ihnen zu helfen versuchen, damit Sie zumindest meinen guten Willen sehen, der von meiner Oma angeregt wurde:

    • Ab 1. Mai 2025 würde ich keinen US-Bürger mehr in Europa einreisen lassen!

So würde es sicher auch meine Oma machen. Ihre Wähler sollten doch besser in Ihrem Land den Tourismus ankurbeln, damit Sie – Mr. President – weiter unbesorgt Golf spielen können!

Ich persönlich verspreche Ihnen auch, dass ich niemals mehr in die USA einreisen werde.

Was sollte ich auch in einem so armen Land, in dem man dringend auf die Unterstützung durch Maßnahmen auf der gedanklichen Basis meiner Oma angewiesen ist.

Kümmern Sie sich weiter unbesorgt um Ihre 18 Löcher!

Sie dürfen sich meiner Unterstützung gewiss sein, die in Erinnerung an meine liebe, alte Oma erfolgt. - Gott habe sie selig! -

Aber leider bin ich  - zum Glück? - nicht für Europa verantwortlich!

Yours sincerely
Wilhelm Hahne

So wäre schnell „Ruhe im Schacht“, wie meine Oma sagen würde. Schließlich sollte man doch dem Mr. President schnell helfen, damit es nicht zu Störungen wie beim Turmbau zu Babel kommt.

Bei uns zu Hause wurde immer - und wird - einfach „Deutsch gesprochen“!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Erklärung zur obigen Empfehlung: Ich war niemals in einem Kindergarten, habe aber trotzdem so getan, als würde ich den Mr. President verstehen. Meine Oma sagte immer: „Ein Versuch kostet doch nichts!“

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9. März 2025: Liebe Leserin, lieber Leser!

Schon wieder? - Das werden Sie vielleicht fragen. - Nun, ich war dabei eine Geschichte über den Auftakt der „Touristenfahrten“ gestern – am Abend - zu konzipieren, als mir einfiel, dass außer mir doch sicherlich noch einige Andere an der Nürburgring-Nordschleife gewesen sein müssten, um zu registrieren, wie denn nun die „Touristenfahrten“ nach einigen Neuerungen, Verbesserungen an der Strecke, an Zu- und Abfahrten und z.B. dem Ausschluss der Motorradfahrer an den „Touristenfahrten“. das an der Nordschleife nun so funktionieren.

  • Ob es da „mit Sicherheit“ dann einige gute Geschichten gab?

Da habe ich mir dann heute ein paar – die ersten - Videos angeschaut, die man am Sonntag im Netz finden konnte. Leider habe ich – bis auf eine Information – nur solche gefunden, die wie eine Bestellung des Nürburgring-Pächters aussehen. Aber natürlich gut anzuschauen und auch entsprechend von den Nutzern positiv kommentiert.

Eigentlich wollte ich gestern gar nicht vor Ort sein, aber es ergab sich nun mal, dass ich auf dem Nürburger Friedhof ein paar Blumen auf ein Grad stellen wollte. Und auch eine Kerze anzünden. Da kam dann der Lärm der „Touristenfahrten“ wohl aus dem „Tiergarten“ zu mir rüber geweht. Dazwischen der Glockenton der Kirchenuhr, der mir sagte, das wir nun gerade 2 Uhr (= 14 Uhr) hätten.

Auch der Pastor kam gerade vorbei, um mir einen „Guten Tag“ zu wünschen. Das alles wurde dezent untermalt von dem Sirenenton eines Krankenwagens.

Auch wenn ich wirklich ganz privat hier oben in Nürburg war:

Wer Journalist ist, ist nicht nur während einer bestimmten „Arbeitszeit“ Journalist, sondern eigentlich immer „im Dienst“. Nur, dass ich das in meinem Leben meine „Dienstverpflichtung“ niemals als Zwang empfunden habe. - Ich habe immer gerne gearbeitet, ich kann mir ein Leben ohne Arbeit gar nicht vorstellen!

  • Wenn man etwas zu tun hat, sollte man etwas tun! - Also habe ich etwas getan.

Ich habe mir den Verkehr angeschaut. Das Publikum, das nicht nur direkt an der Nordschleife zu finden war, sondern auch schon – sozusagen – als „Randerscheinung“ an der B 258 stand, als Zuschauer selbst da, wo es wegen des Verkehrs schon nicht ganz ungefährlich ist. - Und übrigens darf dort auch – wie per Schild ausgewiesen - nicht geparkt werden!

  • Natürlich war ich auch auf dem Parkplatz „Brünnchen“ und habe mir ein Bild gemacht.

Da ich – wie meistens – meine Kamera dabei hatte, habe ich eigentlich einiges an Material gesammelt, dass ich eigentlich dann heute zu einer Geschichte verarbeiten wollte. Nachdem ich aber die Videos gesehen habe, die bisher vom „Saisonstart“ auf „Youtube“ zu finden sind, möchte ich noch ein paar Zusatzinformationen abwarten, die wahrscheinlich erst am Montag zum Thema „Touristenfahrten“ zu erwarten sind. - Denn ein Montag ist nach einem Samstag und Sonntag erst wieder der „erste Arbeitstag“ einer Woche!

Zwei der drei Videos, die ich mir heute – am Sonntag - angesehen habe, waren eigentlich die „üblichen Darstellungen“ von „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife, auf denen in letzter Zeit keine Unfälle mehr zu sehen sind.

Das liegt daran, dass der Nürburgring-Besitzer über „seine“ Pächterfirma inzwischen die Leute lizenziert, die Videos für „Youtube“ produzieren möchten. Dazu gehört dann auch, dass diesen Leute klar untersagt ist, irgendwelche Unfälle während der „Touristenfahrten“ zu dokumentieren und zu veröffentlichen!

  • Wer gegen diese klare Anweisung verstößt, muss mit einem „Hausverbot“ rechnen!

So zeigen auch zwei der aktuellen Videos den üblichen Zusammenschnitt von vorbeifahrenden Serien-Automobilen. Manchmal „etwas quer“, manchmal „leicht im Dreck“. Es ist also eine Mischung, die „anmachen soll“, es doch mal selber zu versuchen oder zumindest als Zuschauer dabei zu sein.

In einem dritten Video, das ich gesehen habe, wurde zumindest ein Crash, der für eine ungefähr einstündige Unterbrechung der „Touristenfahrten“ zum „Saisonstart“ sorgte, im begleiteten Text erwähnt. Dort wurde auch vom Chaos gesprochen, dass sich verkehrstechnisch im Umfeld der Nürburgring-Nordschleife, bzw. im direkten Umfeld der Ein- und Ausfahrt abgespielt hat.

Da ich – wahrscheinlich - nur zufällig in den paar Stunden, in denen ich im Umfeld des Nürburgrings unterwegs war, zwar Krankenwagen, Abschleppwagen, aber kein Polizeifahrzeug gesehen habe, möchte ich abwarten, ob die Polizei zum Wochenanfang irgendeine Information zum Saisonstart der „Touristenfahrten“ am Nürburgring veröffentlicht.

Um dann mal wieder – evtl.- meine Großmutter zitieren zu können, wenn man so gar nichts zum Thema „Touristenfahrten“ erfahren kann. Meine Oma kannte auch Sprüche aus anderen Gegenden Deutschlands! - Zum Beispiel den:

„Nachtigall, ick hör dir trappsen!“

Nein, ich vergesse bestimmt nicht, was ich gesehen habe. Ich warte nur noch den Montag ab, weil das mein Bild „abrunden würde“. - Um es einmal so zu formulieren.

Also bis demnächst in diesem Theater!

Wilhelm Hahne

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Volkswagen AG: „...zu Ihrer Anfrage keine Auskunft“!

Die deutsche Automobilindustrie taumelt unter der Last der politischen Auflagen und unter dem Druck der besonders deutlich werdenden Konkurrenz aus China. Nun kann man sich darüber streiten, ob die deutsche Automobilindustrie ihren derzeitigen Niedergang – der hoffentlich nicht „ins Aus führt“ – selber verantwortet. Dazu wollte ich mir im Interesse meiner Leser ein Stück Meinung – so groß wie ein Puzzle-Stück - bilden und habe mal eine Anfrage an die Volkswagen AG, den größten deutschen Autohersteller gerichtet.

Die Anfrage enthielt folgenden Kern:

...„Ich würde gerne darüber schreiben, wie die VW AG ihren Vertrieb organisiert hat. Damit ich nicht „Altes“ aufwärme, wäre ich gerne von Ihnen auf den neuesten Stand gesetzt, soweit es die Organisation eines Händlerbetriebes betrifft:

  • Wie – in welchen Abteilungen – ist ein moderner VW-Betrieb heute organisiert? (Gerne von „GL“, über Vertrieb (bitte detailiert) VL, Gruppenleiter, Gebietsverkäufer, Betriebsverkäufer, Ladenverkäufer, Sonderverkäufer, usw.)
  • Gibt es z.B. noch eine Abtlg. „VFW“ - oder ist die heute inzwischen mit "Marketing" benannt?
  • Welche Statistiken werden - in welchen Abständen - von Ihnen in Wolfsburg aus der Händlerschaft erwartet?

Wie - und wo - ist da der Verkauf von E-Automobilen eingebaut – usw.?“...

Hier bei Motor-KRITIK bin ich gerne um solche Dinge bemüht, die von anderen schon mal übersehen werden, aber auch im Kern einen Ansatz in sich tragen können, warum irgend etwas nicht so richtig funktioniert.

Gerade die Automobilindustrie behandelt ihr direktes Umfeld – dazu gehören Zulieferer, aber auch die Händler-Organisationen – wie man früher mal „Leibeigene“ zu behandeln pflegte. Da wurde dann schon hier und da schon mal gar krass überzogen und dabei „Kleinigkeiten“ übersehen.

  • Es wurden auch – gerade solche mit Auswirkungen auf die Handelsorganisation - falsche Entscheidungen getroffen!

Der Ausbau der Kapazitäten erfolgte so auch nach einem Denken, dass eine Normalisierung der Nachfrage, eine Stagnation bei der Entwicklung des Wohlstandes nicht vorsah. Wobei, wenn man die Entwicklung der Vorstandsbezüge über die letzten Jahrzehnte beobachtet, „der gute Mann wohl zunächst an sich selbst gedacht hat“. - An den persönlichen Wohlstand!

  • Alle Fehler sind von Menschen gemacht! - Das auch, wenn man vergisst, dass man für Menschen arbeitet!

„Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.“ - Friedrich Schiller war „gestern“! - Auf die eigenen Planungen ausgerichtet waren dann – weil man schließlich die eigenen Bezüge auch argumentieren musste – die Zukunfts-Planungen, die dann auch gleichzeitig den überwiegenden Teil der Aktionäre befriedigte.

Automobile von heute, sind nicht die gleichen, wie die von „gestern“! Sie sind „Software“-gesteuert. Bei der Entwicklung dahin habe ich auch bei VW „die tollsten Sachen“ beobachten können! Aber immerhin war man in 2024 in Europa mit 12 Rückrufen nur Fünfter (mit 16 Modellen).

Wenn nun aktuell ein kleiner Informationsdienst versucht – von der Basis ausgehend – einmal ein wenig mitzudenken, bzw. aktuelle Entscheidungen der Verantwortlichen zu verstehen, dann kann man schon mal „kleine Wunder“ erleben.

So erhielt ich dann auch von der Presseabteilung der Volkswagen AG auf meine obige Anfrage folgende Antwort:

„Hallo Herr Hahne,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Leider können wir Ihnen zu Ihrer Anfrage keine Auskunft geben.

Viele Grüße aus Wolfsburg,
XXX XXXX-XXXX“

Es handelt sich da sicherlich nicht um die Entscheidung der auf den Internetseiten ausgewiesenen Sachbearbeiterin, sondern das war mit hoher Wahrscheinlichkeit eine moderne „Team-Entscheidung“.

Es kann aber auch die einsame Entscheidung eines Leitenden Mitarbeiters gewesen sein, der mit dieser Entscheidung sein Profil intern zu verbessern sucht. Denn bei der Autoindustrie weiß man – nicht erst seit gestern – wie man bei Motor-KRITIK denkt und schreibt.

Immerhin eine schnelle Entscheidung! - Meine Anfrage wurde um 12:45 Uhr gesendet; die Antwort und „keine Auskunft“ aus Wolfsburg kam schon um 16:34 Uhr!

Danke!

MK/Wilhelm Hahne
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Formel 1-Fahrer: "Herrenfahrer" - die gab es mal!

Da habe ich ein Buch schon wochenlang im Wohnzimmer liegen, blättere, lese abends darin und versuche heraus zu finden, was ich als „alter“ F1-Fan meinen jüngeren Lesern dazu erzählen soll. Denn es genügt nicht, dass ich etwas gut finde, sondern ich muss mir überlegen, welchen Wert der Kauf eines solchen Buches für einen „jungen“ Leser hat. (Meine Leser sind immer jünger als ich!) Wie sollte ich denen  wohl dieses Buch vorstellen…

 

 

...das den „trockenen“ Titel trägt:

„Gesichter der Formel 1 -  Die Sechziger.“

Und dann auch noch voller – „nur“ - Schwarz/Weiß-Fotos? - 168 Seiten in einem Schuber (30 x 24 cm) für 125 Euro? - Da lässt dann so mancher der jungen Fans „die Finger davon“. - Da nutzt auch der Hinweis wenig, dass die SW-Fotos von dem inzwischen lange verstorbenen Dr. Benno Müller sind, der sich - eigentlich Arzt - primär mit den Gesichtern der Formel 1-Fahrer auseinandersetzte und so für die Leser dieses Buches die Möglichkeit schuf, diese „Köpfe“ mit denen der heutigen F1-Elite zu vergleichen.

Ich denke, dass es in dieser „Übergangszeit“ der Formel 1 – den 60ern - die immer deutlicher von Bernie Ecclestone beherrscht wurde - der übrigens auch zum Buch ein Vorwort schrieb - zwar nicht nur noch „Herrenfahrer“ gab, wie ich sie in den 50er-Jahren noch erlebt habe.

Prinz Bira war so einer. Ein „Prinz aus dem Morgenland“, der sich u.a. einen Maserati Formel 1 kaufte, um damit seinen Neigungen nachzugehen. Später hat er dann seine Liebe zum Segeln entdeckt.

  • Heute unvorstellbar: Maserati baute in den 50er Jahren Formel 1-Fahrzeuge in kleiner Serie, die jeder kaufen konnte! - Wie z.B. Prinz Bira.

Jede Zeit, die man bewusst erlebt – weil man in ihr lebt - ist eine „moderne“ Zeit. Die 60er waren schon „moderner“ als frühere Jahrzehnte. Damals wurden aber auch noch Boxentafeln zur Kommunikation mit dem Fahrer verwendet.  

Heute sind viele Formel 1-Fahrer doch zu einem großen Teil sehr junge – aber talentierte - Leute, die aber nur mit Hilfe der Anweisungen per Funk ihres leitenden Ingenieurs, die Schalter und Druckknöpfe im richtigen Moment dann im richtigen Moment richtig betätigen.

  • Aus rein mechanisch funktionierenden leichten Rennwagen wurden Elektronic- und Aerodynamik-“Schwergewichte“!

Natürlich ist auch heute Talent zum Schnellfahren wichtig, aber vielleicht auch die jugendliche Unbekümmertheit, weit über die Grenzen hinaus zu gehen, die eigentlich durch die Physik gesetzt sind. Ohne aerodynamische und elektronische „Wunderhilfen“ wäre ein modernes Formel 1-Fahren einfach unvorstellbar.

Man muss dem Mitherausgeber, Wolfgang Födisch, dankbar sein, dass er nach dem Tod von Dr. Benno Müller dessen Archiv nicht nur übernommen hat, sondern auch pflegt und nutzt. Und das „richtige Händchen“ hat, sich mit einem kundigen Journalisten zu verbinden, der die „Herren“ von damals (fast) alle persönlich gekannt hat. Denn viele von den fast 80 im Buch beschriebenen Piloten sind leider schon tot.

Dazu gehört z.B. auch mein Bruder Hubert, der auch in diesem Fotoband zu finden ist, obwohl er mit dem von ihm gekauften „March F1“, nur ein Rennen in Hockenheim gefahren ist. Er hatte sich mit dem Geld der Springer-Gruppe – und meinem Ersparten – seinen Formel 1-Traum realisiert. Eigentlich hatte er mir mein Geld zurück zahlen wollen. Aber das hat er wohl bis zu seinem Tod 2019 vergessen!

Die Texte zu den phantastischen Rennfahrer-Portraits wurden von Hartmut Lehbrink geschrieben, der damit auch für die Leser eine Basis schuf, ihre heutigen Formel 1-Helden mit denen „von damals“ zu vergleichen. „Damals“ gab es noch mehr „Persönlichkeiten“ unter den Rennfahrern, wenn auch schon in den 60ern nur noch wenige vom „Typ Herrenfahrer“ zu sehen waren.

  • Was treibt eigentlich Männer an, Rennen zu fahren?

Man hat auch nach dem Lesen – dem In-sich-Aufnehmen – dieses „Bilder-Buches“ keine endgültige Antwort. Weil die Formel 1-Szene zu allen Jahrzehnten – damals, wie heute – eine besondere Motorsport-Szene war und ist.

  • Aber ich zumindest habe den Eindruck, dass es „damals“ mehr Sport war. Heute wird die F1-Szene primär vom Geld beherrscht. Und ist – aus meiner Sicht – auch übereglementiert.

In den 50ern wurden max. 12 GP’s mit WM-Status gefahren, inzwischen sind daraus 24 GP’s geworden. Aus einer „offenen“ Rennserie, in der es auch Rennen ohne WM-Status gab, wurde in den 70er Jahren eine „geschlossene. Da konnte dann nicht mehr jeder „Herrenfahrer“ mitfahren.
Wenn man in dem zwar teuren – aber auch sehr guten – Formel 1-Buch mit „Gesichtern der 60er“ blättert und an die neue Fahrer-Generation denkt, die nun in diesem Sport unterwegs ist, dann bekommt man schon einen Eindruck davon, wie sich dieser Sport entwickelt hat.

Der Besuch eines Formel 1-Rennens ist heute sehr teuer geworden.Vielleicht sollte man als Fan dieser Sportart schon mal auf einen Rennbesuch verzichten, um sich diesen Bildband zu kaufen. Das ist billiger. Den Text darin findet man übrigens in deutscher und englischer Sprache, die man „als Sprache des Motorsports“ bezeichnen könnte.

Ich habe abends immer wieder nach diesem Buch gegriffen, weil ich mich beim darin Blättern an Ereignisse erinnerte, die mich z.T. auch erschüttert haben. Der Tod von Lorenzo Bandini z.B. 1967 in Monte Carlo oder die Regen-Fahrt eines John Surtees auf einem Ferrari bei einem 1000-km-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, der bei mir eine „Gänsehaut“ verursachte.

So hat eigentlich jeder Leser etwas von diesem Buch mit Fotos aus den 60ern. Weil jeder beim Blättern, Lesen und Schauen eine andere Ausgangsposition hat.

Dieses Buch hilft auch bei einer eigenen Positionierung in Sachen Motorsport. Auch zur Einschätzung des aktuellen Formel 1-Sports!

  • Wenn man ein „Damals“ in den 60ern mit dem „Heute“ – 2024 - vergleicht.
MK/Wilhelm Hahne

PS: Übrigens ist bald Weihnachten! - Weil mir das einfiel, habe ich jetzt noch schnell diese Geschichte geschrieben! - Wem das Herz voll ist, läuft der Computer über!
Fast vergessen: Das Buch hat „Such“-Nr.: ISBN 978-3-00-074272-9

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Im Hauptsacheverfahren: Russe ./. RLP-Landesgesetz!

Eigentlich wurde die „Wunde“ schon im Eilverfahren gerissen, in dem der Nürburgring-Pächter, eine Tochterfirma der russischen Besitzer-Firma des Nürburgrings, durch das Urteil verpflichtet wurde, der VLN-Organisation, die seit 1977 die VLN-/NLS-Langstreckenserie auf der Nürburgring-Nordschleife betreibt, eine Mindestanzahl an Rennterminen in einem bestimmten Zeitrahmen zuzuteilen.

Damals war ein Streit gerichtlich eskaliert, weil man anstatt der traditionsreichen VLN-/NLS-Serie am Nürburgring eine vom Nürburgring-Besitzer beherrschte NES-Organisation eine neue NES-Langstreckenserie durchführen lassen wollte. Der AvD hatte als Mitgründer der NES dort eine Konkurrenz-Position gegenüber der mehrheitlich von ADAC-Klubs beherrschten VLN-/NLS-Langstreckenserie eingenommen.

Das ist deshalb eigenartig, weil ADAC und AvD als Gründungspartner des DMSB e.V. in diesem Verein „partnerschaftlich“ zusammen arbeiten. Bei der Auflösung der ONS GmbH vor vielen Jahren oder der damit verglichen aktuellen Liquidation der DMSW GmbH, haben diese beiden Klubs sich jedenfalls noch die vorhandenen Geld-Bestände „brüderlich geteilt“. - Natürlich entsprechend ihren GmbH-Anteilen!

  • Das OLG Koblenz sah beim in dieser Sache durchgeführten Eil-Verfahren kein Problem darin, den Nürburgring-Pächer bzw. die Besitzerfirma gerichtlich zu einer Terminzuteilung an die VLN-Organiation zu verurteilen, weil diese Firmen (Bessitzer und Pächter) schon aufgrund des „Landesgesetz zur Erhaltung der Zweckbestimmung des Nürburgrings“ dazu verpflichtet sind.

Nun geschah das alles in einem so genannten „Eilverfahren“ in 2023. Urteilsverkündung Anfang 2024. Die logische Fortsetzung der gerichtlichen Auseinandersetzung erfolgte nun im „Hauptverfahren“ vor dem Landgericht in Mainz am Dienstag, dem 10. Dezember 2024.

Dort machte die „russische Seite“ deutlich, dass sie sich nicht – auf keinen Fall – in ihrer Entscheidungsfreiheit einengen lassen würde, wen sie nun als Veranstalter akzeptieren solle – oder nicht. Sie fühle sich durch nichts gebunden, was ihre wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit hinsichtlich der Zulassung von Veranstaltern behindert oder beschneidet. Die Rechtsvertreter der Besitzerfirma des Nürburgrings deuteten an, dass sie zur Durchsetzung ihrer „Meinung“, das hier in Mainz angelaufene Hauptsacheverfahren durch alle Instanzen treiben würden – evtl. auch hin bis zum Bundesgerichtshof – um – wie sie meinten – „zu ihrem Recht zu kommen“.

Da stört die russischen Eigner der Rennstrecke auch nicht das „Landesgesetz zur Erhaltung der Zweckbestimmung des Nürburgrings“ aus dem Jahre 2013, wo man in § 2 lesen kann:

„Dieses Gesetz findet Anwendung auf die folgenden Infrastrukturen des Nürburgrings:
1. Rennstrecke und
2. die für eine bestimmungsgemäße Benutzung der Rennstrecke erforderlichen Einrichtungen.“

In § 3 des RLP-Landesgesetzes ist der „Zugangsanspruch“ geregelt:

„Wer eine in § 2 genannte Infrastruktur betreibt, ist verpflichtet, die diskriminierungsfreie Benutzung der Infrastruktur zum Zwecke
1. des Sports, insbesondere des Breitenmotorsports
2. von Touristenfahrten und
3. von Testfahrten der Automobilindustrie und -zulieferindustrie
gegen angemessenes Entgelt zu gewähren.“

Die Vorsitzende Richterin in Mainz versuchte aktuell eine einvernehmliche Beilegung des Rechtsstreits zu erreichen. Das wurde durch die anwaltlichen Vertreter des Nürburgrings und die vor Ort befindlichen Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, sowie der Nürburgring Holding GmbH klar abgelehnt!

  • Die anwaltlichen Vertreter des russischen Besitzers machten deutlich, dass sie nicht zusichern werden, dass die VLN in den nächsten Jahren noch Zugang zur Rennstrecke erhält oder irgendwie berücksichtigt wird.

Diese Handlung ist zwar vor dem Hintergrund verständlich, dass die vom Besitzer des Nürburgrings bestimmte NES-Organisation im Hintergrund auf den Einsatz einer eigenen Langstreckenserie immer noch lauert. Aber das wird sicherlich kaum irgendein Gericht dieser Welt interessieren.

So werden wir dann in ca. 3 Monaten zunächst das Urteil des LG Mainz in dieser Sache erwarten können, dass sicherlich an der Realität, nicht an den Wünschen eines „mächtigen“ Besitzers einer Rennstrecke orientiert sein wird.

  • „Ohnmacht“ ist auch eine Macht!

So wird man damit rechnen müssen, dass der russische Besitzer des Nürburgrings noch einige Jahre „auf Zeit spielt“. - Denn so lange wird die Serie von Gerichtsverfahren – bis hin zum BGH - dauern.

Wenn der Bundesgerichtshof aufgrund der mehrheitlich vorher gesprochen Urteile – und der klaren Argumentation dazu – ein Verfahren in dieser Sache überhaupt noch annimmt!

Denn jedem vernünftigen und des Lesens mächtigen Menschen, müsste eigentlich ein Blick in das RLP-Landesgesetz genügen!

Wichtig! - Dieses Gesetz gab es schon, als der Russe den Nürburgring praktisch „geschenkt“ bekam!

MK/Wilhelm Hahne
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