VLN/NLS 2024: Man arbeitet an „Zwischenlösungen“!

Die für diesen Fall verantwortlichen Organisationen möchten wohl das Wort „Endlösung“ vermeiden, weil das – meint man vielleicht – „negativ belegt“ ist. Aktuell „gendert“ man wohl lieber, erhöht den Frauenanteil in der Führungsebene, bestellt im Restaurant kein „Zigeuerschnitzel“ und verhält sich eigentlich insgesamt so dumm, als hätte man nichts dazu gelernt. - Es ist hier zu der besonderen Situation gekommen, dass ein Rennstreckenbetreiber am Wohl und Wehe einer Rennserie genauso beteiligt ist, wie eine Gruppe von Veranstaltern, deren Einfluss über die Jahre aber etwas gelitten hat, geringer wurde. Während „früher“ die sportlichen Interessen überwogen, werden aktuelle Entscheidungen primär durch die kaufmännischen Interessen beeinflusst. - Man scheint zwar die Formulierung, „nichts Halbes und nichts Ganzes“ genau zu kennen, versucht sie aber in der aktuellen Situation zu vermeiden! - Darum:

VLN/NLS 2024: Man arbeitet an „Zwischenlösungen“!

Auch weil ein – evtl. - klärender Gerichtstermin zwischen den Kontrahenten noch fern – da immer noch nicht benannt ist, versuchen sich die „Streit-Hähne“ (!) aktuell an einer „Zwischenlösung“ – zumindest für den Beginn der Saison 2024! Ein für die Vorstellung wichtiger Termin, die „Essen Motor Show“ (2. bis 10. Dezember 2023), rückt drohend näher. Um das Dilemma zu verdeutlichen:

  • Eine rechtliche Klärung der verfahrenen russisch/deutschen Situation durch unterschiedlich empfundene Positionen steht darum noch aus!

Und die Zeit läuft! - Auch für die VLN-/NLS-Teams, die gerne eine Ausschreibung für die „Nürburgring Langstrecken-Serie des Jahres 2024 hätten, damit sie ihre Einsatzfahrzeuge entsprechend herrichten können. Gibt es die nicht rechtzeitig, haben es die VLN-/NLS-Verantwortlichen auch zu verantworten, wenn immer mehr Teams diese ehemals erfolgreiche Rennserie verlassen.

  • Die NLS braucht eine vollkommen neue Ausrichtung! Keine „halbgare“ Zwischenlösung!

Dabei musste man schon in der jüngeren Vergangenheit manchmal den Eindruck haben, dass die Verantwortlichen für diese Serie – die einmal mit Recht mit „Breitensportserie“ (!) benannt war – an einer Zukunft arbeiten, die diese Serie – wenn das so weiter geht – niemals mehr haben wird!

Man werfe doch nur mal einen Blick ins Internet, wo in deren Selbstdarstellung (?) unter dem Titel „Nürburgring Langstrecken-Serie“ noch im November 2023 (!) zu lesen ist:

„Im Schnitt sind bei einem Rennen mehr als 175 Fahrzeuge am Start, die in der Regel von mehreren Fahrern pilotiert werden, die sich am Steuer abwechseln.“

Dazu würde ein Peter Kraus die Anmerkung singen: „Wenn Teenager träumen“...! - Ein Fan dieser Langstreckenserie  wird aber aus allen Träumen gerissen, wenn er beim Weiterlesen erfährt:

„An der gesamten Nordschleife muss kein Eintrittspreis bezahlt werden. Nur für das Fahrerlager und die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings sind Tickets zum Preis von 18 Euro (Stand 2019) erforderlich.“

Da müssen sich die „Macher“ der Serie dann schon die Frage gefallen lassen:

  • Wer ist hier eigentlich – nachweisbar – „von Gestern“? (Stand 2023)

Aber diese Feststellungen sind eigentlich bezeichnend für den aktuellen Zustand einer deutschen Rennserie, für die man nun am 18. November 2023 die Gesamtsieger-Ehrung und die aller Klassensieger unter dem Titel plant:

„Night of the champions“

Bisher dachte ich immer, dass es eine solche Veranstaltung in Deutschland nur im Umfeld der „Stuttgarter Was’n“ gibt. Da gibt es dann sogar „Meister“ aus „Meisterschaften“ zu sehen und als „Gewinner“-Angebot winken:

„2 Maß Schwaben Bräu Volksfestbier und 1/2 Göckele zum Gewinnerpreis von 26,90 €“

Merke: Die NLS- Serie  2023 war gar nicht als eine Meisterschaft ausgeschrieben. Die letzte Langstrecken-Meisterschaft auf dem Nürburgring wurde 2019 ausgetragen. Auch das ist bei „Wikipedia“ nachzulesen. - Ab wer schaut da schon hin, wenn es noch nicht mal die Veranstalter tun?

Auf der VLN-Internetseite war sofort nach dem letzten Rennen der aktuellen Serie, am 7. Oktober 2023 zu lesen:

„Nach einem packenden Finale stehen die Meister der Nürburgring Langstrecken-Serie fest.“

Man brauchte bei dieser Meldung auch keine Rücksicht darauf zu nehmen, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal das offizielle Endergebnis aller VLN-NLS-Läufe feststand.

  • Das offizielle Endergebnis von NLS-Lauf 1 2023, vom 18. März 2023, wurde z.B. erst am 28. Oktober 2023 (!) veröffentlicht!

Die Gesamtsieger eines VLN-/NLS-Rennens spielen in der „Neuzeit“ der Serie in der Jahres-Gesamtwertung auch keine Rolle mehr. Da fährt man – im wahrsten Sinne des Wortes – „um die „Goldene Ananas“! - Den Grund dafür – und eine Zukunftsdeutung (?) - findet man bei „Wikipedia“ in der Formulierung:

„Das vom ADAC Nordrhein ausgerichtete 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zählt derzeit nicht zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die Veranstalter kooperieren jedoch.“

Man „kooperiert“ mit dem größte Regionalklub jenes Vereins, von dem sich der russische Besitzer des Nürburgrings gerne trennen möchte. - ??? - Darum jetzt auch das „ganze Theater“ mit einer Neuausrichtung der Serie für die Saison 2024, die evtl. über eine „Zwischenlösung“ führen soll!

Motor-KRITIK-Empfehlung:

  • Man sollte nicht nur Nachdenken, bevor man Entscheidungen trifft, sondern auch etwas von dem verstehen, worüber man gerade entscheidet!
MK/Wilhelm Hahne
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