2023-02

NES-Drama: „Denn sie wissen nicht, was sie tun“!

Es gibt Dinge, die lassen sich nicht verbessern! - Dazu gehört – gehörte? - mal die VLN, eine Langstreckenserie, die zur Entwicklung des Breitensports auf dem Nürburgring, die dort primär auf der Nürburgring-Nordschleife, ausgetragen wurde. Im Jahre 1976 hatten sich relativ kleine Motorsportklubs unter Leitung eines „Promotors“ zusammen geschlossen und diese Serie ins Leben gerufen, die dann 1977 ihre erste Saison erlebte. - Im Jahre 2023 glaubten nun offensichtlich nicht perfekt informierte – aber bedeutende – Persönlichkeiten, den Motorsport mit einer neuen  Konkurrenz-Langstreckenserie beleben zu müssen. Das bis jetzt deutlich gewordene Ergebnis von Irrungen, Wirrungen und Unkenntnis kann leider nur lauten:

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Politik & Wirtschaft & Sport: Ein „Kindergarten“?

Wenn man das mit den Augen eines alten Mannes betrachtet, kann man diese Frage ganz objektiv mit JA beantworten: Alle Akteure in diesen Sparten sind deutlich jünger! - Wenn es aber darum geht, die Darstellung, Selbstdarstellung und das Handeln der dort umtriebigen Akteure zu beurteilen, dann kann zumindest ich – aus meiner ganz persönlichen Sicht, aufgrund meiner persönlich gemachten Erfahrungen – diese Frage auch mit JA beantworten. Überall – auf all’ diesen Gebieten, wird „geschauspielert“, werden Thesen verbreitet, die kaum noch hinterfragt werden. Sie werden akzeptiert, weil sie – scheinbar – von kompetenter Seite kommen. - Trotzdem – oder gerade deshalb - noch einmal die Frage:

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NLS-Ausschreibung 2023: Spottet jeder Beschreibung!

Die Ausschreibung für die ehemalige Breitensportserie VLN, die dann zur „Nürburgring-Langstrecken-Serie“ (NLS) mutierte und durch sinkende Teilnehmerzahlen ins Gespräch kam, hat sich – entsprechend der eigenen Sprachregelung – „zu einer Art basisdemokratischer Revolution“ (Rhein-Zeitung) entschlossen, die dann in der neuen Ausschreibung auch zum Ausdruck kommen soll. - Ich habe zwar bis heute immer noch nicht alles gelesen – lesen können - weil einen der Text eigentlich überfordert. Man muss sich immer wieder erinnern, dass man eigentlich im Jahr 2023 lebt. Die „Rhein-Zeitung“ stellt dagegen fest: „VLN reagiert auf Kritik und beschließt Neuerungen“. - Ich glaube nicht, dass der Autor dieser Geschichte dort, die Ausschreibung wirklich gelesen hat. - Auch ich habe nur mal hier und da „hinein geschnuppert“. - Und mir ist beinahe schlecht geworden! - Mein Kommentar:

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Glasfaserkabel-Einsatz: Basis für mehr Sicherheit?

Natürlich kann so der auch im Motorsport aktuell immer deutlich werdende Ruf nach mehr Sicherheit z.B. auf der Nürburgring-Nordschleife erfüllt werden. Wenn die „künstliche Intelligenz“ (KI) stimmt! - Die kann nur gut werden, wenn die vorhandene menschliche Intelligenz durch eine entsprechende Erfahrung angereichert ist. Da genügen nicht passend wirkende Selbstdarstellungen wie „Ich stehe in der Zukunft!“ - Die angebotene Sicherheitslösung muss auch zum Gesamtaspekt passen, den man gerade – im Fall Nürburgring-Nordschleife – nicht aus dem Auge verlieren darf. - Ist wirklich jede Art von mehr Sicherheit im Motorsport auch gleich mehr Sicherheit bei den „Touristenfahrten“? - Leider sind die Voraussetzungen unter denen die unterschiedlichen Veranstaltungen auf der Nordschleife durchgeführt werden auch unterschiedlich. Immerhin nimmt der neue Besitzer derzeit viel Geld in die Hand, um scheinbar auch höheren Sicherheitsansprüchen gerecht zu werden. Aber das was derzeit vom neuen Sicherheitsprojekt bekannt ist, sind lediglich eindrucksvolle Worthülsen und eigentlich noch nicht ein wirklich an der Praxis orientiertes Konzept, wie man es derzeit darzustellen versucht. - Es bleibt die Frage:

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Das Automobil: Fortbewegungs- oder Anlage-Objekt?

Wenn man die neuesten Informationen aus dem VW-Konzern ernst nimmt, so folgt man auch dort schon bald dem allgemeinen Trend mit einer neuen (notwendigen?) Preiserhöhung. Das wird in der Politik gut ankommen, da diese Preiserhöhung nur die Automobile mit „Verbrenner“ betrifft. - Wer denkt dabei an den Normalverdiener, der gerne auch zur Arbeit mit einem Automobil, nicht mit dem Fahrrad fahren möchte. - Aber damit nähert man die Preise für „Verbrenner“ denen der E-Automobile an! Damit werden dann nicht nur die Boni der (schon) Spitzenverdiener höher, da werden sicherlich auch noch ein paar Euro für Parteispenden drin sein!

Ich kann mich noch gut an die Zeiten direkt nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern, wenn einem – zum Termin eines Schichtwechsels – evtl. hunderte von Fahrrädern entgegen kamen. Um 15 Kilometer zum Arbeitsplatz mit dem Fahrrad zurück zu legen, war normal. Da war dann die Aktentasche beim Herrenrad an die Mittelstange gehängt. Darin waren dann auch „Butterbrote“  oder der „Henkelmann“. Neben den anderen Dingen, die man so am Tag nutzen oder gebrauchen wollte. - Wer ging „damals“ mittags in ein Restaurant oder eine Gaststätte?

Dann kam die Zeit, wo man schon mit einem Motorrad fuhr. Oftmals waren das aber „Motorräder“, die mit einem 98ccm Sachs-Motor ausgerüstet wurden. Jede der vielen Fahrradfabriken um Bielefeld hatte so ein Modell im Programm.

Mit wachsendem Wohlstand fuhr man dann vielleicht Lloyd. Zunächst den „Pappkarton“, später den Lloyd LP 400 Ganzstahl. Es gab noch später dann z.B. den Fiat 500, für den man 2.990 DM zu zahlen hatte. Der hatte sogar ein Klappverdeck! - Die Sitze bestand zwar aus einem einfachen  Rohrahmen, zwischen den Gummibänder gespannt waren, bevor die Sitzauflage darüber kam. - Aber man saß wunderbar darauf! - Morgens mal eben vom Niederrhein nach Würzburg, dann nachmittags zurück. - Langstreckenfahrten – auch mit 13,5 PS (!) - waren keine Quälerei!

Immerhin hatten diese Fahrzeuge – auch der Lloyd – schon Öldruckbremsen! - Das erste Fahrzeug das ich nach dem Zweiten Weltkrieg fahren durfte, war übrigens ein 24 PS VW Standard. Der hatte noch Seilzugbremsen!

Was ich mit dieser Schilderung deutlich machen will: Ich habe die Entwicklung des Automobils ab Anfang der 50er Jahren persönlich „erfahren dürfen“. Nicht nur die technische, auch die preisliche Entwicklung.

Machen wir hier einfach einen Sprung in die Ende 60er/Anfang 70er Jahre. Da lebte das Motorrad als Freizeit- und Sport-Gerät – nach einem dramatischen Niedergang - wieder auf. Eine 750er Honda, eine Vierzylinder kostete unter 7.000 DM! Ich weiß auch, zu welchem Preis der deutsche Importeur dieses Motorrad in Japan – einschl. Transportkosten bis zum Hamburger Hafen – einkaufte (CIF-Preis).

Ich weiß auch, dass bei der Produktion eines Automobils die bedeutendsten Kosten für den Antriebsstrang anfallen. Bei einem Heckantrieb also Motor, Getriebe, Kardanwelle, Differential, Antriebswellen. Darum waren dann die so genannten Fronttriebler (wie MINI)  auch preiswerter zu produzieren.

Heute werden die Automobile durch Luxus-Ausstattungen – die eigentlich niemand braucht – dann richtig teuer. Diese Automobile werden aber auch weniger gegen Barzahlung gekauft, inzwischen auch kaum noch „finanziert“, sondern sie werden geleast!

Achten Sie einmal bei Automobilanzeigen darauf, ob man dort noch einen Kaufpreis genannt bekommt. Meistens sind es doch Leasingraten, damit die – eigentlich (inzwischen) zu hohen Preise – nicht so auffallen.

Anfang der 70er Jahre habe ich – zusammen mit einem meiner Brüder – Lamborghini in Deutschland verkauft. - Ja, wir waren der erste deutsche Lamborghini-Importeur! -  Ich habe diese „Luxus“-Sportwagen (mit Zwölfzylindermotor) auch persönlich kalkuliert. - Wir berechneten bei Lamborghini keine „Überführungskosten“ und die 1. Inspektion war kostenlos!

  • Ein Lamborghini Miura kostete „damals“ 69.875 DM
  • Ein Lamborghini Espada kostete 70.430 DM

Das war eine Zeit, in der ein Porsche 911 S nicht nur 1.020 Kilogramm wog, sondern mit seinem Sechszylinder-, 2,2 Liter-Boxermotor und 180 PS, dann etwas über 20.000 DM kostete!

Natürlich wurde "damals" auch weniger verdient als heute, aber die aktuelle Entwicklung der Preise – gerade für Automobile -. ist einfach krankhaft!

Ich möchte nur daran erinnern, dass uns mal von Politikern erzählt wurde, dass sich durch die Einführung des Euro die DM-Preise praktisch halbiert hätten. - Erinnern Sie sich?

Damals hat sich diese Ankündigung durch die vom Marketing wissenschaftlich begleitete Kalkulation schnell „normalisiert“. So schnell, wie jetzt, unter dem „Druck“ von Corona und dem neuen Krieg in Europa.

  • Niemand denkt sich inzwischen noch etwas dabei, wenn morgens an den Tankstellen das Super-Benzin pro Liter um 10 Cent teurer ist als am Abend!
  • Wer denkt noch darüber nach, wenn ihm vom Händler beim Autokauf sogenannte „Überführungskosten“ berechnet werden?
  • In den nächsten Wochen wird nun die Basisversion des VW Golf etwas über 31.000 Euro kosten! - Natürlich plus Überführungskosten!    

Vielleicht interessiert das heute dann niemanden mehr, wenn nur die Leasingraten entsprechend niedrig sind.

Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie nachdenklich gemacht habe! - Eigentlich habe ich mich nur – aktuell nachlesbar -  erinnert!

MK/Wilhelm Hahne
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Ist das OK? - Ein alter Mann ist doch kein D-Zug!

Stimmt! - Aber „D-Züge“ – bei der Arbeit – sind heute erwünscht. Also „alt und out?“. - Als Journalist nicht, weil da die „KI“ (künstliche Intelligenz) noch von einem „alten Journalisten“ angelernt werden könnte. Ein alter Journalist ist auch – evtl. - als wandelndes Archiv noch gefragt. Er hat im Kopf, was andere nicht in den Beinen haben. - Aber wer fragt danach? - Ich musste daran denken, als aktuell die FIA in ihrem Internationalen Sportgesetz für 2023 einen neuen Absatz platzierte. - Wenn es so etwas in den 60er Jahren gegeben hätte… - Aber wer erinnert sich heute noch an die Formel 1 von „damals“, dem Format aus den 60ern, als ein Jack Brabham, genannt „Black Jack“ (wegen seiner tiefschwarzen Haare) z.B.zwei Mal in Zandvoort siegte. Ein Formel 1 hatte Anfang 1960 1.500 ccm, ab 1966 dann einen Hubraum von 3 Litern! - Ein Jack Brabham kam - „damals in Zandvoort“ - morgens mit einer dunklen Sonnenbrille, einem weißen Blindenstock und einer gelben Armbinde mit drei schwarzen Punkten in die Startaufstellung. Das würde heute einen „shitstorm“ in den „Sozialen Medien“ auslösen. Schlimmer: Nach einem neuen Abschnitt – „12.2.1.n“ – des ISG hätte sich Jack Brabham strafbar gemacht! - Schon deshalb, weil er mit dieser Darstellung – ohne schriftliche Genehmigung der FIA – seine persönliche allgemeine Darstellung zur Situation im Motorsport öffentlich gemacht hätte. - Und dann hat er – ohne „Alles“ - einfach gewonnen! - Zu seinem Glück hat Jack Brabham nicht mehr den Niedergang seines Sports erlebt. - Er ist 2014 gestorben! - Aber wie ist das nun mit den neuen „Gesetzen“? - Jeder Sport hat zu jeder Zeit seine eigenen Gesetze. Da ist der Motorsport in 2023 keine Ausnahme. - Aber wie sind einige  der neuen „Gesetzes-Ergänzungen“ – die einem „alten Mann“ in diesen ersten Tagen der Saison 2023 unangenehm aufgefallen sind - eigentlich rein rechtlich zu betrachten? - Unter 2023er-Gesichtspunkten! - Das habe ich dann mal eine Staatsanwaltschaft gefragt. Und auch eine Antwort erhalten. - Darüber möchte ich meine Leser nachstehend informieren.

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DMSB: Wer drängt einen kleinen Verein in den Ruin?

Die folgenden Überlegungen beruhen auf der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt gebliebene Fakten, die nachfolgend einmal dargestellt werden sollen. Da agiert offensichtlich ein Verein in einem rechtsfreien Raum, glaubt sich dabei unterstützt von einer weiteren Sportorganisation, die weder nationales, noch europäisches Recht wirklich zu interessieren scheint. Der kleinere Verein führt zwar - nicht billige (!) - Prozesse, nimmt aber dann die Urteile nach nationalem Recht – offensichtlich – nicht zur Kenntnis. - Und wer steht für die Gerichtskosten der z.T. über einige Jahre laufenden – eigentlich unsinnigen – Prozesse gerade? - Zumindest hier bei Motor-KRITIK finden (fanden) wir zunächst - keine vernünftige Erklärung für aktuelle, einfach surreal wirkende Abläufe, auf die wir zufällig gestoßen sind. - Um dann festzustellen, dass man beim DMSB wohl noch eine teuerere Möglichkeit gefunden hat, um den Beginn der Rechtsgültigkeit eines für sich als negativ empfundenen OLG-Urteils zeitlich noch ein wenig  zu verschieben. - In diesem Zusammenhang muss – nach einigem Nachdenken - dann einfach die Frage erlaubt sein:

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Fortsetzung Mercedes: „...mehr als schöne Worte!“

Nicht nur Motor-KRITIK ist in Stuttgart nicht gerade beliebt, auch die Bundesregierung hat sich mit einem Eingriff in die Geschäftspolitik der Daimler-Mercedes-Organisation bei deren Management in Stuttgart nicht gerade Freunde geschaffen. Die Bundesregierung hatte mit Li Shufu einen der großen chinesischen Mercedes-Aktionäre und Inhaber des zweitgrößten chinesischen Automobilhersteller, Geely, im Wirtschafts-Ministerium zu Gast und ein Staatssekretär ließ sich von ihm die Zusage geben, dass er seinen Aktienbesitz an dem Stuttgarter Automobilhersteller nicht weiter vergrößern würde. - Berlin empfindet: 9,7 Prozent sind – weil es ein Chinese ist - genug.

  • Li Shufu hat diese Zusage lächelnd mit mit leiser Stimme – für die er bekannt ist – gegeben.

In Berlin ist man darum beruhigt. - Man hat schließlich alles getan!

Li Shufu wird sich dadurch in seinen Plänen aber sicherlich kaum eingeengt fühlen. Er hat schließlich auf andere Art seine Bedeutung und Einfluss auf den deutschen Autohersteller inzwischen deutlich erhöht. - Aber das wird man in Berliner-Regierungskreisen nicht begreifen.

In Stuttgart war man froh, als Li Shufu ihnen die Last der Marke „Smart“ abnahm, um in China - zusammen mit Mercedes - die Marke, dann modern elektrifiziert wieder auferstehen zu lassen. Außerdem hat Daimler/Mercedes mit „Geely“, der chinesischen Auto-Konkurrenz (im Besitz von Li Shufu), einen Vertrag geschlossen, der den deutschen Vorzeige-Hersteller in naher Zukunft abhängig von der Lieferung aller in Stuttgart verbauten Zweiliter-Vierzylindermotoren macht, die dann aus China kommen.

Diese Motoren braucht Li Shufu auch für seine chinesische Firma, aber auch z.B für Volvo, dem schwedischen  Hersteller, die genauso wie Lotus (England) in seinem Besitz ist und so durch die größeren Produktionszahlen dieses Motors durch den Vertrag mit Mercedes, auch einen günstigeren Herstellungspreis für seine Firmen garantiert.

  • Außerdem hat Li Shufu über „smart“ auch Einfluss auf die Geschäftspolitik des deutschen Herstellers Daimler/Mercedes.

So sollen z.B. jetzt alle deutschen Mercedes-Händler einen speziellen Verkaufsraum für den demnächst anrollenden, in China hergestellten, viersitzigen Elektro-“smart“ bereit stellen. Natürlich zu Lasten der deutschen Mercedes-Händler ausgestattet, was im Hinblick auf die in Stuttgart angedachte zukünftig „kleine Vermittlungsprovision“ (s. Motor-KRITIK am 6. Februar 2023) die Händler „auf die Palme bringt“.

Der Mercedes-Händlervertrag sieht nämlich vor, dass vom Hersteller verlangte Um- und Ausbauten der Händlerbetriebe voll zu deren Lasten gehen. Natürlich erfolgt so ein Ausbau entsprechend der Anweisung aus Stuttgart. - Bezahlen dürfen den aber vertragsgemäß die Händler!

Die wollen sich nicht unbedingt darauf verlassen, was ihnen bisher nur mit Worten aber nicht schriftlich für die Zukunft angedeutet wurde. Im Grunde ist die deutsche Mercedes-Handelsorganisation auch schon dabei, sich – fast unauffällig – aufzulösen. Immer mehr Mercedes-Händler sind zu Mehrmarken-Händlern geworden. Sie haben es wegen der Stuttgarter Vertriebspolitik werden müssen. - Sagen sie.

Höhepunkt dieser Entwicklung wird sein, wenn demnächst einer der wirklich bedeutenden großen  Mercedes-Händler in Deutschland für den Import der chinesischen Automarke „BYD“ verantwortlich sein wird. Die unter diesem Namen in Deutschland bisher weitgehend unbekannte große chinesische Marke baut – wie auch inzwischen aktuell durchgeführt Crashtests beweisen – sehr sichere und gut ausgestattete Automobile zu einem vernünftigen – aber nicht zu einem Luxus-Preis!

Nach Meinung von Fachleuten ist „BYD“ längst zu einer globalen Großmacht im Automobilgeschäft geworden, hat sich zu einem „Tesla“-Jäger aufgeschwungen und ist in China selbst inzwischen der führende Anbieter von E-Automobilen. - „BYD“ ist demnächst – wie zu hören - dann auch in Deutschland lieferbar. - Wirklich über einen Importeur, den man bisher nur als Mercedes-Händler kannte?

  • Auf einer aktuellen Internetseite liest sich das allerdings ein wenig anders: Bitte HIER klicken!

Diese Entwicklung, hin zu einem immer größeren chinesischen Einfluss auf den deutschen Automobilmarkt, wurde schon vor Jahren vom jetzigen Vorstandsvorsitzenden des Stuttgarter Nobelherstellers eingeleitet, als er noch – in Vorbereitung auf seine jetzige Position – als Vertriebsvorstand einige der von ihm verkauften Werks-Niederlassungen, an Chinesen verkaufte.

Bei Daimler/Mercedes hat die Öffentlichkeit in den letzten Jahrzehnten schon viel „Ungereimtes“ in Sachen Geschäftspolitik erlebt. Eigentlich ging davon so einiges „daneben“. Dazu gehörte auch mal die zur damaligen Ausrichtung in Richtung Chrysler und USA scheinbar „passende“ Anweisung, Englisch zur konzerninternen „Amtssprache“ zu machen. - Das hat sich inzwischen wieder normalisiert, obwohl sich das „Schwäbisch“  zumindest in den Führungsetagen bisher nicht durchsetzen konnte.

Vielleicht werden demnächst chinesische Sprachkurse in Stuttgart angeboten werden müssen. Schließlich ist Chinesisch nach Englisch inzwischen auch die Sprache mit der zweitgrößten Verbreitung in der Welt.

MK/Wilhelm Hahne
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MK: „...mehr als schöne Worte!“ - Überflüssig?

Wer auf meine Internetseite – z.T. per Zufall – stößt, der blickt automatisch auf den großen Schriftzug „Motor-KRITIK“, übersieht dabei aber oft den Hinweis, der den Inhalt dieser Internetseite aber schon von ihrem ersten Tag an bestimmt: „...mehr als schöne Worte!“ - Das ist nicht nur so, weil der Inhalt von dem Wort „KRITIK“ bestimmt wird. - Was oft vergessen wird ist:

  • Kritik gibt es nicht nur in Form einer negativen, sondern auch einer positiven Darstellung!

Leider hat die Entwicklung über die Zeit dazu geführt, dass man alles Negative nicht mehr unbedingt in Zeitungen und Zeitschriften findet, soweit die dort vorgestellten und besprochenen Produkte für den Konsumenten – also Leser – gedacht sind. Der möchte zwar gerne gut informiert, aber auch angenehm unterhalten werden. - Da wird eine negative Kritik nicht unbedingt als „richtige“ Lektüre empfunden.

Motor-KRITIK füllt also – nur – eine Lücke. Und das nur auf dem – wie schon aus dem Titel deutlich werden sollte – Motor-Sektor. Beruflich habe ich mich von Beginn meiner journalistischen Laufbahn an eindeutig für diesen Sektor entschieden, weil ich mich hier – sozusagen als Vorbildung – auch „auf der anderen Seite des Schreibtisches“ bewegt habe und so über entsprechende Praxis-Erfahrung verfüge..

Nein, ich habe keine wissenschaftliche Ausbildung, habe niemals eine Journalistenschule besucht. Darum weiß ich auch mehr, als jene Kollegen, die Jahre mit dieser Art der Vorbildung verbracht haben. Ich habe lediglich das Leben in der Motor-Szene aufmerksam studiert! - Das aber intensiv! - Ich habe Automobile und Motorräder verkauft, Abteilungen in Kfz-Betrieben koordiniert, habe selbst mittelgroße Dispositionsabteilungen geleitet oder – erfolgreich – die Gebrauchtwagenabteilung eines großen Autohauses geführt. Ich war Verkaufsleiter, selber Automobil- und Motorrad-Händler und Automobil-Importeur, kenne also sowohl Händler- wie auch Importeurverträge und habe um 40 Jahre lang aktiv Motorsport betrieben.

Dass ich als Ressortleiter in „alten Zeiten“ auch den Motorrad-Teil einer nicht unbekannten Auto-Zeitung entwickelt und verantwortet habe, rundet eigentlich meine Ausbildung ab, die die Basis für meine aktuelle selbstständige Arbeit als Motor-Journalist ist.

  • Braucht man eigentlich einen Informationsdienst wie Motor-KRITIK?

Natürlich werde ich JA sagen, aber auch an einem folgenden aktuellen Beispiel versuchen deutlich zu machen, wo der Unterschied zwischen einem modernen, gebildeten „normalen“ Journalisten und einem „ungebildeten“ Motor-Journalisten liegt. - Schauen Sie bitte mal auf das folgende Foto der  Anzeige eines Autohauses:

Diese Anzeige ist am letzten Samstag in der von mir abonnierten Lokalzeitung erschienen. Viele habe sie gesehen und manche meiner Leser aus dieser Eifel-Region werden sich auch erinnern, die Anzeige vielleicht überblättert zu haben. - Ich habe sie nicht nur gesehen, sondern auch gelesen, so wie man „früher“ selbst Anzeigen gelesen hat: Genau! - Dabei bin ich auf eine Formulierung im „Kleingedruckten“ gestoßen, die ich auch als Foto – hier nun folgend, rot markiert – einstelle:

Auch dieser eigentlich präzise Hinweis wird für einen „normalen“ – gebildeten – Journalisten keine Anregung sein. Für mich, der nur das Leben speziell in der Motor-Szene studiert hat, schon. - Ich habe telefoniert. - Da ich auch wegen meines „lebensnahen“ Studiums über entsprechende Kontakte verfüge, kann ich so meine Leser darüber informieren, dass es z.Zt. „hinter den Kulissen“ der Mercedes-Handelsorganisation kräftig knirscht. Es geht um „echte“ und „falsche“ Agenturgeschäfte. Bei Mercedes war es nämlich bisher schon immer so, dass ein „falscher“ Agentur-Vertrag zwischen Handel und Mercedes den direkten Kontakt zum Käufer sicher stellte, aber der Händler trotzdem seine volle Provision erhielt.

Während bei anderen Automobilherstellern immer der Händler Vertragspartner des Käufers ist, war – und ist – es bei Mercedes immer der Hersteller. Bei irgendwelchen Kunden-Reklamationen wird Mercedes also nicht auf den zuständigen Vertragshändler verweisen, sondern direkt selber tätig werden.

  • Für meine kleine Recherche war das kleine Wort „Anbieter“ in der Anzeige der „Anstoß“!

So bin ich dann auch darauf gestoßen, dass Mercedes nun ein „echtes“ Agenturverhältnis zwischen sich und dem Händler einführen will. Das Verhältnis Kunde/Mercedes wird dabei unangetastet bleiben, aber der Händler - alle Mercedes-Händler - sollen nun nur noch eine „kleine Vermittlungsprovision“ erhalten.

  • Da gibt es also „hinter den Kulissen“ inzwischen einen kleinen Händler-Aufstand!

Während man in Stuttgart bereits ausgerechnet hat, was man mehr verdienen könnte, wenn man den Handel nur noch mit der Auslieferung und den Inspektionen beschäftigt, während man den Verkauf in möglichst großem Maße übers Internet selber gestaltet. Damit hat sich aber auch kein Autofachmann im  Vorstand, sondern einer mit Erfahrung im Flugzeugbau beschäftigt. Und weil die von ihm errechneten Zahlen aus Vorstandssicht – theoretisch – sehr positiv sind… -

Dass bei Mercedes inzwischen die Prospekte eingespart werden, das sollte sich herum gesprochen haben. Dass man in Stuttgart nur noch Luxus-Automobile zu Luxus-Preisen bauen will, sicherlich auch. Aber nun vergrault man nicht nur Kunden, sondern zukünftig vielleicht auch den Handel.

Den Handel wird man wohl in Zukunft nur noch mit vielen „Rückrufen“ beschäftigen können, denn davon gibt es auch in diesem Jahr sicherlich noch genug! - Aber ob das den Handel beruhigt?

Interessiert sich in Stuttgart überhaupt noch jemand dafür, wie der Kunde diese neue Entwicklung empfindet?

Wenn er – dank Motor-KRITIK - darauf hingewiesen wurde!

MK/Wilhelm Hahne
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„...äußerte sich zunächst nicht zu dem Verkauf.“

Der Flughafen Hahn, ein – welch’ Zufall  - ehemaliger Militärflughafen, ist seit Freitag dem 3. Feburar 2023 verkauft. So hat die „dpa“ exklusiv vermeldet. Am frühen Abend sind die entsprechenden Meldungen auf allen wichtigen Internetseiten der deutschen Zeitungen und Zeitschriften, die die Meldungsvielfalt der Deutschen Presse Agtentur (dpa) nutzen, dann schon mal nur mit kleinen Wort-Umstellungen erschienen. Ich war schon in der Frühe – sehr früh um 4:52 Uhr – davon ausgegangen, dass das an diesem Tag passiert. Allerdings hatte ich Stunden früher damit gerechnet, sonst hätte ich mich nicht selbst um den Schlaf gebracht. - Inzwischen habe ich in Ruhe diese Meldung, die unter unterschiedlichen Titeln – aber ziemlich gleichzeitig – erschien, im den so genannten Lauftext miteinander verglichen. In einer Passage, die eigentlich noch größer ist, sind davon eine Reihe exakt wortgleich. Man hat sich also in einzelnen Redaktionen – natürlich unter Zeitdruck stehend – noch nicht einmal die Mühe gemacht, ein wenig nachzurecherchieren, um die dpa-Meldung mit eigenen Recherche-Ergebnissen anzureichern. So ist z.B. fast überall in wichtigen Passagen die Meldung wortgleich. - Wie z.B. bei:

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