Was mich oft stört, ist die Gleichgültigkeit der Leute. Nein, sie verstoßen nicht gegen ungeschriebene Gesetze, verletzen nicht die Etikette, aber nur wenig von ihren gezeigten Gefühlen, ihrer Anteilnahme ist echt. Interesse, Freude, Trauer, Ablehnung, Begeisterung – vieles ist heute nur geheuchelt und oberflächlich. - Man befriedigt die Ansprüche anderer, von denen man annimmt, dass sie sie haben. - Ich unterstelle dieses Verhalten nicht nur Einzelpersonen. - Auch die Medien erfüllen nur Ansprüche. Sie sind dagegen oder dafür – wie hätten Sie's denn gern? - Man schwimmt auf der Mainstream-Welle mit. - Ich will nachstehend mal ein paar Beispiele bringen, die mich gerade heute wieder ein wenig aufgeregt haben. Das Schlimme ist: Andere haben sie kopfnickend – positiv empfindend – zur Kenntnis genommen. Die Meldungen entsprechen also eigentlich dem „normalen Empfinden“. - Sollte man also als Journalist nur das schreiben, was andere erwarten? - Oder soll man Recherche-Aufwand betreiben und Leute dadurch mit Fakten „vor den Kopf stoßen“, indem man sie so darauf aufmerksam macht, was sie eigentlich – in dieser Form – garnicht interessiert? - Die Realität kann offensichtlich manchmal schon erschreckend sein.