DMSB: Info zum virtuellen Treffen am 23. April 2022!

Der 23. März ist schon ein besonderer Tag. Da spricht man im Innenausschuss der rheinland-pfälzischen Landesregierung in Mainz (auch) über die Zukunft des Nürburgrings. Der 23. April wird noch besser! Da gibt es die „25. Ordentliche Mitgliederversammlung des DMSB e.V.“. Man trifft sich zum „High Noon“, mittags um 12 Uhr, in virtueller Form. - Da ist man als Motor-Journalist dann im Zweifel, was die wichtigere Veranstaltung an einem 23. sein wird. - In diesem Zusammenhang ist aber auch  interessant, dass vom DMSB bis heute – 17. März 2022 -  die NLS-/VLN-Serie noch immer nicht genehmigt worden ist, obwohl die bereits am 26. März – in 9 Tagen (!) - mit einem Rennen am Nürburgring starten soll. Was ist eigentlich beim DMSB los? - Motor-KRITIK gegenüber war lt. einer Antwort des DMSB vom 7. März auf eine entsprechende Anfrage, die Genehmigung für die NLS-/VLN-Serie „kurz vor dem Abschluss“. - ??? - Hängt die Verzögerung vielleicht damit zusammen, dass das mit der angekündigten „Strukturreform“ wohl auch nicht so recht geklappt hat? - Man hat nach der Ankündigung Ende November 2021 nichts mehr davon gehört! - Es gibt also für einen Motor-Journalisten schon Gründe genug, mal den Versuch zu machen, etwas mehr zu erfahren, als in Pressemitteilungen zu lesen stand. - Also habe ich auch jetzt recherchiert. Der Zufall hat mir geholfen, weil mein Rechercheansatz offenbar zur richtigen Zeit erfolgte. - Aber ich habe auch einen Fehler gemacht, der mir per Saldo geholfen hat. Ich hatte in einer e-Mail an die Pressestelle des DMSB die Monate März und April durcheinander gebracht. - Obwohl ich eigentlich schon über den Termin der 25. DMSB-Mitgliederversammlung richtig informiert war. - Heute kann es dann – nach erfolgreicher Recherche - nicht nur für meine Motor-KRITIK-Leser, sondern auch für die am 23. April tagenden DMSB-Mitglieder, ein paar nachdenkliche Überlegungen und Feststellungen geben, auf die ich bei einem Abgleich von so fast zufällig erlangten Daten und Fakten kommen musste. Das alles betrifft:

DMSB: Info zum virtuellen Treffen am 23. April 2022!

Meine Fragen aus Dezember 2021 zu geplanten „umfangreichen Strukturreform“, wie sie am 27. November 2021 angekündigt wurden, waren dem DMSB wahrscheinlich zu dumm gewesen, um darauf offen zu antworten. Zumal bei der Umsetzung der Ankündigung wohl nicht alles so gelaufen war,, wie man sich das in idealer Weise vorgestellt hatte. - So muss ich zumindest Informationen deuten,  die ich inzwischen aus dem „Off“ – also: nicht offiziell - erhalten hatte. - Was dann auch die „liegen gebliebene“ e-Mail von mir erklären würde. - Und wenn sie nicht verrutscht ist, liegt sie immer noch irgendwo herum. - Denn bis heute gibt es dazu immer noch keine offizielle Antwort!

Ich habe mich darum „Backstage“ begeben müssen. Dabei bin ich darauf gestoßen, dass man beim DMSB e.V.  eine Mitgliederversammlung vorbereitet, die für den 23. April, einem Samstag, geplant ist. Bei meinen Recherchen  – von „hinten durch die kalte Küche“ – habe ich dazu interessante Informationen erhalten.

Wenn ich nachstehend Zahlen nenne – bzw. gedanklich verarbeitet habe - die am 23. April bei dem virtuellen Treffen der DMSB-Mitglieder eine Rolle spielen werden, so habe ich das den internen Unterlagen entnehmen können, die – wie es so schön heißt – der Redaktion vorliegen. Das „Beweis-Foto“ habe ich für meine Leser deshalb eingestellt, damit sie wissen, dass es für meine folgenden Überlegungen tatsächlich eine reale Basis gibt. - Auch wenn manches irreal scheint!

So kann ich heute dann nicht nur meine Leser über „interne Zahlen“ informieren, die das Geschäftsjahr des DMSB für 2021 betreffen, sondern ich kann ihnen auch einen Einblick in die Pläne des DMSB für die vor uns liegende Motorsport-Saison 2022 vermitteln. Man hat diese Zahlen in Frankfurt aktuell für die 25. Mitgliederversammlung zusammen gestellt.

  • Es geht richtig „zur Sache“! - Ich habe beim Studium der Unterlagen nicht nur „Rot gesehen“! Mir ist auch „Schwarz geworden“, wenn ich an die Preissteigerungen für die Saison 2022 denke, die den Abhängigen von dieser Organisation (e.V.) noch bevor stehen!

Die den DMSB-Mitgliedern inzwischen zugegangene Tagesordnung umfasst 15 Punkte, von denen man die überwiegende Anzahl als „normal“ empfinden werden kann. Als „erwähnenswert“ fällt mir zunächst TOP 5 auf, bei dem es sich um einen Widerspruch des „Allgemeinen Deutscher Motorsport Verbsand e.V. (ADMV) gegen das Protokoll handelt, wie es zur virtuellen 24. DMSB-Mitgliederversammlung vom 27. November 2021 erstellt wurde. Es wurde den Beteiligten am 7. Januar 2022 zugestellt. - Erst!

Der ADMV beanstandet in seinem Widerspruch vom 26. Januar 2022, dass es in dem zugestellten  Protokoll eine Reihe von Versäumnissen in der Abwicklung der virtuellen Versammlung nicht festgehalten wurden und beantragt in 6 Punkten eine Korrektur bzw. Einfügung in das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung und beklagt u.a. „erhebliche Verstöße gegen geltende Datenschutzbestimmungen“.

Ich möchte hier nicht weiter auf andere Tagesordnungspunkte der geplanten 25. Mitgliederversammlung eingehen, aber habe mich – wie ich hoffe – im Interesse der Öffentlichkeit schon jetzt mit dem Inhalt einer Anlage beschäftigt, in der das wirtschaftliche Ergebnis im Jahr 2021 und die Planung des DMSB für das Jahr 2022 aufgezeigt wird.

Das wirtschaftliche Ergebnis für 2021 weist einen kleinen Verlust (rote Zahl im E-bit) auf, der eigentlich deutlicher ausfallen musste, wenn man die Entwicklung des ursprünglichen Budgets  kennt. Sucht man nach einer Erklärung für die Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung, so fallen Zinsbelastungen auf, die für 2021 nicht eingeplant waren, aber für 2022 – blickt man einmal auf das geplante Budget – dann noch mal um rd. 25 Prozent anwachsen sollen. - ??? -

Wirft man einen Blick auf die Einnahmen des DMSB auf dem Gebiet der „Sportgerichtsbarkeit“, so wird hier mein Eindruck von einem inzwischen deutlich überzogenen sportlichen Regelwerk bestätigt. Man kommt geradezu ins Grübeln, wenn man mit einem Blick auf das geplante Einnahme-Budget feststellt, dass hier von den Förderern des Motorsports für die vor uns liegende Saison 2022 eine Steigerung der Einnahmen von rd. 15 Prozent gegenüber 2021 geplant ist!

  • Kann man eine Steigerung solcher Einnahmen aus noch zu ermittelnden Regelverstößen (die es erst noch geben muss!)  überhaupt als „feste Einnahme“ planen?

Vielleicht sind auch strafverschärfende neue Regeln geplant, was ich den mir vorliegenden Unterlagen leider nicht entnehmen kann.

Interessant ist auch, dass der DMSB e.V. für das Jahr 2022 keine „Geschäftsbesorgungskosten“ mehr einplant, sondern in 2022 dafür eine um gut 10 Prozent erhöhte Summe (siebenstellig!) gegenüber 2021 erwähnt, die man mit „Dienstleistungsvertrag“ deklariert. - Mit wem? - Eigentlich läge als Antwort eine Buchstabenfolge von vier Versalien nahe. Da dieser Groß-e.V. aber schon in der Wirtschafts GmbH des Frankfurter gemeinnützigen Vereins eine dominierende Rolle spielt, wäre es auch moglich, dass… - Aber warum sollte ich hier spekulieren? - Die Mitgliederversammlung wird schon den richtigen Beschluss fassen!

In diese Wirtschafts GmbH wurde übrigens inzwischen ein in der Szene nicht unbekannter DMSB e.V.-Mitarbeiter verschoben, der eigentlich mal gehofft hatte, aufgrund seiner herausragenden Leistungen beim DMSB, eine gut besoldete Stelle bei der FIA einnehmen zu können. In der Geschäftsführung des Frankfurter e.V. glaubte man aktuell auch, mit einem Herrn Kaltwasser den richtigen Ersatz für ihn gefunden zu haben. Leider ist der Neue inzwischen schon wieder ausgeschieden. - Ein Mann mit feinem Gespür?

Was aber leider die angedachten Personalkosten des DMSB e.V. (Löhne & Gehälter) nicht senkt, sondern in 2022 gegenüber 2021 um rd. 47 Prozent (!!!) auf eine siebenstellige Summe ansteigen lässt. - Da werden die DMSB-Mitglieder aber staunen!

Da ist es geradezu tröstlich, wenn dem eine deutlich gesteigerte Gesamtsumme bei den Fahrer-/Sportwart-Lizenzen gegenüber steht, wenn man einmal die Budget-Planungen dafür in 2021 mit 2022 vergleicht. Zumal auch noch die Kosten für die Durchführung – z.B. von Sportwart-Lehrgängen – durch die moderne Art der virtuellen Durchführung bei gleichbleibenden Einnahmen deutlich sinken!

Wenn man nun einmal einen Blick auf die Zahlen für „Reise- und Kfz-Kosten“ wirft, dann ist schon auffallend, dass die schon in 2021 gegenüber der eigentlichen Planung deutlich niedriger ausgefallen sind. Hier wurden in der Realität gegenüber der ursprünglichen Planung schon 72 Prozent gespart! - Ein tolles Ergebnis! - Für 2022 möchte man – s. Budget – ein ähnlich niedriges Ergebnis in Euro erzielen wie 2021!

Nicht ganz so eng hat man es mit den Ausgaben für „Fremdhonorare & Aufwandspauschalen“ in 2021 genommen. Da steht eine Zahl, die sich gut buchstabieren lässt, aber unbegreiflich hoch ist: 4-4-2-2-2-2. - Die soll, entsprechend der Budget-Planung in 2022 deutlich niedriger werden.

Interessant ist aber, dass man in 2022 insgesamt 10.000 Euro für „Interessenvertreter“ (Lobbyisten) aufwenden will, eine Ausgabe, die man in der Vergangenheit offenbar nicht für notwendig hielt. - Warum nun doch?

Der DMSB e.V. scheint tatsächlich in einem „Strukturwandel“ begriffen zu sein. Für „Nationalmannschaften“ ist in 2022 z.B. der rd. fünffache Betrag eingeplant, als der, der für 2021 aufgewendet wurde.

  • Was das dem Motorsport bringt?

Beim DMSB e.V. stellt man sich inzwischen wohl größeren Aufgaben. Vielleicht hat man auch beim DMSB e.V. - wie ich – schon mal gelesen:

„Die Magie der Nationalmannschaft generiert sozialen Mehrwert für die Gesellschaft.“

Der DMSB e.V. würde so – komme was da wolle – primär nicht etwa nur „rote Zahlen“, sondern auch – quasi, nebenbei - einen „sozialen Klebstoff“ erzeugen!

Das scheint den Herrschern über den Motorsport in Deutschland, in der Finanzmetropole Frankfurt beheimatet, im (angeblich!) vor uns liegenden Zeitalter der E-Automobile, wohl die richtige Ausrichtung ihres Vereins zu sein!

Man darf auf das Echo aus der vor uns liegenden „25. Ordentliche Mitgliederversammlung des DMSB e.V.“ am 23. April 2022, 12 Uhr, gespannt sein!

Was da u.a. virtuell besprochen und verhandelt wird, gehört nun auch zum Wissensstand der Motor-KRITIK-Leser!

MK/Wilhelm Hahne
Durchschnitt: 4.8 (bei 42 Bewertungen)

Kategorie: 

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!