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Was folgt, ist mehr eine Geschichte "in eigener Sache“. - In diesen Tagen – in der Mai-Ausgabe von „manager magazin“ - erscheint gerade eine Geschichte, die mich zunächst überrascht hat. Hier wird deutlich Kritik an der bisherigen Unternehmensführung des Ola Källenius bei Mercedes geübt. - Das ist zumindest für mich – überraschend. Denn in Ausgaben vorher, gab es – fast – nur positive Beurteilungen seiner Arbeit. - Ich habe das nicht verstanden, weil ich – auch aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen im Automobilgeschäft – nicht nur einen anderen Eindruck hatte: Ich habe ihn auch jeweils geäußert. - Aufgrund der neuen Ausgabe von „manager magazin“ habe ich meine Geschichten zum Thema „Källenius“ gezählt – und bin auf 15 – meist kritische - Geschichten über die Jahre gekommen. Dazu gehört auch eine, die auf diesen Internetseiten am 22. Februar 2022 erschienen ist und den Titel trägt: „Fehlgeburt: „Daimlers Wiedergeburt nur in ‚mm‘?“ - Ich habe hier in Motor-KRITIK meine Leser leider nicht mit Positiv-Meldungen zum Thema Mercedes – oder Daimler – erfreuen können! - Aber ich freue mich nun doch ein wenig, dass ich nun auch, wenn man meine Geschichten – und ich meine: Alle! - mit der neuen Geschichte in „mm“ vergleicht, die Leser von Motor-KRITIK sicherlich per Saldo besser informiert habe. - Das liegt vielleicht an meiner Art und Einstellung zur Arbeit eines Journalisten, mit der ich mir in meinem Leben leider nicht nur Freunde geschaffen habe. - Was natürlich nicht ausschließt, das ich auch Fehler gemacht habe. - Aber:
Wahrhaftig sein! - Nach bestem Wissen und Gewissen!
Nein, das zahlt sich nicht immer aus. Auch jetzt, wo ich mich eigentlich bestätigt finden könnte, stimmt mich bei einer neuen Geschichte in „mm“ ein wenig traurig, dass auch hier die Kollegen, die ich als fachlich als sehr gut informiert einschätze, sich vorher nicht zu einer sachlich und fachlich richtigen Kritik an der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius entschließen konnten.
Eigentlich mussten doch ihre Beobachtungen – die allerdings auf einer anderen Ebene erfolgten – doch im Ergebnis mit den von mir an der Basis gesammelten Eindrücken übereinstimmen. - Die Redakteure (m + w) wurden evtl. intern gebremst oder haben sich – was heute öfter vorkommt als man denkt – sich eine vielleicht geplante „gute“ Geschichte zu diesem Thema, schon vorher selber „im Kopf kaputt gemacht“!
- Klare Aussagen zum Thema Mercedes und Ola Källenius – leider nur Negativ-Beurteilungen – waren aber über die ganze Zeit in Motor-KRITIK zu finden
Auch hier bestätigt sich einmal wieder, was gerade auch bei meinen lieben Kollegen einen kleinen Sturm der Entrüstung ausgelöst hat. - Wie ich – natürlich - hinter vorgehaltener Hand informiert wurde.
Ich hatte da zu einem aktuellen Thema, das „Graf Berghe von Trips“ betrifft, am 13. April 2025 z.B. geschrieben:
„Denn „moderne“ Journalisten arbeiten entweder auf „Anregungen“ durch Pressemitteilungen oder auf andere ‚von außen‘.“
Natürlich erhalte auch ich Pressemitteilungen, aber ich habe noch niemals eine abgeschrieben oder gekürzt oder gelängt eingestellt. Ich habe auch sicher schon Anregungen „von außen“ erhalten, die aber evtl. von mir nicht verwendet wurden, weil sie sich bei einer Nachrecherche als „etwas daneben“ darstellten.
So etwas dient mir immer nur als Anregung, zur Sache eigene Recherchen anzustellen, die dann evtl. sogar zu einem anderen Schluss führen, als sie mir durch die Presse-Info nahe gebracht wurden.
In anderen Redaktionen werden heute sogar Meldungen von großen Nachrichten-Agenturen einfach „durchgeleitet“, direkt auf den eigenen Internetseiten eingestellt. - Was das mit Journalismus zu tun hat, verstehe ich nicht so ganz. Jedenfalls ist man aber so gegenüber dem Leser immer aktuell.
- Denn die Meinung in den Redaktionen ist: Die werden das in den Agenturen doch schon alles gut geprüft haben. - Ich prüfe immer (!) alles selber!
Ich möchte an dieser Stelle nicht das heute übliche Informations-System durchleuchten. Aber ich weiß, wie groß „der Druck“ heute sein kann, der auf Redakteure ausgeübt wird. Die empfinden ihre Arbeit dann auch „nur“ als eine Arbeit, mit der man Geld verdienen muss, weil man selber mit seiner Familie einfach vernünftig leben möchte.
Die Verleger – die eigentlich in der heute gepflegten Form keine mehr sind – argumentieren ihre Art, das „Geldverdienen“ in der Vordergrund zu stellen, mit den wirtschaftlichen Zwängen, denen sie alle ausgesetzt sind.
- Stimmt alles! - Aber auch ich unterliege wirtschaftlichen Zwängen! - Aber ich habe mich dadurch niemals veranlasst gesehen, etwas zu machen oder zu schreiben, womit ich meine Verpflichtung gegenüber meinen Lesern nicht erfüllt hätte!
In der neuen Geschichte zum Thema „Källenius/Mercedes“ habe ich dann auch den Grund gefunden, der die „mm“-Redaktionsleitung ermutigt hat, eine so kritische Geschichte zur Arbeit des Vorstandsvorsitzenden nun in der Mai-Ausgabe ihres Blattes zuzulassen.
Ich darf die wenigen Zeilen sicherlich zitieren. Da ist auf Seite 39 in der Mai-Ausgabe 2025 zu lesen:
„Ende Januar etwa erhielt Oberaufseher Martin Brudermüller einen Brief von ‚besorgten Führungskräften und Aktionären‘, wie es darin heißt. Eine Kopie ging an Olaf Koch (54), einst selbst Finanzchef bei Mercedes Pkw, dann Metro-Chef und nun Vorsitzender des Prüfungsausschusses des Mercedes-Aufsichtsrats, und an manager magazin.“
Schon vorher – auf Seite 34 – ist bei „mm“ zu lesen, dass die gerade vorgenommene „Verjüngung“ des Vorstandes, per Saldo nun den „Vorstandschef Ola Källenius retten sollen“, aber auch:
„Andere Mächtige im Konzern sehen die Sache anders: Für Källenius sei es eine letzte Chance.“
Also ist klar, dass das Anzeigengeschäft unter dieser wirklich kritischen und guten Geschichte – die aber leider schon lange überfällig war – nicht leiden wird! - Weil „Mächtige“ die aktuelle „mm“-Darstellung zur Situation des Mercedes CEO, Ola Källenius, stützen würden.
Wenn Motor-KRITIK-Leser meine Art der Berichterstattung zum gleichen Thema über die Jahre nicht kennen, weil sie vielleicht noch nicht meine Informationsdienst kannten, so können sie über die auf diesen Seiten eingerichtete Suchfunktion zu guten Ergebnissen kommen. Ich selber habe – um mich selber zu kontrollieren – auch nichts anderes gemacht.
Aber eigentlich genügt es schon fast, meine – soweit ich das feststellen konnte – letzte Geschichte zu diesem Thema zu lesen. Die wurde am 26. September 2024 hier eingestellt und trägt den Titel:
„CEO Mercedes: Ola Källenius lebt von der Hoffnung!“
Wenn meine Leser sich die Zeit zum Lesen gönnen möchten: Mit einem Klick HIER sind sie da.
Aus meiner Sicht konnte es zu dieser mehr als unangenehmen Situation bei Mercedes nur kommen, weil der Aufsichtsrat mit seiner jeweiligen „Spitze“ in den letzten Jahren, eigentlich nicht wirklich funktioniert hat. - Für mich persönlich kein Wunder!
Mit einem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, dessen Namen hier schon erwähnt wurde, scheint nun eine „neue Zeit“ angebrochen.
Hoffen wir auf die Gültigkeit eines alten Spruch, den auch schon meine Großmutter kannte:
„Es ist niemals zu früh und selten zu spät!“