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Eigentlich dachte ich, dass inzwischen normale Menschen begriffen haben, dass e-Sport (oder SIM-Racing) eigentlich nichts mit SPORT zu tun haben. Aber es gibt durchaus noch Vereine, die das anders sehen. - Weil ihnen sonst nur wenig einfällt? - Aber nun musste ich mich belehren lassen, dass selbst Porsche, der Sportwagen-Hersteller in Stuttgart, ein „Werksteam“ von 6 Rennfahrern unterhält und dafür jetzt auch einen Einsatzort in einem Kölner Vorort gewählt hat. - Mich hat das erstaunt, nachdem ich im „Porsche Newsroom“ noch nicht einmal beim Nutzen der Suchfunktion die Leiterin des „Werksteams Esports“ – nach Eingabe ihres Namens – finden konnte. Eine E-mail-Nachfrage in Stuttgart war der Versuch, mich schlauer zu machen. - Schließlich möchte ich meine Leser gut informieren. - In nachstehender Geschichte finden die dann aber natürlich noch ein wenig mehr. - Aus Stuttgart wurde bestätigt, dass die Geschichte in einer Kölner Zeitung zu früh kam. - So kommen meine Leser dann auch schon früher zu Informationen, die offiziell erst für Mai geplant sind. - Aus meiner persönlichen Sicht ist „SIM-Racing“ kein Sport, sondern mehr ein Spiel, weil man so risikolos Rennfahrer spielen kann. - Abflug? - Natürlich! - Aber kein Totalschaden! - Man drückt auf „Reset“ und alles ist gut. - So verursachen „Werksfahrer“ auch keine Zusatzkosten. - Da sich Porsche nun „werksseitig“ mit seinem „Werksteam“ in Köln-Ossendorf niederlässt – wie mir inzwischen offiziell bestätigt wurde - habe ich den Titel zu folgender Geschichte ein wenig sprachlich angepasst:
Ist Porsche auch SIM-aktiv? - Jeder Jeck is anders!
Jedenfalls wurde die Nürburgring eSports GmbH & Co. KG in 2024 eingestellt, nachdem sie – nicht von allen guten Geistern – aber von ihren Gesellschaftern verlassen worden war. Es gibt Leute die sagen, dass sich der Esport insgesamt im Niedergang befindet.
- Merke: Der Esport ist nicht e-Sport und der – vielleicht – nicht SIM-Racing. - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) – bei dem auch der DMSB e.V. Mitglied ist – hat jedenfalls die vom eSport-Bund Deutschland (ESBD) vorgeschlagene Definition, nach der „eSport das sportwettkampfmäßige Spielen von Video- bzw. Computerspielen, insbesondere auf Computern und Konsolen, nach festgelegten Regeln“ ist, ausdrücklich nicht übernommen.
Aber die Nürburgring eSport GmbH besteht. Immerhin hat sie in 2021 – in zwei „Raten“ - insgesamt 351.342 Euro als Förderungsgelder erhalten. Und es wurde dann auch noch eine Nürburgring eSport Operation GmbH im März 2024 gegründet:
„Gegenstand des Unternehmens ist die Unterhaltung von Gastronomiebetrieben mit digitalem Motorsporttraining (eSports) die Planung, Beratung und Durchführung von digitalem Motorsport (eSports)- und Kundenevents oder Teambildung sowie der Betrieb einer Internetplattform (Online-Liga) für eSports.“
Man versucht also auch den e-Sport weiter zu entwickeln, weil man nicht nur schon einige Gelder darin investiert hat, sondern inzwischen auch schon einiges an Geldern abschreiben musste.
Fachleute wissen durchaus, was ein Simulator kostet, auf dem Formel 1-Fahrer tatsächlich versuchen, der Realität nahe zu kommen, indem sie vor einem realen Fahren zunächst einmal versuchen, per Simulator z.B. die richtige Fahrwerkabstimmung zu finden.
Aber selbst mit diesen teuren Dingern (Wert im siebenstelligen Bereich!) lässt das Ergebnis zu wünschen übrig. Wie man auch aktuell bei Red Bull realisieren muss, weil man mit den Simulator-Ergebnissen immer beim ersten richtigen Training weit weg von einer idealen Fahrwerkeinstellung ist, nach der die Strecke wirklich verlangt. - In der Realität!
- Max Verstappen kostet zwar auch Millionen, aber ist auch um Millionen besser als ein Simulator!
Selbst in diesen Bereichen ist also ein Simulator nur eine Lernhilfe für die, die ohne Streckenkenntnis sind und gerne vor einem ersten Start auf einer fremden Strecke, sich gerne zumindest die Streckenführung schon vorher eingeprägt hätten.
Wenn man das weiß, ist man schon überrascht, wenn einem am 24. April 2025 ein Zeitungsausschnitt auf den Tisch flattert, mit dem der Leser informiert wird, dass Porsche nun einen neuen Standort für sein eSport-Werksteam in Köln-Ossendorf einrichtet.
Da lese ich, schon ein wenig überrascht, dass es eine „Esport Managerin bei Porsche“ gibt. Die sagt auch die passenden Sätze:
„Wir sind ein echtes Porsche Werksteam. Das bedeutet, dass wir sportlich auf höchstem Niveau agieren und auch an uns selbst die höchsten Ansprüche stellen. Talent, Training, Taktik und Teamwork – darum geht es im Motorsport – aber auch im Esports.“
Da schaut man dann schon auf Zeitung und Kalender! - Nein, es ist nicht der 1. April, sondern der 24. April – und man wirft dann schnell noch mal einen Blick in den Porsche Newsroom:
- Da steht nichts von dem, was man aktuell in einer Kölner Zeitung lesen kann! - Und wenn man nach dem Namen der Dame sucht, die dort als „Porsche Leiterin Esports“ vorgestellt wird, dann versagt auf den Internetseiten von „Porsche-Newsroom“ die Suchfunktion.
Also habe ich Porsche, den Sportwagenhersteller, um Aufklärung gebeten und den Stuttgartern den Zeitungsausschnitt mal zugeschickt. - Das sofort am 24. April 2025, dem Erscheinungstag der Zeitung in Köln.
Denn der „Porsche Newsroom“ weiß wohl auch nicht alles! - Abends habe ich nämlich bei einem Glas Wein noch auf anderen Porsche-Internetseiten gesucht. - Und ich wurde fündig. - So kann ich meine Leser informieren, dass Porsche insgesamt sechs „Werksfahrer“ mit Sim-Racing-Einsätzen beschäftigt. Drei kommen aus Australien, zwei aus Amerika, einer aus England.
Hier nun mal „alle Sechs“, mit Aussagen vorgestellt, die ich auf dieser Porsche Internetseite – mit einem Glas „BLANC DE NOIR“ von der Ahr in der Hand – gefunden habe:
Dayne Warren, Werksfahrer im „Porsche Coanda Esports Racing Team“, meint:
„Sim Racing ist etwas Besonders, weil es fast jedem ermöglicht, jede Auto- und Streckenkombination der Welt zu erleben!“Jordan Caruso, Werksfahrer im „Porsche Coanda Esports Racing Team“, sagt:
„Ich liebe die Tatsache, dass im Sim Racing alle unter den exakt gleichen Bedingungen fahren.“Joshua Rogers, Werksfahrer im „Porsche Coanda Esports Racing Team“, äußert sich so:
„Ich liebe den kompetitiven Charakter und die extrem knappen Rennen, die man im Sim-Racing fährt.“Charlie Collins, Werksfahrer im Porsche Coanda Esports Racing Team, ist beeindruckt:
„Teil des Coanda Esports Team zu werden, hat meine Karriere und auch mein Leben wahnsinnig stark verändert.“Elvis Rankin, Werksfahrer im „Porsche Coanda Esports Racing Team“ ist der Meinung:
“Zu einem guten Fahrer machen mich meine Rennkunst und meine Fähigkeit beim Rad-an-Rad Rennen.”Mitchell DeJong, Reservefahrer im „Porsche Coanda Esports Racing Team“, möchte klar machen:
„Ich liebe es, jeden Tag einfach alles aus mir rauszuholen. Und in diesem Sport muss man sich immer und immer wieder pushen und hart arbeiten, um die Spitzenposition zu halten.“
Porsche hat sich mit einer Antwort auf meine „dummen Fragen“ wohl nicht schwer getan, sondern sehr klar heute geantwortet. Ich hatte zwar den falschen Ansprechpartner angeschrieben, trotzdem hat es mit einer Antwort funktioniert.
Zum Verständnis für meine Leser: Es gibt inzwischen in der Porsche-Presseabteilung 45 Sachbearbeiter für die unterschiedlichsten Gebiete. Sogar jemanden für Esports. Leider habe ich ihn nicht rechtzeitig entdeckt, sondern einen – aus meiner Sicht – richtige:n Ansprechpartner:in – also eine Dame.
- Aber das Esports-Thema ist wohl mehr „herrlich“!
Es war dann auch so, wie ich es mir schon dachte: Eigentlich war noch alles „geheim“, was in der Kölner „Rundschau“ zu lesen war. Eine offizielle Meldung sollte erst erfolgen, wenn man in Köln-Ossendorf die Eröffnung feiert. In der Ausgabe vom 24. April war sogar schon zu lesen, was bei einer Porsche-Entscheidung für den Umzug an den Rhein z.B. eine Rolle spielte:
- …dass die „Gamescom“ in Köln veranstaltet wird.
- ...dass dort der internationale Turnierveranstalter „ESL“ sein Sitz hat.
- ...dass dort 6 Renn-Simulatoren installiert werden.
- ...dass es dort auch 2 „Gast“-Simulatoren geben wird.
- ...dass auch ein Arbeitsplatz für einen „Renn-Ingenieur“ eingerichtet wird.
- ...dass es einen „Fitness-Bereich für die Fahrer geben wird.
- ...dass man auch an eine „Chillpout_Area“ – für die Rennpausen (?) gedacht hat.
- ...dass es – natürlich – auch einen „Meeting“-Raum geben wird.
- ...dass auch nicht vergessen wurde, eine „Show-Fläche“ einzuplanen.
Lesen Sie jetzt, was mir heute aus Stuttgart dazu geschrieben wurde:
„...Die Kölnische Rundschau hat der Eröffnung eines neuen Standorts für unser Porsche-Esports-Werksteam in Köln vorgegriffen. Sie erfolgt erst am 6. Mai und die offizielle Pressemitteilung versenden wir einen Tag später samt Bildmaterial.“…
Ich weiß nicht was Porsche dazu offiziell veröffentlichen wird, möchte aber hier schon aus eigener Erfahrung sagen, dass Köln-Ossendorf nicht irgendein Vorort ist, sondern heute einer der wohl interessantesten Stadtteile von Köln.
Kölner, die in anderen Stadtteilen wohnen, werden das vielleicht anders empfinden. Was aber wichtig ist – und sogar von so manchem Nicht-Kölner verstanden wird:
- Köln-Ossendorf liegt linksrheinisch! - Gaaaanz wichtig!
Diese „Location“ – wie man heute sagt – wird auch den jungen Porsche-Werksfahrern gefallen. Ich notiere hier mal für diese jungen Australier, Amerikaner und den Engländer:
- Der „Andronco Grande Mercati“ ist nicht nur ein Supermarkt mit allem, was Italien für Genießer so interessant macht, sonstern es gibt dort auch ein „Bistro“.
- Auch das „Restaurant Ahoi“, ein Restaurant des TV-Kochs Steffen Henssler wird von vielen als empfehlenswert empfunden.
- Wer mal sportlich etwas anderes machen will, geht dann ins „Ossendorfbad“, ein Schwimmbad mit Sauna und Fitnessbereich.
- Der „Bürgerpark Nord West“ dagegen ist ein ruhiger Park zum Entspannen und Spazierengehen.
- Die „Motorworld Köln“ hat sich inzwischen auch zu einem gut besuchten Erlebniszentrum entwickelt.
- Der „Flughafen Butzweilerhof“ hat zwar inzwischen den Zusatz „ehemalig“ erhalten, ist aber immer sehr besuchenswert.
- Sogar der „Westfriedhof“ kann dank des alten Baumbestands, ein passendes Umfeld für einen nachdenklichen Spaziergang bieten,
Das es in Ossendorf auch die immer wieder erwähnte „Justizvollzugsanstalt“ gibt, können die zugereisten Porsche-Werksfahrer sicherlich gerne vergessen. Aber sie könnten sich merken, dass die Kölner diese Strafanstalt mit "Klingelpütz" benennen.
Fast vergessen: In Ossendorf werden auch interessante Fernsehsendungen produziert. Wer z.B. „Wer wird Millionär?“, mit Günther Jauch, mal live sehen möchte, der muss nach Köln-Ossendorf reisen.
Porsche möge mir verzeihen, dass hier in Motor-KRITIK nun auch schon Informationen zum Umzug eines Werksteams veröffentlicht habe. - Ich mache das im Interesse meiner Leser.
Damit diese Geschichte auch noch einen interessanten Abschluss hat, möchte ich noch einen Fachmann in Sachen Esports dann – sozusagen – das Wort zum Sonntag sprechen lassen.
- Einfach HIER klicken!
Ich habe diesen Beitrag unter vielen anderen „Shorts“ auch noch am Donnerstagabend beim abendlichen genussvollen Weintrinken gefunden und empfinde dieses kurze Video schon als einen positiven Abschluss meiner Geschichte!
SIM, SIM – HURRA!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Die offiziellen Porsche-Informationen zum Thema Esports werden meine Leser erst nach dem 6. Mai 2025 in anderen Medien finden können.