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...kann er was erzählen. Das habe ich mir am Dienstag-Abend gedacht, nachdem ich im Internet mal nachgesehen hatte, ob es an diesem Abend auch „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife geben würde. Es gab sie, von 17:15 bis 19:30 Uhr. - So lange wollte ich eigentlich nicht bleiben. Aber ich wollte schon mal schauen, wie denn die „Touristenfahrten“ am Wochenanfang genutzt werden, an denen der Preis für eine Runde Nordschleife um 5 Euro günstiger als am Wochenende ist. Dann gab es aber noch ein Telefongespräch, durch das sich meine Abfahrt verzögerte. Ich bin dann auch nicht wie geplant zum Parkplatz „Brünnchen“ gefahren, sondern habe schon vorher auf dem Parkplatz „Pflanzgarten“ gehalten. Da war erstaunlich wenig los. Ganze zwei Automobile waren dort abgestellt. So ruhig sah es dann auch auf den Zuschauerplätzen aus. An den „Schießscharten“, im FIA-Zaun an der „Berg-auf-Rechts“, standen insgesamt drei Besucher. Ich habe mich dazu gestellt. - So kam es dann zu der aktuellen Geschichte mit dem Titel:
„Touristenfahrten“: Wenn einer eine Reise tut, dann…
...kann er was erzählen. - Das hat mir tatsächlich schon vor Jahrzehnten meine Großmutter so versprochen. Wie es scheint, ist diese alte „Vorhersage“ auch noch im Jahre 2025 gültig. Ganz sicher, wenn man mal an einem Abend die „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife besuchen möchte.
- Eigentlich wollte ich mal schauen, wie diese Veranstaltung der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG denn an einem Abend zum Wochenanfang – günstiger - genutzt wird!
Da war ich dann zunächst doch schon erstaunt: Es war nichts los! - Man hätte hier am „Pflanzgarten“ den Eindruck gewinnen können, man sei am „Brünnchen“, in einem Landschaftsschutzgebiet. - Absolute Ruhe! - Ein Mann stand alleine am Zaun. Ich stellte mich neben ihn. So um fünf Meter weiter standen noch zwei junge Männer.
Der Besucher neben mir schaute ein wenig nervös auf seine Uhr. Ich fragte ihn, ob er es denn eilig habe.
„Ich kann nur bis 18:00 Uhr hier bleiben“, sagte er und schaute wieder auf sein Handy.
Ein wenig verständnislos stellte er dann fest, dass doch die „Touristenfahrten“ eigentlich schon um 17:15 beginnen sollten. So hätte er sich im Internet informiert. Er habe auch schon ein Streckensicherungsfahrzeug gesehen, das vorher die Strecke offensichtlich frei gegeben hätte. Nun war es inzwischen nach 17:30 Uhr und er bemängelte, dass die Kamera im Bereich der Nordschleifenzufahrt nicht wie sonst, alle paar Minuten ein neues Bild zeigen würde.
Und er zeigte mir dann etwas später eine Aufnahme, die die Situation um 17:43 Uhr an der Nordschleifen-Zufahrt darstellte. „Tote Hose“, nichts los. Keiner fuhr. „Aber „– so stellte mein Nachbar fest – „die Parkplätze oben sind voll.“
Inzwischen waren auch die anderen zwei Besucher darauf aufmerksam geworden, dass man mit dem Handy… - Und sie haben auch mal geschaut. - Was nichts an der Situation änderte:
- Auf der Strecke blieb es so ruhig, wie es die Bewohner in Adenau gerne hätten!
Auf der B 412 hinter uns, huschten schon mal leise ein paar Pkw vorbei. Nur ein Motorrad passierte - hinter unserem Rücken – „röhrend“ die Bundesstraße.
Um 17:51 Uhr dann die erste „Aktion“: Es rauschte ein Streckensicherungsfahrzeug vorbei. - Würde jetzt der normale „Touristenfahrerbetrieb“ einsetzen?
Wir mussten bis 18:02 warten, bis dass ein Krankenwagen vorbei kam. - Ein Krankenwagen? - Mein Nachbar wurde nervös:
„Dann bin ich jetzt weg! - Da war wohl gleich zu Anfang ein Unfall. - Solange kann ich nicht mehr warten.“
Ich habe noch ein paar Minuten gewartet und bin dann auch mal weiter gefahren. Etwas später habe ich dann gehalten, um das an meiner Kamera bisher genutzte Objektiv gegen eins zu tauschen, das ein wenig lichtstärker ist.
Inzwischen war es 18:20 geworden. Da fuhr dann zufällig ein Fahrzeug mit Hänger an mir vorbei, auf dem das Fahrgestell eines Leiterwagens – oder etwas ähnliches – verladen war.,
Ich habe es schnell fotografiert, weil dieses Fahrwerk bestimmt nicht auf der Nürburgring-Nordschleife zugelassen wäre - und beschlossen, mein Objektiv doch nicht zu wechseln! - Ich würde jetzt einfach nach Hause fahren.
- Doch dann habe ich doch noch mal eine Runde durch Nürburg gedreht.
Inzwischen waren im Dorf die Hinweisschilder auf Hotels und Restaurants angegangen, als ich dann vor dem Kreisel – ein paar hundert Meter davor – auf eine „Schlange“ stieß.
Es war eine Fahrzeugschlange. Ich stand in einem Stau, der sich langsam, ganz langsam – und immer wieder mal länger stauend, auf den Kreisel an der Nordschleifen-Einfahrt zu bewegte. Das ging deshalb so langsam, weil auch eine größere Anzahl von Automobilen versuchte, von dem der Einfahrt gegenüber liegenden Parkplatz auf das Nürburgring-Gelände zu fahren.
- Das war ich dann doch einfach „baff“! - Das war ja ein Betrieb wie ich ihn einem Wochenende zugeordnet hätte.
Später, als ich diesen Knotenpunkt passiert hatte, habe ich auf der langen Nürburgring-Geraden, die ich nun im Gegenverkehr passierte, viele, viele Lichter von Automobilen mir entgegen kommen sehen. Die Fahrzeuge kamen relativ dicht hintereinander. Der Abstand betrug so zwischen 50 und 100 Meter.
- Der „Touristenverkehr“ brummte wieder! - Man konnte es auch hören!
Nur als ich dann heute von dem Unfall etwas lesen wollte, der offensichtlich direkt nach der Öffnung am Abend passierte und für die große zeitliche Verzögerung gesorgt hatte, da bin ich nicht fündig geworden.
Die Polizei in Adenau hat nach meiner Feststellung nichts vermeldet und die Polizei-Direktion Mayen, die sonst auch mal die Meldung der PI Adenau verbreitet, fand nur folgende Meldung wichtig und interessant:
„23.09.2025 – 12:32 - POL-PDMY: Schlägerei an Bushaltestelle“
Eigentlich verständlich: Unfälle während der „Touristenfahrten“ auf dem Nürburgring sind immer! - Eine Schlägerei an einer Bushaltestelle ist schon seltener!



