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Opel-Zuverlässigkeit nun mit „Sternen besetzt“?

Die Marke Opel ist auch nach der Übernahme durch Citroen/Peugeot (Groupe PSA) im Jahre 2017 als Marke erhalten geblieben. Dieser Marke war vorher eine bestimmte Käuferschicht eigentlich lebenslang treu. In Rüsselsheim konnte man fast sicher sein, dass z.B. ein Opel Ascona-Besitzer nach dem „A“ auch einen „B“ und dann einen „C“ kaufte. Auch der Opel-Rekord hatte eine treue Käuferschicht, obwohl der Nockenwellenantrieb (damals mit „Novotex“-Räder benannt) des 1,9-Liter-Motors in den 60er Jahren schon mal – so um 60 – 80.000 km - Ärger machte.

Opel hatte sogar das „Problem“ (!) zur Zeit des „Kadett“, mehr „Rekord“ zu verkaufen als den eigentlich preislich günstigeren „Kadett“, der mal als Konkurrenz zum „Volkswagen“ entwickelt worden war. - Die ursprüngliche Produktionsstätte des „Kadett“ – in Bochum – ist schon lange Vergangenheit – und ausgelöscht!.

Opel war – und ist – aber eine Automobilmarke mit einer Vergangenheit, in der auch für die Marke mit einer gewissen Berechtigung mit dem Slogan geworben wurde, „Opel – der Zuverlässige“.

Inzwischen ist Opel zu einer von 14 Marken im Stellantis_Konzern geworden, schreibt wieder „schwarze Zahlen“, auch dank der Nutzung von Synergien, die sich aus der Möglichkeit ergibt, Teile einer anderen Marke mit zu nutzen und so insgesamt größere Stückzahlen zu erreichen. So werden die Kosten dann auch reduziert.

  • „Stellantis“ ist übrigens eine Wortschöpfung, die aus „stellare” (lat. = „mit Sternen besetzen“) entstand. (Darum auch der – vielleicht – zunächst unverständliche Titel zu dieser Geschichte.)

Eine Kostensenkung ist allerdings auch durch eine „intelligente“ Konstruktion möglich, was sich dann – z.B. beim Motor – in der Verwendung von weniger Teilen ausdrücken kann (z.B. Porsche-Wasserboxer gegenüber luftgekühlter Version), aber auch durch Verwendung von preisgünstigeren Teilen.

Ich erinnere mich noch sehr gut – aber das ist Jahrzehnte her – dass mir ein Dr. Reitzle, damals noch in BMW-Diensten, während einer Schiffsreise auf der Donau mir auf meine entsprechende Frage antwortete:

„So lange ich bei BMW bin, wird es keine Motoren mit Zahnriemen geben.“

Nun liegen zwischen einem Zahnriemen, wie er zunächst von Glas (erinnern Sie sich noch an den Glas 1004 1962?) verwendet wurde und einem Zahnriemen von heute kleine Welten. Die Gründe für seine konstruktive Verwendung in Serienmotoren sind aber damals wie heute die gleichen:

  • Sie sind kostengünstiger und leiser als eine langlebigere Steuerkette!

Inzwischen sind die Zahnriemen bei modernen Motor-Konstruktionen aber noch leiser geworden:

  • Die Zahnriemen laufen inzwischen – in einigen Motoren – auch in einem Ölbad!

Da schüttelt ein alter Motor-Journalist den Kopf. - Unglaublich! - Aber wahr! - So sind z.B. alle Peugeot-Motoren des Typs EB2 - die 1,2-Liter Benziner - so ausgerüstet, wie sie auch – und damit schließt sich der Kreis – z.B. in einem Opel Crossland eingebaut werden. Das führte in der Vergangenheit nicht unbedingt zur Zufriedenheit der Besitzer dieser so ausgerüsteten Opel-Fahrzeuge. (Nachfolger des Opel-Meriva)

Man registrierte oft einen nachlassenden Öldruck und es gab teure Reparaturen, die dann wohl auch dem Hersteller auffielen, so dass es hier auch Rückrufaktionen gab. - Aber nicht jeder Opel Crossland-Besitzer - gerade die Käufer von Gebrauchtfahrzeugen - hat das mitbekommen. Da wurde dann jeweils nicht nur der Zahnriemen erneuert, der sich – oder Teile davon – im Öl aufgelöst hatten. Es musste dann auch eine Motorreinigung, bis hin zur Ölwanne erfolgen.

  • Manchmal wurde „falsches Öl“ als Grund vorgeschoben. - War das wirklich ein Grund?

Continental liefert inzwischen seit Mitte 2020 einen verbesserten Zahnriemen für die Motoren, deren Verbindung zwischen Kurbel- und Nockenwelle(n) im Ölbad laufen.

  • Der Zahnriemen mit der Bezeichnung CT1188 wurde zu diesem Zeitpunkt – mit verbesserten  Materialeigenschaften  - durch den vom Typ CT1228 ersetzt.

Ob nun ein Opel Crossland (oder auch ein Peugeot 2008) zuverlässiger geworden ist, kann ich hier in Motor-KRITIK nicht verbindlich sagen. Aber es sollte schon eine Verbesserung erzielt worden sein.

Bei Continental werden inzwischen auch Zahnriemen für Antriebe im Ölbad gefertigt, die z.B. die kleinen Zahnräder zum Ausgleich von Ausgleichswellen ersetzen sollen. - Weil das billiger ist!

So strebt der Verbrennungsmotor, der mal – von heute aus rückblickend betrachtet – hohe Laufleistungen ohne größere Reparaturen erreichte, nun ziemlich modern, aber einem „Todeszeitpunkt“ entgegen, wie er von einigen Herstellern und Politikern verkündet wird. - Und wird krank und kränker!

Ich wollte hier in Motor-KRITIK nur daran erinnern, dass man als Käufer eines neuen Automobils mit Verbrennungsmotor  sich auch heute noch vor dem Kauf über konstruktive Details eines solchen Motors informieren sollte. - Auch, wenn sie nur schwer zu finden sind!

Es gibt heute – leider – auch nur noch relativ wenige Verkäufer, die über Farben und Leasingraten hinaus, die Käufer aus ihrer Erfahrung und technischem Wissen heraus, echt beraten können. - Schade! - Aber wer interessiert sich überhaupt noch für die Technik eines richtigen Motors, der sich heute auch gerne schon mal unter großflächigen Kunststoff-Abdeckungen verbirgt?

Wer muss sich eigentlich schämen?

MK/Wilhelm Hahne
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Ukraine-Konflikt: Ist Rheinland-Pfalz außen vor?

Genau genommen ist es ein Russland-Ukraine-Konflikt. Politiker, die bisher Entscheidungen vor sich herschieben konnten – oder Vorlagen auf dem Schreibtisch von rechts nach links – von denen erwarten nun die Wähler klare Stellungnahmen und Entscheidungen. Sie können – leider – nicht agieren; sie müssen (!) reagieren. Man hört die Ankündigungen der „westlichen Welt“ von vielen, Russland bald „hart treffenden Gegenmaßnahmen“. Sie sind nicht alle unbedingt präzise, aber sie verheißen in ihren z.T. noch schwammig angedeuteten Funktionen, für Russland, für die russische Wirtschaft, für russische Firmen – aber auch russische Einzelpersonen – nichts Gutes.

Da überrascht es nicht, wenn hier aus dem Umland des Nürburgrings, der bekanntlich in Rheinland-Pfalz liegt, an Motor-KRITIK Fragen gerichtet werden, die ich nicht beantworten kann. Aber natürlich verwende ich mich gerne für meine Leser!

So habe ich die Situation, in der sich das Land Rheinland-Pfalz durch die internationale Konflikt-Situation gebracht wurde kurz bedacht und gefunden, dass man in der rheinland-pfälzischen Landesregierung darum dazu auch eine Meinung haben müsse.

Immerhin gibt es hier den amerikanischen (!) Luftstützpunkt Spangdahlem, von dem in den letzten Tagen offiziell erhebliche Bewegungen in der Presse vermeldet wurden. Von da wurden F 15-Kampfjets  nach Rumänien verlegt; da landen „Tarnkappenbomber“, von da werden Truppen ausgeflogen.

Aber auch der (chinesische!) Flughafen-Hahn ist eine Zwischenstation für amerikanische Truppen, die aus dem US-Steuerparadies Delaware in Richtung Osten geflogen werden.

Es ist auch kein Geheimnis, dass auf dem deutschen (!) Flughafen Büchel im Interesse der amerikanischen Regierung von der deutschen Luftwaffe immer noch eigentlich eine veraltete Serie von Jagdbombern geflogen wird, weil nur die über eine Aufhängevorrichtung verfügen, in die die in Büchel lagernden Raketen – auch nicht mehr die jüngsten – eingeklinkt werden können. Es wird kolportiert, dass in Büchel sogar solche mit Atomsprengköpfen gelagert werden.

All’ diese Orte liegen in Rheinland-Pfalz. Da wundere ich mich nicht, wenn mich Eifel-Bewohner besorgt fragen, was denn nun mit dem Nürburgring wird, der sich eigentlich – nimmt man es genau - in russischer Hand befindet. Werden den nun auch Sanktionen der Landes-Regierung treffen?

    • Der Nürburgring bald eine „russische Exklave“?

Natürlich kann ich darauf als Journalist keine präzise Antwort geben. Da muss ich dort fragen, wo man sich – weil man auch die oben geschilderte Situation kennen muss – schon ein paar Gedanken gemacht haben wird.

Also habe ich die Staatskanzlei der Landesregierung von Rheinland-Pfalz in Mainz angeschrieben.

„...nachdem der russische Staatspräsident Putin nach Ansicht – auch – deutscher Politiker das Völkerrecht gebrochen hat, werden überall „Sanktionen“ vorbereitet, die auch einzelne russische Staatsbürger, bzw. die Firmen und ihren Besitz im Ausland betreffen.

    • Hat die rheinland-pfälzische Regierung irgendwelche Sanktionen gegenüber dem russischen Besitzer des Nürburgrings in Planung?

Das ist eine Frage, die von normalen Bewohnern der Eifel an mich herangetragen wurde. Welche offizielle Antwort der rheinland-pfälzischen Regierung darf ich da vermitteln?“…

Exakt 10 Minuten später erhielt ich die automatische (?) Antwort aus der Pressestelle der Staatskanzlei:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin zur Zeit nicht im Büro. Ihre Mails werde ich nicht lesen und beantworten können.
In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte ...
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Ihre Mail nicht weitergeleitet wird und die Benachrichtigung während meiner Abwesenheit Ihnen nur einmal angezeigt wird!

Mit freundlichen Grüßen“…

Knapp zwei Stunden später ging dann bei mir – trotzdem (!) - folgende e-Mail aus der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz ein:

„Guten Tag Herr Hahne,

ich bitte Sie, diese Frage an die für Sanktionen zuständigen Stellen bei der Bundesregierung und der Europäischen Union zu richten.

Viele Grüße“…

Merke: Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat zu jeder Situation immer eine klare Antwort!

Diese Reaktion passt gut zum bisher wahrgenommenen Verhalten der Landesregierung. Man drückt sich nicht um eine Antwort! - Man verweist auf die Verantwortlichkeit einer anderen Regierung! - Man delegiert!

  • Hat man von Ex-Landrat Dr. Pföhler dazu gelernt?

Dumme Frage, die sich aus diesem Verhalten ergibt: Löst man so Probleme oder gar Konflikte?

MK/Wilhelm Hahne
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„Don’t Stop Me Now“: Soundtrack zur Transformation?

Ola Källenius wurde von einer Jury des „manager magazins“ u.a. „für die entschlossene und beispielhafte Transformation von Daimler, deren Erfolge sich dieses Jahr in hohen Gewinnen und steil ansteigenden Aktienkursen zeigen“, zum Manager des Jahres gewählt. Er hatte – so ist im „manager magazin“ (12/2021) zu lesen, eine „Großbaustelle“ übernommen. - Zitat aus „mm“:

„Während Tesla mit seinem elektrischen Model 3 die Massen begeisterte, stand Källenius bei der wichtigsten Zukunftstechnologie fast blank da.“

Inzwischen hat Ola Källenius „blank gezogen“ und nach Daimlers erstem Elektro-SUV, dem EQC, der intern – lt. „manager magazin“ – „als totales Desaster“ galt, nun den Mercedes EQS präsentiert, den er aber selber nur ab und an mal fährt.  - Wenn es sich nicht vermeiden lässt? - Bei „manager magazin“ wird das so beschrieben:

„Ola Källenius nutzt als Dienstwagen eine S-Klasse, tauscht sie nur gelegentlich gegen einen EQS aus dem Fuhrpark. Er führe lieber elektrisch, sagt er, aber die Nachfrage ist zu hoch, und auch da ist er konsequent: ‚Wir haben beschlossen, zuerst die externen Kunden zu bedienen.‘ Sobald sich die Situation normalisiere, werde er sich auch einen EQS bestellen.“

Es ist kein Geheimnis, dass in der Vergangenheit ein Testwagenwunsch von Motor-KRITIK durch Daimler mit dem Hinweis abgelehnt wurde: „Sie passen nicht so recht zu uns.“ - Das ist sicherlich richtig. Es ist auch bisher noch keinem Hersteller gelungen, mich „passend zu machen“. Aber darum muss ich mir dann auch in solchen Fällen meine Meinung durch Informationen aus anderen zuverlässigen Quellen bilden.

Natürlich habe ich z.B. auch den „Testbericht“ des ADAC – aber auch andere – gelesen. Die Beschreibungen und Feststellungen dort – zum Mercedes EQS – weichen doch sehr stark von der erlebten Realität eines Nutzers ab, den ich zur Abrundung meiner gesammelten Eindrücke, zu seinen Erfahrungen befragt habe. Als  – vorher - Besitzer eines Tesla 3, verfügt er schon über Erfahrung mit E-Automobilen und kann so auch besser werten.

  • Den Tesla 3 hat er 12 Monate besessen und in dieser Zeit 10 Werkstattaufenthalte registriert. Aber er hatte das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden. Immerhin gab es alle Wochen ein Update!

Zum Kauf eines Mercedes EQS hatte er sich entschlossen, weil er das „geräuschlose“ Fahren in einem E-Automobil im Tesla schätzen gelernt hatte. Und wenn man nun dieses Geräuschwunder E-Automobil mit den „Zaubertüren“ des neuen EQS und dessen angepriesenem Mercedes-Komfort paaren könnte… - Und er hat dann „das teuerste Automobil seines Lebens“ (sagt er) zu einem Gesamtpreis von gut 146.000 Euro erstanden. Weil er es dann praktisch sofort erhalten konnte, hat er ein Ausstellungsfahrzeug genommen, dessen Farbe und Ausstattung er allerdings nicht selbst bestimmen konnte.

Nach der Zulassung durch das Autohaus, dessen zugesagter Termin schon nicht eingehalten wurde, ist er dann mit dem neuen Mercedes EQS nur rd. 20 Meter bis zur Ausfahrt des Betriebshofs gekommen: Totaler Systemausfall!

Also zu Fuß wieder zurück, der Wagen in die Werkstatt. - Aber das war nicht der einzige Ausfall! So ging das weiter: Immer wieder der Ausfall von Assistenzsystemen. Die „Zaubertüren“ funktionierten nicht. Erklärung: Die seien auch nicht verbaut. - Aber er habe sie doch bezahlt! - Eingeständnis des Mercedes-Partners: Das stimmt, aber wir haben sie auch nicht berechnet! - ??? - Erklärung zur nicht erfolgten Preiskorrektur: Dafür sei andere Zubehörausstattung teurer geworden.

Der neue EQS-Besitzer war wenig amüsiert! - Zugeständnis: Man würde ihm den Aufpreis erstatten!

Die Mercedes-Zusage, dass ihm keine Ladekosten für das erste Besitzjahr entstehen würden, konnte nicht eingehalten werden. - Angebot: Dann solle er doch die Rechnung dafür herein geben! - Sie ist bis heute nicht bezahlt! - Dafür ist beim Zuziehen der Fahrertür die Zierleiste außen abgefallen und bei immer wieder auftretendem Ausfall von Assistenzsystemen musste er immer wieder die Werkstatt aufsuchen.

Der Verbrauch bei „Kaltstart“ lag bei über 50 kW/h bei Stadt- und Kaltfahrten. Die Reichweite jetzt im Winter betrug um 350 und nicht – wie versprochen – mehr als 700 Kilometer. Auch die Ladeleistung entsprach in der Realität nicht den Aussagen der offiziellen Darstellung! (Ladekabel?)

Es gab auch keinen einzigen Ansprechpartner bei Daimler/Mercedes für seinen Fall. Nein, es waren so um zehn! - Und jeder schob die Verantwortung auf den nächsten.

Der Mercedes-Besitzer und -Fahrer hatte nun – auf Deutsch gesagt – „die Schnauze voll“! - Der Hersteller bot ihm dann „die Wandlung“ an. - Man nimmt diesen EQS zurück! - Die „Wandlung“ läuft noch, weil auch eine Türklinke inzwischen nicht mehr ausfährt. Das musste vor der „Wandlung“ noch auf Garantie beseitigt werden. Außerdem muss noch ein Gutachter den „Restwert“ ermitteln, weil das Fahrzeug inzwischen seinen Fahrer 4.000 Kilometer weit gefahren hat.

Ola Källenius sei geraten, nun schnellstens vom Titel des Queen-Songs, „Don‘t Stop Me Now“ auf ein „Stop me now“ umzustellen. - Vielleicht sollte er die von seiner Firma angebotenen Produkte „mit der wichtigsten Zukunftstechnologie“ („mm“) aber auch einmal konstant eine Zeit lang selber fahren, bevor er durch einen desolaten Zustand – wie oben geschildert – gutgläubige Kunden auf ewig verschreckt.

  • Der inzwischen „ehemalige“ Besitzer eines Mercedes EQS wird nun wieder einen Tesla kaufen.

Auch eine Art von „Transformation“, zu der Ola Källenius als „Manager des Jahres“ angeregt hat!

MK/Wilhelm Hahne
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Geringerer Druck auf die Spitze: Nun Doppelspitze!

Am Nürburgring sind für die Saison 2022 keine auffallenden Strategieänderungen bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG zu erwarten. Gab es bei der Betreiberin des Nürburgrings bisher eine Spitze, so wurde die – weil die alte Spitze weggebrochen war – nun durch eine Doppelspitze ersetzt. Dadurch wird sich aber in der Geschäftsführung wenig ändern. Lt. Pressemitteilung ist „bewährte Philosophie“ zu erwarten. Die „Anregung“ der aktuellen Geschäftsführung erfolgt nämlich – wie vorher auch - durch einen Vertrauten des Besitzers, Viktor Martin, ein gebürtiger Russe, der sich von einem Deutschen, Michael Lemler, assistieren lässt.

Der bisherigen „Einfach-Spitze“ war wohl der Druck zu groß geworden. Damit die Druckverteilung der neuen, der Nürburgring 1927 GmbH & Co. verordneten „Doppel-Spitze“ auch bewusst wird, wird man sie nun in einem neu zu schaffenden gemeinsamen (!) Büro im 3. Stock der Nürburgring-Verwaltung residieren lassen, wo ihre Schreibtische sich dann auf dem gleichen Höhenniveau wie die der „Macher“ Michael Lemler und Viktor Martin befinden.

Diese Herren kennen sich schon viele, viele Jahre. Unter anderem aus einem gemeinsam geplanten  Großprojekt, das von der auch bestehenden Firma Lemler Projektentwicklungsgesellschaft mbH betreut wurde, die aktuell auch von Michael Lemler als Geschäftsführer geleitet wird, der in dieser Funktion seine Ehefrau ablöste.

Michael Lemler kennt also Viktor Martin schon lange und Viktor Martin kennt seinen „Chef“, den offiziell als Käufer des Nürburgrings aufgetretenen Viktor Charitonin, z.B. aus einer gemeinsam bestrittenen Mille Miglia im Jahre 2014, aber auch schon einige Zeit vorher. Sie hatten z.B. schon gemeinsam versucht, ein Großprojekt auf einem ehemaligen amerikanischen Fliegerhorst umzusetzen. Auch mit Hilfe des Herrn Lemler. Über die Anfänge dort, hatte Motor-KRITIK in 2016 – bitte HIER klicken – schon mal informiert.

Das Gelände dort ist inzwischen längst an Google verkauft, aber bis heute noch nicht bebaut. Lt. einem Pressesprecher des Konzerns aus dem Herbst 2021 gegenüber „Erlensee aktuell“ :

„Das Grundstück in Erlensee gibt uns die Möglichkeit, unsere Präsenz an Rechenzentren in Europa weiter auszubauen, wenn unser Geschäft dies erfordert.“

Bisher war es wohl nicht erforderlich! - Zurück an den Nürburgring: Dort ist Viktor Martin der eigentliche „Strippenzieher“, dem von Michael Lemler assistiert wird. Immerhin ist Viktor Martin auch Vorstand der NR Holding AG, die – nicht zufällig – in Erlensee angesiedelt ist. Beide sind Geschäftsführer in einigen anderen Nürburgring-Firmen, die der Öffentlichkeit aber weitgehend unbekannt sind. Aushängeschild ist die als Pächter des Nürburgrings ausgewiesene Nürburgring 1927 GmbH & Co KG. Deren neue Geschäftsführer sind – nun als Doppelspitze - seit dem 1. Januar 2022 offiziell:

  • Christian Stephani aus St. Johann (Eifel) und Ingo Böder aus Leimbach (Eifel)

Beide werden in Zukunft durch die Herren Martin und Lemler „gesteuert werden“. Die Herren der „Doppelspitze“ werden dagegen von der Regionalpresse als „die beiden neuen Ring-Bosse“ empfunden („Trierischer Volksfreund“).

Die „Bosse“ standen Ende Januar der Regionalpresse zu einem Interview zur Verfügung. Stephani hat bisher als Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG  bewiesen, dass er die Langstreckenserie VLN/NLS, die für die Rennstrecke Nürburgring von großer Bedeutung ist, nicht nach vorne bringen konnte. - Er hat sie auch nicht verstanden. - Es ging dort bergab, wie durch sinkenden Starterzahlen nachweisbar!

Ingo Böder ist ein – in einer anderen Firma – erfolgreicher Event-Manager gewesen und hat nach eigenen Aussagen „schon mindestens 20 Ideen im Kopf“. Aber zunächst werden beide Herren mal die Pläne der anderen Herren aus dem 3. Stock umsetzen müssen, wie z.B. - und unter anderem:

  • Bau von 30 Garagen im Bereich der alten Nürburgring-Zufahrt in Breidscheid
  • Abriss der Tribüne 13 und Bau eines neuen Luxus-Hotels

Und es wartet noch die Lösung von weiteren Aufgaben auf die neue „Doppelspitze“, die leider zum Teil unlösbar sind. Beide teilen sich zwar die Themengebiete der Aufgaben, die mit der operativen Umsetzung der normalen Verwaltung einer Rennstrecke verbunden sind. Es fehlt ihnen in der Praxis aber die früher - z.B. im Falle Böder - durch Herrn Manfred Strack vorhandene notwendige Verzahnung mit dem direkten – auch behördlichen – Umfeld . Da nutzen dann auch keine bedeutenden Titel auf einer Visitenkarte und auch nicht, dass beide aus der Region kommen.

Das Ende der „Doppelspitze“ ist für Motor-KRITIK schon absehbar, da z.B. ein Viktor Martin kein „Papa Gnädig“ ist. Als guter Automechaniker kennt er nur zwei Versionen: Funktioniert oder funktioniert nicht!

In fünf Jahren wird der Nürburgring 100 Jahre alt! Für mich ist vorhersehbar, dass die dann sicherlich geplante Feier „unter neuer Leitung“ – nicht mehr in der jetzigen Zusammensetzung mit einer „Doppelspitze“ stattfinden wird.

Eine „Doppelspitze“ ist selbst in der Politik nur eine Notlösung, hat manchmal auch Alibi-Funktion. In der Wirtschaft ist sie wenig effektiv, selbst wenn sie – wie in diesem Fall – aus dem Hintergrund von einer Person gesteuert und befeuert wird!

MK/Wilhelm Hahne
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KBA 011352: ...da bin ich um den Schlaf gebracht!

Ich weiß nicht wie die Daimler-Verantwortlichen zur Zeit schlafen. Ich wurde jedenfalls heute morgen gegen 5:20 Uhr von einem Alptraum aus meinem Schlaf gerissen, der eigentlich auf Fakten beruhte, die in Stuttgart geschaffen wurden und in den letzten Tagen des Jahres 2021 die Beamten des Kraftfahrtbundesamt in Flensburg veranlassten, einen Rückruf zu starten.

Dieser „Anregung“ des KBA ist der Hersteller Daimler Anfang Januar 2022 nachgekommen und hat die Besitzer von:

848.517 (in Worten: Achthundertachtundvierzigtausendfünfhundertsiebzehn) Mercedes-Besitzern weltweit, die Fahrzeuge des Konzerns vom Typ C-Klasse, CLS, E-Klasse, GLC, GLE, GLS und S-Klasse der Jahre 2017 – 2021, von einem Dieselmotor befeuert fahren gebeten, nach einer weiteren Aufforderung ihr Fahrzeug zur einer Kontrolle und evtl. kostenlosen Nachbesserung in eine Mercedes-Werkstatt zu bringen.

Da sind nicht nur die Besitzer solcher Fahrzeuge erschrocken, die ihren Mercedes erst im November 2021 erhalten hatten. Alle mussten nicht nur lesen, dass durch die mögliche Undichtigkeit einer Kühlmittelpumpe ein Ansteigen der Bauteiletemperatur nicht ausgeschlossen werden kann und dadurch Brandgefahr besteht, sondern es gab auch die Hersteller-Empfehlung:

  • Diese vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge sollten möglichst nicht mehr genutzt werden, um einen möglichen Brand auszuschließén!

Gleichzeitig wurde allerdings auch darauf hingewiesen, dass die in Deutschland betroffenen Fahrzeuge – 239.832 Mercedes, der o.g. Vielzahl von Typen – erst ab Mitte/Ende Januar 2022 die Mercedes-Werkstatt ihres Vertrauens zur Kontrolle und Nachbesserung aufsuchen können.
Ich kenne die Argumentation der Marketing-Manager, die Rückrufaktionen als eine „Kundenbindungsmaßnahme“ verkaufen. In diesem Fall könnten diese Träumer auch versuchen, diese gewaltige Rückrufaktion als einen Daimler-Beitrag gegen den Klimawandel zu verstehen, da doch durch die so erfolgte Stilllegung von rd. 850.000 Dieselfahrzeugen der Ausstoß von ungezählten Tonnen CO2 verhindert wird.

  • In der Praxis sieht das jedoch ein wenig anders aus, da die jeweiligen Besitzer diese Mercedes-Fahrzeuge gekauft haben, um mobil zu sein.

Besonders betroffen sind die Fuhrparkverantwortlichen großer Firmen, die – theoretisch – bei einem Einsatz der fehlerhaft produzierten Fahrzeuge bis zum Zeitpunkt der Durchführung der Rückrufaktion, rechtlich dafür verantwortlich gemacht werden könnten, wenn so ein möglicher Brandschaden tatsächlich auftritt, der auch einen Personenschaden nach sich ziehen kann.

  • Aber eine Stilllegung der Fahrzeuge durch deren Besitzer, ganz gleich ob es sich dabei um Privatpersonen oder Firmen handelt, kostet Geld! 

Die Behebung der werksseitig verbauten Fehlerquelle kann wegen der Größe des Rückrufs auch einige Zeit dauern, so dass die Beeinträchtigung durch die eingeschränkte Art der Nutzbarkeit dann durchaus erheblich sein kann.

In den nächsten Tagen will darum z.B. der Bundesverband Fuhrparkmanagement e.V. (BVF) in einem Rat & Tat-Online-Seminar seine Mitglieder – auch rechtlich – beraten. Daimler bittet um Geduld, der Geschäftsführer der BVF ist dagegen das Meinung: „Das geht so gar nicht!“ und fordert im Interesse seiner Mitglieder z.B. Ersatz-Mobilität.

Dabei ist dieser große Rückruf von Mercedes-Fahrzeugen aktuell nur der Größte. Es gibt auch noch – stückzahlmäßig – kleinere Probleme. Bis hin zu fehlerhaften Ladekabeln für den Vorzeige-Elektro-Mercedes.

Aber Ladekabel werden nicht dem Automobil zugerechnet, werden darum in Zukunft auch nicht TÜV-geprüft. - Das E-Auto von Mercedes ist natürlich toll!

  • Nur die Ladekabel… - und so manche Software… und, und, und.

Mercedes gehört inzwischen zu den weltweit größten Herstellern von Rückruf-Automobilen!

Mercedes-Werbung: „Das Beste oder nichts“?

Meine Antwort darauf erfolgt auf Schwedisch, damit der CEO des Konzerns mich auch versteht:

Jag antar att det inte fungerade!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Dank Google kann ich das auch  – für die Daimler-Großaktionäre – in chinesischer Sprache schreiben: 我認為它沒有工作 – Übersetzung: Ich glaube, es hat nicht funktioniert.

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Aktien: Der gute Mensch denkt an sich selbst zuerst

Wenn meine Leser glauben, dass an dem Titel etwas falsch ist, dann haben sie recht. Der richtige Spruch stammt von Friedrich Schiller und lautet: Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt. - Das war gestern! - Die Zeiten haben sich geändert. Wo gibt es heute noch brave Männer? - Dabei denke ich – als Motor-Journalist - in erster Linie an die CEO’s (Chief Executive Officer) der Automobil AG’s. Natürlich auch an ihre Vorstandskollegen. Alle gut verdienende Manager, die natürlich auch versuchen, ihr schon gutes Einkommen, noch mal mit Aktiengeschäften zu verbessern.

Warum man in Verbindung mit Automobilherstellern nicht immer nur an Automobile und deren Technik denken sollte, muss ich vielleicht mit einem Gespräch erklären, das ich mit einem Vorstandsvorsitzenden hatte, das allerdings auch schon vor Jahrzehnten stattfand.

Ich stand nach einer Pressekonferenz am Rande eines Platzes auf dem die Testfahrzeuge bei einer Neuvorstellung verteilt wurden und schaute dem bunten Treiben zu. Da trat dieser Vorstandsvorsitzende neben mich um zu fragen: „Worauf warten Sie?“ - Ich habe gesagt, dass ich mir die Drängelei gerne ansehe, da doch sicherlich für mich auch ein Testfahrzeug über bleiben würde. - Mein Gesprächspartner hat zustimmend genickt und wir sind ins Gespräch gekommen. Dabei hat dieser Vorstandsvorsitzende nach Beantwortung meiner dann gestellten Fragen eine interessante Anmerkung gemacht:

„Warum haben Sie das nicht auf der Pressekonferenz gefragt? - Ich höre da immer die gleichen Fragen, die sich um Technik und Verkaufszahlen drehen. Niemand spricht von den anderen Problemen, die man so als Automobilhersteller hat. Wissen Sie, dass ich manchmal an einem Tag mehr Geld durch entstehende Währungsdifferenzen verliere, als ich mit der Autoproduktion an diesem Tag verdienen kann?“

Ich wusste. - Und weiß es heute immer noch. Darum ist mir aufgefallen, dass inzwischen ein neuer Typ von CEO’s bei den Automobilherstellern am Ruder ist. Einer davon wurde gerade in einem Wirtschaftsmagazin als „eiskalter Engel“, aber auch als sehr gut empfunden. Nur hat man da nicht begriffen, dass dieses „Wunderkind“ nicht zufällig den Aktienkurs seiner Firma durch die „richtigen“ Aktionen,  Pressemeldungen und Aussagen in neue Höhen geführt hat. Er wird persönlich davon mit hoher Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Form profitieren.

So ist es heute fast üblich geworden, dass man einem neuen CEO bei seiner Einstellung ein nicht kleines Aktienpaket schenkt. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass der dann versuchen wird, dieses Geschenk zu mehren. Das ist natürlich auch im Interesse der Firma. Deren Bedeutung wird heute eben von einer breiten Öffentlichkeit – und der Wirtschaftspresse -  am Aktienkurs gemessen.

Ein schönes – oder unschönes – Beispiel ist Tesla. Da spielt der CEO, der ohne jedes Gehalt arbeitet, mit dem Aktienkurs auf moderne Art, indem er z.B. per Twitter persönlich Reaktionen der möglichen Aktienkäufer auslöst. - Er spielt mit ihnen – und mit der Öffentlichkeit.

Auch andere CEO’s spielen mit der Öffentlichkeit. Auch durch die Art ihrer öffentlichen Auftritte. Wichtig ist dabei, dass die Aktienkurse positiv beeinflusst werden. Da haben dann nicht nur die Aktienbesitzer etwas davon, sondern auch die CEO’s. - Wen interessieren da noch die Rückrufaktionen, die sehr oft – sozusagen – still über die Bühne gehen. - Wen interessieren schon die Einzelschicksale der Käufer?

Angeregt wurde ich zu dieser gedanklichen Anregung meiner Leser durch eine Lokalzeitung, die gerade heute berichtete, dass eine Regionalbank im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielte, weil sich allein das Aktiengeschäft um 62 Prozent verbessert hatte.

„Früher“ bekam man evtl. Aktien vererbt, die man dann weiter vererbte. „Heute“ wechselt man Aktienpakete evtl. schneller als sein Hemd! - Es geht um Gewinnmitnahmen. - Das sagt evtl. der Bankberater, der eigentlich kein Berater ist, weil er einen Teil seines Einkommens durch Provisionen aus dem Aktiengeschäft sicher stellen muss und rät darum zu einer Umschichtung.

Der Vorstand der lokalen Sparkasse, von der ich heute las, sieht das so:

„Wertpapiere spielen eine immer größere Rolle; dies ist auch richtig in diesen Zeiten.“

Darum muss man als Motor-Journalist heute auch diesen Aspekt im Auge haben, wenn man schon mal Entscheidungen von Vorständen eines Automobilherstellers beurteilt. Man könnte ganz platt sagen: Der macht Politik! - Für seine Firma – und nicht zuletzt für sich. - Und nutzt gerne die evtl. vorhandene Einseitigkeit im Denken seiner Gesprächspartner.

  • Ein CEO von heute denkt weniger an seine Kunden, mehr an seinen Vorteil bzw. den seiner Firma!

Das kann man – wenn man die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet – zumindest unterstellen!

Das System hat sich verändert, ist an Geld und Statistikzahlen ausgerichtet!

MK/Wilhelm Hahne
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Bugatti-Speed regt an, auf und erinnert an Grenzen!

Stephan Winkelmann, eigentlich mal Audi-Manager, wurde – weil es im Konzern gerade mal so passte – bevor er zum Lamborghini-Chef „befördert“ wurde, der Chef von Bugatti und machte in Interviews dann  klar, wer denn eigentlich die Käufer von Bugatti-Automobilen sind. Nach seiner Aussage besitzt der durchschnittliche Bugatti-Käufer zwischen 30 und 40 Automobile. Damit sind sicherlich keine Firmen-Flotten, sondern Privat-Automobile gemeint. Natürlich hat der auch  mindestens noch einen Hubschrauber, eine Yacht, einen Privat-Düse und ein paar kleine Immobilien.

Ich erinnere mich noch an 1956, als ein Groß-Bauer am Niederrhein stolz war, neben seinem Traktor noch einen VW-Käfer in der Farbe Schwarz zu besitzen, mit dem er und seine Frau dann - allerdings nur sonntags! - zur Kirche fuhren. - Aber die Zeiten sind vorbei!

Der CEO von Bugatti sagte dem weltweiten Internetdienst „motor1.com“ im Jahre 2019:


„In meinen Augen ist es ein Fehler, ein Auto wie den Bugatti Chiron nur auf seine Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Denn wir sind der einzige Hersteller von Supersportwagen, der viele Dinge in einem Fahrzeug kombiniert. Normalerweise ist ein Hypercar sehr schnell und besonders im Design, aber es mangelt an Komfort. Ein Luxusauto ist das Gegenteil: komfortabel und ansprechend gestaltet, aber es fehlt die Performance. Der Chiron verbindet beide Welten miteinander. Für mich hat die Erlangung eines Weltrekords aktuell keine Priorität."

Ein tschechischer Millionär schien das im Jahre 2021 nicht zu wissen, als er nur so aus Spaß – und nach penibler Vorbereitung – mit einem Bugatti Chiron – der Komfort mit Performance verbindet, mal schnell über eine deutsche Autobahn huschte. Zu einer Zeit, bei der kein Verkehr auf der Autobahn herrschte. Er hat seine kleine morgendliche Ausfahrt – vor dem Frühstück! - nicht nur im Video für sich privat festgehalten, sondern auch andere – im Internet – daran teilhaben lassen.

Da sind dann so manche Betrachter ins Grübeln gekommen: Da war dieser Millionär doch tatsächlich mit einem straßenzugelassenen Luxus-Automobil mit echten 417 km/h über eine deutsche Autobahn gefahren! Weil das mit einem Bugatti möglich ist?

  • Müsste das nicht verboten werden?

Mit Bugatti hat sich Ferdinand Piech – Gott hab ihn selig – dann wohl doch ein Denkmal gesetzt, wie die öffentliche Reaktion auf diese „Rekordfahrt“ zeigt. Dieser Bugatti Chiron wird von einem Achtliter-16-Zylinder-Motor angetrieben, der1.500 PS entwickelt. Das ist sozusagen der Dinosaurier unter den Verbrennungsmotoren. Schon der theoretische CO2-Ausstoß übersteigt pro zwei Kilometer ein Kilogramm!
Aber mit einem Bugatti Chiron kann man auch Geld verbrennen. Nicht nur beim Kauf. So ein Automobil kostet … - also so um 3,5 Millionen sollte man schon ausgeben wollen. Natürlich kann man auch mehr dafür ausgeben, denn es gibt ihn natürlich  – jetzt, 112 Jahre nach der Gründung von Bugatti im elsässischen Molsheim – auch als „Individuallösung für höchste Produktpersonalisierung“, wie man bei Bugatti meint, der dann als „Bugatti Sur Mesure“ (steht für maßgeschneidert) ein paar Euro mehr kostet.

So ein Bugatti Chiron soll eigentlich – lt. technischen Daten – (abgeregelt!) 420 km/h schnell sein. Da bin ich dann schon enttäuscht, dass das Fahrzeug des tschechischen Millionärs nur 417 km/h erreichte. Aber die kleine Differenz muss wohl hingenommen werden.

Von anderen „kleinen Dingen“ wird bei Bugatti erst gar nicht gesprochen. Oder würden Sie, lieber Leser, als Bugatti-Käufer nach dem Ersatzteilpreis für Radmuttern fragen? - So ein Satz (= 20 Stück) kosten 1.000 Euro, da eine Spezialanfertigung. Wenn einem da beim Montieren mal eine weg rollt, dann ist das so, als wenn ein 50-Euro-Schein vom Wind verweht wird.

Ich möchte jetzt nicht vom Preis einer Felge sprechen, obwohl die in diesem Fall wohl auch den Verschleißteilen zuzurechnen sind, da ihre Laufzeit werksseitig auf 10.000 Kilometer begrenzt ist. Aber ich möchte schon die Reifenpreise andeuten. Michelin ist bei Bugatti „Hoflieferant“. Das Fahrzeug wird serienmäßig mit Reifen der Größe 285/35 R 20 vorne und 355/30 R 21 hinten ausgestattet. - Sie können für den Kaufpreis einen Mittelklassewagen in Zahlung geben. Die gibt es nämlich nicht bei Amazon!

  • Dort aber immerhin einen „Chiron“ als Spielzeugauto für Kinder (siku 1508) für 4,99 Euro!

Motor-KRITIK hatte schon vor lange Zeit mit einer Anfrage bei Michelin geklärt:

  • Der Hersteller empfiehlt in jedem Fall, die Reifen nach einer einzigen Fahrt mit Tempo 400 km/h durch einen neuen Satz zu ersetzen!

Eigentlich, wenn man nur ab und an schon mal mit 250 – 300 km/h dahin rollt, halten Felgen und Reifen rd. 10.000 Kilometer. - Maximal! - Immerhin wiegt so ein Bugatti Chiron auch rd. 2 Tonnen!

Man muss sich vorstellen, dass sich bei Höchstgeschwindigkeit die Räder über 50 Mal pro Sekunde drehen und dabei an der Lauffläche Kräfte auftreten, die etwas dem 4.000-fachen der Erdbeschleunigung entsprechen. So steigt z.B. das Gewicht des Reifenventils (18,3 g, ohne TPMS-Sensor) dann auf 55 Kilogramm an


Wenn man es sich einfach machen will, nimmt man den Sonderservice von Bugatti in Anspruch. Der Hersteller bietet für „normale“ Bugatti-Besitzer, die sicherlich bei ihrem Besitz von vielen Automobilen ihren „Chiron“ nur wenig fahren, ein jährliches Servicepaket für rd. 25.000 Euro an. - All inclusive!

Theoretisch könnte man als Besitzer eines Bugatti den Radwechsel sogar ohne weitere Ausbildung – anders als bei Hochvolt-E-Automobilen - selber vornehmen. - Aber das wäre nicht vornehm!

MK/Wilhelm Hahne
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Kommando zurück! - Die „GIMS“ findet nicht statt!

Meine zuletzt veröffentlichte Geschichte zum Schicksal des Genfer Automobil-Salons endet positiv, indem ich die Veranstaltungstage benenne. Einem Leser verdanke ich einen Hinweis auf die in der Schweiz erscheinende – und von mir auch in meiner Geschichte positiv erwähnte – „Automobil-Revue“, dass die „GIMS“, die Geneva International Motor Show, nun doch für 2022 endgültig abgesagt ist. - Damit ist dann nicht nur der „Salon“, sondern auch die „Show“ tot!

  • Ich muss mich bei meinen Lesern für meine Fehlinformation zu diesem Punkt entschuldigen!

Nach einem Besuch einer Opernaufführung in dieser Woche in Koblenz, vor vollbesetztem Haus („Zauberflöte“, Mozart), bei denen allerdings alle Besucher während der Vorführung eine Maske tragen mussten, hatte ich – was Genf betrifft – eigentlich keine Bedenken mehr, was die Durchführung der „Show“ – nicht eines „Salons“ – betrifft.

Aber die Realität kann brutal sein. Wie ich der „Automobil-Revue“ entnehmen muss. Es hatte zwar zur Anmeldung für die Show eine Fristverlängerung gegeben, aber das war auf kein Echo gestoßen. Zwar hatten sich „Große“ der Automobilindustrie, wie VW oder Renault, angemeldet, aber international war das Echo schwach.

  • So hat man auch die geplante „Show“ absagen müssen!

Aber man arbeitet in Genf aktuell nicht nur an den Vorbereitungen für 2023, sondern versucht noch für 2022 irgend eine Automobil-Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Aber in der Veranstalterorganisation sieht man die Entwicklung – so wie sie sich jetzt darstellt – nicht positiv. Dazu möchte ich aus der „Automobil-Revue“ kurz zitieren:

«Wir sind uns des Risikos bewusst, dass der Salon verschwindet», gibt François Launaz zu. Auch Sandro Mesquita hat keine beruhigenden Worte: «Ja, es besteht das Risiko, dass der Salon stirbt. Aus diesem Grund habe ich alle unsere Kräfte darauf konzentriert, dass der Salon 2023 wieder stattfindet. Aber eine schlechte Veranstaltung des Automobilsalons hätte langfristig einen grossen Schaden verursacht.» Ivan Slatkine hat dennoch keine Zweifel, dass «der Genfer Salon, so wie wir ihn kannten, gestorben ist».

François Launaz ist Vizepräsident der organisierenden GIMS-Stiftung, Sandro Mesquita Direktor der GIMS und Ivan Slatkine ist Präsident des Verbands der Westschweizer Unternehmen (FER).

Man hatte zwar die Anmeldung von 60 Unternehmen insgesamt, aber man konnte damit den Besuchern keine Übersicht – wie sonst in den Jahrzehnten vorher – bieten. Der „Stellantis“-Konzern mit seinen vielen Firmen setzt z.B. voll auf den „Pariser Automobil-Salon“ im Herbst. Wegen der insgesamt vielen Absagen, gibt es nun auch die Absage der „Show“ in Genf.

Die Situation ist also per Saldo noch schlimmer als in meiner vorhergehenden Geschichte beschrieben. Es sollte auch nachdenklich machen, dass die „IAA in München“ des Jahres 2021 nicht gerade ein Erfolg war, obwohl es rund um den Zeitpunkt der Veranstaltung eigentlich nur positiv informiert wurde. - Gute PR-Arbeit! - Trotzdem war München offenbar für Menschen, denen man eigentlich ein Interesse unterstellen könnte, keine Reise wert!

  • Der veranstaltende VDA (Verband der Automobilindustrie) musste einen Verlust von 2,4 Millionen Euro hinnehmen.

Auch die „NAIAS“, die North American International Auto Show“, die eigentlich schon in der Vergangenheit nicht die Bedeutung hatte, die ihr von der deutschen Automobilindustrie dadurch gegeben wurde, dass man Heerscharen von Journalisten zu dem eigentlichen Termin jeweils Anfang Januar eines Jahres einfliegen ließ, wurde dieses mal – auch wieder in Detroit – auf den 14. - 25. September verschoben.

Eigentlich war es eine „Show“, bei der den amerikanischen Automobilverkäufern und Händlern eine Übersicht über das jeweilige aktuelle Modell-Angebot geboten werden sollte und die deshalb im Januar durchgeführt wurde, weil da das Automobilgeschäft eigentlich „tot“ ist und Händler und die Verkäufer Zeit hatten, sich einmal zu informieren.

So hatte jeder Salon und jede Show ihren Sinn oder Hintergrund, der evtl. durch besondere Einflüsse in ihrem Kern verändert und ein wenig „korrigiert“ wurde. Hier hat „Corona“ nun auch auf eine besondere Art für „Klarheit“ gesorgt.

Überall werden „Konzepte“ überdacht und evtl. korrigiert. Es werden von der bisherigen Vielzahl an Automobil-Ausstellungen auf der Welt nur die Wenigsten überleben!

  • Ein Zeitzeichen!

Die bisherigen Veranstalter träumen alle von einer neuen, besonderen Art von Veranstaltung, von einem neuen „schlagkräftigen Event“! - Das wird es so nicht mehr geben, weil von modernen Automobilen auch nicht mehr jener Reiz ausgeht, den nun mal „verständliche Technik“ auf die bisherigen Besucher ausübte. - Schade!

Oder haben Sie, lieber Leser, als Besitzer eines modernen Automobil aktuell mal erlebt, dass Sie gefragt wurden:

„Kannst du mal die Haube aufmachen? - Ich würde gerne den Motor sehen.“

Wir erleben das Ende einer Epoche!

MK/Wilhelm Hahne
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Anpassung: Aus „Automobil-Salon“ wird „Motor-Show“!

In der Vergangenheit gehörte eine Reise nach Genf im Frühjahr eines Jahres zum Pflichtprogramm eines jeden Motor-Journalisten. In Genf traf sich – so um Anfang März – alles, was in der Welt der Automobile von Bedeutung war – oder noch bekommen sollte. Das waren nicht nur „neue Modelle“, sondern auch die Branche prägende Persönlichkeiten. Gab es dort früher einzelne, „prägende neue Modelle“ zu sehen, so wird das in diesem Jahr anders sein. Die Industrie wird einen Trend mit einer Modell-Flut aufzeigen wollen.

Auch brancheprägende Persönlichkeiten sind seltener geworden. Die gibt es jetzt mehr in Zeitschriften, die „coole“ Betriebswirtschaftler zu „Manager des Jahres“ hochjubeln. Insgesamt hat dieses große internationale Treffen auf neutralem Boden (die Schweiz hat keine großen Automobilhersteller!) mit der Namensänderung von „Salon“ nach „Show“ – aus meiner Sicht – an Bedeutung verloren. - Der Glanz ist weg! Es glitzert nur noch!

Die Corona-Pandemie hatte in den Jahren 2020 und 2021 für eine Absage des Genfer Automobil-Salons gesorgt. Auch für 2022 wäre die Ausstellung gefährdet gewesen. Aber dann kamen die Retter aus dem „Morgenland“. Die schweizerische Ausstellungsgesellschaft konnte dem Werben aus Katar nicht widerstehen, nahm gerne deren Hilfe an, um als Gegenleistung dann auch in Doha, der Hauptstadt von Katar, im Herbst dieses Jahres, eine internationale Motor-Show zu präsentieren.

  • Damit wurde der Genfer Automobil-Salon in der Schweiz eigentlich zu Grabe getragen!

Jahr für Jahr, immer wenn ich im Frühjahr eines Jahres aus Genf zurück kam, wurde der Stapel von Auto-Katalogen bei mir größer. Jedes Jahr brachte ich mir aus Genf den großen Auto-Katalog der „Automobil-Revue“ mit, einer Zeitschrift, die – aus meiner Sicht – mit ihrem „Katalog“ die weltbeste Gesamtübersicht über das jeweils aktuelle Angebot von Automobilen bot. Dieser Katalog war jeden Franken, jede Mark, jeden Euro wert, den man dafür ausgab!

Der „Genfer Salon“ ist mir als ein Automobil-Salon der kurzen Wege immer in angenehmer Erinnerung gewesen. Aber auch deshalb, weil man hier „alle Welt“ traf. Das war aber nicht nur ein „Geschäftstreffen“, sondern eigentlich auch ein „gesellschaftliches Ereignis“! - Die CEO’s der Firmen reisten meistens mit ihren Frauen an, die die Reise nach Genf gerne zu einem „Shopping“ nutzten.

Man saß dann abends vor der Eröffnung des Salons in gemütlicher Runde zusammen, um entspannt – dafür sorgte schon die Anwesenheit der Damen – über aktuelle Probleme der Branche zu sprechen. Die Gespräche waren so meist offener, als sie bei reinen „Geschäftsessen“ sind. Es wurde so auch schon mal ein Essen mit einem „open end“ an der Hotelbar.

Und Genf hat viele, sehr gute Hotels. Eine Reise nach Genf lohnte sich also auch aus diesem Grund.  Ich bin noch niemals vom Genfer Salon zurück gekommen, ohne „neue Erkenntnisse“ als Erinnerung mit genommen zu haben.

Dieses Jahr werde ich nicht nach Genf reisen. Ich versuche Genf und seinen Salon so in Erinnerung zu behalten, wie ich den „Salon“ oft erlebt habe. Es hat da schon mal ein Jahr gegeben, an dem ich am Abend des Pressetages aus Termingründen wieder abreisen musste. Ich erinnere mich, dass ich da vor der Abreise – mit dem Automobil! - noch am Genfer See gesessen bin, habe meine Schuhe ausgezogen und meine Füße im Seewasser gekühlt, um für die lange Heimfahrt wieder frisch zu sein.

Und mir fällt – jetzt wo ich darüber nachdenke – auch ein, dass mal in Genf die Gattin eines Vorstandsvorsitzenden bei einem Abendessen im Gespräch mit mir klagte:

„Es ist eigentlich ungerecht. Wenn Männer älter werden, dann werden sie immer interessanter! - Frauen werden einfach nur älter!“

Dazu würde mir dann, zur Entwicklung des „Genfer Salons“ passend einfallen:

  • Ein Salon war schon immer die bessere Version einer Ausstellung. Wenn aber beides im Laufe der Jahre zu einer Show wird, dann ist der Salon in die Jahre gekommen und wird – wie alte Frauen,  wenn sie sich auf jung trimmen – uninteressant!

Ich bin eben ein alter Journalist mit gewissen Ansprüchen an das Leben. Auch an Automobile und die Art ihrer Präsentation. Ich trinke auch gerne Rotwein und kein „Red Bull“!

Das ist übrigens nicht der Grund, warum ich nicht mehr über die Formel 1 informiere!

In diesem Jahr dann auch nicht mehr über die 91. Ausgabe der „GIMS“ , die Geneva International Motor Show in den Palexpo-Messehallen, die vom 19. bis 27. Februar 2022 in Genf über die Bühne geht.

Natürlich werde ich auch nicht bei der "Qatar Geneva International Motor Show" im Herbst 2022 in Doha sein. Trotzdem werde ich sicherlich bis dahin eine Menge zu berichten haben. Ich erlaube mir eben den journalistischen Luxus - zu selektieren! - Und so nebenbei recherchiere ich auch noch richtig!

Für’s Schreiben bezahlt mich nämlich nicht die Industrie, sondern nur meine Abonnenten! Denen fühle ich mich auch verpflichtet. Darum gibt es bei Motor-KRITIK auch weder Werbung noch PR-Geschichten!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Motor-KRITIK-Leser müssen übrigens auch keine Cookies fürchten!

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Entschuldigung! Eure Hoheit möge bitte verzeihen!

Diese formvollendete Entschuldigung gilt der (Sport-)Hoheit DMSB e.V. in Frankfurt. Dort hat man zwar auf meine Anfrage vom 14. Dezember 2021 bis heute immer noch nicht geantwortet, aber sie entsprach auch wohl nicht der Art, die man eigentlich von Untergebenen erwartet. Darauf wurde ich auch schon von „Abhängigen“ aufmerksam gemacht. Immerhin wurde dem DMSB e.V. von der FIA die Sport-Hoheit für Deutschland übertragen! Es ist zwar sicherlich noch aufzählbar, was der DMSB seit der Übertragung dieser Hoheit für den Motorsport getan hat; es ist aber sicherlich auch erinnerlich, über was viele Motorsportler zunächst hinter vorgehaltener Hand gelacht haben, um schließlich darunter zu leiden.

Seit dem 1. Januar 2022 kann der DMSB e.V. sich auch nur noch auf seine Sport-Hoheit – wie einen Krückstock – stützen. Die Motorsportarten werden inzwischen von anderen Vereinen  bearbeitet, da der DMSB dafür die Verantwortung delegiert hat. Aus den Vertragstexten, die aus meiner Sicht etwas von „Franchise-Verträgen“ haben müssen -  obwohl ich sie natürlich im Detail gar nicht kennen kann - könnte man das zwar ersehen, aber die sind natürlich geheim. - Aber nur so macht diese Aktion, die den ADAC noch stärker gemacht hat, als er bisher schon war, eigentlich Sinn und zu einem Verein, der dann – wenn der DMSB e.V. mal „Schiffbruch“ erleiden sollte – elegant in die entstandene Lücke hinein grätschen könnte. - Oder war das eine Sicherheits-Übereignung?

Das sind natürlich alles nur Gedankenspiele, die ich anstellen muss, nachdem ich vom DMSB ohne Antwort auf meine Fragen bin. Praxis ist das, was beim DMSB e.V. zur Zeit so läuft. Da fühlt sich z.B. ein Michael Günther, Fachausschuss-Vorsitzer Sicherheit Automobilsport, inzwischen ein wenig „in die Ecke gestellt“. Kein Wunder, denn er hatte bei einer internen Abstimmung gegen den ADAC gestimmt. Andere „wichtigen FA-Leute“ wurden dagegen sogar aus dem Weihnachtsurlaub gerufen, weil es wohl noch eine Terminsache gab, die schnellstens erledigt werden musste. - Toll, dass das noch jemandem eingefallen ist!

  • Manchmal hat man den Eindruck, dass all’ diese Aktionen in Summe einer gewissen Erwartungshaltung beim DMSB entsprechen!

Insgesamt – von außen betrachtet – hat man schon den Eindruck, das beim DMSB e.V. derzeit einiges „mit heißer Nadel“ gestrickt bzw. fehlerhaft bearbeitet wird. Dazu zählt nicht nur die bis heute nicht erfolgte Antwort auf meine Anfrage. Dazu fällt den Verantwortlichen beim DMSB wohl nichts mehr ein. Dafür gibt es dann eine aktuelle Pressemitteilung (vom 17. Januar 2022) mit einer...

„DMSB-Einladung: Europäisches Finale FIA Rally Star"

Weiter ist auch zu lesen:

"Medienvertreter sind herzlich eingeladen
Als Gäste vor Ort sind auch Medienvertreter herzlich willkommen, denn neben den talentierten Rallye-Fahrerinnen und -Fahrern haben sich auch hochkarätige Vertreter der FIA und des DMSB angekündigt. Interessierte Medienvertreter werden gebeten, sich als Gast anzumelden."

Aber eigentlich ist wohl Folgendes wirklich wichtig:

• Paneuropäisches Finale der FIA-Sichtung für die Rallye-Champions von morgen
• Talente treffen sich vom 28. bis 30. Januar auf dem Estering (Buxtehude)

Die wichtigen Teilnehmer – aus deutscher Sicht - werden auch namentlich erwähnt:

„Eingeladen sind 89 Teilnehmer (69 männlich / 20 weiblich) aus 19 Ländern – die besten aus insgesamt 1.440 Kandidaten in der ersten Sichtungsrunde. Die deutschen Kandidaten sind Stephan Bollig (Trittenheim), Fabian Brügge (Ibbenbüren), Lars Kaulen (Aachen), Luca Kita (Duisburg), Sebastian Lange (Schwäbisch Hall), Chantal Linden (Feusdorf), Celine Mattern (Braunschweig), Niklas Möller (Ahaus), Ricardo Sobkowski (Berlin) und Sabrina Obenlüneschloß (Wilnsdorf).“

Beim DMSB läuft sonst mal wieder einiges aus dem Ruder. - Jetzt wäre z.B. für Fahrer, die die NLS-Serie für 2022 ins Auge gefasst haben der richtige Moment, ihren Lehrgang für das Nordschleifen-Permit online zu machen. Da gehen dann bei 75 Prozent der Fragen die „Lehrvideos“ nicht. Sie sind (waren?) nicht aufrufbar. Es gibt auch kleine Fehler: Ein BMW blinkt angeblich falsch; dabei ist zu erkennen (wenn man sich auskennt!), dass es nicht die Blinkleuchten sind, sondern LED-Schlussleuchten, die nun mal auf Videos scheinbar immer „an und aus gehen“.

Die DMSB App war (ist?) nicht zu starten. Aber – das muss auch erwähnt werden - man kann den „Abschlusstest“ – obwohl sich die „Lehrvideos“ nicht öffnen lassen -  am Ende doch absolvieren und ist dann stolzer Besitzer eines Nordschleifen-Permits!

  • Das ist keine Theorie, sondern von „Teilnehmern“ eine mir gemeldete Praxis!

Das bestätigt auch meine - hier oftmals - geäußerte persönliche Meinung zum Wert dieses lt. DMSB absolut notwendigen Dokuments, wenn man bei Rennen (nicht bei „Touristenfahrten“!) auf der Nordschleife unterwegs sein möchte. - Außer Spesen nichts gewesen?

Der DMSB möge entschuldigen, wenn ich über solche Spaßeinlagen dieses hoheitsvollen Vereins inzwischen nicht mehr lachen kann!

Aber selbstverständlich bin ich Eurer Hoheit getreuer Diener! - Aber mit einer eigenen Meinung nach Ermittlung von Fakten!

Die man in Frankfurt gerne – kostenlos - zu einem „Abgleich“ nutzen kann. - Bitte!

MK/Wilhelm Hahne
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