2023-10

"Null Liter Verbrauch, Null Geräusch, Null Emission"?

Die folgende – lange, überlange – Geschichte habe ich im März 2010 geschrieben und auf diesen Internetseiten veröffentlicht. Aktuell – 13 Jahre danach – veröffentliche ich sie noch einmal, weil ich am letzten Wochenende mal in meinen alten Geschichten gelesen habe, um einmal zu überprüfen, ob ich „damals“ mit meiner Auffassung zu den Dingen „richtig lag“. Oder bestätige ich mit der Geschichte von „damals“ nur meine Kritiker unter meinen Lesern, die mich auch schon mal als „arroganten, alten Spinner“ empfinden. - Meine jungen Leser mögen das selbst beurteilen. - Alles was nun folgt, ist genau so – nachprüfbar! - vor 13 Jahren gedacht und geschrieben worden. - Auch da war ich schon alt! - Es geht – wie man eigentlich schon dem Titel entnehmen kann – um Elektromobilität und ihre Zukunft. So wie sie sich – aus meiner Erfahrung – vor 13 Jahren darstellte. - Der Text der folgt, ist – unverändert – nun 13 Jahre alt. - Nehmen Sie sich zum Lesen bitte ein wenig Zeit:
Real oder fiktiv? - Hier folgt ein Streitgespräch zum Thema Elektromobilität. Aus gegebenen Anlässen.

a) Genfer Automobil-Salon 2010. Dort wurden Träume geboten. b) 3. Mai - Elektromobilitäts-Gipfel in Berlin. Es geht um viel Geld.Genf ist ein Salon. Ein Automobil-Salon. Er steht praktisch für das jeweilige "Frühlingserwachen" der Automobilindustrie. - Was hier folgt ist eigentlich nicht salonfähig. Auf dem Genfer Automobil-Salon wurde auch etwas anderes erzählt, als hier z.T. folgt. Aber so wie Minus mal Minus Plus ergibt, so ergibt auch Plus mal Plus ein Plus. Oder sollten wir es mal mit Plus mal Minus versuchen? - Das ergibt dann das Gleiche wie Minus mal Plus. Dass das Minus ergibt, sollte nicht neu sein.

Und so ist das auch mit den Elektro-Automobilen, die in Genf propagiert wurden. Man kann sich über Details streiten, aber nicht über das Endergebnis. - Die folgende Geschichte – ein fiktives Streitgespräch – hat in seiner Entstehungsgeschichte Monate gedauert. Weil wirklich – tatsächlich auch mit Fachleuten (die aber gerne "namenlos" bleiben möchten) – über Details und deren Summen-Ergebnis diskutiert wurde. Immer wieder. Das Ergebnis ist in folgendem „Gespräch“ - aber auch der Weg dahin – aufgezeichnet. Niemand der Beteiligten an der Entwicklung dieser fiktiven Diskussion hat es sich leicht gemacht. Und alle sind am Ende unbefriedigt. Die Geschichte hätte länger – aber auch kürzer – sein können. Denn eigentlich war der Schluss – oder die Schlussfolgerung allen (weil es sich um Fachleute handelte!) klar. - Leider (scheinbar?) nicht der Automobilindustrie (und deren Managern!), die in Genf eine Show zugunsten des Elektroautomobils abzog. - Und die dann jetzt am 3. Mai 2010, in Fortsetzung der "Genf-Linie" auf einem "Gipfel" zum Thema Elektromobilität in großer Besetzung bei der Bundeskanzlerin, Angela Merkel, auftritt um mehr staatliche Hilfe zu fordern. Als Förderungsbeitrag für Forschung und Entwicklung, als verlorener staatlicher Zuschuss beim Kauf. - Warum? - Weil die Politik gläubig ist, man ihr nur ein Ziel nennen muss? - Es treten in Berlin alle Hauptdarsteller der deutschen Automobilindustrie in den letzten Jahren auf, bzw. werden zum Thema "Elektroautomobile" gegenüber der Politik in Position gebracht: Jürgen Hubbert, Joachim Milberg, Bernd Pischetsrieder, Norbert Reithofer, Martin Winterkorn und Dieter Zetsche. - Was können diese Leute - jetzt oder später - Frau Merkel schon erzählen? - Frau Merkel sollte sich mit dem Lesen folgender Geschichte vorher kundig machen. - Oder ist man bei der Automobilindustrie wirklich der Meinung, dass der „Verbraucher“ so dumm ist wie er behandelt wird?

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NLS-Finale 2023: Jeder denkt zunächst nur an sich!

Eigentlich wirkt diese Nürburgring-Langstrecken-Serie aktuell wie ein Flickwerk, das auch immer weniger funktionsfähig wurde, je deutlicher die Neigung aller Beteiligten war, sich deutlich in das „Geschäft“ VLN/NLS einzubringen. Da wurde der Rennstreckenbetreiber dann auch zum Mitveranstalter und möchte seinen Einfluss – des Geschäftes wegen – in 2024 durch eine „neue Lösung“ weiter deutlich stärken. Man hat in Sachen Motorsport wenig Gespür. Man scheint z.B. auch nicht zu wissen, dass diese Langstrecken-Serie, die man als „Meisterschaft“ verkauft, aktuell – aber schon seit Jahren - keine mehr ist. - Sie war es mal! - Lang, lang ist’s her! - Der VLN-Organisation war die Anmeldung als „Meisterschaft“ beim DMSB zu teuer.   - Die VLN-/NLS-Serie krankt in allen Details. Es gibt kein funktionierendes Gesamtsystem mehr.  Unschöne „Flecken“ sucht man mit markigen Marketing-Sprüchen vergessen zu machen. - Dazu - nachdem das „Finale 2023“ nun hinter uns liegt – ein paar Beispiele. - Auch solche von scheinbaren  „Nebensächlichkeiten“. - Eine kritische Betrachtung scheint jetzt angebracht, da schon neue Lösungen „angedroht“ wurden und auch eine gerichtliche Entscheidung dazu noch im Oktober ansteht.

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Hat der ADAC beim DMSB den Rückwärtsgang eingelegt

Folgende Sätze stammen aus einer offiziellen Information des DMSB. Da sagt Wolfgang Wagner-Sachs, der damals (relativ neue) Präsident des DMSB, am 1. Juli 2021: „Mit Dr. Julia Walter und Silke Langhorst haben wir zwei Führungspersönlichkeiten in den Vorstand berufen, mit denen das Präsidium des DMSB schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Sie haben bislang schon das Präsidium im Tagesgeschäft unterstützt und Entscheidungsvorlagen erarbeitet. Diese können sie nun bei zahlreichen Detailfragen selbstständig und damit im Einzelfall sicherlich auch zügiger und unbürokratischer verabschieden.“ - Damit ist auch schon etwas zu deren Haftung gesagt! - Dieses Thema hat mich eigentlich weniger interessiert, als vor Kurzem das Präsidium des DMSB tagte. Mein Interesse war eigentlich zu erfahren, welche Position das DMSB-Präsidium zum derzeitigen „Kleinkrieg“ am Nürburgring einnimmt. - Schon alles sehr interessant. - Aber dann habe ich noch etwas gehört, was bei mir als „Grundstimmung“ in Kenntnis – allerdings sicher nicht aller Fakten – aufgrund der mir zugeflüsterten Informationen zurück bleibt. Es ist die Frage:

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VLN/NLS 9 in 2023: Auf, auf, zum letzten Gefecht?

Gestern hat die VLN-/NLS-Organisation nicht nur die Nennungen für NLS 9, dem letzten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie in diesem Jahr, gezählt und veröffentlicht, sondern diese Starterzahlen auf ihrer Internetseite auch mit dem bemerkenswerten Satz beworben:

 „Mehr als 120 Rennfahrzeuge – vom seriennahen Tourenwagen bis hin zum ausgewachsenen Supersportler – werden das 4h-Rennen in Angriff nehmen.“

Wer sich ein wenig für die NLS und deren realistische Durchführung interessiert, weiß nicht nur seit dieser Saison, dass bei einer solchen Darstellung deutlich mehr als 130 Rennfahrzeuge genannt sein müssten.

Wer sich wirklich für die NLS interessiert, kann aber am gleichen Tag – gestern - auf der gleichen Internetseite (um 10:16 Uhr eingestellt) erfahren, dass 124 Rennfahrzeuge für den letzten NLS-Lauf am 7. Oktober, den 47. PAGID Racing DMV Münsterlandpokal, genannt haben.

Um 12:58 wird eine „vorläufige Korrektur“ vorgenommen, was den Leser ein wenig verwirrt. Denn im „Kopf“ dieser „Korrektur“ sind nach wie vor 124 Starter ausgewiesen. - Welche Korrektur hat es wo gegeben?

Um 21:40 Uhr wird dann auch eine Aufteilung in drei Startergruppen veröffentlicht. Addiert man diese Zahlen, werden einem 123 Starter genannt. - Was denn nun?

Und der DMSB hat in der Ausschreibung zu diesem Rennen NLS 9 drei Startergruppen mit insgesamt 210 Teilnehmern genehmigt!

Nun die Motor-KRITIK-Vorhersage:

  • Es werden weniger als 120 Rennfahrzeuge am 7. Oktober 2023 in der Startaufstellung stehen!

Natürlich lässt eine Aussage über die Quantität niemals eine Aussage über die Qualität zu. So ist man dann auch in der offiziellen Vorankündigung für dieses Rennen bemüht, die besondere Qualität des – wahrscheinlichen – Starterfeldes zu unterstreichen und verspricht ein „großartiges Saisonfinale“.

Nirgendwo, auch nicht in der zu diesem Rennen veröffentlichten Ausschreibungs-Ergänzung, wird erwähnt, was sonst so manchen Starter in den zurück liegenden Jahren auch zu einer Nennung bewegte: Der mögliche Gewinn eines Münsterländer Schinkens, wenn man denn einen Klassensieg einfahren konnte.

Einige der Starter werden dieses Mal sicherlich – wie Kalli Hufstadt es einst gerne formulierte – um die „Goldene Ananas“ fahren. Andere starten zu diesem Rennen, um die Voraussetzungen zum Besitz von DMSB-Permit Nordschleife der Stufe A zu erlangen.

Das erinnert mich – zufällig – an die Formulierung, die man so – oder ähnlich – schon mal in Romanen findet und die auch an dieser Stelle gerne von mir verwendet wird:

„Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Handlungen sind rein zufällig.“

Auch Timo Glock macht eine tiefe Verbeugung vor dem DMSB, der 2015 eine Permit für „richtige Rennfahrer“ eingeführt hat, die auf der Nürburgring-Nordschleife Rennen fahren wollen. Ohne dazu eine Berechtigung zu haben! - Wie ich in einer gutachterlichen Bewertung lesen konnte, die ich auch schon vor Jahren auf diesen Seiten veröffentlicht habe.

Aber nicht nur der DMSB verdient an dieser Einführung einer „Zusatzgenehmigung“ für eine Rennstrecke, die gerne als „Grüne Hölle“ bezeichnet wird, die sie schon lange nicht mehr ist.

Heute muss man auch nicht mehr Rennfahrer sein, um die Nürburgring-Nordschleife schnell zu umrunden. Man kauft sich einen GT3, lässt sich vom Verkäufer erklären, dass der z.B. im Abschnitt „Schwedenkreuz“ dank seiner Entwicklung im Windkanal einen Abtrieb von mehr als 800 Kilogramm entwickelt und dass man damit – risikolos! - dann mit um 210 km/h „ums Eck“ fahren kann. - Natürlich kann man sich auch bei einem Team „einmieten“, das einen GT3 besitzt!

  • Motor-KRITIK-Anmerkung: 1977 hatte ein Golf Gti an dieser Stelle einen Auftrieb (!) an der Hinterachse von 40 Kilogramm!

Aber das war zu einer Zeit, als man in der Opel-Werbung lesen konnte:

„Opel Manta - ‚Wer sagt denn, daß ein besonderes Auto besonders kostspielig sein muß?‘“

 Moderne Rennfahrer träumen heute von noch mehr PS, noch besserer Aerodynamik und mehr KI. - „Geld spielt keine Rolex!“ - Talent auch nicht mehr?

  • Die NLS-Veranstalter träumen wahrscheinlich auch. - Von mehr Startern!

Trotzdem sei den Fans ein Besuch dieses 9. NLS-Laufs 2023 empfohlen. - Es ist in jedem Fall der letzte in dieser Saison! Und wie es in 2024 weiter geht, ist - leider - immer noch ungewiss!

Laut Wettervorhersage, soll es auch ein schöner, sonniger Tag werden! - Ausflugswetter!

Auf, auf, zum letzten Gefecht!

MK/Wilhelm Hahne
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Nürburgring: „German weekend celebration“ = Stau!

Den englischsprachigen Teil des Titels, habe ich von einem Briten übernommen, der sich nach seinem Fahr-Erleben am ersten „Touristenfahrer“-Tag darüber auf „facebook“ äußerte. Die russisch kontrollierte Pächterfirma des Nürburgrings, hatte sich um den Zeitpunkt des „Tag der deutschen Einheit“ etwas Besonderes einfallen lassen: Vier Tage „Touristenfahrten“ von 8 – 19 Uhr. Natürlich hat sie dazu vorab informiert, was sich dann so las: „Verlängertes Touristenfahrer-Wochenende auf der Nordschleife: Von Samstag, 30. September bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober öffnen sich die Schranken zu den schönsten 20,832 Kilometern der Welt gleich vier Tage am Stück. Von 8:00 bis 19:00 Uhr hat Jedermann die Möglichkeit, auf zwei oder vier Rädern die Grüne Hölle selbst zu erfahren. Das Guthaben kann ganz einfach online aufgeladen werden und nachdem man die Fahrordnung verinnerlicht hat, kann es auch schon los gehen mit dem Erlebnis Nordschleife. Neu ist dabei die Pitstop Area an der Tribüne T13. Seit einigen Wochen gibt es dort eine zusätzliche Möglichkeit, eine Pause einzulegen. Touristenfahrer können dort halten und haben zudem die Möglichkeit ihr Fahrzeug aufzutanken.“ - Beworben wurde dieses „Sonderangebot“ unter dem Titel: „Green Hell Driving Days“. -  Daraus wurde dann für die vielen angereisten  „Touristenfahrer“ dann auch schon mal etwas Besonderes:

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