2023

Vor 25 Jahren: BMW-24h-Gesamtsieg mit Diesel-Motor!

Was unter neuem Titel nach diesem – auch neuen - Vorspann folgt, ist eine „alte“ Geschichte über den  BMW-Renndiesel, die ich im Februar 2019 auf diesen Seiten veröffentlicht habe Dieser BMW, angetrieben von einem Zweiliter-Dieselmotor hat 1998 das 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife überlegen gewonnen. Dieser BMW-Renndiesel entstand aufgrund meiner Anregung und wurde auch von mir gegen alle internen Widerstände dieses Automobilherstellers durchgesetzt. Weil dieser Rennsieg nicht den Marketing-Vorgaben entsprach, wurde er „auf kleiner Flamme“ von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit verarbeitet. Der Diesel-Gesamtsieg wurde BMW-intern als peinlich empfunden, hatte dieser BMW mit Dieselmotor doch alle so hochgelobten, sportlichen BMW-Tourenwagen – auch den BMW M3 – überdeutlich deklassiert. Der Diesel gewann vor dem Gesamt-Zweiten – einem BMW-Benziner – mit einem Vorsprung von 6 Runden! - Das bedeutet einen Vorsprung von etwas mehr als 150 Kilometern! - Schließlich wurde z.B. der BMW M 3 doch als „die motorsportliche Offenbarung“ angepriesen und – ganz unter uns – BMW verdiente an einem BMW M3 auch mehr als an einem BMW-Diesel! - Leider wird der Motorsport immer deutlicher von der Industrie bestimmt und hat damit immer klarer an sportlichem Wert verloren. Ein Renndiesel bei einem Rennen am Nürburgring wird schon seit Jahren nicht mehr akzeptiert. Es gibt dort inzwischen keine Tankanlage für Diesel-Automobile mehr. Es wurden auch Rennfahrzeuge, die die Entwicklung von „Fuels of the Future“ voran bringen sollten, lt. Ausschreibung erst gar nicht zugelassen. Oder nur mit einer Sondergenehmigung, die aber nicht erteilt wurde. Die Zeiten sind vorbei, wo die Rennerprobung einer Weiterentwicklung der Technik und damit dem Fortschritt dienten. - BMW war der damalige Gesamtsieg eines Diesel-Automobils so peinlich, dass man das Siegerfahrzeug jahrelang im Schaufenster des Nürburger BMW-Testcenter verstauben ließ. - Dass dieser BMW-Diesel schließlich in einem Langstreckenrennen zu einem so klaren Erfolg kam, dafür danke ich auch dem – damaligen – BMW-Vorstandsmitglied Prof. Reitzle, den ich gegen Ende der Entwicklung eingeschaltet hatte, der mich und meine Idee zu einem „Renndiesel“ nicht nur verstanden, sondern auch – wenn auch „gemäßigt“ – aber doch entscheidend unterstützt hat. - Heute ist man stolz, wenn die ersten Fahrzeuge eines Rennens – dank „BoP“ im Sekundenabstand die Ziellinie passieren. Das sind heute GT3-Modelle, deren Verkaufspreise nicht kalkuliert, sondern „marktgerecht gestaltet“ wurden. - Weil ich diese „alte“ Geschichte noch einmal – nun mit neuem Titel und Vorspann  – auf diesen Seiten einstelle, gibt das mir auch die Möglichkeit auf eine „Charakterveränderung“ des 24h-Rennens hinzuweisen: Das 24h-Rennen findet nun – nicht - zufällig in einer Feiertagswoche statt, wo man den so möglichen „Brückentag“ zu einem finanziellen Erfolg des Veranstalters nutzen kann. Damals, beim Entstehen des Gedankens zu diesem 24h-Langstreckenrennen, war z.B. der aktuelle Veranstalter, der ADAC Nordrhein, nur mit „ins Boot genommen worden“, um wahrscheinlich zunächst auftretende Verluste mit „abzufedern“. Beim ersten Rennen 1970 gab es – ich möchte bewusst daran erinnern – nur 99 Starter! - Aber ich  lasse nun nicht einen Nenngeld-Vergleich, sondern meine Original-Geschichte aus dem Jahre 2019 folgen. - Tatsachen sind auch nach Jahren unveränderlich und es sollte schon erlaubt sein, anlässlich eines Jubiläums daran zu erinnern!

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Motor-KRITIK: Ein Weg führt dahin und der ist gut!

Auch wenn der kurze Vorspann zu dieser Geschichte nicht den Eindruck vermittelt: Diese Geschichte ist länger als man annehmen sollte. Ich habe nämlich mal – anders als sonst – eine amtliche Verordnung in Sachen Naturschutz nicht als pfd-Datei in einem „Anhang“ versteckt, sondern lasse sie auf diesen Seiten diesem Vorspann in ganzer Länge folgen. So kann eigentlich niemand behaupten, der regelmäßig auf diesen „Informationsseiten“ unterwegs ist, dass er diese „Verordnung“ übersehen hätte. Ich verdanke sie übrigens der Mithilfe meiner Leser. - Womit ich dann – vielleicht – auch beweisen kann:

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Dr. Wolfgang Porsche: 80 - und nur ein Stück Torte?

Es wäre ein „starkes Stück“ gewesen, wenn man einem Geburtstagskind zu seinem Achtzigsten nur ein Stück Torte zuwerfen würde, wie es - auch - in den Berichten über die gerade stattgefundene VW-Hauptversammlung in Berlin zu lesen war. Tatsächlich wurde aber wohl eine ganze Torte geworfen! Darauf hätte Dr. Wolfgang Porsche, an diesem Tag – dem 10. Mai 2023 - als VW-Aufsichtsrat-Mitglied in Berlin, wohl auch einen Anspruch. Immerhin feierte er an diesem Tag seinen 80. Geburtstag! - Der Überbringer der Geburtstagstorte hatte wohl – bei all der vorhandenen Security – keine andere Möglichkeit gesehen. - Oder?

In der Zeitungslandschaft wird der Tortenwurf zum Geburtstag als ein Angriff geschildert, der Dr. Wolfgang Porsche als bedeutendem VW-Aufsichtsratsmitglied gegolten hätte. - Nun, man kann das sicherlich so oder so sehen, abhängig von der persönlichen Einstellung zur Bedeutung eines Dr. Wolfgang Porsche. - Als VW-Aufsichtsratsmitglied oder als Geburtstagskind?

Wie ein Cruisen im Internet ergibt, wird der Tortenwurf zum 80. Geburtstag des Dr. Wolfgang Porsche von den Presse-Kollegen als ein „Angriff“ empfunden. - Warum? - Weil er eine neue Freundin hat? - Weil er nun drei Mal geschieden ist? - Dazu ist aber nichts zu lesen!

Wie dem auch sei: Dr. Wolfgang Porsche wurde auf dieser VW-Hauptversammlung dann – unter „TOP 5“ - für weitere fünf Jahre in den VW-Aufsichtsrat gewählt! - Andere scheiden dort in einer solchen Funktion nach Erreichen des 65. Lebensjahres aus. - Aber Dr. Wolfgang Porsche hat erklärt, dass das nun seine letzten Jahre in dieser Funktion würden. Für diese fünf Jahr wurden bei VW auch nochmal die Bezüge angehoben! - Natürlich für alle Aufsichtsratsmitglieder!

Und überhaupt! - Wenn man die „Maus“ im Internet durch die Zeitschriftenlandschaft wandern lässt, um einmal nachzulesen, was denn die lieben Kollegen so alles zum 80. Geburtstag eines Dr. Wolfgang Porsche geschrieben haben, so habe ich da – insgesamt betrachtet – den Eindruck, dass da vielfach Material verwendet wurde, das eigentlich für einen Nachruf gedacht war. - Man schreibt nämlich über einen Toten heute – formvollendet – nur Gutes!

Ich habe auch nur Gutes über Dr. Wolfgang Porsche lesen können. Man hat den Eindruck, dass es sich bei ihm gar nicht um einen normalen Menschen handelt. Obwohl sein Verhalten in der Vergangenheit – auch als Sprecher für die Gesamt-Familie der Porsches – doch oft geradezu als menschlich empfunden werden musste.

Erinnert sich denn keiner mehr, dass Dr. Porsche, als der Familien-Clan Wendelin Wiedeking zum Vorstandsvorsitzenden des Sportwagenherstellers Porsche auserkoren hatte und der um eine kleine Kapitalhilfe der Familie Porsche bei der damaligen finanziellen Situation der Firma (kurz vor der Insolvenz) bat, dann diesem Wendelin Wiedeking vom diesem Dr. Porsche als Sprecher des Familienclans deutlich gemacht wurde , dass man ihn, Wendelin Wiedeking, doch deshalb zum Vorstandsvorsitzenden gemacht habe, damit er die Firma auf Erfolgskurs bringe. Egal, woher er nun das dafür – auch – notwendige Geld herbei schaffe.

  • Von der Familie Porsche könne man keinerlei Kapital-Hilfe erwarten!

Wendelin Wiedeking verdankt also der Porsche-Familie, vertreten durch ihren Specher, Dr. Wolfgang Porsche, dass er dann in der Folge zum „gehaltvollsten“ Vorstandsvorsitzenden einer deutschen Industriefirma wurde. Wiedeking wurde so zum Vorbild für alle Vorstandsvorsitzenden der deutschen Automobilindustrie. - Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man heute mal einen Blick auf die Entwicklung der Vorstandsbezüge in Deutschland wirft.

Wendlin Wiedeking hatte damit für sich selbst eine „souveräne Zukunftsentscheidung“ durch Dr. Wolfgang Porsche erfahren. Denn er brachte jetzt tatsächlich sein eigenes Vermögen in die wenig „wackelige“ Sportwagenfirma Porsche ein und kam so zu einem Vertrag, der ihm als Vorstandsvorsitzenden dann später ein jährliches Einkommen bescherte, das niemals mehr von einem Vorstandsvorsitzenden – weltweit (!) - erreicht werden wird.

Wendelin Wiedeking wurde so durch die „Risikolosigkeit“ eines Dr. Wolfgang Porsche zu einer Unternehmer-Persönlichkeit, der mit den Mitgliedern der Porsche-Familie auf Augenhöhe agierte. So sagte er einmal, es muss - wie ich hörte - in 2008 gewesen sein, bei einem Zusammentreffen „mit dem innersten Zirkel der Porsche-Familie“, bei dem man sich irgendwie „zur Sache“ nicht einig wurde:

„Macht euren Scheiß’ doch allein!“

Man darf das alles als Leistung eines Dr. Wolfgang Porsche verbuchen, der sich – lt. Porsche-Presseabteilung – die „Ära Wiedeking“ als persönlichen Erfolg zurechnet:

„Ich hatte ihn damals in unser Unternehmen geholt.“

Auch das Verhältnis der Porsche-Familie zu VW war immer ganz besonders. Ein profunder Kenner der Szene meinte einmal dazu:

„...gegen das, was man in den letzten Jahren bereits über diese ‚Ehe‘ erfahren durfte, waren ‚Dallas‘ oder ‚Denver Clan‘ kalter Kaffee!“

In diesem Sinne trinke ich jetzt aber keinen „kalten Kaffee“!

  • Ich erhebe mein Glas, nehme einen Schluck guten Rotwein und entsende dem Menschen Wolfgang Porsche – nachträglich – einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich wünsche ihm für die nächsten fünf Jahre im VW-Aufsichtsrat vor allen Dingen weiter eine gute Gesundheit!

So kann er, der die Entwicklung des Porsche 911 von der ersten Stunde an begleitete – weiß man  bei der VW-Presseabteilung – dann auch noch miterleben, dass der Porsche 911 mit E-Fuels noch länger mit seinem Sechszylinder-“Verbrenner“ weiter leben wird, als viele andere Automobile mit mit dieser inzwischen verpönten Motorart. - Der antiquierten Heckmotor-Anordnung beim 911er sei Dank!

So wird dieses „alte“ Modell dann auch ein Versprechen weiter tragen, dass Dr. Wolfgang Porsche  2009 den Porsche-Mitarbeitern in Stuttgart-Zuffenhausen gab:

„Der Mythos Porsche lebt und wird niemals untergehen!“

Wilhelm Hahne

PS: Um meinen Lesern das Rechnen zu ersparen: Als Wolfgang Porsche „die Entwicklung des Porsche 911 von der ersten Stunde an begleitete“, da ging er noch zur Schule. Zur gleichen Zeit war ich Porsche-Verkäufer. - Es war die Zeit des Porsche 356 B!

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Ein Zaun am Nürburgring macht Grenzen deutlich!

Na was denn sonst? - Könnte man fragen. - Aber ein Zaunbau kann auch unverständlich sein! Wenn er z.B. ohne Baugenehmigung erfolgt. Die wäre nach der rheinland-pfälzischen Bauordnung aber in diesem Fall, über den hier berichtet werden soll erforderlich gewesen. Nicht nur, weil der Zaunbau in einem so genannten „Außenbezirk“ erfolgt, sondern auch noch in einem Landschaftsschutzgebiet. (Es gab dazu schon hier in Motor-KRITIK eine Basis-Information.)  -Wenn es aber dazu dann noch zu einer Nutzungsänderung kommt… - Man kann kaum beschreiben, was man als GmbH-Geschäftsführer so alles bedenken müsste, bevor man z.B. einen Bauauftrag für einen einfachen Zaun einer „netten“ Stahlbaufirma erteilt. Da ist es auch keine Hilfe, wenn gleich ein zweiter GmbH-Geschäftsführer dafür mit verantwortlich zeichnet. Denn sind wir nicht alle „kognitive Geizhälse“, die es vermeiden, viel zu denken? - Schließlich ist kaum jemand so ehrlich sich selbst gegenüber, dass er weiß: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ - Oder man müsste Sokrates heißen – und sein! Aber dieser kluge Mann wurde zum Tode verurteilt. Das war schon 399 Jahre vor Christus! - Heute wäre so etwas nicht mehr notwendig! - Da schützen Verstandes- und Wissenslücken die evtl. Verantwortlichen vor einer eigentlich in einem solchen Fall vorgesehenen Bestrafung. - Oder es gibt Erinnerungslücken oder gar einen Gedächtnisverlust. - Wenn in einem solchen Fall wie hier, dann auch noch die Politik eine Rolle spielt… - Schließlich geht es hier nicht um einen Schrebergartenzaun in Mendig… - Man könnte an diesen Gedankenfäden entlang, endlos weiter philosophieren, was aber nichts an einer realen Situation hier in der Hoch-Eifel ändert:

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Gilt auch in der Eifel: Viele Wege führen nach Rom!

Manchmal sind das zwar Umwege, aber man kommt – irgendwie – dann auch zum Ziel. Nur ist das Ziel eines Journalisten, der seit Jahrzehnten aus einem bestimmten Grund in die Eifel gezogen ist, nicht unbedingt Rom. Da sein Wohnort ein kleines Dorf ist, das an der B 258 liegt, gibt es die verschiedensten Wege, um z.B. zu einem Einkauf, die nächstgelegenen Städte Mayen oder Adenau zu erreichen. Da der Grund für die Verlegung seines Lebens-Mittelpunktes in die Eifel tatsächlich die Nürburgring-Nordschleife war, ist er z.B. nicht immer auf direktem Weg nach Adenau unterwegs. Da werden dann von ihm schon mal „informative Umwege“ gewählt, die über die B 258, die B 412 und die L 10 nach Adenau führen und über die B 257 und die B 258 dann wieder zurück. Daraus resultieren für einen Journalisten – wenn er seinen Beruf ernst nimmt – schon mal optische Eindrücke und Wahrnehmungen, die hinterfragt werden wollen. Dabei stößt man dann auf interessante Konstellationen. - Gerade in Verbindung mit der Nürburgring-Nordschleife. - Daraus entstehen dann Fragen, deren Antworten man oft nicht auf direktem Weg erhält. Für diese ganzen „Umwege nach Rom“ gibt es nachstehend ein Beispiel aus der Eifel. - Darum ist der Titel auch passend:

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Ein Journalist muss heute „Teil des Systems“ sein!

Gestern war „Tag der Pressefreiheit“. - Dazu könnte ich eine Menge aus eigener Erfahrung sagen. Aber das wäre zu einseitig. Denn eigentlich leben wir aktuell in einer Zeit des Niedergangs des Journalismus. Das hat wenig mit „Pressefreiheit“ zu tun, sondern mehr mit einer „System-Veränderung“. Als Journalist muss man eben heute „Teil des Systems“ sein, wenn man z.B.  finanziell erfolgreich sein will. Darum geht es einer Mehrheit in diesem Beruf im Wesentlichen. Es gibt heute auch wohl keine Verleger-Persönlichkeiten mehr, die mit ihrer Einstellung - und ihrem Verhalten - einen unabhängigen Journalismus stützen und absichern. Medienhäuser werden heute nur als sinnvoll empfunden, wenn sie als Gelddruckmaschinen funktionieren. In dieser Funktion eines Verlages muss dann aber der dort tätige Journalist eben „Teil des Systems“ sein. Wenn er es von seiner Einstellung nicht ist, wird er entweder „passend gemacht“ oder aussortiert!

Manche Journalisten sortieren sich auch selber aus, indem sie die Fronten wechseln, z.B. bei der Industrie in Presseabteilungen arbeiten und dort überwiegend „Marketing-Aufgaben“ erfüllen. Marketing ist Verkaufsförderung. Pressemitarbeiter der Industrie haben auch so zu funktionieren. Die Zeiten sind vorbei, in der Presseabteilungen der Industrie die Arbeit von Journalisten nur fachlich unterstützten, journalistische Anfragen auch schnell – und umgehend (!) - bearbeiteten.

Ich erinnere mich an einen Automobilhersteller, der einen Pressechef beschäftigte, der mich schon mal abends – aber das ist Jahrzehnte her - bei seiner Rückfahrt von seiner Arbeitsstelle nach Hause aus dem Auto anrief, um mich zu fragen, wie lange seine Abteilung gebraucht hätte, um meine – „damals“ - telefonisch erfolgten Anfragen zu beantworten. „Damals“ konnte ich ihm antworten: „Durchschnittlich zwanzig Minuten!“

Als ich vor wenigen Jahren bei einem anderen Automobilhersteller einen Testwagen anforderte, weil der mich im Interesse meiner Leser aus bestimmten Gründen interessierte, da habe ich – jetzt nach dem „neuen System“ beurteilt – zwar als Journalist in der Branche seit Jahrzehnten tätig, dann  aber „Beispielgeschichten“ einsenden müssen. - Ich habe diesen Wunsch lächelnd erfüllt. Dann hat mich die verantwortliche Dame angerufen – insgesamt hatte das nach meiner ersten Anfrage Wochen gedauert - um mich zu informieren, dass man nach einer „Besprechung im Team“ (!) zu der Einschätzung gekommen wäre:

„Sie passen nicht so recht zu uns. Darum können wir Ihren Wunsch auf einen Testwagen nicht erfüllen!“

Weil ich das heutige System begriffen habe, hat mich das nicht aufgeregt. Ich tue weiterhin unbeeindruckt meine Arbeit als Journalist, so wie das meine Leser von mir auch kennen und erwarten und überlasse die Vervielfältigung von Pressemitteilungen, wie sie auch von Marketingabteilungen verfasst sein könnten, dann den Kollegen, die sich „dem System“ weitgehend angepasst haben.

  • Das ist meine Art, die „Pressefreiheit“ zu nutzen und zu gestalten. Damit mache ich mir keine Freunde. Aber für meine Leser – die ich kenne und die mich kennen – ist das eigentlich selbstverständlich. - Das wird sich auch – so lange ich lebe – nicht ändern!

Da bin ich auch nicht überrascht, wenn mir ziemlich aktuell eine Pressemitteilung auf den Tisch flattert, der ich entnehmen kann, dass eine Industrie-Presseabteilung an der Spitze gerade mit einer Dame besetzt wurde, deren „Grundausbildung“ darin besteht, Marketing studiert zu haben. Das ist quasi die Vollendung eines Weges, der sich in meiner Vorstellung schon länger abzeichnete.

  • Pressearbeit ist heute eigentlich in der Mehrheit reine Marketingarbeit = Verkaufsunterstützung!

Zur Sicherheit habe ich noch einmal bei „Wikipedia“ unter „Marketing“ nachgelesen. Dort ist zu lesen:

„Der Begriff Marketing oder (deutsch) Absatzwirtschaft bezeichnet aus historischer Sicht den Unternehmensbereich, dessen Aufgabe (Funktion) es ist, Produkte und Dienstleistungen in einer Weise zum Verkauf anzubieten, dass Käufer dieses Angebot als wünschenswert wahrnehmen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht beschreibt dieser Begriff seit Beginn des 21. Jahrhunderts das Konzept einer ganzheitlichen, marktorientierten Unternehmensführung zur Befriedigung der Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden und anderen Interessengruppen (Stakeholder). Damit entwickelt sich das Marketingverständnis von einer operativen Technik zur Beeinflussung der Kaufentscheidung (Marketing-Mix-Instrumente) hin zu einer Führungskonzeption, die andere Funktionen wie zum Beispiel Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Personal mit einschließt.“

Schon vor Jahrzehnten, als z.B. Prof. Meffert noch Marketing an der Universität Münster lehrte, hat der die Entwicklung – das Wuchern des Marketings in Industriefirmen – bis hinein in die Presseabteilungen - richtig vorher gesehen. Seine Bedeutung aus heutiger Sicht ergibt sich vielleicht schon aus seiner Titelanhäufung, wie man sie im Internet nachlesen kann:

Professor Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert

Ich bleibe dagegen bei meiner Einstellung zur Art und Arbeit eines Journalisten nach der verantwortungsbewussten „alten Form“, die sich an einer Information des Lesers durch Darstellung der Realität ausrichtet, der zwar immer um Objektivität bemüht ist, der aber durchaus weiß, dass man als Mensch nur versuchen kann, dem Anspruch nach hundertprozentiger Objektivität möglichst nahe zu kommen.

Darum bin ich auch – fast – gezwungen, meinen Informationsdienst Motor-KRITIK quasi als Solist zu machen. Denn um wirkliche Journalisten angemessen bezahlen zu können, muss man erst einmal selber Geld verdienen.

Das kann man heute nicht mehr, mit meinem Verständnis von Journalismus! - Da hilft mir dann auch leider kein „Tag der Pressefreiheit“!

Wilhelm Hahne

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„Touristenfahrten“ am Ring: Mit Alibi-Fahrordnung?

Alles muss seine Ordnung haben. So gibt es für die „Touristenfahrten“ am Nürburgring eine „Fahrordnung“, die erst im Januar 2023 überarbeitet und „modifiziert“ wurde. Das ist sicherlich den meisten der „Touristenfahrer“ entgangen. Darum soll nachstehend im Wesentlichen auf relativ aktuelle Änderungen eingegangen werden, obwohl die Nutzer bisher auch die „alte Version“ kaum interessiert hat. Man muss aber auch den Eindruck haben, dass diese Fahrordnung für „Touristenfahrten“ vom Veranstalter, der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, nur als eine „Alibi-Fahrordnung“ begriffen wird. Eigentlich wird von jedem Nutzer in irgendeiner Form gegen die bestehende - offizielle (!) - Fahrordnung verstoßen. Aber diese Verstöße werden in der Mehrzahl weder vom Veranstalter noch von der Polizei geahndet. Man hat sich vielleicht darauf geeinigt, dass es genügt eine „Fahrordnung“ zu haben. - Das genügt offensichtlich! - Wobei sicherlich berücksichtigt werden sollte, dass bei den „Touristenfahrten“ das Verhalten der „Touristenfahrer“ von einigen Polizisten in ihrer Freizeit beobachtet wird, denn unter den Mitarbeitern des Veranstalters, bei der so genannten „Streckensicherung“ –  den „Stresis“ – sind immer Polizisten in ihrer Freizeit zu finden. Die stört offensichtlich nicht, was in ihrer (bezahlten!) „Freizeit“ so alles passiert! - Insgesamt muss schon die Frage erlaubt sein:

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München: Es muss nicht immer das Oktoberfest sein!

München ist schon oft „Tatort“ gewesen. Nicht nur im Fernsehen. Da inzwischen 92 Mal! Wobei eigentlich dem Fernsehzuschauer weitgehend unbekannt ist, was jeweils so eine „Tatort“-Folge aus München kostet: Zwischen 1,5 und 1,7 Millionen Euro. Das hört sich alles teuer an. Aber es geht noch teurer, wenn z.B. das Landgericht München II einen Bernie Ecclestone mit einer Geldstrafe von 100 Millionen Dollar belegt. Der Richter hat damals auch vorsichtig nachgefragt, ob Bernie diesen Betrag kurzfristig realisieren könne? - Ecclestones kurze Antwort: „Yes.“ - Bevor er dann im Fond seines Mercedes Platz nahm, um den Ort des Landgerichts in München zu verlassen, hat er noch schnell seine Bank per Handy angewiesen, der Gerichtskasse 100 Millionen Dollar zu überweisen. - In dieser 17. Kalenderwoche des Jahres 2023 wurde dort aber auch über kleinere Beträge geredet. Dazu gegen Ende dieser Geschichte mehr. - Beginnen möchte ich mit einer geheim gehaltenen Konferenz beim ADAC in München, die aber – nach meiner Einschätzung – per Saldo ein eher „mageres Ergebnis“ brachte, aber doch so interessant ist – gerade aus der Sicht eines Motor-Journalisten – dass dazu auch der Titel passt:

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Missbrauchsskandal: Insgesamt ist er das so und so!

Ich denke dabei an den „Fall Dillinger“, der aktuell in der Öffentlichkeit für Wirbel sorgt. Der Neffe eines in 2022 verstorbenen, hochdekorierten Priesters aus dem Bistum Trier hatte den Skandal öffentlich gemacht. Aber was ist nun der Skandal? - Dass der Priester sich an Jugendlichen sexuell vergangen hatte? - Der Neffe hatte dazu Fotomaterial gefunden und so für alle Verantwortlichen einen unangenehmen öffentlichen Ruf nach Aufklärung ausgelöst. - Ist das ein Skandal? - Inzwischen gibt es eigentlich schon mehrere Folge-Skandale um den eigentlichen Skandal! - Das ist meine persönliche Meinung! - So kann ich auch nur titeln:

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Dorint Nürburgring: Nun mit „smarter“ Absperrung!

Motor-KRITIK hatte am 11. April informiert. Nach ordentlicher Recherche. Auf diesen Internetseiten waren auch Fotos von den Absperrmaßnahmen gezeigt worden, die das Oster-Geschäft des Dorint schon beeinträchtigt haben. Es hatte dann  – nach Ostern (und der Motor-KRITIK-Info) – am 14. April auch eine offizielle Information des Dorint-Hotel gegeben, in der es hieß:

...“Die Hotel am Nürburgring GmbH & Co. KG ist bestrebt, die Sanierung der Tiefgarage und betroffenen Bereiche bis zum Jahresende abzuschließen.
Bis dahin wird die Hotel am Nürburgring GmbH & Co. KG den nicht von der Schließung betroffenen Teil des Hauses wie gewohnt betreiben."…

Erst vor wenigen Tagen – am 18. April - wurde ich von der Presseabteilung der Kreisverwaltung in Ahrweiler mit der offiziellen Stellungsnahme der verantwortlichen Bauabteilung bekannt gemacht, in der es hieß:

„Bei Sanierungsarbeiten in der Tiefgarage im Anbau des Dorint-Hotels am Nürburgring wurden vor Ostern durch beauftragte Planungsbüros Mängel an der Bestandskonstruktion der Tiefgarage festgestellt. Der Hotelbetreiber setzte in Abstimmung mit den beauftragten Planungsbüros und der Kreisverwaltung Ahrweiler die notwendigen Sofortsicherungsmaßnahmen um. Siehe hierzu auch die Presse-Erklärung des Dorint-Hotels vom 14.04.23.“

Nun wurde aus den „notwendigen“ Sofortsicherungsmaßnahmen offenbar „normale“  Sicherungsmaßnahmen, denn die Zufahrt zum „Alten Fahrerlager“ am Nürburgring ist seit gestern  wieder frei.

Ich wurde darauf aufmerksam, als ich auf „facebook“ am Donnerstag einen Hinweis des Imbiss-Betreibers im „Alten Fahrerlager“ fand, der für gestern wieder „Normalität“ versprach. Ich habe mir das dann nicht nur „vor Ort“ angeschaut, sondern die aktuelle, „entsperrende“ Art der Absperrung auch im Foto festgehalten:

Es fehlte an der B 258 zwar noch das Hinweisschild, das man sonst dort sieht, wenn der Imbiss geöffnet ist, aber tatsächlich war die Zufahrt zum „Alten Fahrerlager“ frei und der Imbiss war – wie man sehen kann – auch geöffnet.

Da ich nun mal gerade dort war, habe ich mir auch noch mal die Tribüne angesehen, die unter „T 13“ von den Nürburgring-Betreibern geführt wird.

Dort gab es früher schon mal Hinweise, die darauf aufmerksam machten, dass diese Tribüne wegen „Baufälligkeit“ geschlossen wäre. Von den ehemaligen Betreibern wurde sogar – nach meinen Informationen – ein Gutachter bemüht, der diese Baufälligkeit bestätigen sollte. - Aber der konnte das nicht! - Es gab zwar „Abblätterungen“, die aber nicht die Statik der Tribüne gefährdeten.

  • Dem Bauamt in Adenau lag auch keine Meldung über „Baufälligkeit“ der T 13 vor!

Allerdings wird die T 13 schon seit Jahren nicht mehr durch Zuschauer besetzt. Wie man sehen kann, werden aktuell andere Hinweise verwendet, um die Tribüne nicht mehr zu besetzen. Der Hintergrund ist – auch beim Handeln des aktuellen Betreiber des Nürburgrings – dass man gerne diese Tribüne abreißen würde, um andere Bauwerke an dieser Stelle entstehen zu lassen, mit denen man „gutes Geld“ verdienen kann.
Aber ein Abreißen würde Probleme mit sich bringen, denn das derzeitig eigentlich immer noch nutzbare Bauwerk war bei Planung und Bau eigentlich weniger als Tribüne, sondern als wichtige, unverzichtbare „Lärmschutzwand“ zwischen Rennstrecke und dem Dorf Nürburg gedacht!  - Exakt an der Stelle, wo die Rennstrecke dem Dorf am nächsten ist.

Heute ist sie aber nicht nur „Lärmschutzwand“, sondern ist z.B. Sitz der Rennleitung bei RCN-Veranstaltungen und ein wichtiger Punkt bei den so genannten „Rekordfahrten“. Über diese beiden Funktionen wird man sich noch beim Nürburgring-Besitzer Gedanken machen müssen. Spätestens dann, wenn man die Nordschleife komplett digitalisiert hat.

Aber darüber – und andere Dinge, die noch erwähnenswert wären - reden wir dann, wenn Verantwortliche mal wieder „eine Kleinigkeit“ (mangels Erfahrung?) übersehen haben!

MK/Wilhelm Hahne
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