2023

DTM 2023: Ohne Tourenwagen aber mit Performance!

Eigentlich hätte ich über die gerade am Nürburgring durchgeführte DTM-Veranstaltung kein Wort verloren, da ich sie auch nicht besucht habe. Aber in meiner Lokalzeitung wurde ich heute darüber informiert. Das war aber nicht die einzige Information, die ich zu dieser Veranstaltung hatte. Es gab auch eine durch einen Besucher, der eigentlich nur „oben“ war, um eine Bratwurst zu essen, die ergänzt wurde durch eine andere, der sich beim Besuch der „Zeltstadt“ im Neuen Fahrerlager durch das Geräusch „der Corso fahrenden GT3“ (Original-Zitat) gestört fühlte.

Mich störte an der Leser-Information durch meine Lokalzeitung, dass dort „von mehr Nähe zu den Fans“ gesprochen wurde. Dabei hat sich die DTM 2023 allein schon durch die Wahl der Fahrzeuge immer weiter von den bisher an dieser „Master“-Serie interessierten Fans entfernt.

  • Bei dem Titel „DTM“ stand – und steht (!) - das „T“ im Titel immer noch für „Tourenwagen“!

Mehr muss man eigentlich nicht dazu sagen. - Wohl aber zu der Zeitungsinformation, in der heute zu lesen ist:

„Die DTM ist in ihrer jetzigen Form nach dem Ende der Class-1-Ära, kein Herstellersport mehr, sondern ein Kundensport. Ein Team kauft sich ein Auto, weiß aber auch, dass es mit guter fahrerischer Leistung vorn dabei ist. Was dazu (noch) die Kosten in einem überschaubaren Rahmen hält, weil es unsinnig wäre, übermäßig in die Performance eines Autos zu investieren.“

Von dieser Darstellung stimmt eigentlich gar nichts! - Ohne eine direkte Hersteller-Betreuung, die eine Fahrer-Gestellung oder eine entsprechende „Bezuschussung“ mit einschließt, wäre – oder ist – kein Team wirklich konkurrenzfähig. Die bei der DTM eingesetzten GT3 werden außerdem durch entsprechende Werks-Weiterentwicklungen zu ausgesprochenen, ständig und kontinuierlich optimierten „Performance“-Rennern.

Die insgesamt entstehenden Kosten würden von einem reinen Privat-Team als „außerirdisch“ empfunden werden. Nach dem Samstag-Rennen (rd. 200 km) erfordern die Fahrzeuge z.B. vor dem zweiten Rennen eine aufwändige Komplett-Durchsicht und Vermessung. Da werden jeweils nicht nur die Fahrwerke zwischen den zwei Läufen neu vermessen, sondern z.B. die innen liegenden Kühler neu – und entsprechend einer besten Innen-Aerodynamik - exakt ausgerichtet. - Und, und, und!

Wenn ich lese:

„Berger muss man zugute halten, dass er wirklich wie ein Löwe um den Fortbestand unter anderen Voraussetzungen gekämpft und nach Auflösung der DTR dem ADAC ein bestelltes Feld hinterlassen hat“…

...dann komme ich eigentlich aus dem Lachen gar nicht mehr heraus! - Nur der ADAC wird – inzwischen – wissen, was er sich mit der Übernahme der Serie in dieser Form wirklich angetan hat!

Besonders schön wurde von mir – darum – auch folgende Formulierung in meiner Lokal-Zeitung  empfunden:

„Wer jedoch Motorsport mit realem Wettbewerb zwischen den Herstellern sehen will, der ist im GT3-Sport fehl am Platz.“

Die DTM des Jahres 2023 ist zwar kein Sport mit Tourenwagen mehr, wie es der Titel verspricht, es ist aber auch kein Sport mit GT3-Fahrzeugen, wie es – s. Beispiel meiner Lokal-Zeitung – dem Außenstehenden „verkauft“ wird.

Ein Serien-GT3 ist nicht mit einem GT3 zu vergleichen, wie er z.B. bei der NLS oder beim 24h-Rennen eingesetzt wird. Ein DTM-GT3 muss man – mit den Ausgangsprodukten verglichen – als Sonder-Versionen, als ständig optimierte „Performance“Auswuchs einer Entwicklung empfinden, die ihren Ausgang mal in der Überlegung fand, wie man Kunden vielleicht den preisgünstigen Einstieg in den Motorsport ermöglichen könne. Eigentlich sollte mit der „damals“ dazu angedachten „BoP“ eine „Altwagen-Verwertung“ möglich gemacht werden!

  • Die „BoP“ wurde missbraucht! Von ihrer Grundidee hat sich die DTM 2023 mit der neuen Art von „BoP“-Beeinflussung bei GT3-Rennern geradezu meilenweit entfernt!

Von den Fans inzwischen ebenso! - Es sind nur wenige Unentwegte, die dieser Art Motorsport mit automobilen Schwergewichten - der dazu noch völlig überreglementiert ist – wirklich folgen, bzw. zu folgen vermögen!

Die Polizeimeldung mit Erkenntnissen aus dem Umfeld der DTM 2023 am Nürburgring, beginnt mit den Sätzen:

„Die diesjährige DTM am Nürburgring verlief insgesamt ohne besondere polizeiliche Vorkommnisse. Sowohl die Anreise, als auch die Abreise am Sonntag nach Veranstaltungsende, verliefen ohne größere Störungen. Es kam nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.“

Schöner kann man eigentlich nicht formulieren, dass eigentlich bei dieser Veranstaltung „nichts los war“, selbst wenn man sie mit dem Hinweis auf „geringe Verkehrsbeeinträchtigungen“ aufzuwerten versucht!

MK/Wilhelm Hahne
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Versuch einer Erklärung: Viele Wenig sind ein Viel!

Wenn sich Bewohner der Region Nürburgring aktuell über die Entwicklung der „Touristenfahrten“ hin zu einer Belastung für das direkte Umfeld des Nürburgrings und seiner Bewohner beschweren, dann hört man z.B. vom Pressesprecher der Pächterfirma, Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, Alexander Gerhard, Statements wie:

„Der Großteil unserer Gäste verhält sich vorbildlich; es sind nur wenige die auffallen.“

Natürlich ist das richtig! - Herr Gerhard, nur während seiner Dienstzeiten am Nürburgring, vergisst, dass man aber alle Dinge relativieren sollte. Er vermeldet zwar im letzten Jahr um 1,7 Millionen Besucher, die auch sicherlich nicht einzeln mit einem Automobil – und dann noch mit serienmäßig verbautem „Klappenauspuff“ – angereist sind, aber auch bei einer großzügigen Rechenweise würde das noch auf eine zweistellige Zahl von Autofahrern hinaus laufen, die durch ihr „Auftreten“ mit dem Automobil den Unwillen der betroffenen Bewohner im direkten Umfeld des Nürburgrings – an jedem Kalendertag (!) - hervorrufen.

„Touristenfahrer“-Tage von heute sind auch nicht mit denen von vor rd. 50 Jahren vergleichbar. Nicht nur die Automobile unserer Zeit sind von anderer Art als die „von gestern“. Auch deren Fahrer, bzw. ihr Selbstverständnis, hat sich deutlich verändert. Auch der Anteil von ausländischen Besuchern ist deutlich angestiegen.

  • Man kennt das auch vom „Ballermann“, einem Strandabschnitt auf Mallorca: Wenn manche Menschen in Gruppen auftreten, verändert sich auch schon mal deren persönliches Verhalten!

So ist das auch am Nürburgring bei den „Touristenfahrten“, wo auch deren Veranstalter, exakt der Pächter der Rennstrecke bemüht ist, die sich etwas exaltiert entwickelnde Situation – und Rundenpreise - zu entzerren und einen Gegenwert zu verdeutlichen.

So bietet man aktuell den „Touristenfahrern“ an:

„Ab August startet ein neuer Service bei den Touristenfahrten auf der legendären Nordschleife: Eine Pitstop Area geht zum ersten Mal während der Wochenenden in den Testbetrieb. Das bedeutet: die Touristenfahrer können zwischen ihren Runden auf der Nordschleife im Bereich an der T13 eine Pause machen oder tanken. Anschließend geht es dann unmittelbar wieder auf die Strecke. Rund 100 Fahrzeuge finden hier gleichzeitig Platz. Damit alles geordnet abläuft regeln zwei Sportwarte den Verkehr.“

Natürlich kann das nur ein Versuch sein, den man dann – wahrscheinlich – zu gegebener Zeit in anderer Art an der „alten“ Auf- und Ausfahrt zur Nordschleife in „Breidscheid“ fortsetzen wird. - Dann wird man allerdings auf das Abkassieren beim Tanken verzichten müssen!

In diesen Tagen konnte man ein Vermessungsteam beobachten, das dort wohl mit den ersten Vorbereitungen zu demnächst zu erwartende Baumaßnahmen beschäftigt war. Leider wäre das auch eine Maßnahme, die schon lange erfolgt sein müsste.

Man scheint in der Geschäftsführung des Nürburgrings ohne jede Vorstellung von der zukünftigen Entwicklung des Nürburgrings zu sein, konzentriert sich primär offensichtlich zunächst auf das „Geldabschöpfen“.

Auch eine andere Maßnahme hat wohl mehr die Aufgabe, das Interesse der Verantwortlichen an einem ordentlichen Verhalten der Verkehrsteilnehmer dazustellen.

Man hat jetzt die bestehende „Teilung“ der B 258 in zwei getrennte Fahrbahnen gegenüber der Tankstelle „Döttinger Höhe“ in Fahrtrichtung Mayen erweitert. Man möchte so wohl die bisher dort beim Ab- oder Einbiegen von oder zu der L92/L93 oft erfolgten „Driftübungen“ der „Touristenfahrer“ vermeiden. - Auf dem letzten Foto der Reihe erkennt man das an den „schwarzen Streifen“ auf der Straße.

Das wird – wie man so schön sagt – „vertane Liebesmüh’“ gewesen sein. Nun sind die „Könner“ gefragt! - Die Drifts müssen nun präziser erfolgen! - Oder man registriert in Zukunft mehr Unfälle!

  • Das wäre die Vorhersage von Motor-KRITIK!

So ist es aber eines der Beispiele dafür, „dass man ja etwas getan hat“!

Ich bin nach den Foto-Aufnahmen sehr ruhig – aber schon den Kopf schüttelnd – wieder zurück zu meinem Fahrzeug gegangen.

Zunächst habe ich dann eine „künstlerisch gestaltete“ Brückenwand nicht nur passiert,  sondern - zur Ablenkung - auch gerne fotografiert. Dann bin ich auf meinem Fußweg auf ein Verkehrsschild gestoßen, dass mich als einsamer Fußgänger sehr beeindruckt hat.

  • Es steht an einer Stelle, wo sich „Fuchs und Hase ‚Gute-Nacht‘ sagen“!

Dort steht es genau so richtig, wie die neue „Teilung“ auf der B 258!

MK/Wilhelm Hahne
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„Nürburgring 2009“: ‚Ex post‘ einfach ‚sunk cost‘?

Es ist heute einfach „modern“ geworden, mit Fremdworten um sich zu werfen, die auch schon mal Fachbegriffe sein können, wie man sie im angelsächsischen Sprachraum verwendet. Man könnte für „ex post“ auch einfach „im Nachhinein“ sagen und für „sunk cost“ die Übersetzung „weggeworfenes Geld“ nutzen.  Das würde dann auch den Titel erklären. - Aber diese Erklärung ist leider nur der Einstieg zu einer Erinnerung an den Skandal um den Nürburgring, der durch die rheinland-pfälzische Landesregierung (SPD) ausgelöst wurde und den Steuerzahler per Saldo sicherlich mehr als eine Milliarde Euro gekostet haben dürfte. Man darf eben nicht nur an die damals verschwendeten mehr als 500 Millionen Euro denken, sondern auch daran, das beim dann durchgeführten Verkauf, der alte, davor schon bestehende Teil dieser Eifel-Rennstrecke einfach mit verschenkt wurde. - Offiziell für 77 Millionen Euro! - Anlass zu dieser Geschichte ist aber eigentlich der neue Skandal um die „geplatzte Pkw-Maut“. - Und man wirft wieder mal „gutes Geld dem schlechten hinterher“! - Was die Verluste insgesamt – wie man eigentlich gelernt haben sollte – nur vergrößert!

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Wenn eine Journalisten-Feststellung Geld kostet!

Eigentlich wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mal folgende Geschichte zu schreiben, wenn es nicht Leser geben würde, die offenbar das, was hier in Motor-KRITIK geschrieben wird, zunächst mal einem „Geschwafel“ zuordnen würden, das – zumindest - überprüfenswert erscheint.

Das ist mir – wahrscheinlich – mit meiner Geschichte passiert, mit der ich etwas über Heinz-Harald Frentzen erzählte, die mir dabei eingefallen ist, als ich darüber nachdachte, wie ich wohl in den nächsten Wochen eine Geschichte anlege, die auch mal geschrieben werden muss. Leider kann auch die aber niemand anders schreiben als ich, da ich noch ein einfacher Journalist bin, der ohne KI und Rechercheverbund arbeitet. - Und das ausschließlich in einer Branche, die – für mich – überschaubar ist!

Was für mich als Journalist normal ist, ist schon mal – und dafür habe ich Verständnis – für Leser ein wenig abstrakt, weil ich als Journalist den Lesern nie besonders aufgefallen bin. Es ist sicherlich auch nicht die Aufgabe eines Journalisten – meine ich - sich mit seiner eigentlichen Aufgabe ins Scheinwerferlicht zu stellen.

Weil mich allein die Tatsache provoziert, dass Leser meine Informationen für „geschönt“ halten, die ich immer (!) nach besten Wissen und Gewissen recherchiere, hat mich angeregt, auch mal zu schreiben, dass meine Feststellungen in der Vergangenheit einen großen Automobilhersteller schon mal eine siebenstellige Summe gekostet hat.

  • Es gab zu den Fahreigenschaften einer neuen Version eines bekannten Modells nur eine einzige Meinung, die abweichend von der meiner vielen Kollegen war. - Das war meine!

Was dann einen Vorstand dazu anregte, bei mir anzurufen, um mich zu bitten, doch meine veröffentlichte Kritik einfach zu korrigieren, wenn ich Ärger vermeiden wolle. Denn auch eine renommierte Fachzeitschrift habe schließlich das exakt gleiche Fahrzeug – das war Zufall (!) - ganz anders beurteilt. Und seine Überprüfung der Versuchsberichte habe ergeben, dass dort die von mir – angeblich – festgestellten „Anstände“ niemals bemerkt und in den Versuchsberichten festgehalten wurden.

  • Ich habe nichts geändert, sondern den Vorstand gebeten, dann doch das exakt gleiche Fahrzeug einmal selber zu fahren.

Nach ein paar Wochen hat sich der dann wieder bei mir gemeldet. Schließlich musste er nicht nur das Fahrzeug fahren, sondern – nachdem er persönlich festgestellt hatte, das meine Kritik berechtigt war auch ermitteln, warum das der Fall sein konnte, obwohl der „Fehler“ in keinem der Versuchsberichte erwähnt worden war.

Der Vorstand hat sich bei mir entschuldigt! - Ein Einkäufer hatte in seinen Verhandlungen mit einem Zulieferer über den Preis eines Teils erfahren, das der „günstiger“ liefern könne, wenn man eine „Nuance“ abändere, die in dessen Produktion zusätzliche Kosten verursachte.

  • Also hatte der die preislich günstigere Version dieses Teils bestellt!

Und niemand – übrigens auch kein Kunde (!) - hatte sich dann über die dadurch auftretenden negativen Auswirkungen auf die Fahrwerkeigenschaften dieses Automobils beschwert. Auch keiner meiner Fachkollegen. Weil doch die Fahrwerke dieses Herstellers einfach immer zu besten überhaupt zählten.

Der Vorstand hat mich gebeten, doch bitte nicht weiter darüber zu schreiben, zumal die Auswirkungen nicht in irgendeiner Form gefährlich für den Nutzer waren. Nur waren sie aus meiner Sicht negativ zu beurteilen. - Aus seiner übrigens auch!

Das Fahrzeug ist dann so noch einige Monate weiter gebaut worden, weil für die Umstellung in der Produktion auch noch Vorbereitungen erforderlich waren.

Nach der Umstellung hat sich der Vorstand wieder bei mir telefonisch gemeldet, um mich zu informieren, dass meine wenigen Anmerkungen zu den Fahrwerkeigenschaften dieses Modells dann diesen Hersteller eine „siebenstellige Summe“ gekostet hätten.

Er hat sich für meinen Hinweis aber trotzdem bedankt. Sonst wäre das Fahrzeug nämlich – aus meiner – und seiner (!) - Sicht unperfekt weiter gebaut worden.

So viel zu meiner Art, niemals Feststellungen zu unterschlagen, weil sie mir persönlich schaden könnten. Und weil der Hersteller doch eigentlich immer… -

  • Und dann ist er vielleicht auch noch ein guter Anzeigenkunde!

In Motor-KRITIK gibt es keine Anzeigen! - Bei mir wird nur geschrieben und veröffentlicht, was ich festgestellt und aufgrund meiner Erfahrung – hoffentlich – richtig bewertet habe.

Natürlich bin ich nicht perfekt, aber um Perfektion bemüht! - Was mir in meinem Leben als Journalist schon eine Menge Ärger beschert – und auch Geld gekostet - hat.

Aber ich arbeite und schreibe nicht für die Industrie, sondern ausschließlich im Interesse meiner Leser!

MK/Wilhelm Hahne

...und es stimmten natürlich auch alle geschilderten Details in meiner „HH Frentzen-Geschichte“! - Heinz-Harald hat auch entsprechend reagiert! - Danke!

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Basis & Grundgedanke des Sports werden zerstört!

Wir – als Nürburgring-Fans – erleben gerade die Zerstörung einer Breitensportserie, die – so könnte man es empfinden – mutwillig erfolgt. Aber leider steht der Motorsport insgesamt nahe einem  Abgrund. Das hat – vielleicht – unterschiedliche Gründe, aber insgesamt ist zu beobachten, dass der Motorsport insgesamt scheinbar von Amateuren dem Abgrund zugesteuert wird. Daher ist nicht nur eine Motorsport-Serie, sondern es sind praktisch alle betroffen! - Dazu gibt es nachstehend ein paar Anmerkungen und Beispiele aus den unterschiedlichsten Motorsport-Serien. Und niemand scheint zu begreifen, dass es mit dem „Verbrenner“-Motorsport in der bisherigen Art so nicht weitergehen kann. - Aber es ist nicht der „Klimawechsel“ der im Moment den Motorsport dem Abgrund immer näher treibt, es sind die auf ihre Art „gut“ funktionierenden Funktionäre mit ihren unbedachten Reglementierungen, die leider „für sich stehen“, in keinem Zusammenhang einen Sinn ergeben. - Sie sind ganz bestimmt nicht im Sinne des Sports!

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Das ist kein gewöhnlicher Sport! Das ist Formel 1!

„sky“ hat dankenswerter Weise mal einen kompletten F1-Grand-Prix auf „youtube“ übertragen. Das habe ich als interessierter Journalist natürlich genutzt. Dabei habe ich – dank moderner Technik – die „youtube“-Übertragung vom Handy durch meinen Fernseher wiedergeben lassen. So konnte ich den Formel 1-GP von Ungarn, bequem auf dem Sofa sitzend, dann zu Gemüte führen. Dass ich zwischendurch mal eingeschlafen bin, hat mein Informationsbedürfnis – vielleicht – nicht ganz gestillt, aber ich bin am Ende mit vielen Erinnerungen und Anregungen wieder aufgestanden. Mir hat sich aber immer noch nicht erschlossen, warum man in einem Formel 1-Rennen so langsam fährt, während man in einem Qualifying so schnell ist. - Aber ich habe die Einsicht gewonnen, dass sich an meiner Einschätzung, dass die Formel 1 heute primär eine Marketing-Veranstaltung ist, nichts geändert hat. Im Gegenteil. Der Charakter dieser Veranstaltung ist noch deutlicher geworden. Aus meiner Sicht als Motor-Journalist gibt es da denn auch in Zukunft nichts zu berichten. Aber ich habe bei „sky“ auch gehört, warum das auch nicht anders sein kann:

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Apoll – Apollo – Heinz-Harald Frentzen: Ein Mensch!

Eigentlich scheint dieser Titel so wirr wie das Leben. Es gibt auch im Leben immer eine Weiterentwicklung, wobei die aber in den seltensten Fällen gradlinig und ohne Auf- und  Abschwung verläuft. Heinz-Harald Frentzen habe ich als einen Menschen erlebt, der immer sehr gradlinig seinen Idealen zustrebte, dabei die notwendigen Zwischenschritte gar nicht so ernst nahm, wie es sein Umfeld tat. Er wollte Formel 1 fahren! Er hat dieses Ziel erreicht. Ohne Kniffe, Tricks und irgend jemand anders dabei zu schädigen. Er war immer – wie man so schön sagt – „wahrhaftig“! - Da musste er dann aus der Sicht derer, die sich für clever hielten, wie ein „Fremdkörper“ wirken, weil das auf die wie „dumm“ wirkte. Heinz-Harald war – und ist – einfach „normal gut“, jemand der sich und seine Fähigkeiten nicht verkauft hat. Entweder man begreift diesen Heinz-Harald Frentzen oder nicht. - Umgekehrt wurde diese „Normalität“ des Heinz-Harald dann von denen, die sich für besonders clever hielten, auch ausgenutzt. Darum gibt es z.B. das „Apollo“ im Titel zu dieser Geschichte. Nachdem Heinz-Harald Frentzen sein erstes Ziel, Formel 1 zu fahren erreicht hatte, hat er – mit seinem Geld – versucht, sein nächstes Ziel auch anderen zu verdeutlichen. Mit einem Rennsportwagen, mit dem er die Möglichkeiten der Elektrizität im Motorsport aufzeigen wollte. Dabei wurde er – aus meiner Sicht – richtig „über den Tisch gezogen“. Er hat sich darüber niemals beschwert, sondern „sein Ding gemacht“, indem er dann sein Privatleben entsprechend ausrichtete. Er lebt mit seiner Familie nun in direkter Nähe des Rheins im Umfeld von Neuss/Düsseldorf, mit Frau, drei Töchtern, zwei E-Automobilen in einem Haus, das seinen Vorstellungen entspricht, die schon vor Jahren anderen „sehr modern“ erschienen. Für ihn war es aber normal und selbstverständlich, dass er den Strom für den Eigenverbrauch – Haus und Automobile – selber erzeugte. - Heinz-Harald Frentzen ist ein Typ, der, wenn man seine Entwicklung über ein paar Jahrzehnte beobachtet hat,  scheinbar „über Wasser gehen konnte“, um seine persönlich angestrebten Ziele zu erreichen. - Darum auch der Titel, der nur scheinbar unverständlich ist:

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NLS ’24: „Dunkel war’s, der Mond schien helle“…

Die meisten meiner Leser wissen, wie es weitergeht: ...“als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr.“ - In dieser Situation befindet sich derzeit die NLS. Oder auch die „VV“ mit ihren – mehrheitlich – ADAC-Klubs!. Aber auch die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG und der AvD haben sich selber „in die Klemme gebracht“. - Dass ich überhaupt darüber hier einige Zeilen verschwende, liegt darin begründet, dass mich in den letzten Tagen immer wieder Leser angerufen haben mit der Bitte, doch einmal die gegenwärtige Situation verständlich darzustellen und eine Aussicht auf die kommende Saison 2024 zu bieten.

Meine Antwort musste leider sein: Kann ich nicht! - Darum habe ich schon vor Wochen geschrieben, dass ich mich erst wieder zu diesem Thema melde, wenn die Ausschreibung für eine Langstreckenserie auf der Nürburgring-Nordschleife des Jahres 2024 vom DMSB genehmigt vorliegt. - Ganz gleich, wer sich daran versucht hat!

An diesem „Kann-ich-nicht!“ von mir, hat sich bis heute nichts geändert. Alle Parteien sind derzeit – auch – um eine juristische Klärung der Situation bemüht, die ziemlich verfahren wirkt, weil hier jemand meint, sich und seine Meinung durchsetzen zu müssen.

  • Ein Versuch ist nicht strafbar! - Sagt man. - Doch dieser Versuch wird Narben hinterlassen!

Die Eifel – so sagte man früher – war immer „das Sibirien Preußens“. Damit wollte man wohl auch aussagen, dass man dort mal „arm dran war“. - Das ist man heute wieder, wenn man das auf die Situation im Automobil-Langstreckensport auf der Nürburgring-Nordschleife bezieht.

  • Da scheint jemand übersehen zu haben, dass die Eifel nicht die Krim ist!

Aber es war immer schon eine Gegend, die von „pfiffigen Leuten“ – dachten sie – genutzt wurde, um z.B. einen NS-Schnellrichter dort als Geschäftsführer zu platzieren, bis „Gras über dessen Geschichte gewachsen war“. - Da war der Nürburgring noch im Besitz des Bundes. - Aber es waren schon um 25 Jahre nach dem Ende der Nazi-Zeit vergangen!

Später war dann das Land Rheinland-Pfalz stolzer Besitzer der Nürburgring GmbH. Sie wurde zu einer landeseigenen Gesellschaft. - Wie sagt man so schön: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul! - Und so konnten nun Provinz-Politiker hier in der Eifel ihr Possen-Spiel treiben. - Beginnend mit einem offenbar überqualifizierten Geschäftsführer unter dem Antreiben eines politischen Visionärs, ging es erst mal mit Schwung in die Insolvenz.

Dann hat eine resolute Nachfolgerin in Mainz den Verkauf des Nürburgrings an jemanden mit persönlichem Einsatz forciert, der seinen neuen  „Besitz“ aber dann gleich weiterreichen musste. Die Dame hatte sich so – sehr schnell – scheinbar von allen Belastungen getrennt. - Sagt sie! - Glaubt sie!

  • Der Nürburgring hat alle Misshandlungen überstanden! - So, wie schon den 2. Weltkrieg!

Aber nun haben wir es in der Eifel nicht mehr mit Kriegsverbrechern zu tun, sondern mit Kaufleuten. Mit einfachen, die nicht unbedingt den Zusatz „königlicher“ oder andere „ehrbaren“ Zusätze verdienen. Man sollte denen auch nicht böse sein. Aber man sollte schon versuchen ihnen klar zu  machen, dass es auch Grenzen gibt. - Übrigens: Es gibt sogar ein Nürburgring-Gesetz!

  • Dat „kölsche Gesetz“ wäre aber wohl passender – und ehrlicher - gewesen!

Bei der NLS haben wir inzwischen eine Situation, die man – in Fortsetzung des Titels zu dieser Geschichte  – aber ein wenig angepasst – so beschreiben könnte:

„Drinnen saßen schwitzend Leute,
schweigend im Gespräch vertieft,
als ein ahnungsloser Jäger,
in der „Eiskurve“ Schlittschuh lief.“

Was das mit der derzeitigen Situation der seit 1977 am Nürburgring durchgeführten Langstreckenserie zu tun hat? - Nichts!

Darüber schreibe ich erst wieder, nachdem die Juristen zwischen Köln und Lahnstein ihre im Rechtsstreit genutzten Klingen wieder niedergelegt haben. Man sollte ihnen auch Gelegenheit geben, die durch den Streit „gewonnenen“ Honorar-Euro mal zu zählen!

Ich melde mich spätestens dann mit dem Ergebnis aller Auseinandersetzungen wieder, wenn es eine Ausschreibung für die 2024er-Saison gibt, die sich sicherlich auch ganz wesentlich von der des Jahres 2023 unterscheiden müsste!

  • Sie müsste deutlich von Zwangsverordnungen entschlackt sein, wenn sie noch das Interesse von Teams und Fahrern finden soll.

Und neues Leben wächst aus den Ruinen?

MK/Wilhelm Hahne
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Rückrufe – und wie man sie dem Kunden verkauft!

Früher – das heißt also „damals“ – da hat man als Automobilhersteller versucht, sich dem Kunden gegenüber als Retter und Helfer darzustellen, wenn es denn mal notwendig war. Und das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg, das dem Verkehrsministerium in Berlin zugerechnet werden muss, hat dann meist gerne mitgespielt. - Sprechenden Menschen ist zu helfen!

War ein Rückruf aufgrund der real aufgetretenen im Alltag der Autobesitzer einer bestimmten Marke unvermeidlich, dann galt es eine Lösung zu finden. - Eltern kennen das bei Problemen mit ihren Kindern:

  • Wie sage ich es meinem Kinde?

Auch ich habe vor vielen, vielen Jahren schon mal das KBA (Kraftfahrtbundesamt) informiert, als mir als Journalist auffiel, dass es bei einem Fahrzeug einer bestimmten Marke ein Bremsenproblem gab. - Und nichts passierte! - Also habe ich das KBA in Flensburg angeschrieben.

Von dort hörte ich dann z.B., dass man meine Meldung zum Anlass genommen hätte, einen „roten Reiter“ auf die entsprechende Karte zu stecken. - Ja, ja – das ist lange her! - Aber eigentlich ist man beim KBA immer im Umgang mit der Automobilindustrie sehr rücksichtsvoll gewesen.

In letzter Zeit fällt mir auf, dass Rückrufe von der Automobilindustrie wohl als „ziemlich normal“ hingenommen werden. Wenn ich an die Rückrufe von vielen, vielen Mercedes-Modellen denke und wie quasi selbstverständlich man in Stuttgart mit dieser Tatsache umgeht, dann werde ich schon nachdenklich.

Ich weiß: Mercedes lässt kein Prospektmaterial von neuen Automobilen für Kunden mehr herstellen, aber ich entnehme der aktuellen Ausgabe von „auto motor und sport“ (Heft 16, Seite 137), dass man der Presse – bzw. den Leuten, die man als „Multiplikatoren“ empfindet, eine 62seitige Pressemappe zur Verfügung stellt, wenn nun der W 214 erscheint.

Bei Mercedes/Daimler hat sich einiges geändert. Man ist „modern“ geworden, lässt offenbar mit einer „KI“ Entscheidungen treffen, die noch nicht „angelernt“ ist. Auf Seite 138 (ams 16/2023) gibt es ein Foto der Art, dass ich damals nicht zur Verfügung hatte, als ich einen Prof. Niefer fragte, warum man denn Holz im W 124 so verarbeiten müsse, dass es wie Kunststoff wirkt? - Prof. Niefers Antwort:

„Wir haben eben besondere Anforderungen an unsere Automobile: Sie sollen auch noch nach vielen Jahren, inzwischen in dritter oder vierter Hand, auch innen noch so wirken, als wären sie gerade vom Band gelaufen. Da wir auch über eigene Holzwerke verfügen, verwenden wir im Innenraum gerne Holz. Da aber Holz auch in einem Automobil verbaut normalerweise altert, müssen wir durch eine entsprechende Kunststoffbearbeitung sicher stellen, dass unsere Ansprüche an das Aussehen nach Jahren auch erfüllt werden.“

Mercedes scheint seine Holzwerke verkauft zu haben. Vielleicht verarbeitet man im neuen W 214 auch keine 35 Kilogramm Klebstoff mehr, wie „früher“ im W124! - Je Fahrzeug! - Und das dort dann an den – aus meiner Sicht – falschen Stellen.

Aber zurück zu den aktuellen Rückrufen. Mercedes scheint da aus meiner Sicht in diesem Jahr ziemlich führend. Aber man hat damit auch keine Probleme, dass evtl. eine solche Häufigkeit potentielle Käufer dazu bringen könnte, das Automobil einer anderen Marke zu kaufen. Man „kaschiert“ auch diese Rückrufe nicht.

  • Rückruf? - Na und? - Wo ist, wer hat denn damit ein Problem?

„Früher“ verhandelte evtl. ein Automobilhersteller mit dem KBA, wer denn nun die Kunden in die Vertrags-Werkstätten des Herstellers bittet. Mercedes scheint das egal. Ein Rückruf durch das KBA ist wahrscheinlich kostengünstiger!

„Früher“ ließ ein bei einem Rückruf unangenehm berührter Automobilhersteller durch einen Kurier die Daten-CD’s evtl. in Flensburg abholen, um seine Kunden direkt – und nett – anzuschreiben, versuchte, einen „amtlichen Rückruf“ zu vermeiden! - Bei Mercedes scheint das Kostendenken in den Vordergrund gerückt. Wie man auch an den hohen Rückrufzahlen z.B. in 2023 ablesen kann.

Und im „China-Special“ findet man in der aktuellen „auto motor und sport“ dann schon heute die Modelle der chinesischen Mercedes-Konkurrenz, deren Modelle man dann in Zukunft auch bei den Mercedes-Vertragshändlern kaufen kann.

  • Schon meine Großmutter wusste: „Vertrag kommt von vertragen!“

In Stuttgart scheint man das – die Händlerverträge betreffend - auch vergessen zu haben! - Man ist modern geworden und denkt an die Zukunft! - Die eigene?

Ich übrigens auch. - Aber was Mercedes betrifft – mit Grausen!

MK/Wilhelm Hahne
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65 Jahre Porsche: Ein EXTRA! - Ohne Porsche-Hilfe!

Den Porsche-Fans ist mit Bestimmtheit schon beim Lesen des Titels aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt. - Feiert Porsche nicht in diesem Jahr das 75jährige Jubiläum? - Richtig! - Und es wird jubiliert! - Überall! - Auf vielen Druckseiten und in Sonderpublikationen. Das dann – evtl. - auch mit Unterstützung von Porsche. - Ich brauche diese Unterstützung nicht, denn ich habe Porsche schon vor 65 Jahren unterstützt. - Ich war „damals“ Porsche-Verkäufer. - Einige Male habe ich auch die von mir verkauften Porsche dann in Zuffenhausen abgeholt. Das war die Zeit der „356 B“, deren Karossen allerdings nicht von Porsche, sondern von Reutter (Stuttgart) gefertigt wurden. Eigentlich war so ein Porsche das, was auch ein Sportwagen aus Wolfsburg hätte sein können. - Aber ein Heinrich  Nordhoff fuhr damals schon privat - Lancia. - Ich möchte nachfolgend auch nicht 75 Jahre Porsche Revue passieren lassen, sondern nur – und ziemlich spontan – über das informieren, was mir auch aus persönlicher Erfahrung mit Porsche, seinen Modellen und seinen Mitarbeitern so einfällt. Zu Porsche-Modellen der neueren Zeit, z.B. dem wassergekühlten Motor mit weniger Teilen als beim luftgekühlten und seinem anders geteilten Kurbelgehäuse, das weniger Montagezeit – z.B. zum Einlegen der Kurbelwelle – erforderte, habe ich sicherlich auch schon mehr geschrieben, als man sonst darüber lesen konnte. - Also bleiben wir mal ein wenig in der Porsche-Vergangenheit – und was mir – der Porsche nun aus eigenem Erleben seit 65 Jahren kennt - sonst so in diesem Zusammenhang einfällt!

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