Dorint Nürburgring: Nun mit „smarter“ Absperrung!

Motor-KRITIK hatte am 11. April informiert. Nach ordentlicher Recherche. Auf diesen Internetseiten waren auch Fotos von den Absperrmaßnahmen gezeigt worden, die das Oster-Geschäft des Dorint schon beeinträchtigt haben. Es hatte dann  – nach Ostern (und der Motor-KRITIK-Info) – am 14. April auch eine offizielle Information des Dorint-Hotel gegeben, in der es hieß:

...“Die Hotel am Nürburgring GmbH & Co. KG ist bestrebt, die Sanierung der Tiefgarage und betroffenen Bereiche bis zum Jahresende abzuschließen.
Bis dahin wird die Hotel am Nürburgring GmbH & Co. KG den nicht von der Schließung betroffenen Teil des Hauses wie gewohnt betreiben."…

Erst vor wenigen Tagen – am 18. April - wurde ich von der Presseabteilung der Kreisverwaltung in Ahrweiler mit der offiziellen Stellungsnahme der verantwortlichen Bauabteilung bekannt gemacht, in der es hieß:

„Bei Sanierungsarbeiten in der Tiefgarage im Anbau des Dorint-Hotels am Nürburgring wurden vor Ostern durch beauftragte Planungsbüros Mängel an der Bestandskonstruktion der Tiefgarage festgestellt. Der Hotelbetreiber setzte in Abstimmung mit den beauftragten Planungsbüros und der Kreisverwaltung Ahrweiler die notwendigen Sofortsicherungsmaßnahmen um. Siehe hierzu auch die Presse-Erklärung des Dorint-Hotels vom 14.04.23.“

Nun wurde aus den „notwendigen“ Sofortsicherungsmaßnahmen offenbar „normale“  Sicherungsmaßnahmen, denn die Zufahrt zum „Alten Fahrerlager“ am Nürburgring ist seit gestern  wieder frei.

Ich wurde darauf aufmerksam, als ich auf „facebook“ am Donnerstag einen Hinweis des Imbiss-Betreibers im „Alten Fahrerlager“ fand, der für gestern wieder „Normalität“ versprach. Ich habe mir das dann nicht nur „vor Ort“ angeschaut, sondern die aktuelle, „entsperrende“ Art der Absperrung auch im Foto festgehalten:

Es fehlte an der B 258 zwar noch das Hinweisschild, das man sonst dort sieht, wenn der Imbiss geöffnet ist, aber tatsächlich war die Zufahrt zum „Alten Fahrerlager“ frei und der Imbiss war – wie man sehen kann – auch geöffnet.

Da ich nun mal gerade dort war, habe ich mir auch noch mal die Tribüne angesehen, die unter „T 13“ von den Nürburgring-Betreibern geführt wird.

Dort gab es früher schon mal Hinweise, die darauf aufmerksam machten, dass diese Tribüne wegen „Baufälligkeit“ geschlossen wäre. Von den ehemaligen Betreibern wurde sogar – nach meinen Informationen – ein Gutachter bemüht, der diese Baufälligkeit bestätigen sollte. - Aber der konnte das nicht! - Es gab zwar „Abblätterungen“, die aber nicht die Statik der Tribüne gefährdeten.

  • Dem Bauamt in Adenau lag auch keine Meldung über „Baufälligkeit“ der T 13 vor!

Allerdings wird die T 13 schon seit Jahren nicht mehr durch Zuschauer besetzt. Wie man sehen kann, werden aktuell andere Hinweise verwendet, um die Tribüne nicht mehr zu besetzen. Der Hintergrund ist – auch beim Handeln des aktuellen Betreiber des Nürburgrings – dass man gerne diese Tribüne abreißen würde, um andere Bauwerke an dieser Stelle entstehen zu lassen, mit denen man „gutes Geld“ verdienen kann.
Aber ein Abreißen würde Probleme mit sich bringen, denn das derzeitig eigentlich immer noch nutzbare Bauwerk war bei Planung und Bau eigentlich weniger als Tribüne, sondern als wichtige, unverzichtbare „Lärmschutzwand“ zwischen Rennstrecke und dem Dorf Nürburg gedacht!  - Exakt an der Stelle, wo die Rennstrecke dem Dorf am nächsten ist.

Heute ist sie aber nicht nur „Lärmschutzwand“, sondern ist z.B. Sitz der Rennleitung bei RCN-Veranstaltungen und ein wichtiger Punkt bei den so genannten „Rekordfahrten“. Über diese beiden Funktionen wird man sich noch beim Nürburgring-Besitzer Gedanken machen müssen. Spätestens dann, wenn man die Nordschleife komplett digitalisiert hat.

Aber darüber – und andere Dinge, die noch erwähnenswert wären - reden wir dann, wenn Verantwortliche mal wieder „eine Kleinigkeit“ (mangels Erfahrung?) übersehen haben!

MK/Wilhelm Hahne

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