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Auf „Facebook“ konnte man diese Empfehlung lesen, nachdem ein anderer – wohl empörter – Leser nach der Bekanntgabe der RCN, dass dort in 2018 mit „Einheitsreifen“ gefahren werden müsse, zu einer Umfrage aufgerufen hatte. Wer würde „unter diesen Umständen“ noch bereit sein dort zu fahren? Das schnell deutlich werdende Ergebnis: Die Meisten nicht mehr. - Da gab es denn die Empfehlung, die hier den Titel bestimmt und die auf „Facebook“ weiter so erklärt wurde: „...weil es zu RCN und VLN keine Alternative gibt“. - Werden also durch die zwangsweise Einführung von Einheitsreifen hier „Abhängige“ vergewaltigt? - Aber das ist eigentlich nicht unbedingt die richtige Frage. Die Frage ist eigentlich: Läuft die Entwicklung des Motorsports – ausgehend von diesen „Breitensport“-Serien nicht insgesamt in eine falsche Richtung? - Motor-KRITIK nimmt den 4. VLN-Lauf 2017 zum Anlass, einmal ein paar Gedanken, angestoßen durch die aktuelle Entwicklung zu formulieren um – zumindest gedanklich – eine Diskussion anzustoßen. - Denn die Empfehlung des „Facebook“-Nutzers, die hier zum Teil des Titels wurde, nutzt eigentlich nur wenig.
VLN & RCN: „...tief durch die Hose atmen?“
Wer kann sich schon darunter etwas vorstellen? - Und warum? - Geht‘s hier eigentlich nur (!) um die RCN oder ist die nur ein Beispiel dafür, dass Leute, die sich für Führungspersönlichkeiten halten – oder „Steuerleute“ - offenbar die Orientierung verloren haben?
Man hat den Kompass aus der Hand gelegt, dafür das Portemonnaie in die Hand genommen und fällt durch in den Augen leuchtende „Dollarzeichen“ auf. Die RCN ist eigentlich nur ein Teil-Problem, denn eigentlich geht es um die Basis des Motorsports, den „Breitensport“, für den – angeblich – keine Basis mehr besteht und den man nun „umtopfen“ möchte, um bei dieser Gelegenheit ganz persönliche Vorstellungen – Träume? - in Realität umzusetzen.
Die RCN-“Manager“ reden von „Zukunftssicherung“ ihrer Serie, wenn sie ihre Hinwendung zum Einheitsreifen für eine ganze „Einstiegsserie“ in den Motorsport zu argumentieren suchen. Um sie zu verstehen sollten sie – bitte - transparent machen, welchen Betrag sie pro „Sportjahr“ von dem Reifenhersteller für diese Art der „Zukunftssicherung“ erhalten!
Das würde sicher sowohl Verständnis, wie Unverständnis wecken, weil dann auch beim naivsten Teil der „hinnehmenden“ Motorsportler klar würde, wie hier „der Hase läuft“. Dabei haben die „Arrangeure“ der neuen Lösung für „Reifenprobleme“ übersehen, dass sie eigentlich längst zum Spielball von Schöpfern neuer Motorsport-Lösungen geworden sind, die man – das ist der Einruck bei Motor-KRITIK zwar an-, aber nicht zu Ende ge-dacht hat.
Nach 41 VLN-Jahren wird es am Ende dieses Sportjahres zu einer Ablösung von Persönlichkeiten an der Spitze der Serie kommen, was offenbar einige „Spezialisten“ dazu gebracht hat, jetzt schon ein Feuerchen zu schüren, auf dem dann in der Folge jeder „sein Süppchen“ kochen kann.
Da geht es dann um mehr als nur ein paar Euro. Hier sind inzwischen einige „Köche“ zusammen gekommen, von denen jeder „sein Süpp‘chen“ kochen möchte und das unter dem Schutz der Behauptung, man würde das Thema nur aufgreifen, um dem Motorsport – und dessen Basis-Serien - zu helfen.
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Tatsache ist: Man denkt und arbeitet scheinbar im Sinne der VLN und RCN, ohne aber z.B. mit der RCN jemals ein Gespräch über deren Zukunft in einem „neuen Konzept“ gesprochen zu haben!
Die RCN ist insofern Teil eines Konzept von „Visionären“, weil die dann – allerdings in anderer Form – Teil des neuen Konzepts sein soll.
Interessant ist dabei, dass einer der neuen „Macher“ von sich behauptet, dass „140 Teams“ hinter diesem Konzept stehen, aber soweit ich darüber mit einzelnen der betroffenen Teams gesprochen habe, keiner die Details kennt, sondern evtl. bestenfalls von einer Vision schwärmt, die keinerlei reale Basis hat. - Das ist Motor-KRITIK-Meinung!
Hinter diesem Plan von einem neuen Gesamtkonzept, unter dem dann VLN und RCN in einem langen Motorsport-Wochenende – von Freitag bis Sonntag - vereint werden sollen, stehen einige Teams, die in der Hauptsache von „Bezahl-Rennfahrern“ finanziert werden. Andere Macher, die aber ursprünglich aus eigenen Lagern kamen, sich aber inzwischen zu einer gemeinsamen Initiative zusammengerauft haben, haben immer noch nicht begriffen, dass die „neuen Pläne“ nicht nur am zusätzlich notwendigen Geld, sondern auch der (Frei-)Zeit scheitern müssen, die von den Teilnehmern – aber auch den „Bezahl-Rennfahrern - insgesamt, heute nicht mehr aufgebracht werden können.
Und z.B. an den Immissionsvorschriften, wie sie sowohl für den Grand-Prix-Kurs als auch für die Nürburgring-Nordschleife gelten. Darum war bei den bisher unter größter Geheimhaltung geführten Gesprächen der „neuen Macher“ nun bei der letzten Sitzung zum ersten Mal einer der Praktiker der CNG mit dabei, der – soweit Motor-KRITIK der Inhalt der Gespräche nicht verborgen blieb – die „Visionäre“ dann mit den Problemen der Praxis bekannt gemacht, aber offensichtlich nicht zum Nachdenken und Einlenken gebracht hat.
Wenn man den „Blödsinn“ (das ist eine Motor-KRITIK-Bewertung) der auf diesem Gebiet bisher erzählt und diskutiert wird, einmal etwas distanziert betrachtet, kommt man schon auf die Idee, dass hier mit Gewalt etwas zerstört werden soll, um es dann unter neuer Bezeichnung und „Herrschaft“ (!) wieder auferstehen zu lassen.
Weil so bisher nur „ungare“ Entwicklungen diskutiert wurden, möchte Motor-KRITIK darauf hinweisen, dass sich darum auch nicht lohnt, zunächst mal „kräftig durch die Hose zu atmen“. Man darf eine jetzt angelaufene Entwicklung in eine falsche Richtung nicht in ihrer Endfassung abwarten, sondern muss jetzt etwas tun.
Eventuell auch jetzt (!) eine neue Art von VLN ins Leben rufen und die dann ab 2018 z.B. in Spa-Franchorchamps austragen! - Es muss nicht der Nürburgring sein, wo neue „Verrücktheiten“ die Zukunft des Motorsports bestimmen sollen! - Man sollte sich nicht vom ADAC, DMSB, der „BoP“ und anderen organisierten Absonderlichkeiten bestimmen lassen, sondern ein „vereintes Europa“ nicht nur gedanklich, sondern auch bei der Umsetzung dieser Gedanken im Motorsport Realität werden lassen.
Natürlich wird darunter eine deutsche Region leiden. Dieses Leiden wurde aber durch die „Leistungen“ deutscher Landespolitiker vorprogrammiert!
Der Grund, warum aktuell die VLN immer weiter an Bedeutung verliert, ist nicht an der Tatsache festzumachen, dass immer weniger GT3 am Nürburgring an den Start rollen, sondern dass den Teams, die eigentlich die Basis des Motorsports darstellen sollten, inzwischen das Geld ausgegangen ist, an einer VLN des Jahres 2017 teilzunehmen. - Es sind die gestiegenen Kosten, die dem Basis-Motorsport die Luft nehmen!
Da hilft es auch nicht, „durch die Hose einzuatmen“ und eine Entwicklung abzuwarten, die man einfach als „krank“ empfinden muss. Da hilft auch kein Abwarten, um dann schließlich dem Letzten empfehlen zu müssen, doch beim Gehen bitte das Licht auszumachen.
Inzwischen sind für 2018 bei der VLN ein neuer Geschäftsführer und ein neuer Renndirektor gewählt (?) – und arbeiten sich „still“ ein, während sich ihre Vorgänger schon zurück zu legen scheinen. Man hat den Eindruck, „the party ist over“, nur die Gäste haben das noch nicht begriffen!
Da hilft auch kein Nürburgring-Gesetz und keine russischen Investoren!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Fast hätte ich vergessen, den 4. VLN-Lauf mit ein paar Zahlen zu beschreiben: Der hatte 144 Starter, beherbergt inzwischen 6 Cup-Klassen. Es waren 11 GT3 am Start und die am stärksten besetzte Klasse war die der Serienwagen, V4, mit 17 Startern. - Dazu dann später noch Details! - Denn: Motor-KRITIK war natürlich „vor Ort“!