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Vielleicht sollte man passender schreiben: „unmenschliche“ Ziele. Denn wenn man auf europäischer Ebene ein „ideales“ Ziel von Null Verkehrstoten zu erreichen sucht, so erklärt das zwar die Mittel, aber es sollte eigentlich jedem denkenden Mensche klar sein, dass dieses Ziel unerreichbar ist. Aber Politiker sind offensichtlich keine Menschen. So setzen sie sich auch für „unmenschliche“ Ziele ein. Versucht man diese Ziele – und den Weg dahin - genauer zu betrachten, dann stellt man fest, das aktuell das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bei Motorradfahren gegen Null zu steuern, nur hin zu besonderen polizeilichen Aktionen führt. Das bedeutet, dass aktuellen polizeilichen Aktionen Ziele vorgegeben werden, die unerreichbar sind. Jedem denkenden Menschen müsste klar sein, dass das vorgegebene hehre Ziel „Zero“ niemals erreicht werden kann. Genauso wenig, wie man Unfälle im Haushalt ausschließen kann, von denen wenig gesprochen wird, die aber intern z.B. bei Versicherungsgesellschaften schon ein Thema sind, weil sie den Gewinn deutlich belasten. 2024 gab es z.B. um 8.000 Tote bei Unfällen im Haushalt, dagegen 2.780 bei Verkehrsunfällen in Deutschland! - Das Thema „Motorradunfälle“ kann man aber mit intelligenten Maßnahmen im Sinne der politischen Absichtserklärungen sicherlich unterstützen. Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Effektiver wäre es vielleicht, die Statistik mit entsprechenden Maßnahmen zu beeinflussen. Schließlich wäre ein „Vergessen“ genau so menschlich, wie im z.B. im Straßenverkehr einen Unfall zu erleiden. Man kann sogar auf abgesperrter Strecke mit Einbahnverkehr als Motorradfahrer einen Unfall erleiden. - Wozu in dieser Geschichte ein Beispiel folgt. - Weil es nicht genügt selber vorsichtig zu sein, sondern man muss sich auch in einem Umfeld von gleichfalls vernünftigen Motorradfahrern bewegen. Dieses Ziel ist in der Praxis genauso wenig zu erreichen, wie viele andere offiziell gerne plaktativ verkündeten Ziele von Politikern.
„Aktion Zero“: Politiker haben oft unsinnige Ziele!
Aber eine solche Absicht zu verkünden ist nicht strafbar. Sie ist – im Gegenteil – lobenswert! Das muss so sein, weil das Echo auf Bekanntgabe solcher Ziele immer positiv ist. Schließlich möchte doch jemand – das kann auch eine Behörde sein – etwas durchaus Positives erreichen. Jedenfalls ist es doch erstrebenswert! - Wer kann schon dagegen sein?
Auch aktuell gibt es gerade wieder „Bewegungen“, die unsinnige Ziele vorgeben, denen niemand widerspricht. Weil das doch – rein rechnerisch – durchaus sein kann, dass man nach intensiven Bemühungen in vielen Jahren… -
- Ich sage: Blödsinn! - Null Tote im Straßenverkehr wird es niemals geben. - Obwohl man darüber gerne spricht! - Weil das Beifall findet?
Genauso wenig wie es Null Tote bei Unfällen im Haushalt geben wird, von denen nur wenig gesprochen wird, weil die Haushaltsunfälle eigentlich auch mehr „hinter verschlossenen Türen“ erfolgen. - Man spricht auch nicht drüber! - Und in den offiziellen Nachrichten-Kanälen finden sie nur in Ausnahmefällen ihren Niederschlag. - Dann natürlich auch nicht vergleichend!
Man muss einfach hinnehmen, dass der Tod der ständige Begleiter aller Lebenden ist. Er trifft den Einen manchmal früher, den Anderen manchmal später. Im Straßenverkehr kann schon mal der Tod durch besondere Umstände überraschend eintreten. Nicht nur deshalb, weil vielleicht gerade – zufällig – zwei besonders dumme Verkehrsteilnehmer aufeinander getroffen sind.
Selbstüberschätzung ist schon mal ein Grund für Unfälle. Die wird evtl. nur durch Beinahe-Unfälle „normalisiert“, weil die oft durch durch mangelnde Erfahrung entstehen können.
- Warum machen Kinder mehr schmerzhafte Erfahrungen als Erwachsene? - Weil sie die Hinweise der Erwachsenen auf ein problemhaftes Verhalten nicht ernst nehmen!
Junge Leute wissen immer alles besser als ältere Leute! Obwohl erst wirklich alte Leute deutlich mehr wissen als auch „ältere“ Leute! - Aber da genügt nicht mehr unbedingt das Wissen, weil auch körperliche Gebrechen dann zu einem „unfallträchtigen Verhalten“ beitragen können.
Nur Politiker scheinen – unabhängig von ihrem Alter – alles zu wissen, nicht nur alles zu können, sondern – noch wichtiger (!) - alles beurteilen zu können. Schließlich hat man ein entsprechendes Partei-Programm. Das man allerdings dann schon mal ein wenig aus den Augen verliert, wenn ein Koalitionsvertrag zu mehr persönlicher Macht führen kann.
- Aber mehr Macht führt nicht unbedingt zu mehr intelligenten Lösungen!
Also eigentlich alles „menschlich“! - Aber das kann man nicht zugeben! - So dass man dann „unmenschliche Ziele“ vorgibt! - Dazu muss man nicht Trump, Putin oder Netanjahu heißen. -Natürlich können auch Frauen tolle Politiker:innen sein!
Aktuell gibt es wieder mal – natürlich sinnvolle – durch die jeweiligen Innenministerien veranlasste Polizei-Aktionen, die sich speziell um Motorradfahrer im normalen Straßenverkehr bemühen.
Da hört man aktuell in Rundfunk-Informationen, dass z.B. gerade wieder Innenministerien der Polizei vorgeben, mal wieder einen ganzen Aktionsmonat dem Thema Motorrad – und auch ihren Fahrern - zu widmen. Man hört:
„Neben den mobilen und stationären Kontrollen sucht die Polizei auch das Gespräch mit Bikerinnen und Bikern: Man erhofft sich Verständnis und appelliert an die Verantwortung, die die Motorradfahrer gegenüber sich selbst und anderen haben.“
Gerade hier in der Eifel – in der ich sehr gerne wohne – und im direkten Umfeld der Rennstrecke Nürburgring, hat das Thema Motorradfahrer zwar auch eine Bedeutung, aber das unterscheidet sich hier kaum vom Thema Autofahrer, das – natürlich – nicht von einheimischen Motorrad- und Autofahrern bestimmt wird.
Die Eifel ist nun mal grundsätzlich ein touristisch interessantes Gebiet, das aber gerade durch das Angebot von „Touristenfahrten“ auf einer Rennstrecke durch die Betreiberfirma einen besonderen Akzent erhält.
So haben Motorradunfälle bei den „Touristenfahrten“ auf dem Nürburgring wohl eine besondere Bedeutung erlangt, so dass es bei der Betreiberfirma der Rennstrecker und Veranstalter der „Touristenfahrten“ zu einer besonderen Entscheidung kam. Die las sich in einer Pressemitteilung zu Beginn der Saison 2025 so:
„Der Nürburgring hat das Angebot für Motorradfahrer neu strukturiert. Die wichtigste Neuerung ist, dass Motorräder und Autos nicht mehr gleichzeitig auf den Strecken unterwegs sein werden. Um das Nürburgring-Erlebnis für Biker besonders sicher zu gestalten, setzt der Streckenbetreiber ab dieser Saison auf professionelle Trainings und exklusive Zeitfenster für Zweiräder.“
In der Praxis bedeutet das, dass man die Motorradfahrer von der fahrerisch interessanten Nürburgring-Nordschleife verbannt hat, weil es durch die dort registrierten Stürze zu oftmaligen Schließungen der „großen“ Rennstrecke „Nordschleife“ kam. Das mindert dann die Einnahmen der Betreiber-Gesellschaft!
So erfolgte dann auch eine Änderung für die Saison 2025. Natürlich unter dem – verständlicherweise sehr wichtigen - Gesichtspunkt:
„Sicherheit im Fokus“
Einer der Geschäftsführer formuliert das so:
„Die Sicherheit aller Teilnehmer hat dabei für uns oberste Priorität“.
Wer möchte da schon widersprechen? - Obwohl niemand präzise Zahlen nennt! Aber einem aufmerksamen Beobachter der Szene ist schon klar, dass relativ wenige Motorradfahrer im Umfeld einer Vielzahl von Automobilen schon zu einer relativ hohen Zahl von Streckenschließungen führen können.
Der Grund dafür liegt aber - leider - oft bei den Auto-“Touristenfahrern“, die durch „Betriebsmittel“-Verluste (Kühlwasser/Öl) die Basis für die relativ hohe Zahl von Ausrutschern und Stürzen bei Motorradfahrern auf der Nürburgring-Nordschleife schaffen, die dann auch oft zu körperlichen Verletzungen – auch schweren - führen.
Von wirklichen Experten wird schon seit Jahrzehnten (!) eine Trennung der Motorradfahrer von den Autofahrern bei den „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife gefordert. Nur war diese Trennung anders angedacht, als sie nun in der Saison 2025 aktuell erfolgt.
- Man hat aktuell die „Touristenfahrten“ für Motorradfahrer auf die fahrerisch uninteressantere Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings „ausgelagert“, deren Sicherheitskonzept vom Sportwagenhersteller Porsche entwickelt wurde.
Was bei mir – als Motor-Journalist – natürlich zu einem aufmerksamen Beobachten der Unfallentwicklung bei den Motorradfahrern auf dem Grand-Prix-Kurs führt, bei dem ich durch meine interessierten Motor-KRITIK-Leser unterstützt werde.
So wurde ich auf einen Motorrad-Unfall am 20. Mai 2025 auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings aufmerksam gemacht, den man auch auf der Internetseite des Nürburgrings wahrnehmen konnte, da die Unfallstelle durch eine der im Umfeld des Nürburgrings installierten Live-Kameras eingesehen werden konnte.
- Die entsprechende Kamera wurde nach dem Unfall übrigens sofort abgeschaltet!
Ich hatte zwar vorher schon bei meiner Arbeit in meinem „Home-Office“ einen Hubschrauber gehört, der wohl zum Nürburgring flog, aber nicht genau hingeschaut, da ich in ihm den am Nürburgring stationierten Johanniter-Hubschrauber vermutete, der auch schon mal bei Verlegungen von Kranken zum Einsatz kommt.
Dieses Mal war es aber ein ADAC-Hubschrauber, der wohl vom Nürburgring wegen eines Motorrad-Unfalls auf dem Grand-Prix-Kurs – bei der neuen Art von „Exklusiv“-Touristenfahrten für Motorradfahrer – angefordert worden war und von Koblenz kam.
Als Journalist habe ich mich – hoffentlich aufmerksam genug – dann um Details bemüht. In irgendwelchen Polizei-Veröffentlichungen habe ich nichts gefunden. Es gab wohl keine offizielle polizeiliche Veröffentlichung zu diesem Unfall.
Meine darum notwendige Anfrage, die am 30. Mai 2025 erfolgte, wurde von der Polizei-Inspektion in Adenau umgehend so beantwortet:
...„der Verkehrsunfall ereignete sich um 18:31 Uhr. Ein 32 jähriger Motorradfahrer aus der Eifel überholte in dem u. g. Bereich einen 68 jährigen Motorradfahrer aus dem Bereich Bad Kreuznach. Hierbei kam es zur Berührung der beiden Kräder, wobei der überholte Kradfahrer stürzte und sich mehrere Knochenbrüche zuzog.
Der gestürzte Kradfahrer wurde in ein Krankenhaus geflogen.“
Das ergänzt meine Informationen, nach denen der Unfall – der nach meinen Recherchen aber schon um 18:15 Uhr erfolgte - auch von der Polizei aufgenommen wurde. Im Internet war auch – unter der Flug-Nummer „CHX23“ zu verfolgen, dass der Verletzte nach einer Vorbehandlung im Krankenwagen an der Unfallstelle, dann ca. 45 min später in eine Unfall-Klinik nach Bonn geflogen wurde. Bei der Schwere seiner Verletzungen ist das verständlich.
- Es wurden ärztlicherseits mehrere Rippenbrüchen, Schlüsselbein- und Schulterblatt-Bruch festgestellt, die – gerade was die Rippenbrüche betrifft – besonders schmerzhaft sind.
Es gab also einen „Personenschaden“, der so wesentlich war, dass eine Meldung der Polizei sicherlich auch öffentliches Interesse gefunden hätte. Ich kann zufällig zwei Foto von diesem Unfall – und der Unfallstelle – veröffentlichen, die meinen Lesern dann auch einen ungefähren Eindruck von der Unfallstelle vermitteln kann, die normalerweise aber keine Erklärung für einen Unfall ist.
Der Veranstalter der „Touristenfahrten“ für Motorradfahrer – der auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings die Motorrad-“Touristenfahrten nun aus „Sicherheitsgründen“ durch führt, wird sicherlich auch kaum ein Interesse an einer öffentlichen Darstellung dieses Unfall haben.
Der Ablauf des Unfalls war nach meinen Recherchen auch durchaus etwas unverständlicher, als es in der Polizeimeldung zum Ausdruck kommt, weil eine wichtige Feststellung nach m.M. im Polizeibericht fehlt:
- Auf welcher Seite wurde der verunfallte Motorradfahrer vor der Schikane überholt? - Bei „Touristenfahrten“ gilt die StVO!
Wie ich hörte, hatte sich auch ein Beobachter des Unfalls bei der Polizei als Zeuge gemeldet, war aber nicht zum Unfallhergang vernommen worden. Wahrscheinlich hat die Polizei das sicherlich vorhandene umfangreiche Videomaterial sichergestellt, das – weil der Grand-Prix-Kurs schon lange vor der Nordschleife komplett videoüberwacht war – auch einen genauen Aufschluss über den genauen Unfallhergang geben kann.
Mir wurde der Unfallhergang zwar auch geschildert, der sich mir dann schon „dramatischer“ darstellt, als es scheint. Er erinnert mich aktuell an eine Petition, in der Fahrer, die während der „Touristenfahrten“ einen bestimmten Teilnehmer auf der Nürburgring-Nordschleife erlebt haben, dann… „
...„eine einjährige Sperre von „XX XXXX“ auf der Nürburgring Nordschleife aufgrund wiederholten gefährlichen Fahrverhaltens und seines negativen Einflusses auf die Streckenkultur“...
für diesen „Touristenfahrer“ fordern, da er eine Gefahr für „normale Nutzer“ der „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife darstellt.
Aber wie ich bereits erwähnte, müsste sich der Unfallhergang bei dem erwähnten Motorrad-Unfall auf dem Grand-Prix-Kurs am 20. Mai 2025 aus dem Videomaterial der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG eigentlich genau rekonstruieren lassen.
Ich bin eigentlich sicher – soweit ich das nach meinen Recherche-Ergebnissen beurteilen kann – dass es zu einer gerichtliche Klärung des Unfallhergangs kommen wird.
• Wie wir spätestens seit dem aktuellen Ende des VW-Diesel-Prozess wissen, braucht aber eine solche Entwicklung seine Zeit!
Ich werde versuchen, meine Leser auch zu diesem Einzelfall weiter mit den notwendigen Detailinformationen zu versorgen, da die sicherlich – meine ich - von allgemeinem Interesse sind
MK/Wilhelm Hahne
PS: Letzte – ergänzende - Info vor der Einstellung dieser Geschichte ins Internet: Der verunfallte Motorradfahrer hat nach genauer ärztlicher Feststellung u.a. exakt 7 (sieben!) Rippenbrüche davon getragen!