Motor-KRITIK: ‚PS‘-Anhang um dumme Nutzung von PS!

Den „PS“-Anhang hat es zu meiner Geschichte vom 20. Juni gegeben und schildert einen Unfall, der dann auch „polizeirelevant“ wurde. Immerhin waren drei Schwerverletzte zu beklagen! Dazu hat es ein Leser-Echo gegeben, dass sich – auch – an der Bewertung der Geschichte insgesamt ablesen lässt. Aber es gab dazu auch Telefon-Anrufe und eine e-Mail.

Der Art der jeweiligen Stellungnahmen lässt sich eigentlich schon entnehmen, ob ein Kommentar wertfrei erfolgt oder von bestimmten Interessen beeinflusst ist. Allgemein wird es wohl nicht gut empfunden, dass Motor-KRITIK sich hier eines Themas annimmt, das man mit Rücksicht auf die geschäftlichen Interessen einer Minderheit einer breiten Öffentlichkeit wohl vorenthalten sollte.

Die erwähnte e-Mail ist deshalb interessant, weil sie – speziell zu meinem „PS“ in Motor-KRITIK - von einem Rennbesucher des NLS 4-Laufs erfolgt, der eigentlich „nur so nebenbei“ die Abläufe auf der B 258 mitbekommen hat und seine Eindrücke – und die seiner Frau - durch meine Unfallschilderung  bestätigt findet. Interessant ist auch, was er zu seinen Rennsport-Eindrücken schreibt:

...„von Freitag bis Sonntag habe ich mit meiner Frau das Wochenende anlässlich NLS 4 im Dorint am Ring verbracht. Ja, auch wenn es nicht mehr unbedingt mein Rennsport ist, aber erklären Sie das 'mal einem (Nordschleifen-)Süchtigen (und) Petrolhead wie mir - und wenn es das realitätsbefreite, nostalgische Schwärmen in Erinnerungen an gute alte Rennsportzeiten ist.

Diese Abschnitt sollten z.B. die NLS-Oberen nicht nur lesen, sondern auch versuchen ihn zu begreifen – und zu Änderungen anregen! - Mein Leser fühlt sich durch das MK-“PS“ aber auch weiter erinnert:

„Als wir dann am Samstag Abend so zwischen 17:30 Uhr und 21:30 Uhr auf der B258-seitigen Biergartenterasse des Dorint saßen, war es für mich ein Wunder, dass nichts Analoges zu dem passiert war, was dann am Sonntag auf der B258 an der Zufahrt von Meuspath passierte.“

Der Rennbesucher schildert mir dann, was er auf einer Dorint-Terasse sitzend, mehr akustisch als optisch wahrnehmen konnte:

„Das Stück zwischen Nürburger Kreisel und dem am Welcome-Center (heißt das eigentlich noch so?) unterliegt in beiden Richtungen einer Höchstgeschwindigkeit von 50km/h. Dieses Stück wurde deutlich hörbar auf der Dorint-Terasse von einer Vielzahl von Fahrzeugführern für Beschleunigungsübungen benutzt. Da ich schon in der Lage bin, zwischen etwas überzüchteten Kleinwagen und satten 6 oder 8-Zylinder Sportwagen zu unterscheiden (leider sterben die 12-Zylinder ja aus), war klar, dass da sogenannte Sportwagenfahrer "am Start" waren. Das bedeutet auch, dass deren Beschleunigungswerte bei der von mir wahrgenommen Geräuschkulisse locker für teils mindestens 100km/h gereicht haben.“

Dem Leser stellten sich nach dem Lesen meiner Anmerkungen in Motor-KRITIK und seinem persönlichen Erleben auf der B 258 im direkten Nürburgring-Umfeld dann ein paar Fragen, die er so formuliert:

1) Trauen sich die Fahrer nicht auf die Nordschleife, wo sie ja gerne 'mal ihr Potential bemessen können, am besten mit einem "Fahrlehrer"?

2) Was geht bei diesen Fahrern im Kopf vor, auf dieser Strecke, die auch häufig von Fußgängern gerade an an einem Rennsportwochenende gequert wird, so zu fahren - ein auf die Fahrbahn tretender Mensch hätte kaum mehr eine Chance

3) Am wichtigsten: die gesamte Zeit war keinerlei Polizei an der B258 zu sehen, die diesen Irren Einhalt geboten hätte - mit voller Absicht, weil es ja das Geschäftsfeld Nürburgring stören könnte und man Kunden vergrault, die ein "Ticket" und Fahrverbot erhalten? Dafür wurde irgendeine vor dem Haupteingang des Dorint geparkte Karosse unter wenigstens halbstündigem Dauergetöse des Dieselmotors des Abschlepp-LKW's entfernt."

Diesen Anmerkungen des Lesers zu meinem „PS“-Anhang in Motor-KRITIK habe ich nichts hinzu zu fügen. Sie entspricht übrigens auch der Meinung vieler Bürger, die im direkten Umfeld des Nürburgrings wohnen und es auch nicht ungewöhnlich finden, dass die ehemals als „Touristenfahrten“ entstandene Nebeneinnahme-Veranstaltung der jeweiligen Nürburgring-Besitzer sich inzwischen zu „Terroristen-Fahrten“ entwickelt haben, die offiziell dann nicht zur Kenntnis genommen werden. - Wie schreibt doch mein Leser:

  • „...weil es ja das Geschäftsfeld Nürburgring stören könnte und man Kunden vergrault, die ein "Ticket" (gemeint ist eins von der Polizei!) und Fahrverbot erhalten“…

Das möchte ich nicht weiter kommentieren, sondern meinen Lesern empfehlen – wie eine Hausfrau es in anderem Zusammenhang formulieren würde – „es bei mittlerer Hitze langsam ziehen zu lassen“!

MK/Wilhelm Hahne

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