Jochen Mass: Der F1-“Malboro“-Mann ist gestorben!

Jochen ist auch zu seiner „besten Zeit“ im Motorsport immer so unkompliziert geblieben, wie er eigentlich auch war. Er kam aus einem kleinen bayerischen Dorf, war zur See gefahren. Er liebte das Meer. Das erste was er sich kaufte, als er in der Formel 1 dann Geld verdiente, war ein Segelschiff. - Ein richtiges!

Als Formel 1-Fahrer war „Malboro“ sein Sponsor. Für mich ist er immer der „Malboro“-Mann gewesen. Ich kannte ihn noch aus einer Zeit, als er bei „Alfa-Hähn“ in Mannheim arbeitete. Er fuhr da schon mal mit einem Alfa Bergrennen. Er lud „sein Fahrzeug“ selber ab, er war wie wir alle, die damals in der Bergrenn-Szene unterwegs waren. Da wir am Ende des ersten Laufes bis zur Rückführung immer viel Zeit hatten, kannten wir uns auch alle persönlich relativ gut.

So war mein Kontakt zu Jochen Mass auch ein anderer, als ihn andere Kollegen später hatten. Jochen war ein talentierter Motorsportler ohne jeden Spleen. Er wusste was er konnte, aber auch, was er besser nicht versuchen sollte.

In der Einschätzung so mancher „Wunderwaffe“ waren wir einer Meinung. Aber es war bei ihm eine Meinung, die er nur mit jenen teilte, denen er vertraute. Seine „öffentliche Meinung“ war oftmals „angepasst“. So eckte er auch niemals an.

Ich persönlich habe ihn im Sportwagen als besser empfunden, als in der Formel 1, obwohl er dort sicherlich größere öffentliche Beachtung gefunden hat, als in der Sportwagen-Szene. Jochen war noch jemand, der z.B. auf der Nürburgring-Nordschleife zunächst zwei Eingewöhnungsrunden drehte, bevor er „seine“ schnellste Runde in Angriff nahm.

Jochen war kein „Bruder Leichtsinn“. Er kannte seine Grenzen und hat sich in ihnen bewegt. Über mich hat er sich manchmal gewundert. Wenn ich seine AC-Cobra, die er mir als Journalist für einen Fahrbericht zur Verfügung gestellt hatte, z.B. als die „kleine Version“, identifizierte, während sie ihm als „große Version“ verkauft worden war.

„Was hast du davon?“, hat er mich gefragt. Natürlich – auch in diesem Fall – nur Ärger. Mein Bruder Hubert hatte Jochen die AC-Cobra als „große Version“ verkauft!

Als Jochen mal in seiner Sportwagenzeit als Porsche-Werksfahrer morgens etwas zu spät – 5 Uhr war vereinbart – zu Versuchsfahrten auf der Nordschleife mit seiner 1000er Kawa erschien, da hat er mir schnell noch den Zündschlüssel in die Hand gedrückt – „Wenn mal was sein sollte“ – um sich dann überhastet in das Cockpit zu setzen, das da schon- weil Jochen nicht kam – von Jacky Ickx „vorübergehend“ besetzt war. - Und er ist „überhastet“ losgefahren.

Während das Porsche Team noch den Funkmast aufbaute, habe ich festgestellt, dass Jochen „überfällig“ war und bin ihm mit seiner Kawa nachgefahren. Am „Bergwerk“ stand dann Jochen – zum Glück unverletzt – neben einem Porsche-Trümmerhaufen.

Ich habe mit Jochen so manches „ehrliche Gespräch“ geführt. Gegenüber anderen Kollegen und der Öffentlichkeit hat sich Jochen jedoch gerne „angepasst“ verhalten.

Schade! - Jochen Mass war ein guter Typ, „damals“ einer der wenigen „Guten“, die mit deutscher Nationalität in der F1-Szene Bedeutung hatten. Da genügte damals schon ein einziger F1-Sieg.

  • Jochen Mass war zwar ein „Malboro-Man“, aber deswegen kein Marketing-Mann!

Meine Großmutter hätte gesagt:

„Dat war'ne treue Söck!“

Nun ist er im Alter von 78 Jahren von uns gegangen. Da hatte er längst sein „Kampfgewicht“ verloren. Eigentlich hat er einen Schlaganfall, im Februar erlitten, nicht überlebt.

Ein „normaler Tod“ für einen „guten Typen“, der sich niemals als etwas Besonderes empfunden hat. Er war „Einer von uns“! - Er war zu „brav“ um sich über Jahrzehnte „gut verkaufen zu können“.

Ich werde ihn als angenehm und symphatisch in Erinnerung behalten.

„Mast- und Schotbruch, Jochen!“

Wilhelm

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Sind deutsche E-Automobil-Besitzer dumme Träumer?

Eigentlich nicht! - Sie haben nur die Versprechungen von Politikern und Managern ernst genommen und wollten mit dem Kauf eines E-Automobils ihren Beitrag dazu leisten, dass die Auswirkungen des Klimawandels gemindert werden. Einige davon konnten vor dem Kauf nicht alles bedenken, weil sie nicht gut – und objektiv richtig – beraten wurden. Ein E-Automobil ist zwar auch ein Mittel zur schnellen Fortbewegung, wie auch ein „Verbrenner“, weist aber doch Eigenheiten auf, die man kennen und beim Kauf berücksichtigen sollte. - Mit dieser Geschichte möchte Motor-KRITIK eigentlich nur einen Anstoß geben, sich vor einer Entscheidung - dafür oder dagegen – genau zu den Eigenheiten eines E-Automobils kundig zu machen. Einen sieben Jahre alten „Verbrenner“ – nur als Beispiel - weiter zu fahren, kann sinnvoller sein, als ihn auf eine Schrotthalde zu stellen und ein neues E-Automobil zu kaufen. Das wäre nicht nur teurer und – schwerer, sondern schwieriger wäre auch das Abwägen, wann die Vorteile in die eine oder andere Richtung überwiegen. - Man sollte auf die im Titel gestellt Frage, eigentlich immer eine klare Antwort geben können!

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Un gars fort avec un sens de l'humour détonnant!

Herbert sprach sehr gut französisch. Er war ein gebildeter Mensch, aus gutem Hause – wie man so schön sagt. Sein Vater war Stahlmanager im Saargebiet gewesen und ist 98 Jahre alt geworden. Herbert Hartge, den wahrscheinlich nicht alle Motor-KRITIK-Leser kennen, ist 80 Jahre alt geworden. Am 17. März ist er dort gestorben, wo er auch geboren wurde: Im Saargebiet.

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Ist Porsche auch SIM-aktiv? - Jeder Jeck is anders!

Eigentlich dachte ich, dass inzwischen normale Menschen begriffen haben, dass e-Sport (oder SIM-Racing) eigentlich nichts mit SPORT zu tun haben. Aber es gibt durchaus noch Vereine, die das anders sehen. - Weil ihnen sonst nur wenig einfällt? - Aber nun musste ich mich belehren lassen, dass selbst Porsche, der Sportwagen-Hersteller in Stuttgart, ein „Werksteam“ von 6 Rennfahrern unterhält und dafür jetzt auch einen Einsatzort in einem Kölner Vorort gewählt hat. - Mich hat das erstaunt, nachdem ich im „Porsche Newsroom“ noch nicht einmal beim Nutzen der Suchfunktion die Leiterin des „Werksteams Esports“ – nach Eingabe ihres Namens – finden konnte. Eine E-mail-Nachfrage in Stuttgart war der Versuch, mich schlauer zu machen. - Schließlich möchte ich meine Leser gut informieren. - In nachstehender Geschichte finden die dann aber natürlich noch ein wenig mehr. - Aus Stuttgart wurde bestätigt, dass die Geschichte in einer Kölner Zeitung zu früh kam. - So kommen meine Leser dann auch schon früher zu Informationen, die offiziell erst für Mai geplant sind. - Aus meiner persönlichen Sicht ist „SIM-Racing“ kein Sport, sondern mehr ein Spiel, weil man so risikolos Rennfahrer spielen kann. - Abflug? - Natürlich! - Aber kein Totalschaden! - Man drückt auf „Reset“ und alles ist gut. - So verursachen „Werksfahrer“ auch keine Zusatzkosten. - Da sich Porsche nun „werksseitig“ mit seinem „Werksteam“ in Köln-Ossendorf niederlässt – wie mir inzwischen offiziell bestätigt wurde - habe ich den Titel zu folgender Geschichte ein wenig sprachlich angepasst:

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Carfriday ‘25: Wurden aus Fahrzeugen Standzeugen?

In Rheinland-Pfalz ist der Karfreitag ein „stiller Feiertag“. Sonn- und Feiertage sind als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ verfassungsrechtlich in Deutschland grundsätzlich lt. Art. 140 Grundgesetz, aber auch  nach Art. 47 der Verfassung für Rheinland-Pfalz in § 2 – „Gesetzliche Feiertage“ - geschützt. - Der Karfreitag zählt nun mal zu den gesetzlich bestimmten Feiertagen in Rheinland-Pfalz (s. § 2). Und lt. § 6, „Verbot von Versammlungen und Veranstaltungen“, sind nun mal „alle der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen und Darbietungen, die nicht dem Charakter des Feiertages angepasst sind, verboten“. Dabei ist in § 6 auch ausdrücklich der Karfreitag erwähnt. Dort ist zu lesen: „ab 4.00 Uhr.“ - An diesem Karfreitag war die Wetterlage „bescheiden“. Alles „grau in grau“ und ab und zu regnete es. - Wie in Vorankündigungen zu lesen, hatte sich die Polizei wohl schon auf „Versammlungen und Veranstaltungen“ eingerichtet. Die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG schreibt in ihren Informationen zum „Karfreitag“: „Obwohl an Karfreitag keine Veranstaltung am Nürburgring stattfindet, kommen Tausende.“ In der Realität veranstaltet man aber ab Karfreitag bis Ostermontag lt. Angebot „Touristenfahrten“, für die man auch „Guthaben“ zur elektronischen Einlösung verkauft. Eine Runde „Nordschleife“ ist eben eine „touristische Attraktion“! - Für diesen Feiertag hat man sicherlich genauso wenig eine Ausnahmegenehmigung beantragt, wie für eigentlich genehmigungspflichtige Bauten in einem Landschaftsschutzgebiet in der Vergangenheit -  „Carfriday“ ist ein „stiller Feiertag“, an dem sich selbst RTL nicht traut, das Tanzspektakel „Let’s Dance“ live zu senden, weil das ungehörig wäre und nicht dem Charakter dieses Feiertages entspricht! - Wie würden wohl RLP-Behördenvertreter die Bürger anderer Länder und Staaten an die Einhaltung der Bestimmungen von Grund- und Landes-Gesetzen hier in der Eifel erinnern? Werden sie „Versammlungen und Veranstaltungen“ evtl. auflösen? - Was hier z.B. an Karfreitag wahrscheinlich passiert – wenn man an das Chaos der Vorjahre denkt - entspricht nicht den gesetzlichen Bestimmungen. - Ich habe mich mit einem Freund auf eine Rundreise, von rd. 45 Kilometer Länge um die Nürburgring-Nordschleife gemacht und die Realität im Jahre 2025 durch die Windschutzscheibe eines Automobils in Fotos festgehalten. Wie „alle Jahre wieder“, hatte man aus Karfreitag einen „Carfriday“ gemacht. - In der Eifel müssen andere Gesetze gelten. - Jedenfalls lasse ich durch Fotos meine Leser das was wirklich an Karfreitag auf „unserer kleinen Reise“ geschah, nachfolgend miterleben.

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24h-Rennen & NLS: Der ADAC-Einfluss wird stärker!

Erst gestern habe ich nach dem Formel 1-Rennen in Saudi-Arabien auf eine Entwicklung im Motorsport aufmerksam gemacht, die ihn negativ beeinflusst. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die Information noch nicht, die bestimmte Teams (s.u.) noch am Ostermontag erreichte, aber schon nach 13 Uhr im Internet zu finden war. - Wenn man nicht gerade am Ostermontag etwas anderes zu tun hatte!

Aber die am 24h-Rennen (Nürburgring) interessierten Teams erhielten die Info dann am späten Abend auch per e-Mail. Deren Inhalt liest sich dann - von mir nachfolgend einkopiert - so:

Teilnehmerinformationen
Participants information
(Informationen zum Telemetriemodul finden Sie unter: https://24h-information.de/index.php?id=5598&jahr=2025&uid=43(link is external))

Informationen für SP9, SP-X und SP-PRO Teams:

Bitte beachten Sie, dass die Installationsanweisungen für den Datenlogger 2025 geändert wurden. Wir hoffen, dass Sie bereits von Ihrem Fahrzeughersteller informiert wurden, dass ein Telemetriemodul für die Klassen SP9, SP-X und SP-PRO installiert werden muss.

- Ab dem ADAC 24h Nürburgring Qualifiers 2025 müssen alle Fahrzeuge (SP9, SP-X und SP-PRO) ihren Abnahmedatenlogger mit einem Telemetriemodul ausstatten.
- Es wird dringend empfohlen, das Telemetriemodul ab der NLS2 Veranstaltung zu verwenden.
- Die im BOP beschriebene Ladedruckkontrolle (siehe unten) wird ab sofort eingeführt.

Bei Turbofahrzeugen wird der Referenzdruck (wie im BOP beschrieben) über die Telemetrie und den Datenlogger an das Steuergerät gesendet. Die Referenzdruckregelung, wie sie in der BoP Ladedruckregelung beschrieben ist, wird auf folgendes Prinzip umgestellt:

- Der Referenzdruck kann jederzeit während des Ereignisses geändert werden
- Der veröffentlichte Referenzdruck bleibt für mindestens 60 Minuten gültig.
- Der Referenzdruck wird nur dann aktualisiert, wenn eine Druckänderung von mehr als 5 mbar gegenüber dem zuletzt veröffentlichten Druck aufgetreten ist.
- Nach einer Änderung des Referenzdrucks während einer Sitzung und für den Fall, dass ein Fahrzeug den Referenzdruck „manuell“ aktualisieren muss, bleibt der zuletzt veröffentlichte Referenzdruck gültig, bis der Lambda-Wert im Fahrzeug auf den neuen Wert geändert wurde. Diese Änderung muss spätestens beim nächsten Boxenstopp vorgenommen werden.
(Information on the telemetry module can be found at: https://24h-information.de/index.php?id=5598&jahr=2025&uid=43(link is external))

Es folgt dann die gleiche Information in englischer Sprache, die ich hier fehlen lasse.

  • Interessant: Diese Information findet man aber auch auf den Internetseiten der VLN/NLS!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich meine Leser darauf aufmerksam machen, dass der ADAC inzwischen noch deutlicher als bisher die NLS-Serie beherrscht, was nicht nur dadurch zum Ausdruck kommt, dass der ADAC in 2025 in allen Renn-Titeln vorkommt.

Im Interesse der VLN-/NLS-Organisation ist zu hoffen, dass der ADAC auch für die Verluste eintritt, die dieser Organisation dadurch entstehen, dass sich die Teilnehmerzahl bei den NLS-Rennen in Zukunft weiter verringern wird.

  • Die VLN-Serie gibt es inzwischen nicht mehr! - Die NLS ist eine Serie „im Stil der neuen Zeit!“

Meine Einstellung zur BoP dürfte den regelmäßigen Motor-KRITIK-Lesern bekannt sein. Die BoP  konterkariert den sportlichen Wert der Rennen, die eigentlich nach dem Grundsatz durchgeführt werden sollten:

„Der Beste soll gewinnen!“  - Motorsport ist ein Mensch-/Maschine-Sport bei dem auch das bessere Automobil eine Rolle spielen sollte. Die BoP-Gleichmacherei ist nicht im Sinne des Sports!

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, verführt die BoP auch zu „unauffälligen Verbesserungen“. Da wird auch die neue Kostenbelastung der Einsatz-Teams nicht zu einer Änderung führen. - Darum möchte ich hier noch einmal klar und deutlich – als meine persönliche Meinung – festhalten:

  • Mit der BoP wurde das langsame Siechtum des ursprünglichen Motor-Sports eingeleitet!

Die BoP wurde von der Automobilindustrie „gewünscht“, um „alte Modelle“ (z.B. auch Gebrauchtwagen) noch im „Markt“ gut unterbringen zu können.

  • Es gibt auch noch andere „Industrie-Argumente“ für die Einführung der BoP!

Der ADAC arbeitet aktuell, mit der neuen kostenintensiven Auflage, zufällig auch im Interesse der Industrie!

Und niemand hat es gemerkt?

MK/Wilhelm Hahne
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Formel 1 aktuell: Kommentar aus gegebenem Anlass!

Am Ostersonntag gab es ein Formel 1-Rennen in Saudi-Arbaien, in Jeddah/Dschidda. Dort gibt es eine Rennstrecke von 6,172 Kilometer Länge, auf der der „Formula 1 STC Saudi Arabian Grand Prix 2025 „ ausgetragen wurde. Das Rennergebnis war klar. - Wie es dazu kam, ist umstritten.

Gewonnen hat Oscar Piastri vor Max Verstappen. Das aber nur, weil Max Verstappen bei der Anfahrt auf die ersten Kurve „später auf der Bremse war“. - Er hat also das getan, wofür ein Rennfahrer bezahlt wird: Spät bremsen!

Piastri hatte durch seine Startposition links, die bessere Startposition, da die erste Kurve eine Linkskurve ist! Bei dieser Strecke folgt aber direkt ein Rechtskurve. - Es handelt sich also um eine „Schikane“.

Piastri konnte in Saudi-Arabien nur gewinnen, weil Verstappen ihm für die der ersten Linkskurve folgenen „Rechts“ dann Platz gelassen hat, weil – wie man auf den Fernsehaufzeichnungen sehen kann – Piastri diesen Platz auch gebraucht hat. Ein Crash wäre sonst unvermeidlich gewesen!

Max Vestappen hat sich also eigentlich als Sportler richtig verhalten. Dass er damit insgesamt einen Vorteil herausfuhr, lag eigentlich nicht an seinem „Verlassen der Strecke“, wofür er dann von den „Stewarts“ eine 3 sec-Strafe erhielt, sondern an seinem Spätbremsen vor der ersten „Links“!

Damit kommen wir dann zum eigentlich Dilemma der aktuellen Formel 1:

  • Es ist weniger eine Sport-, eher eine Marketing-Veranstaltung, über die ein dichtes Netz von Vorschriften und Verboten gelegt wurde. Das – leider – von „Fachleuten“, die nicht unbedingt immer in Zusammenhängen denken können!

Max Verstappen war im Qualifying der Schnellste.  Zwar nur um 10-tausendstel Sekunden. Aber das mit einem Automobil, mit dem nur er diesen knappen Vorsprung herausfahren konnte!

  • Also müsste schon eine solche Leistung – wäre es ein sportlicher Wettbewerb – eigentlich dadurch belohnt werden, dass man dann einem solchen Fahrer auch die Wahl der Startposition überlässt!

Das wäre zwar in der Formel 1 etwas Neues, aber hat es im Motorsport – abhängig von der Ausschreibung des jeweiligen Veranstaltes, immer schon gegeben. Ich weiß wovon ich spreche, da ich selber schon mal bei einem Tourenwagenrennen in Hockenheim als Trainingsschnellster dann – anders als mir das so genannte Fachleute geraten hatten – mit der richtigen Positionswahl dann einen überlegenen Klassensieg herausfahren konnte.

  • Zum Marketingcharakter der F 1 passt, dass auch die Schnellsten in Saudi-Arabien wieder im Rennen rd. 5 Sekunden langsamer waren als im Qualifying!

Am Nürburgring käme das auf der Nordschleife einem ungeähren Unterschied von 20 Sekungen pro Runde (!) gleich. - Würde das bei einer sportlichen Auseinandersetzung von Mensch und Maschine bei einer anderen Motorsport-Veranstaltung vom Zuschauer akzeptiert?

Aber man spricht und schreibt auch nicht darüber. Natürlich wird es dafür eine „sinnvolle“ (?) Erklärung geben. - Aber das Merceds_Team z.B. , hat mir auf eine entsprechende Anfrage vor Jahren nicht geantwortet.

Warum sollte jetzt Max Verstappen auf Journalistenfragen antworten, die man eigentlich selber beantworten könnte, weil man evtl. sogar „vor Ort“ war.

Die FIA hat – wie auch der DMSB e.V.  in Deutschland – den Motorsport überreglementiert! - Weniger wäre mehr!

Zumal es oft zu genügen scheint, dass man Vorschriften erstellt, aber dann Verstöße – wie z.B. gegen die BoP – nicht ahnden kann, weil die Spezialisten der Hersteller die „Besseren“ sind.

  • Aber der eigentliche Feind jedweder Sportart ist die Kommerzialisierung!

Darunter leidet per Saldo eigentlich jede Art von Motorsport!

MK/Wilhelm Hahne
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Wahrhaftig sein! - Nach bestem Wissen und Gewissen!

Was folgt, ist mehr eine Geschichte "in eigener Sache“. - In diesen Tagen – in der Mai-Ausgabe von „manager magazin“ - erscheint gerade eine Geschichte, die mich zunächst überrascht hat. Hier wird deutlich Kritik an der bisherigen Unternehmensführung des Ola Källenius bei Mercedes geübt. - Das ist zumindest für mich – überraschend. Denn in Ausgaben vorher, gab es – fast – nur positive Beurteilungen seiner Arbeit. - Ich habe das nicht verstanden, weil ich – auch aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen im Automobilgeschäft – nicht nur einen anderen Eindruck hatte: Ich habe ihn auch jeweils geäußert. - Aufgrund der neuen Ausgabe von „manager magazin“ habe ich meine Geschichten zum Thema „Källenius“ gezählt – und bin auf 15 – meist kritische - Geschichten über die Jahre gekommen. Dazu gehört auch eine, die auf diesen Internetseiten am 22. Februar 2022 erschienen ist und den Titel trägt: „Fehlgeburt: „Daimlers Wiedergeburt nur in ‚mm‘?“ - Ich habe hier in Motor-KRITIK meine Leser leider nicht mit Positiv-Meldungen zum Thema Mercedes – oder Daimler – erfreuen können! - Aber ich freue mich nun doch ein wenig, dass ich nun auch, wenn man meine Geschichten – und ich meine: Alle! - mit der neuen Geschichte in „mm“ vergleicht, die Leser von Motor-KRITIK sicherlich per Saldo besser informiert habe. - Das liegt vielleicht an meiner Art und Einstellung zur Arbeit eines Journalisten, mit der ich mir in meinem Leben leider nicht nur Freunde geschaffen habe. - Was natürlich nicht ausschließt, das ich auch Fehler gemacht habe. - Aber:

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Nürburgring: Wenn die Karwoche zur „Car-Week“ wird!

Dann ist das Durcheinander auf den Straßen um den Nürburgring besonders groß! - Aber auch bei denen, die offiziell als Ordnungshüter arbeiten. Nicht nur bei der Planung durch die, die eigentlich mal die Auslöser waren, sondern auch bei denen, die nun ein Chaos auf unseren Straßen zu vermeiden suchen. Motor-KRITIK möchte auf „Differenzen“ zwischen einzelnen Aussagen, zur Theorie – und der Praxis – hinweisen. Eigentlich entsteht so der Eindruck, dass trotz aller gemeinschaftlichen Planungen und „schönen Worte“ wenig passiert, was dem zu erwartenden Chaos Einhalt gebietet. Jeder wird von sich behaupten alles getan zu haben. Aber jeder kocht dabei „sein Süppchen“! - Ene, meme muh! - Und raus bist Du! - Leider ist das aber alles kein Kinderspiel mehr. Darum möchte Motor-KRITIK hier daran erinnern, dass es doch schon genug Erfahrungen aus den Vorjahren gibt. - Und eigentlich sind inzwischen sogar die wirklichen „Touristenfahrer“ betroffen, auf deren Geld der Besitzer des Nürburgring aber angewiesen ist! - Wie sehr, das beweist auch der Veranstalter der „Touristenfahrten“ dadurch, dass er die Probleme zu verschweigen sucht, die seine Kunden durch die veränderten Bestimmungen zur Haftpflichtversicherung von Kraftfahrzeugen, hart treffen kann!

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NS-Vergangenheit: Wer keine hat ist später geboren!

Aktuell wird in Kölner Medien versucht, die Nazi-Vergangenheit eines Grafen Berghe von Trips aufzuarbeiten. Den Anlass dazu kann man nur ahnen. Denn „moderne“ Journalisten arbeiten entweder auf „Anregungen“ durch Pressemitteilungen oder auf andere „von außen“. So ein „NS-Thema ist immer interessant! Es müssen nämlich Reaktionen der Leser durch „Klick-Zahlen“ nachweisbar werden und so nebenbei auch deutlich machen, was man selber unter von der NS-Zeit hält. - Die Demokratie hat zu einem Wandel geführt: Aus „Schriftleitern“ im Impressum sind heute „Chefredakteure“ geworden. Sie waren zwar in unterschiedlichen Jahrzehnten im Einsatz, aber waren - und sind – gut kontrolliert. „Damals“ durch die „NS-Organisation“, heute durch die Kaufleute in den Verlagen. - Verleger – so wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg noch wahrgenommen werden konnten - gibt es leider heute kaum noch. Man hat verstanden: Geld regiert die Welt! - Und man handelt entsprechend. Man urteilt z.B. effektvoll über die NS-Vergangenheit von Toten. - Schließlich weiß man, was sich – heute (!) - gehört! - Aber wer weiß von denen, die heute über „alte Zeiten“ schreiben wirklich, was damals geschah und ablief? - Sie verfügen in einigen Fällen noch nicht einmal über die Gabe, nüchtern über aktuelle Geschehnisse „ungefärbt“ zu berichten. - Sie schreiben über die Ereignisse in der NS-Zeit in einer Weise, die ihnen angemessen erscheint, weil sie von einer breiten Öffentlichkeit akzeptiert – und erwartet (!) - wird. - Die „socialen Medien“ applaudieren. – Toll! - Übrigens: Graf Berghe von Trips war 1928 geboren, bei Kriegsende also 17 Jahre alt! - Man sollte dabei auch bitte nicht vergessen:

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