Telex

Ein gutes Fernsehrezept? - Die Mischung macht es!

Ich habe auch gestern Abend – obwohl Sonntag - gearbeitet und nur „mit einem Ohr“ gehört, was sich da auf dem Fernsehbildschirm tat, den meine Frau im Nebenzimmer eingeschaltet hatte. Es gab einen Jahresrückblick. Und es stehen uns noch viele bevor. Der von gestern Abend – bei RTL – zeichnete sich dadurch aus, dass man offensichtlich um „die richtige Mischung“ bemüht war. Man verdeutlichte das schon im Vorfeld so:

  • „2022! Menschen Bilder Emotionen“ wurde in diesem Jahr von „Entertainer“ Thomas Gottschalk (72) und Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg  (51 – nun Lobbyiist & Unternehmensberater) moderiert!

Ich habe die Sendung weniger gesehen, sondern mehr „nebenbei“ gehört. Und registriert, dass man es bei RTL für richtig hielt, „Kontraste“ aufzufahren, um es auch wirklich allen Fernsehzuschauern recht zu machen. Da durfte z.B. die Ukrainerin, Olga Okara, vor laufender Kamera weinen, weil sie inzwischen Vater und Mutter in einem „unmenschlichen“ Krieg verloren hat und Sarah Wagenknecht, als „Linke“, den Deutschen allgemein ein „Schubladendenken“ vorwerfen.

Nun sind alle Kriege „unmenschlich“ und darum so menschlich, weil immer (!) eine bestimmte Kategorie von Menschen daraus auch Vorteile zieht. Man sollte nicht vergessen:

  • Der Krieg ist – auch – ein Geschäft! - Und Politiker sind ein wichtiger Teil dieses  Geschäftes!

Wer heute versucht, noch selber zu denken, macht sich schon verdächtig. Und wer sich erinnert, dass doch… - Oh, oh, oh! - Der hat damit schon seine Unfähigkeit bewiesen, jemals im politischen Leben unseres Landes eine Rolle zu spielen.

Es gibt inzwischen ein gutes Beispiel dafür, dass nicht eine bestimmte Geisteshaltung einen Menschen zu einem in der Praxis erfolgreichen Politiker macht, sondern eine Praxis als Schauspieler und Komiker die bessere Voraussetzung ist.

Heute morgen habe ich dann aber die inzwischen „harte Realität“ bei der Einschätzung unseres Umfeldes „in der Zeit in der wir leben“ an der „Basis“ erfahren müssen. Eine normale Fleischerei-Besitzerin und ein ganz normale Kundin – beide so normal wie normale Bürger und Wähler, waren sich nach einem rund zweiminütigen „Meeting“ einig:

  • Wir leben derzeit offenbar in einem „Kindergarten“!

Ich kann das schlecht beurteilen, da ich zu meiner Kinderzeit keinen Kindergarten erlebt habe. Aber ich habe einen Krieg erlebt, auch Politiker – nach einem Zweiten Weltkrieg – die noch selber daran glaubten, was sie sagten, weil sie eine Idee vertreten haben, die ihre war. - Ich selbst habe vorher einen Teil meines bis dahin kurzen Lebens in Bomben-Kellern und -Bunkern verbracht.

Heute vertreten Politiker zwar auch eine Idee, aber es muss nicht ihre sein! Sie muss sich nur gut vermarkten lassen. Und beim „gemeinen Volk“ ankommen! - Und da – ich muss Sarah Wagenknecht recht geben – herrscht nun mal ein „Schubladen-Denken“ vor. - Weil man so auch keine Fehler macht.

Fehler dürfen Politiker der heutigen Zeit ruhig bei politischen Entscheidungen machen. Die machen sie schließlich auf einer Ebene, von der der „normale Wähler“ nichts versteht. - Meinen sie. - Und wenn es solche sind, die unangenehm werden können, dann hilft immer ein Erinnerungsverlust und/oder – „schöne Worte“.

Man erinnere sich doch nur an Kurt Beck und seine „Versprechungen“, die schließlich nur „Versprecher“ waren. - Wie aus „Besucher“ – am Nürburgring -  mal „Besuche“ gemacht wurden.

Ich empfinde mich zwar als Demokrat, habe mir aber vor acht Jahren schon mal erlaubt die Frage zu stellen:

„Gibt es die ‚Diktatur der Demokratie‘?“

Ich habe diese Geschichte heute selbst noch einmal gelesen. Sie ist aus November 2014. Dass man dabei an das erinnert wird, was sich so im Umfeld des Verkaufs des Nürburgrings nach einer Insolvenz in Eigenverwaltung (!) einer landeseigenen GmbH abspielte, ist kein Zufall.

Es ist auch kein Zufall – s. den Einstieg zu dieser Geschichte – dass ich hier meinen Lesern die Möglichkeit biete, sich auch – mit einem Klick HIER – noch mal zu erinnern.

Aber: Alles wird gut! - Wir müssen nach vorne blicken!

(Ich habe vergessen, wer von diesen zwei Sätzen welchen gesprochen hat.)

MK/Wilhelm Hahne

PS: Natürlich können wir auch den Jahresrückblick vergessen!

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Conti: Reifenrückruf für Luxus-Elektro-Automobile?

Bei Mercedes wird unter seinem neuen Vorstandsvorsitzenden der Luxus in den angebotenen Modellreihen besonders gepflegt. Primär der Gewinnmarge wegen. So ganz nebenbei hat man darum auch das „beste Elektro-Automobil der Welt“ geschaffen. Da staunt selbst der ADAC:

„Mit dem Mercedes EQS wollen sich die Schwaben an die Spitze der elektrischen Revolution setzen und nicht nur Porsche Taycan und Audi e-tron GT parieren, sondern endlich auch dem Tesla Model S am Zeug flicken. Kein Wunder also, dass sie in Stuttgart vom Beginn einer neuen Ära gesprochen haben.“

Aber Luxus-Ausstattung bedeutet auch Mehrgewicht. Gerade bei einem Elektro-Automobil, das durch das Verbauen von schweren Batterien sowieso schon ein Schwergewicht ist. Um solche Automobile mit herausragenden Fahrleistungen bewerben zu können, gibt man denen dann richtig Leistung mit. Auch an Drehmoment ist kein Mangel.

  • Man nutzt die Erkenntnis: Der normale Verbraucher lässt sich gerne durch große Zahlen beeinflussen! - In diesem Fall: Hin zu einem Kauf!

Diese „gewagte Kombination“ von großer Power und großem Gewicht belastet dann einen Reifen, der eigentlich ein Teil der Fahrwerkkonstruktion ist, gleich zweifach. Das Mercedes-E-Luxusgeschöpf bringt es so auf gut 2,6 Tonnen und leistet – lt. Eigenwerbung -  bis 658 PS. - Soviel zu dieser e-Luxus-Problematik am Beispiel Mercedes.

Laut den Angaben von Continental weist der Sommerreifen, der nun vom Rückruf betroffen ist, folgende technischen Daten auf:

  • „Speedindex: W (bis 270 km/h)   
  • Lastindex: 91 (bis 615 kg)
  • optimiertes Handling bei Nässe und Trockenheit“

Offenbar ein Reifen für einen großen Elektro-Luxuswagen. - Der Lastindex wäre aber in Verbindung mit einem Mercedes EQS schon grenzwertig. Bedenkt man, dass beim Fahren, z.B. bei schneller Autobahn-Geradeausfahrt durch Senken, sich die Belastung der Reifen noch deutlich erhöht, kann man – fast – verstehen, dass Continental nun eine Rückrufaktion für diesen Reifen starten muss. So ist z.B. dann auch ein e-AMG, der 658 PS Leistung und über ein Drehmoment von 950 Nm verfügt, mit Reifen ausgestattet, deren Lastindex mit 101 genannt wird.

  • Trotzdem: Bei der Leistung und Drehmoment wird so ein Reifen bei entsprechender Fahrweise dann zu einer Art von Radiergummi!

In der Presseinformation, die von Continental am 7. Dezember  veröffentlicht wurde, ist das – leider - alles sehr schwammig formuliert, kann nicht exakt einem Fahrzeug zugeordnet werden. Immerhin ist am Ende zu lesen:

„Reifen aus dem deutschen Ersatzgeschäft, die vom Austauschprogramm umfasst werden, können anhand dieser Daten identifiziert werden:
Produktlinie: EcoContact 6 MO; Größe: 205/55 R17 91W
DOT-Nummer: AF E1 D8JD 0422
Reifenformnummer: 255448“

Bei Mercedes ist zur Serienbereifung der e-S-Klasse übrigens zu lesen:

„Die dicken, extra auf Tempo ausgelegten Autoreifen erzielen einen guten Grip und tolerieren auch gelegentliche Bodenfehler. Eine sportliche Fahrpraxis erlauben sie hauptsächlich auf dafür ausgelegten Straßen.“

Was soll eine „sportliche Fahrpraxis“ mit mehr als 2,5 Tonnen Fahrzeuggewicht? Da ist auch eine technisch aufwändige Hinterachslenkung nur „Augenwischerei“. Entscheidend z.B. für eine schnelle Kurvendurchfahrt ist das Gewicht und nicht der evtl. vermittelte Eindruck von Leichtigkeit, den ich als Fahrer beim Einlenken habe. Es ist schon ein Unterschied, ob 750 oder 2.500 Kilogramm von der Querbeschleunigung der Masse bei einer Kurvendurchfahrt beeinflusst sind.

Physikalische Gesetze lassen sich nicht ändern, auch wenn schon mal durch die Art einer Verkäufer- Darstellung die Realität ein wenig „geschönt“ wird. - Tatsache ist:

  • Jedes Kilogramm, das ein Automobil nicht auf die Waage bringt, ist ein Plus!

Noch mal zum aktuellen Reifenrückruf von Continental. Im ersten Abschnitt ist zu lesen:

„Hannover, 7. Dezember 2022. Continental hat heute ein freiwilliges Austauschprogramm für insgesamt 7.103 Reifen weltweit angekündigt. Auf dem deutschen Markt kommen insgesamt 745 Reifen für das Austauschprogramm in Frage, die über das Reifenersatzgeschäft verkauft wurden oder sich noch in den Beständen von Reifenhändlern befinden. Des weiteren wird das Austauschprogramm in Österreich, der Schweiz, Spanien, Frankreich und Italien angeboten.“

Bisher soll es auch keine Unfälle gegeben haben. - Was bei diesen Reifen auftritt, hat es übrigens  auch schon mal bei einem anderen Reifenhersteller bei Rennreifen gegeben. Hier führte die sich schnell weiter entwickelnde Aerodynamik der Rennfahrzeuge zu einer Überlastung der Reifen und – spektakulären Unfällen.

  • Der Reifenhersteller hat daraus gelernt. Dieser Fehler tritt bei Rennen nun nicht mehr auf!

Auch Continental wird in Sachen „Eco-Reifen“ für e-Automobile – aber für den Einsatz im Straßenverkehr - nun erst einmal Lehrgeld zahlen müssen! - Rückrufe sind immer teuer!

MK/Wilhelm Hahne
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Borgward ist tot! - de Tomaso darf nicht sterben!

Auch Journalisten brauchen Anregungen. Bei dem einen lösen sie Erinnerungen aus – und aus einem Puzzel von Erlebniseindrücken und aktuellen Abläufen entsteht ein neues Bild. Bei einem anderen braucht es dagegen nur eine aktuelle Presse-Information, die dann – weil es an Erfahrung fehlt – evtl. ein wenig  textlich umgeformt – zu einer scheinbar „tollen“ Meldung verarbeitet wird. - So habe ich aktuell gelesen, dass Borgward – wieder einmal – dieses Mal in China - in die Insolvenz geht. Als ehemaliger Besitzer eines Lloyd LP 400 Ganzstahl löst das gleich eine ganze Reihe von Erinnerungen aus.

Auch z.B. an die Fahrten, zusammen mit meinem Freund, Herman Kühne, in einem Borgward „Isabella“ Coupé, an die erlebnisreiche Fahrt mit einer neuen Lloyd „Arabella“, die als Fronttriebler ein ungewöhnliches Lenkverhalten aufwies oder auch, dass ich mal in Duisburg – ungebremst (!) - in einen Kreisverkehr einfahren musste, weil an meinem LP 400 durch einen hinteren Stoßdämpfer eine Bremsleitung durchgescheuert worden war. - Oder ich denke an Raphael Becker, einen begnadeten Kölner Maler und seine Erzählungen, wenn er mit dem Zug nach Bremen fuhr, um Herrn Carl F. W. Borgward persönlich (!) die Entwürfe für neue „Isabella“-Anzeigen vorzulegen.

Beim Blick heute morgen in die „Rhein-Zeitung“ gab es dann erst den eigentlichen Anstoß zu dieser Geschichte, als ich dort auf Seite 1 eine Titelzeile entdeckte, die da lautete:

„Andernach fehlen Millionen“

So kam es zu einer Initialzündung und dem Titel oben, denn ich hatte gestern auch etwas zu de Tomaso gelesen, was offenbar unreflektiert und ungeprüft z.B. beim „stern“ (aber auch bei anderen Medien) auf deren Internetseite eingestellt worden war. Da war zum Motor u.a. zu lesen:

„Der verbaute Motor stammt aus dem Hause Capricorn. Der deutsche Autozulieferer besitzt viel Erfahrung im Motorsport und sei etwa durch seine Schlüsselrolle bei der Auslieferung des Rennwagens Porsche 919 EVO bekannt.“

Bei Porsche könnte sicherlich „der Blume durch die Blume“ (ist das nicht toll gegendert?) etwas dazu sagen. Vom„stern“ wurde wohl nicht nachgefragt und hat offenbar selbst dann nicht mehr dazu schreiben können, als nun so im Internet zu lesen ist. Dabei könnte mit einem Hinweis auf den Porsche-Le Mans-Einsatz „damals“ erklärt werden, was sich so nun allerdings besser liest.

Dabei ist das eigentliche Thema der Geschichte im „stern“ das Wiederaufleben von de Tomaso inzwischen nicht nur mit einem Serien-Sportwagen mit V8-Motor (P 72), sondern nun auch mit..

„900-PS-Sportwagen De Tomaso P900 – das Hypercar mit V12-Motor, das nur 18 Mal produziert wird“

… - so der „stern“ und der dann 3.000.000 Euro kosten soll, aber – da nicht zulassungsfähig – nicht auf der Straße gefahren werden darf. - Auch im „stern“ zu lesen:

„Der P900 befindet sich noch in der Entwicklung, welche ebenso wie die ausstehende Validierung auf dem Nürburgring erfolgt. Im Sommer 2023 soll der Sportwagen dann in der Öffentlichkeit gezeigt und vollständig enthüllt werden.“

Bei „Validierung“ habe ich dann erst mal nachsehen müssen, was das heißt. Aber so was kann man auch bei einem 3-Millionen-Hypercar erwarten. Und Nürburgring macht sich immer gut! Mr. Capricorn hat sich dazu passend wohl gerade einen giftgrünen Ferrari zugelegt, den man – allerdings – auch auf der Straße fahren kann. - Nicht nur in der „Grüne Hölle“.

Damit bin ich dann der Produktionsstätte des neuen „Hypercar“, dem Nürburgring, nahe gekommen. Die – mit „CFK III MEUSPATH“ benamt - soll, wie man einer Veröffentlichung der mit der Erstellung betrauten Bauunternehmung netnehmen kann – netto – nicht nur 3 Millionen kosten, sondern sollte auch – sicherlich „netto“ – im September 2022 fertig gestellt sein. Mein zweites dazu eingestelltes Foto zeigt den Bauzustand in diesen 2022er Dezember-Tagen.

Der Name Borgward als Automobilhersteller ist nun endgültig „gestorben“. Es wurde in China Insolvenz angemeldet. Bei de Tomaso steht uns also noch einiges bevor. Immerhin haben die auch hier involvierten Chinesen gelernt, dass man mit nicht homologierten und für den Straßenverkehr nicht zugelassen Automobilen in Deutschland vorsichtig umgehen muss.

Nach Erfahrungen bei einer Marketing-Veranstaltung hier am Nürburgring im Sommer wurde  nämlich ein unzugelassener de Tomaso P 72 von der Polizei sichergestellt, weil er sich im „öffentlichen Raum“ befand. - Das jedenfalls, soll in Zukunft mit dem P 900 dann nicht passieren.

  • Jemand muss den Chinesen auch geflüstert haben, dass man Motor-KRITIK aktuell keine Presseinformationen zusenden sollte! - Die erste damals hatte ich noch erhalten. - So ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch im Düsseldorfer „Malkasten“ zeigt nun Wirkung!

Schau’n wir mal, was sonst noch so alles passieren wird. - Nicht alles ist endlich!

Oder doch?

MK/Wilhelm Hahne
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NLS: Rück- und Ausblick zum Beginn der „EMS“ 2022!

Ehrlich! - Die Abkürzung im Titel habe ich der offiziellen Nürburgringseite im Internet entnommen. Ich bin kein Freund von Abkürzungen. - Aber die neue Form der Abkürzung dieser Motorsport-Messe – die heute beginnt - ist wohl der Entwicklung der Langstreckenserie über die Jahre angepasst, zu der aktuell auf der Nürburgring-Internetseite festgestellt wird: „Und Mittendrin der Nürburgring.“ („Mittendrin“ ist dort tatsächlich „groß geschrieben“.)

Früher hatte einmal diese „Essener Motor Show“ wirklich für die VLN-Teilnehmer und Fans eine große Bedeutung. Zum Ausstellungstermin war nicht nur der Terminkalender fertig, sondern auch die Ausschreibung für die nächste Saison. Das hat sich geändert. Nicht nur, dass aus VLN nun NLS geworden ist, die NLS war auch schon zu VLN-Zeiten keine Meisterschaft mehr. Diesen Status hatte diese Langstreckens-Serie, die zunächst als -Pokal startete nur von 2001 bis 2019. - Danach sind den Organisatoren dieser Serie die Mehrkosten zu hoch gewesen, die der DMSB für die Ausschreibung einer Meisterschaft verlangt.

Aber man hat in diesem Jahr auch keine „Meister“ geehrt, sondern „Champions“! - Es wurde so – was 2018 noch richtig war – aus der „Nacht der Champions“ in diesem Jahr dann eine „falsche“  „Night of Champions“. - In einer Sprache, die eigentlich lt. Ausschreibung nur eine Nebenrolle spielt. Zitat:

3.1 Offizielle Sprache
Deutsch. Nur der deutsche vom DMSB genehmigte Reglementtext ist verbindlich.
Bei den Veranstaltungen kann die Kommunikation zwischen der Rennleitung und den Teilnehmern auch in englischer Sprache erfolgen.“

Im Jahre 2018 hatte diese „Siegerehrung“ noch 600 Teilnehmer; in diesem Jahr waren es „um 400 Personen. Daran war sicherlich die Höhe des Preises für die „Eintrittskarten“ nicht unbeteiligt. Hier kam wahrscheinlich schon die allgemein registrierte inflationäre Entwicklung zu deutlich zum Ausdruck. Pro Teilnehmer wurden satte 99 Euro verlangt (+ Getränke!)!

Ein Fahrer aus der Serie, die sich selbst dem „Breitensport“ zurechnet:

„Wenn ich zu der Veranstaltung hingegangen wäre, hätte ich noch wenigstens meine vier Monteure einladen müssen. Dazu kommen dann noch die Getränkekosten. - Und ich muss mir in diesem Jahr noch ‘nen Weihnachtsbaum kaufen!“

Während der Live-Übertragung auf „youtube“ wurde ich von Lesern angerufen, die mich auf gerade entdeckte „Besonderheiten“ aufmerksam machten. Die Feststellung eines Lesers war:

„Das ist doch – anders als von Ihnen dargestellt – eine richtige Breitensport-Serie! Eben wurde ein „Meister“ aufs Podium gerufen, der einen Scheck über 167 Euro erhalten hat!“

Wenden wir uns der Zukunft der NLS zu und vermelden – tatsächlich rechtzeitig zur EMS - die Termine für die – angeblich – mehrheitlich vorgesehenen 4h-Rennen:

  • 1. NLS-Lauf 18. März 2023
  • 2. NLS-Lauf 01. April 2023
  • 3. NLS-Lauf 15. April 2023
  • 4. NLS-Lauf 17. Juni 2023
  • 5. NLS-Lauf 08. Juli 2023 (6h-Rennen)
  • 6. NLS-Lauf 09. - 10. September 2023 (12h-Rennen???)
  • 7. NLS-Lauf 23. September 2023
  • 8. NLS-Lauf 07. Oktober 2023

Ich habe hinter dem Datum zum für 12h-Rennen 2023 deshalb drei Fragezeichen gemacht, weil aufgrund der neuen – noch nicht in vollem Umfang – vorgenommenen Änderungen an der Spitze der NLS-Organisation (die immer noch unter VLN-Flagge segelt!) eigentlich nur ungewiss sein kann, ob es dieses Rennen in der aus diesem Jahr bekannten Form noch geben wird. Wie überhaupt die Form aller NLS-Rennen in 2023 z.Zt. noch in Frage gestellt werden muss.

Aber die Auflösung der ITR (DTM) bietet die Chance, die durch die Rücktritte bei der NLS-Organisation entstandenen Lücken schnell wieder zu füllen. - Warum die ITR aufgelöst wird? - Nun, Gerhard Berger möchte sich nicht die Chance entgehen lassen, bei Audi (F1) noch mal richtig „abzusahnen“!

Trotzdem wird die Veröffentlichung einer gültigen Ausschreibung – vom DMSB genehmigt - für diese Langstrecken-Serie auch noch etwas auf sich warten lassen. - Was aber der Serie schaden wird! - Darum darf man auch nicht darauf hoffen,  dass die Serie in der Saison 2023 wieder so erstarkt, wie es offensichtlich am Nürburgring erträumt wird.

Zu den Terminveröffentlichungen für 2023 ist auf der Nürburgring-Internetseite zu lesen:

„Racing auf der legendären Nordschleife – die Nürburgring Langstrecken-Serie lädt acht Mal im Jahr zum heißen Tanz auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. Bis zu 165 Rennwagen gehen dann in der Grünen Hölle auf Jagd nach Punkten und Trophäen. Dabei gelten die Grundsätze: immer auf rund 24 Kilometern Strecke und immer besonders publikumsnah. Besonderes Highlight - die ‚12 Stunden Nürburgring‘ im September!“

Das ist übrigens in den versprochenen (?) Details genau so stimmig, wie die Ankündigung zum „Oldtimer-Grand-Prix“ 2023:

„Die Zuschauer erwarten herausragende Starterfelder, in denen sich seltene und wertvolle Klassiker tummeln. Von Tourenwagen und GTs über Sportprototypen bis hin zu Formel-1-Boliden der Vergangenheit ist dabei die ganze Palette motorsportlicher Faszination zu bestaunen.“

Nun, die „Formel-1-Boliden der Vergangenheit“ werden z.B. fehlen. - Die fahren in Hockenheim! - Aber das weiß man am Nürburgring offenbar zur Zeit genau so gut, wie man die Entwicklung der NLS-Serie bisher eingeschätzt hat. - Nicht gut!

So ist das Nürburgring-Angebot, wie es derzeit auf deren Internetseiten angeboten wird, nicht mehr als eine „Wundertüte“! - Erst wenn man sie aufmacht, wird man – so oder so – überrascht sein!

Also warten wir mal gespannt auf die jeweiligen „Öffnungstermine“!

MK/Wilhelm Hahne
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Start in eine aufregende Motorsport-Nachsaison!

Gestern um 14:00 Uhr fiel der Startschuss zu Veränderungen im deutschen Motorsport, die sich in den nächsten Tagen und Wochen noch fortsetzen werden. Eingeläutet wurden sie durch die Herren

  • Ralph-Gerald Schlüter & Michael Bork,

die als Spitzen-Manager der aktuellen VLN-/NLS-Organisation ihre führenden Positionen als Geschäftsführer und Leiter Sport/Renndirektor VLN-Sport ab sofort zur Verfügung stellten, ihren Rücktritt erklärten.

Michael Bork informierte seine direkten Kontakte und Freunde schon kurz vorher mit einer e-Mail, die folgenden Wortlaut hatte:

„Hallo zusammen, liebe Freunde,

 hiermit möchte ich Euch persönlich mitteilen, das ich meine Tätigkeiten als Sportleiter und Renndirektor der Nürburgring Langstrecken-Serie, ehem. VLN, gekündigt habe, und ab sofort in diesen Funktionen nicht mehr für die Serie tätig bin.

Die besonderen Ereignisse in den vergangenen Tagen und Wochen innerhalb des Gesellschafterkreises der VLN Sport GmbH lassen mich eine Unterstützung und das weitere Vertrauen in meine Person als Sportleiter und Renndirektor der Nürburgring Langstrecken-Serie durch die Gesellschafter der VLN Sport GmbH nicht länger erkennen.

Ich bedanke mich für die gemeinsame Arbeit mit Dir / Euch und für das von uns gemeinsam in den vergangenen sechs Jahren erreichte und wünsche Dir / Euch und der Serie für die Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Best regards

Michael Bork"

Ob sich Ralph-Gerald Schlüter in ähnlicher Form verabschiedet hat, entzieht sich der Kenntnis von Motor-KRITIK. Jedenfalls hat auch er – nach meinen Informationen -  zum gleichen Zeitpunkt seinen  Rücktritt erklärt.

  • Damit machen beide Herren den Weg für eine Neuordnung der VLN-/NLS-Serie für die Saison 2023 frei.

Auch beim so genannten eSport gibt es „Verschiebungen“, die zu Veränderungen führen werden, bzw. schon geführt haben. - Auch darüber wird hier in Motor-KRITIK informiert werden.

Der sonnige Herbst hat offenbar nicht nur für eine sympathische – farbliche – Veränderung in der Natur gesorgt, sondern auch die Motorsport-Szene zu Veränderungen angeregt, die sich in den nächsten Wochen noch dramatisch fortsetzen werden.

Motor-KRITIK wird zwar nicht unbedingt immer als erstes Medium, dafür aber dann umfassend informieren, auch Hintergrund-Informationen zu liefern versuchen.

So ist auch die eingetretene Veränderung bei der VLN/NLS für Motor-KRITIK-Leser sicherlich keine Überraschung, da ich schon seit Jahren auf Entscheidungen hingewiesen habe, die sich in der Praxis dann tatsächlich als nicht gerade die Serie stärkend erwiesen haben.

Aber: Die Zeit drängt! - Bis zur „Essen Motor-Show“ (vom 3. bis 11. Dezember 2022) sollten aber wenigstens die wichtigsten Entscheidungen gefallen sein. - Oder sich Veränderungen deutlich abzeichnen!

Motor-KRITIK wird informieren!

MK/Wilhelm Hahne
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„Nachwuchs“: Voller Wissen – ohne Lebenserfahrung!

Was folgt, ist eine persönliche Beobachtung und Wertung. Sie betrifft den Führungskräfte-Nachwuchs bei der Industrie, wodurch ein „Klimawechsel“ festzustellen ist. Da kommen inzwischen viele Nachwuchskräfte von Universitäten, werden – aufgrund ihrer „guten Vorbildung“ – dann gleich zu „Führungskräften“, die z.B. eine Abteilung leiten – manchmal auch mehr. Diese Leute verfügen zwar über ein hervorragendes Spezial-Wissen auf ihrem Gebiet – sind aber leider ohne wirkliche  Lebenserfahrung.

Genauso sehen dann ihre Entscheidungen aus. Die sind perfekt ausgerichtet an dem, was ihnen an Theorie in den Universitäten (= universitas magistrorum et scolarium = Gemeinschaft der Lehrer und Schüler) vermittelt wurde. Das ist alles gut und richtig, genauso wie die Lehre von Karl Marx, dessen Vorstellung vom Kommunismus auch „vorbildlich“ war und ist. - Nur war und ist sie leider nicht in die Praxis umsetzbar, da sie von Menschen umgesetzt werden müsste!

  • Menschen verhalten sich im normalen Leben nun mal anders, als wissenschaftlich manifestiert.

Darum wird in großen Firmen das Betriebsklima derzeit auch immer „unmenschlicher“, auch deshalb, weil sich ein kleiner Teil der Mitarbeiter auch der „Stimmung“, die „von oben“ beeinflusst wird, anzupassen versucht. Ich habe noch niemals so viele Klagen über das in Firmen „derzeit herrschende Betriebsklima“ gehört als aktuell.

Wir werden mehr und mehr „digital bestimmt“. Ein Computer nimmt keine Rücksicht auf „menschliche Stimmungen“. Statistiken beherrschen das Geschäftsleben. Dort müssen - spätestens von Quartal zu Quartal – Leistungssteigerungen ablesbar sein. So wird das den einfachen, „normalen“ Arbeitnehmern in „bilateralen Gesprächen“ bedeutet.

  • Ich möchte hier jetzt nicht noch die katastrophalen Auswüchse der „Bonus-System-Regelungen“ anführen!

Ich erinnere mich, die ersten wirklich deutlichen Spannungen zwischen lebenserfahrenen und wissenschaftlich geprägten Menschen schon in den 50er Jahren bei VW verspürt zu haben. Da prallten dann erstmals – nach meiner Beobachtung - zwei Welten aufeinander:

Eine Gruppe Mitarbeiter hatte in harter – sozusagen – „Handarbeit“ das Volkswagenwerk nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und prallte nun mit „Kopfarbeitern“, übertrieben formuliert – mit der „wissenschaftlichen Elite“ – ohne Lebenserfahrung – aufeinander. - Und fühlte sich benachteiligt!

Davon war dann auch die Gesamtstimmung bei VW bestimmt. Und so ist das heute wieder! - Oder sollte man sagen: Immer noch?

Gerade in letzter Zeit muss ich bei der Industrie Aktionen und dadurch ausgelöste Reaktionen beobachten, die – zumindest mich – nachdenklich stimmen.

Viele dieser Aktionen verlaufen auf dem Gebiet Vertrieb, Marketing, gehen also von Positionen aus, die eigentlich die Welt der „normalen Menschen“ zunächst einmal verstehen sollten, bevor sie dort erfolgreich eingreifen. Heute wird daraus mehr ein „angreifen“! - Leider ist das Wort „Versteher“ i heute auch  – wie wir aktuell lernen mussten – negativ besetzt.

  • So versuchen dann sehr gebildete Theoretiker ihre Idealvorstellungen im Sinne von besser werdenden Statistiken im Sinne einer optimalen Geschäftspolitik für ihre Firmen umzusetzen!   

Je weiter „oben“ die „Weisungsbefugten“ angesiedelt sind, desto peinlicher wird das Ergebnis „per Saldo“ sein. Denn mit ihren „Weisungen“ verbiegt sich auch ein Teil der „Weisungsempfänger“, weil man sich heute eben pragmatisch verhalten muss, wenn man im „Mainstream“ oben mitschwimmen will! - Schon hier ist das Ergebnis dann „verlogen“!

Das reale Ergebnis: Automobilfirmen stoßen inzwischen beim Einkauf an ihre Grenzen, weil Zulieferer sich nicht mehr verbiegen lassen wollen, ihre Verträge kündigen. Der Herstellertraum vom „Ersatzteillager auf der Autobahn“ zeigt auch mehr und mehr Schwächen. Auf vielen Gebieten wird deutlich, an was sich eigentlich wichtige Entscheidungen zu orientieren haben:

  • Am Menschen! - Der ist aber selbst für gute Theoretiker scheinbar nur schwer kalkulierbar!

Der Mensch ist nun mal – weder als Individuum, erst recht nicht in der Masse - so perfekt wie es z.B. ein Marketingchef in seinem Studium gelernt hat und wird darum anders auf bestimmte „Ideallösungen“ reagieren, als ein „normaler“ Mensch, zu denen ein gebildeter Akademiker aufgrund seiner Vorbildung aber finden muss. Die angestrebte Lösung ist dabei sogar oft noch individuell – evtl. falsch! - durch „seinen“ Prof. geprägt, der ihn in eine bestimmte Richtung prägte!

  • Es geht eben nichts über Lebenserfahrung! - Das heißt: Ohne Lebenserfahrung geht wenig!

Daran gemessen, disqualifizieren sich heute schon eine Reihe von Entscheidungen in Politik und Wirtschaft. Da helfen dann auch nicht „Ablenkungsthemen“, obwohl deren Bedeutung sicherlich groß ist.

Alles hat eine Basis! - Aber die „aktuelle Basis“ erscheint – zumindest mir – inzwischen derzeit ein wenig verrutscht!

MK/Wilhelm Hahne
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Herbst 2022: ...die Frage ist: Wann wird es Winter?

Jeder Autofahrer wüsste darauf gerne die richtige Antwort. Denn er muss rechtzeitig sein Fahrzeug auf Winterreifen stehen haben. Damit man sicher unterwegs sein kann. - Meint der Gesetzgeber. - Es gibt für ein sicheres Fahren im Winter aber eigentlich nur einen wesentlichen Faktor und der wird von der Erfahrung des Fahrers bestimmt. - Trotz aller elektronischen „Assistenten“!

Gestern saß ich irgendwo in einer ländlichen Sparkassenfiliale und wartete. Draußen hörte man einen Rasenmäher. - Ich erinnere mich nicht, in einer ersten Dekade des Monats November schon mal einen Rasenmäher gehört zu haben. Aber tatsächlich ist der Rasen aktuell so gut gewachsen – und saftig grün – dass, wenn er „gepflegt“ erscheinen soll, geschnitten werden muss.

  • Also noch keine Winterreifenzeit? - Doch! - Wenn man vor Überraschungen geschützt sein möchte – und gesetzliche Strafen vermeiden will – dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für die Umrüstung auf Winterreifen!

Hier im Umfeld des Nürburgrings gilt schon seit vielen Jahren die Feststellung:

  • Wenn auf der Brücke am „Potsdamer Platz“ der erste Wagen abgeflogen ist, dann beginnt der Winter!

Diese Brücke ist ein Teil der B 258 an einer Stelle nahe dem Nürburgring, wo sich B 257 und 258 kreuzen. Exakter: Die B 258 kreuzt hier die B 257. Und Brücken sind eben bei erstem Nachtfrost besonders gefährlich. Während die Fahrbahn davor – obwohl vielleicht morgendlich feucht – noch Gripp hat, ist dann die Brückenfahrbahn befroren. Erfahrene Fahrzeuglenker wissen das. Da helfen dann den anderen auch keine elektronischen Assistenten. - Wenn’s gut geht, gibt es nur einen Blechschaden.

Weil ich zufällig in diesen Tagen auch – irgendwo – einen Polizisten traf (wir kennen uns nicht!), habe ich den mal mit der Feststellung konfrontiert:

„Na, jetzt beginnt für Euch auch bald wieder eine arbeitsintensivere Zeit durch die Unfallaufnahmen bei „Winter-Unfällen!“

Der hat dann als Antwort eine Feststellung getroffen, die mich überrascht, aber auch erinnert hat:

„Und die ersten Autos, die dann von der Straße fliegen, sind die schweren SUV’s!“

Dieser Polizist hat recht! Auch (!) im Winter ist ein hohes Fahrzeuggewicht von Nachteil. Da sind dann die E-Automobile gleich mehrfach betroffen, weil nicht nur bei Kälte deren  Batteriekapazität leidet, sondern diese Fahrzeuge – nicht zuletzt durch ihre Batterie -  auch besonders schwer sind.

Ich habe gerade eine lange, lange positive Geschichte zu einem neuen E-SUV mit großer Reichweite gelesen, habe über den hohen Preis gestaunt, konnte aber nirgendwo etwas über sein Gewicht lesen.

Achten Sie einmal darauf: Es hat sich in den letzten Jahren – fast unauffällig – in der Darstellung von Automobilen auch in der Anzeigenwerbung so einiges geändert. Es wird nicht mehr Technik im Detail beworben, auch der Endpreis (einschl. MWSt.) wird dort kaum noch erwähnt, ist offensichtlich kein Werbeargument mehr. Es wird aber immer die geringe Höhe der Leasingraten bei bestimmten Laufzeiten beworben. - Die Firmen-Marketingleute meinen das – mit der „geringen Höhe“ - wirklich ernsthaft!

Wer von den vielen Autokäufern, die sich aktuell ein Automobil bestellen, ersteht heute noch ein Automobil – gerade ein E-Automobil – gegen Barzahlung, kann es dann „seinem Besitz zurechnen“? Eine „normale“ Finanzierung ist auch immer seltener geworden, zumal einige Banken einen Kraftfahrzeugbrief (o.ä.) nicht mehr wirklich als „Sicherheit“ akzeptieren.

  • Der „Unwert“ von Automobilen wird durch die E-Automobile immer größer!

Auch die Autowelt – einschließlich ihres Umfeldes – hat sich ein wenig gewandelt. Automobile sind auch keine reinen Fortbewegungsmittel mehr. Sie dienen - gerade in Deutschland – immer noch und mehr - der Darstellung von Wohlstand. - Je teurer, desto besser! - Je größer, je lieber!

Der Annahmemeister bei einem großen Sportwagenhändler zu mir:

„Sie glauben ja gar nicht, wie viele unserer Käufer zwar gerade noch die Leasingraten bezahlen können, aber nicht mehr die normal anfallenden Inspektionskosten.“

Deren Höhe wird auch mit bestimmt vom Wert der verbauten Elektronik, die auch gepflegt und überwacht werden muss. Die aber auch vielfach nicht gebraucht würde, wenn man heute mehrheitlich noch die Kunst des Autofahrens beherrschen würde.

Diese „Kunst“ geht mehr und mehr verloren. - Da hilft weder Elektronik noch KI (Künstliche Intelligenz). - Da hilft auch der aktuelle Motorsport kaum noch! - Selbst ein DMSB-Permit versagt!

Weil Motorsport heute überwiegend mit einer „modernen“ Generation von Rennfahrzeugen betrieben wird, zu deren Wartung man – mindestens – einen „Mechatroniker“, besser noch einen studierten Elektroniker benötigt, während man „früher“ mit einem „Mechaniker“ auskam.

Die Erde scheint sich in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) immer schneller zu drehen. - Kann es sein, dass es davon einigen Firmenlenkern „schwindelig geworden“ ist?

MK/Wilhelm Hahne
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Was macht ein Motor-Journalist an „Halloween“?

Im Jahr 2022 kauft er dann Sonderangebote, wie sie – das Marketing hat sich auch dieses „Feiertags“ bemächtigt – nun üblich zu werden scheinen. Es gibt auch andere Beispiele. Da wurde z.B. aus Karfreitag „Car-Friday“! - Und niemand will’s gewesen sein! -Auch „Halloween“ war vor langer, langer Zeit ein Feiertag, der unter dieser Bezeichnung nur in Irland wirklich Bedeutung hatte. Doch viele Iren sind nach Amerika ausgewandert. Dort wurde traditionell dieser Tag weiter gefeiert. In Amerika wurde dann auch schnell ein Geschäft daraus gemacht.

Inzwischen gibt es – die NATO macht’s möglich – auch viele tausend Amerikaner in der Eifel. Nicht nur darum - kennt man „Halloween“ jetzt auch hier. - Die Welt ist eben zusammengewachsen! - ??? - Es gibt dann auch – und das ist wichtig! - viele Sonderangebote im Internet. - Man brauch dann nicht bis zum „Black Friday“ (25. November) zu warten!

Aber an „Halloween“ war auch Nennschluss – um 12 Uhr mittags – für den aus Witterungsgründen in den späten Herbst verlegten 2. NLS-Lauf dieses Jahres. Ursprünglich für den 9. April geplant, findet der 2. NLS-Lauf 2022 nun am 5. November 2022, einem Samstag, statt.

  • Wem es noch nicht aufgefallen sein sollte: Aus ursprünglich 10 VLN-Läufen in einem Kalenderjahr, sind inzwischen 8 NLS-Läufe geworden! - Auch 2023 wird es nur 8 NLS-Läufe geben!

So wie die Wetterberichte vorher sagen, wird es am kommenden Wochenende zwar schon etwas kühler, aber sonst doch besser als im April dieses Jahres sein. - Damals hatte man – so man den NLS-Oberen glauben kann, viele Starter. So war in Verbindung mit der Absage und der Ankündigung der Verlegung zu hören:

„Die Verschiebung des zweiten Rennens ist für die Fans und alle Beteiligten eine große Enttäuschung, schließlich hatten mehr als 140 hochkarätige Fahrzeuge – allein 28 in den Klassen SP9 und SP-X – für das Rennen über die Distanz von vier Stunden in der Grünen Hölle genannt. ‚Wir haben uns die Entscheidung, die Veranstaltung frühzeitig zu verschieben, nicht leicht gemacht‘, sagt Ralph-Gerald Schlüter, Geschäftsführer der VLN Sport GmbH & Co. KG. ‚Die Unwägbarkeiten sind jedoch nicht kalkulierbar und es war uns gerade in der heutigen Zeit wichtig, den Teams keine unnötige Anreise zuzumuten. Zum Glück haben wir einen Ersatztermin mit dem Rennstreckenbetreiber vereinbart, so dass die Saison voraussichtlich am Ende doch alle geplanten acht Rennen umfassen wird.‘"

Das ist alles Vergangenheit! - Die NLS wird nun zum Wochenende von der Realität eingeholt werden. Da hat auch eine Verlängerung des „Nennschluss“ keine Wunder vollbracht, der vom Veranstalter mit Genehmigung des DMSB (vom 26. September), von Montag auf Dienstag (12 Uhr) dieser Woche verlegt wurde.

So wird dieser Mittwoch für die NLS zum „Tag der Wahrheit“. Sicherlich ein „gruseliger“ Tag. Aber die NLS-Oberen haben es so gewollt: Dienstag, an „Halloween“ gab’s den „gruseligen“ Nennschluss und heute dann die Verkündung des „gruseligen Ergebnisses“.

Es ist das 7:05 Uhr-Nennergebnis, das heute auf den VLN-Internetseiten (die sind immer noch so benannt!) für den 2. NLS-Lauf am 5. November – offiziell um 8:43 Uhr - verkündet wurde:

  • 94 Teilnehmer! - Davon sind 9 (in Worten: neuen) SP9-/SPX-Fahrzeuge. In der V4 sind 3 Fahrzeuge (in Worten: drei!) genannt!

Erinnern wir uns an den RCN-Lauf vom 29. Oktober:

  • Da waren – wie immer – keine SP9-/SPX-Fahrzeuge am Start. - Aber es waren 30 V4-Fahrzeuge genannt!

Wer als Zuschauer gerne vielen Tourenwagen und serienmäßigen GT-Fahrzeugen auf der Nürburgring-Nordschleife zusieht, der kommt einen Tag nach diesem 2. NLS-Lauf sicherlich auf seine Kosten. Am Sonntag, dem 6. November 2022 ist die Nürburgring-Nordschleife von 9:00 – 16:30 Uhr wieder für die „Terroristenfahrten“ geöffnet, wie hier vor Ort von den Kundigen die „Touristenfahrten“ bezeichnet werden.

Und der Veranstalter freut sich über 30 Euro pro Runde!

MK/Wilhelm Hahne
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Der DMSB reagiert schnell und agiert (!) sensibel!

Gestern war ich zusammen mit meinem Computer im Internet unterwegs. Das geht mäßig schnell, wie mir ein „Fachmann“ sagte, der mir einen Glasfaseranschluss verkaufen wollte. Mir geht es dagegen fast zu schnell, weil ich auch noch begreifen muss, was ich sehe. Das heißt, dass ich das was ich sehe, erst lesen und dann auch noch begreifen muss. - Und manches ist sozusagen unbegreiflich!

Da fühle ich mich schon angesprochen, wenn ich im Internet an einen Ausspruch von Konrad Adenauer erinnert werde, der da lautete:

„Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“

Da bin ich dann mal – um meinen Horizont zu erweitern – auf die Internetseite des DMSB gegangen, wie ich das oftmals tue, wenn ich beispielhaft meinen Horizont erweitern möchte. Schließlich bin ich ein moderner Mensch. - Ich denke oft an den DMSB!

„Ich denke oft an Piroschka“, dürfte ich heute zwar (noch) sagen, weil auch Audi in Ungarn Motoren produzieren darf, aber das wäre – wenn ich einem Film-Kritiker glauben darf – eine „Erinnerung an Opas Kino“. - Wer geht noch ins Kino?  - Popkorn macht dick. - Mache ich mir vielleicht vor, darum gehe ich eben ins Internet! - Und finde gleich einen Anstoß zum Nachdenken!

Was nutzt mir da ein Glasfaseranschluss. Es geht eben nichts ohne mein „Kopf-Archiv“! Ich denke also. Dabei fällt mir ein... – also da war doch was! - und denke mal nicht an „Piroschka“, sondern an Claudia Pechstein. Da hatte doch das Verwaltungsgericht… - War da nicht sogar ein Urteil des BGH-Urteil aufgehoben worden? - Richtig! - Es war auch festgestellt worden, dass Urteile öffentlich sein müssen. - Boah! - Da hatte der DMSB aber verdammt schnell reagiert! - Da werden im Oktober 2022 schon Urteile von 2021 veröffentlicht! - Na ja, das „Pechstein-Urteil“ ist auch erst aus Juli 2022!

Und während ich gedankenvoll mit der Maus weiter über die Seite cruise… - Verdammt! - Was ist das? (Übrigens: „cruise“ ist englisch und „to cruise“ ist – übersetzt - = „herumfahren“. Das nur, damit die Leser meinen Horizont kennen! - s.o. Adenauer-Zitat!) - Jetzt folgt das Zitat von der DMSB-Internetseite, am 25. Oktober 2022 dort eingestellt:

„Vorschriften für die Ausrüstung der Fahrer/ Beifahrer
Ab sofort wird der Artikel 1.1.h) (Nur für den Slalomsport zulässige Helmnormen) um die Norm ECE22/06 ergänzt.
Es wird darauf hingewiesen, dass ab 01.01.2023 Overalls gemäß dem FIA-Standard 8856-2000 welche vor 2013 hergestellt wurden ihre Gültigkeit verlieren. Erkennbar ist dies am fehlenden FIA-Hologrammlabel (Darstellung nachfolgend). Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass auch die übrige Flammhemmende Bekleidung (mit Ausnahme der Socken) ab dem 01.01.2024 ihre Gültigkeit verliert, sofern lediglich die Kennzeichnung ohne FIA-Hologrammlabel vorhanden ist.“

Da werden sich die Lieferanten von Renn-Overals aber freuen! - Aber wo wollen die so schnell – in wenigen Wochen! - und zu welchen Preisen? - noch das notwendige NOMEX-Material herbekommen und verarbeiten? - Wer kennt von den betroffenen Teams und Fahrern überhaupt die neue Bestimmung?

Der DMSB ist schon ein toller Verein! Er ist nicht nur „eingetragen“, sondern hat auch die richtige Einstellung. Ich lese nämlich auch auf den DMSB-Seiten:

„Angesichts der anhaltenden Lieferkettenprobleme durch die nach wie vor herrschenden globalen Rohstoff- und Logistik-Engpässe ruft der DMSB alle Sportler, Funktionäre und Vereine zu vorausschauendem Handeln auf. Da sich die bereits seit Wochen angespannte Lage über den Winter durch eine kritische Phase in der nationalen Energieversorgung verschärfen könnte, hat der DMSB bereits wichtige Maßnahmen ergriffen.“

Der DMSB hat eben – zu Allem! - die richtige Einstellung. Beim Cruisen finde ich auch:

DMSB-NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE
Stand: 1. Februar 2022
...„Der tatsächliche Impact von Motorsport auf die Umwelt ist vermutlich weitaus geringer,
als es in der öffentlichen Wahrnehmung eingeschätzt wird. Dem Motorsport kann
deshalb nicht die Aufgabe zukommen, einen gesamtgesellschaftlichen
Transformationsprozess zu bewerkstelligen. Als traditionelles, manchmal
öffentlichkeitsträchtiges Betätigungsfeld vieler Unternehmen aus der Automobil- und
Zulieferindustrie sind aber seine Symbolkraft und sein subjektiv wahrgenommener
Umwelteffekt groß.“ ...

Aber das ist ja auch von Februar 2022, während die DMSB „Overall-Gesetzgebung“ erst vom 25.  Oktober 2022 ist. - Also bitte bis 01.01.2023 umsetzen! - Dalli, dalli! - Wie sagte schon Konrad Adenauer so schön:

„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

MK/Wilhelm Hahne
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100 Jahre: Hans-Erdmann Schönbeck war „ein Herr“!

Bei „Wikipedia“ lebt er auch heute noch. Tatsächlich wurde er 9. September ds. Jrs. 100 Jahre alt  und ist am 18. Oktober gestorben. Nicht nur bei „Wikipedia“ lebt Hans-Erdmann Schönbeck weiter; kaum ein Medium hat seinen Tod wahrgenommen. Unauffällig, wie er – „als Herr“ – seine Arbeit in all seinen beruflichen Positionen sozusagen „mustergültig“ ausführte, hat er diese Welt für immer verlassen.

Noch in in diesem Jahr – 2022 - wurde aber besonders der erste Teil seines Lebens noch in vielen Buchbesprechungen erwähnt, als der Bestseller-Autor Tim Pröse ein Buch veröffentlichte, das mit seinem Titel - „...und nie kann ich vergessen“ – besonders auf die Erlebnisse des „Zeitzeugen“ Hans-Erdmann Schönbeck abhob. Tatsächlich war der zu diesem Zeitpunkt 99jährige ein Stalingrad-Überlebender, wurde den Widerstandskämpfern zugerechnet. Das Buch landete – darum? - dann auch direkt auf Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste in der Rubrik Sachbuch/Hardcover.

Sein Tod noch im gleichen Jahr, jetzt im Oktober, wurde dagegen kaum registriert. Ich habe Hans-Erdmann Schönbeck nach seinem Wechsel von Audi zu BMW 1974 kennen gelernt. Er war ein Mann, der – was den Vertrieb von Automobilen betraf – wusste, wovon er sprach.

Natürlich war er auch von seinen Erlebnissen als Panzer-Offizier im Zweiten Weltkrieg und seinen Erlebnissen bei Stalingrad geprägt. Aber sein Leben ging auch danach weiter. Er studierte ab 1946 an der TH in München, nachdem er schon zu Kriegsbeginn eine landwirtschaftliche Lehre abgeschlossen hatte. 1950 begann er bei der MAHAG in München, einem der großen VW- und Porsche-Großhändler dann seine eigentliche berufliche Laufbahn als Volontär, die ihn vom Gebietsleiter zum Verkaufsleiter und weiter zum Verkaufsdirektor (mit Prokura!) werden ließ.

Dann gab es den beruflichen Sprung zum Vertriebsleiter Inland bei Audi. 1970 war er dann schließlich dort Vorstandsmitglied Gesamtvertrieb und wurde 1974 dann zu BMW nach München abgeworben.

  • Die bisherigen Privat-Importeure sollten durch werkseigene BMW-Importniederlassungen ersetzt werden! Er hatte auf diesem Gebiet Audi-Erfahrung!

So hat er mir es damals – als er schon bei BMW war – erzählt, weil mich persönlich interessierte, warum er zu BMW gekommen war. Dieser „tiefere Grund“ wurde bisher nirgendwo und niemals  erwähnt. Ich war auch nicht unbedingt – damals wie heute – der Meinung, dass seine Meinung  und die des Herrn von Kuenheim „zur Sache“ richtig war.

Hans-Erdmann Schönbeck hatte die Aufgabe, bei BMW – so nebenbei - das umzusetzen, was er vorher schon bei Audi angeregt hatte:

Schönbeck sagte mir damals, dass man damit eine schnellere Information der „Zentrale“ sicherstellen wolle, weil die durch Privat-Importeure nicht zuverlässig schnell – und vielleicht auch subjektiv beeinflusst – erfolge.

Nach meiner Erfahrung war das zwar objektiv richtig, aber real-politisch falsch. Gerade BMW profitierte z.B. stark von der Meinung des unabhängigen Privat-Importeurs Hoffmann in New York. Ohne ihn hätte es z.B. keinen BMW 507 gegeben und der Vergaserhersteller BING hätte sicherlich erst sehr viel später zum durch Unterdruck gesteuerten Vergaser gefunden.

Ich wusste aber auch zu diesem Zeitpunkt schon, wie „zuverlässig“ eine Reihe von Statistiken sind, die damals bei der Automobilindustrie im Umlauf waren. Das ist inzwischen noch schlimmer geworden, da heute z.B. jeder große Hersteller über eine eigene Leasing-Gesellschaft verfügt.

  • Aber da – könnte man sagen – „betrügt“ sich der Hersteller selber, weiß also um die „getürkten“ Statistiken!

Eine solche Situation hat sich ein Hans-Erdmann Schönbeck Zeit seines Lebens sicherlich nicht vorstellen können. Er war eben „ein Herr“, hatte die Moralvorstellungen, von denen auch ein Eberhard von Kuenheim bestimmt war.

Hans-Erdmann Schönbeck hat nach seiner BMW-Zeit, die er – nachdem er dort noch in den Aufsichtsrat aufgestiegen war, aufgrund seines Alters – kurz vor seinem 67. Lebensjahr – beendet. Er war danach aber noch 4 Jahre Präsident des VDA und danach noch ein paar Jahre Präsident des europäischen Automobilherstellerverbandes.

  • Immer „ein Herr“, immer korrekt! - Schönbeck hat alle Position in seinem Leben mit der richtigen Einstellung dazu ausgefüllt.

Da kann man fast verstehen, dass er sich nun im Alter von exakt 100 Jahren von unserer Welt verabschiedet hat. Das war auch nicht mehr „seine Welt“!

Sozusagen still und ohne eine Häufung von Nachrufen in den Medien hat er uns verlassen.

Wer so alt wird, ist in unserer modernen Welt auch schon lange vergessen!

Wilhelm Hahne

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