Millionen für den Fußball: Setzt Audi für VW Akzente?

Als ich am 18. Mai gegen 17:30 Uhr in ein kleines Eifeldorf von rd. 200 Einwohnern einfuhr, stand am Dorfeingang eine Gruppe Jugendlicher und schwenkte eine rote Fahne, die beim Näherkommen unschwer als Fahne des FC Bayern auszumachen war. - Wegen der blauen Routen. - Ich hatte über den Nachmittag nicht das Radio eingeschaltet, hatte – beim Autofahren – nicht auf die auf meinem Handy eingehenden Sondermeldungen geschaut und wusste jetzt trotzdem: Bayern München ist – wieder mal – Deutscher Fußball-Meister. - Dieses Mal in 2019.

Obwohl ich kein Fußball-Fan bin, war 10 Tage vorher hier auf Motor-KRITIK in einem anderen Zusammenhang der FC Bayern auch Thema in einer meiner Geschichten gewesen. (HIER nachzulesen.) Der Titel der Geschichte hätte auch zu dieser Geschichte gepasst: „Aus gegebenem Anlass: Es verändert sich alles!“

So möchte ich dann heute quasi eine Ergänzung dieser Geschichte vornehmen, weil ich zum Zeitpunkt des Entstehens der „alten“ Geschichte noch davon ausgehen musste, dass Audi – obwohl mit 8,33 Prozent an der Münchner Fußball AG beteiligt – trotzdem als Sponsor noch vor 2025 ausscheiden würde, da inzwischen mit der BMW AG, der Münchner Konkurrenz von Audi, schon von Seiten des FC eine „Letter of Intent“, eine Absichts-, eine Willenserklärung unterzeichnet worden war, mit der beide Seiten die Ernsthaftigkeit ihrer bisherigen Gespräche, die das Ende der Audi-Sponsorenschaft – möglichst schon vor offiziellem Vertragsende 2025! - in Aussicht stellte.

Uli Hoeneß, der „Leuchtturm“ (mit kleinen „dunklen Stellen“) des Münchner Fußballvereins und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG, hatte schon im März 2019 bestätigt, man habe „eine Vereinbarung mit BMW für die Zukunft“.

Inzwischen ist diese „Zukunft“ wieder vorbei und man schreitet in eine neue Zukunft mit Audi. Der neue Audi-Chef, Bram Schot, hat nicht nur den Wunsch von BMW auf einen früheren Einstieg von BMW bei der „FC  Bayern München AG“ abgeschmettert, sondern auch die bisherige Sponsorschaft deutlich (so um 50 Prozent der bisherigen jährlichen Summe) erhöht.

Damit keine Irrtümer entstehen: Neben dieser AG, die 2016 einen Umsatz von 618 Millionen Euro versteuerte und lt. Bilanz einen Gewinn von 40,3 Millionen Euro erwirtschaftete, gibt es natürlich noch den „Fußball-Club Bayern, München e.V“, der mit knapp 300.000 Mitgliedern doppelt soviel Mitglieder aufweist, als die CSU in Deutschland! - Und natürlich gemeinnützig ist!

BMW, die Firma, die bei dem entscheidenden Treffen von ihrer Spitzen-Crew, Krüger, Peter und Nota vertreten wurde, traf Anfang Mai auf das Bayern-Team Hoeneß, Hainer und Rummenigge.

Jetzt, nachdem die Fußball AG mal wieder Deutscher Meister geworden ist, hat man das Ergebnis dieser dann letzten Verhandlung mit den BMW-Oberen bekannt gegeben:

  • BMW wird nicht Sponsor des neuen Deutschen Fußball-Meisters werden.

Interessant ist der Grund der von Seiten der Fußball-Bayern für das Nichtzusammenkommen mit den Auto-Bayern genannt wird:

„Aufgrund fehlender Vertrauensbasis!“

BMW hat übrigens das „Aus“ bestätigt!

Und VW-Diess wird im Aufsichtsrat der Bayern AG wahrscheinlich bald Gesellschaft durch Audi-Schot erhalten.

MK/Wilhelm Hahne

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