Nürburgink: Sitzt man am Nürburgring in der Tinte?

Obwohl man kein „Schildbürger“ ist, kommt man schon mal beim Lesen von Texten auf Schildern auf eigenartige Gedanken. Wie würden Sie – lieber Leser – z.B. auf ein Schild reagieren, auf dem geschrieben steht:

„Lieber Nürburgink als Eheink?“

Ihnen kommt das „k“ als Endung bei zwei Worten etwas komisch vor? - Ich will Ihnen in der Folge gerne erklären, warum es richtig sein kann, obwohl es falsch ist. - Auch weil noch zweimal bei dem „bösen Spruch“ ein „r“ fehlt.

Ich bin auf die komische Idee mit den oben erwähnten Worten gekommen, nachdem ich in der Tiefgarage der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG auf ein Parkplatz-Reservierungsschild gestoßen bin, das mich zunächst ein wenig verwirrt hat.

Nein, es waren nicht nur die hier gezeigten zwei Schilder zu sehen, sondern noch mehr davon. Alle gleich beschriftet. In der Schrift, wie man sie auch beim schon genannten Nürburgring-Pächter verwendet. - Und niemand hat’s gemerkt?

  • Ich habe sie fotografiert, um zu Hause in Ruhe darüber nachzudenken… -

Aber dann habe ich Nürburgring-Fans getroffen, die zunächst genau so wie ich… - Aber das konnte doch nicht wahr sein!

Wir haben uns dann mal zusammen gesetzt, um in lockerer Runde meine oben gezeigten Fotos zu besprechen. Erste Feststellung: Sie sind echt, kein Karnveval-Scherz! (Sie waren ja auch von mir!)

Einhellige Meinung in der Meeting-Runde (so sagt man wohl heute) war die Feststellung:

„Das da oben mag zwar ein Kindergarten sein. Aber die können doch schreiben – und lesen!“

Jetzt war kreatives Denken gefordert!

Bis jemand aus der Runde – es war keiner, der in der Eifel geboren wurde – auf die Idee kam, dass „ink“ eigentlich im Englischen „Tinte“ ist. Und dann kam jemand auf die Idee, dass doch in Adenau… - Und gab es nicht auch im „Boulevard“…?

Sofort huschten die Finger über iPhone und Android-Handys, bis einer die erlösenden Worte sprach:

„Das da unten in der Tiefgarage sind die reservierten Parkplätze für das Tattoo-Studio im „Boulevard! - Das nennt sich „Nürburgink“, weil man auch am Nürburgring seine Spezial-Tinte den Kunden unter die Haut spritzt.“

Alle suchten jetzt bei „google“ die Bestätigung. Wenn man dort „Nürburgink“ eingibt, erreicht man tatsächlich die entsprechende Internetseite sehr schnell. (s. PS!)

Großes Aufatmen bei allen. Am Nürburgring – bei der GmbH – waren doch keine Legastheniker beschäftigt! - Der Text auf den Parkplatz-Reservierungschildern hatte zunächst den Verdacht ausgelöst, dass da jemand mit einer Lese-Rechtschreibstörung… -

  • Nein, nein, nein! - Alles in Ordnung! - Die Schilder sind richtig beschriftet!

Ich bin froh, dass ich die Hilfe von intelligenten Fans in Anspruch genommen hatte, die zwar zunächst auch… - Aber das konnte doch nicht sein!

Man muss jetzt auch den Spruch wieder ernst nehmen:

„Lieber Nürburgring als Ehering“

Diese Aufkleber gibt’s übrigens im Fanshop des Nürburgrings. Aber auch an „Retti’s Kulttankstelle“ . Vielleicht gibt es da demnächst auch die Parkplatz-Reservierungschilder vom „Nürburgink“. Denn auch die vom DMSB verordneten Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder für die „Döttinger Höhe“ auf 250 km/h sind dort schon seit 2015 ein Geschäft. - Gern gekauft für Kellerbars!

Da könnte nun auch „Reserviert Nürburgink“ zum Renner werden. Den Schriftzug ganz unten auf dem Schild könnte man für den „Bar-Gebrauch“ ersetzen durch:

„Widerrechtlich abgestellte Gläser werden kostenlos abgeräumt!"

Der Nürburgring ist eben immer für eine Aufregung – Entschuldigung, gedankliche Anregung! - gut.

Das könnte auch für eine Belebung des „Boulevard“ sorgen und würde Ron, dem Besitzer des dortigen Tattoo-Studios sicherlich gefallen, dass auch durch die Corona-Pandemie stark leiden musste. - Und eine neue „Leidenszeit“ wird – so wie es sich derzeit abzeichnet – wieder auf sie zu kommen. Nicht nur auf „Nürburgink“!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Wenn man auf die Internetseite des Tattoo-Studios am Nürburgring kommen will, muss man bei „nürburgink“ einen Umlaut vergessen. - Nutzen Sie einfach diesen „KLICKPUNKT“!

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